Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

ANZEIGE

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
ANZEIGE
Du hattest doch behauptet, Atomkraft sei tot und niemand wolle Atomkraft bauen? Und jetzt unterschreiben 22 Staaten eine Erklärung zur Verdreifachung? Von der G7 haben 6 Staaten die Erklärung unterschrieben, rate mal wer der fehlende Staat ist... Aber ich verstehe schon, alles nur Geisterfahrer 🤪
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Übrigens geht auch in Deutschland was. In der Union organisiert sich gerade eine Gruppe, welche die Reaktivierung der deutschen AKWs fordert. In den nächsten Tagen sollte da mehr zu hören sein. Der Bluff von der teuren Kernenergie ist aufgeflogen und nun formieren sich neue Mehrheiten.
Mit der AfD zusammen, kann dann die Union doch ein neues deutsches Atomprogramm starten. Viele CDU Politiker sind doch bereits mehrfach von Pro zu Contra und wieder zurück gewechselt.

Inwieweit widerspricht die Erklärung der 22 Länder der Aussage, das die Atomkraft bereits tot ist?

Kannst du kurz erklären, wie die Erklärung der 22 Länder die Probleme der Atomkraft lösen können. Es bleibt doch noch immer eine unwirtschaftliche Technologie. Viele der Länder haben einen frisch (2017-November 2023) aus der Insolvenz gerettet Partner mit Westinghousen. Die sind ja bekanntlich weit weg davon, wirtschaftliche Projekte in angemessener Bauzeit zu realisieren. Aber das Problem haben die Amerikaner gemeinsam mit den Franzosen EDF, mit den Südkoreanern Kepco und den Russen Rosatom. (Sogar die Chinesen) Die Vereinbarung gab es bereits 2000 in Zusammenarbeit mit der IAE und mehr als 22 beteiligten Ländern, hier wollte man bereits den Status Quo von 2000 bis 2020 verdoppeln. Kennst du die Entwicklung? Man hat es geschafft den Anteil an der weltweiten Energieversorgung zu halbieren. Heißt man kann sich 2020 die Erklärung von 2000 an die Wand hängen, so wie man sich 2050 die Erklärung aus 2023 an die Wand hängen kann.
Keiner der Partner wird in der Lage sein, die desaströsen Nachteile der Kernspaltung zu lösen, im Gegