Ungleicher Schadenserstaz bei Verspätung

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SKYY

Neues Mitglied
05.10.2016
22
8
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Moin zusammen,
diese Woche aus den USA zurück gefloegen, der Flieger ist in Frankfurt schon mit 3 Stunden Verspätung gestartet, da wegen eines technischen Defekts der Flieger getauscht werden musste. Beim Rückflug nach Deutschland war ich dann an Bord und sie haben versucht so gut es geht die Zeit aufzuholen, aber am Ende ist der A340 sogar nur auf ner Aussenstelle geparkt worden und bis die Türen auf waren mit den Bussen, hatten wir ca. 3,5 Stunden Verspätung zur eigentlichen Ankunftszeit, aber auch so 3:10 bis wir fertig mit Rollen waren. Da ich mit mehreren Bekannten im Flieger war, haben wir alle einen Antrag auf die nach EU Recht zustehende Entschädigung gestellt. Der erste Antrag von nem Bekannten wurde auch instant genehmigt, 600€, am nächsten Tag auf seinem Konto. Ich habs eins zu eins gleich ausgefüllt, wie gesagt gleicher Flieger, anderer Bearbeiter bei Lufthansa, mir bieten sie "nur" 300€ an, da ja insgesamt unter 4 Std., das interessante ist, ich hab Status, er nicht. Ich also zurück geschrieben, dass ich mich ungleich behandelt fühle und ich das gerade für mich als Statuskunde sehr unbefriedigend finde. Als zusätzliche Kompensation wurden mir deswegen gnädiger Weise 5000 Meilen extra angeboten.

Die Frage die sich für mich stellt, wie darf so eine Ungleichbehandlung sein? Ich weiß rechtlich gesehen dürfen sie halbieren, aber wenn schon manche 600€ bekommen, dann finde ich das etwas schwierig. Kann man hier rechtlich noch irgendwie argumentieren? Für mich war die Verspätung mehr als ärgerlich, weil ich an dem Tag normal arbeiten wollte und am Ende gut 4 Stunden Arbeitszeit vor einem wichtigen Meeting gefehlt haben und ich somit nicht alles vorbereiten konnte, was für alle Beteiligten ärgerlich war.

Finde eine solche Behandlung als Statuskunde echt beschämend.
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.604
118
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Moin zusammen,
diese Woche aus den USA zurück gefloegen, der Flieger ist in Frankfurt schon mit 3 Stunden Verspätung gestartet, da wegen eines technischen Defekts der Flieger getauscht werden musste. Beim Rückflug nach Deutschland war ich dann an Bord und sie haben versucht so gut es geht die Zeit aufzuholen, aber am Ende ist der A340 sogar nur auf ner Aussenstelle geparkt worden und bis die Türen auf waren mit den Bussen, hatten wir ca. 3,5 Stunden Verspätung zur eigentlichen Ankunftszeit, aber auch so 3:10 bis wir fertig mit Rollen waren. Da ich mit mehreren Bekannten im Flieger war, haben wir alle einen Antrag auf die nach EU Recht zustehende Entschädigung gestellt. Der erste Antrag von nem Bekannten wurde auch instant genehmigt, 600€, am nächsten Tag auf seinem Konto. Ich habs eins zu eins gleich ausgefüllt, wie gesagt gleicher Flieger, anderer Bearbeiter bei Lufthansa, mir bieten sie "nur" 300€ an, da ja insgesamt unter 4 Std., das interessante ist, ich hab Status, er nicht. Ich also zurück geschrieben, dass ich mich ungleich behandelt fühle und ich das gerade für mich als Statuskunde sehr unbefriedigend finde. Als zusätzliche Kompensation wurden mir deswegen gnädiger Weise 5000 Meilen extra angeboten.

Die Frage die sich für mich stellt, wie darf so eine Ungleichbehandlung sein? Ich weiß rechtlich gesehen dürfen sie halbieren, aber wenn schon manche 600€ bekommen, dann finde ich das etwas schwierig. Kann man hier rechtlich noch irgendwie argumentieren? Für mich war die Verspätung mehr als ärgerlich, weil ich an dem Tag normal arbeiten wollte und am Ende gut 4 Stunden Arbeitszeit vor einem wichtigen Meeting gefehlt haben und ich somit nicht alles vorbereiten konnte, was für alle Beteiligten ärgerlich war.

Finde eine solche Behandlung als Statuskunde echt beschämend.

Im Prinzip kannst du mit 300€ plus Miles doch zufrieden sein. Wenn es hart auf hart kommt gibts nix da unter 4 Std..
 
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SKYY

Neues Mitglied
05.10.2016
22
8
SÖP und Du bekommst auch €600!
Danke für den Tipp, habe ich mal eingereicht.
Im Prinzip kannst du mit 300€ plus Miles doch zufrieden sein. Wenn es hart auf hart kommt gibts nix da unter 4 Std..
Bei dem Grund sind 300€ rechtlich Minimum. Aber klar, gibt ja auch andere Gründe wie schlechtes Wetter, was aktuell viel erleben und die gehen meist leer aus. In dem Sinne gebe ich dir recht.
 
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mundm

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19.07.2022
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Naja, zu dem Zeitpunkt hatte ich noch eine sehr teure Reise in C bereits gebucht (BK C nach ICN) sowie eine Reise in BK P (nach BKK) und mehrere europäische Flüge in Y.
Ich (relativ) Vielflieger muss und/ oder (das weiß das System nicht) will LH fliegen.
Mein Kollege hatte danach exakt 0 weitere geplante Flüge.
Also die Wahrscheinlichkeit mich mit einer niedrigeren (und gesetzlich korrekten) Kompensation zu vergraulen war relativ gering. Die Chance dass er sagt: Verspätung war doof, aber Mensch super LH, mehr als eigentlich nötig, beim nächsten Mal nehme ich euch wieder! Schätze ich entsprechend höher ein.
 

chrini1

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26.03.2013
7.850
10.694
HAM
Ähnlicher Fall bei TP. Nach Technical mein Ziel erst mit 16 Stunden Verspätung erreicht. Bekannte, mit Wohnsitz Florida hatte das Geld nach 7 Wochen, bei mit hat sich TP nach der ersten Email gar nicht mehr gemeldet, daher nun Klage beim Amtsgericht Hamburg. Ich SEN in C auf Flex, sie auf Eco light
 

SKYY

Neues Mitglied
05.10.2016
22
8
Naja, zu dem Zeitpunkt hatte ich noch eine sehr teure Reise in C bereits gebucht (BK C nach ICN) sowie eine Reise in BK P (nach BKK) und mehrere europäische Flüge in Y.
Ich (relativ) Vielflieger muss und/ oder (das weiß das System nicht) will LH fliegen.
Mein Kollege hatte danach exakt 0 weitere geplante Flüge.
Also die Wahrscheinlichkeit mich mit einer niedrigeren (und gesetzlich korrekten) Kompensation zu vergraulen war relativ gering. Die Chance dass er sagt: Verspätung war doof, aber Mensch super LH, mehr als eigentlich nötig, beim nächsten Mal nehme ich euch wieder! Schätze ich entsprechend höher ein.
Grundsätzlich würde ich dem ja zustimmen, aber gerade nach den letzten Jahren und was sich Lufthansa da alles geleistet hat und wie schlecht der Service bzw. die Ausstattung in den Lounges als auch im Flieger im Vergleich zur Konkurrenz geworden ist, da ist meiner Meinung nach nicht mehr viel Bonus bei den Vielfliegern vorhanden. Ich hab zwar dieses Jahr noch mal meinen Status verlängert, weil ich dachte ok letzte Mal 2 Jahre mitnehmen, aber immer wenn ich in diesem Jahr mit anderen geflogen bin war es einfach ein ganzes Stück moderner und besser und das ist schade. Da sollte man es sich halt nicht noch zusätzlich mit seinen Stammkunden versauen.
 

Sid

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31.05.2014
866
296
MUC
Also die Wahrscheinlichkeit mich mit einer niedrigeren (und gesetzlich korrekten) Kompensation zu vergraulen war relativ gering. Die Chance dass er sagt: Verspätung war doof, aber Mensch super LH, mehr als eigentlich nötig, beim nächsten Mal nehme ich euch wieder! Schätze ich entsprechend höher ein.
Andererseits: Weiß der geneigte Wenigflieger was ihm hier zustehen würde bzw das es mehr als nötig war?

Ich denke das einzige System was hinter diesen Entscheidungen liegt sind schlecht oder gut ausgebildete MA und eine Prise Zufall.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Andererseits: Weiß der geneigte Wenigflieger was ihm hier zustehen würde bzw das es mehr als nötig war?

Ich denke das einzige System was hinter diesen Entscheidungen liegt sind schlecht oder gut ausgebildete MA und eine Prise Zufall.
Der geneigte Wenigflieger weiß da erstmal nichts und ist von der Situation überrollt.

Eine Kollegin (statuslos, gebucht in niedriger Buchungsklasse in Eco) war vor einiger Zeit für einen Flug BRE-MUC-SAN mit LH von einer Streichung auf MUC-SAN betroffen. Sie hat mich dann am Vorabend kontaktiert. Ergebnis nach HUACA war BRE-MUC-LAX einen Tag später. Für den Rückflug SAN-MUC-BRE wurde proaktiv (!) eine kostenfreie Verlegung um einen Tag nach hinten angeboten. Auf Grund einer Verspätung auf SAN-MUC kam sie erst fünf Stunden später als gebucht in BRE an. Sie konnte es erst kaum glauben, dass ihr dafür 2 x 600 EUR zustehen. Ich habe dann für sie ein Schreiben an LH getextet, die 1.200 EUR wurden nach ca. vier Wochen überwiesen.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.545
3.662
Hatte ich auch.
Ich, SEN habe 300€ bekommen, mein statusloser Kollege 600€.
Meine Theorie: Der SEN fliegt sowieso wieder mit uns, da reichen 300, gib dem statuslosen mal 600 und dann fliegt der vielleicht mehr mit uns
Die SBB macht das auch. Der treue Kunden mit Generalabonnement bezahlt immer schön den Vollpreis. Von den Lockvogelangeboten profitieren nur Neukunden oder Kunden, welche das Generalabonnement nicht verlängert haben und die man wieder gewinnen will.

Auf den ersten Blick klingt es absurd, doch schaut man genauer hin, könnte da was dran sein. Und der Lufthansa trauen wir doch mittlerweile alles zu. :yes:
 

Höhenrausch

Aktives Mitglied
09.04.2019
244
146
BRE
Bin letzte Woche am 6.5.2024 FRA - DFW - HNL mit AA in Businessclass geflogen. Zwischenübernachtung war in Dallas planmäßig auf eigene Kosten erforderlich. Der Flug mit AA71 hat auf dem Weg von FRA nach DFW mehr als 3 Stunden Verspätung (es gab schon Verpflegungsgutscheine bei Checkin in Frankfurt wegen der absehbaren Verspätung ) in der Ankunft in DFW. Bin dann halt später in DFW in mein privat gebuchtes Flughafenhotel gekommen. Es lagen keine außergewöhnlichen Umstände für diese Verspätung vor, d.h. Bereits 1- 2 Tage vorher war das Fluggerät in Japan in Verspätung geraten. Mein Weiterflug von DFW nach HNL folgte planmäßig mit AA115 am Folgetag.
Nun meldet sich meine TripIt App ständig mit dem Hinweis, dass ich für den ersten verspäteten Flug einen Anspruch auf Entschädigung hätte, obwohl ich meinen Zielort HNL überpünktlich erreicht habe. Was ist da dran? Hab ich evtl. Anspruch auf Ausgleichzahlung?
 

andi7435

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20.07.2009
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374
LH hat bei einer Bekannten bei einer Bekannten anstandslos 600€ bezahlt. Gebucht Fra-Sin-Syd in C mit LH/ANA, Bezahlticket. Flug Fra-Sin gestrichen wegen technical und dann umgebucht auf Ana. Damit verspätete Ankunft in Tokyo, aber pünktlich in Sydney.
Ich würde einreichen. Mehr als Nein sagen, kann AA nicht.
 
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SKYY

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05.10.2016
22
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Kurzer Zwischenstand zu meiner Sache, ich hatte damals bei der Schlichtungsstelle Reise & Verkehr e.V. eingereicht (söp) und eigentlich bearbeiten die jeden Fall innerhalb von 3 Monaten, aber anscheinend ist deren Fallvolumen in den letzten 2 Jahren um 160% angestiegen und deswegen verzögert sich die Bearbeitung, aber ab Einreichen ist die Verjährung pausiert, also ich warte weiter ab. Bin nun noch 2 Mal vertröstet worden, dass sie immer noch dran sind, ich hoffe mal demnächst wird es endlich etwas.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Hatte dein Bekannter denn das selbe Endziel, oder ist er z.B. noch mit Express Rail weitergefahren, und da dann mit > 4h Verspätung angekommen ?

Insgesamt ist es schon traurig, das oft bezahlt wird, worauf man eigentlich kein Recht hat, aber abgelehnt was einem rechtlich zusteht. Rechtsstaat müsste anders gehen.
Am Ende zahlen ja die Passagiere mit dem nächsten Ticket für die Entschädigungen, da hält sich mein Verständniss in Grenzen wenn ich für eigentlich gar nicht bestehende Ansprüche anderer zahlen muss.

Meine Erfahrung mit LH ist auch, das Status im Zweifelsfall überhaupt nichts bedeutet. Zum Beispiel keine Wartelistenpriorität auf dem Flug auf den man umgebucht wurde (ohne dass mir überhaupt gesagt wurde, dass sie mich nur auf die Warteliste gesetzt haben...)
 
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Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.612
9.807
FRA / FMO
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300x250
Meine Erfahrung mit LH ist auch, das Status im Zweifelsfall überhaupt nichts bedeutet. Zum Beispiel keine Wartelistenpriorität auf dem Flug auf den man umgebucht wurde (ohne dass mir überhaupt gesagt wurde, dass sie mich nur auf die Warteliste gesetzt haben...)
Wie kommst du zu der These das der Status egal ist?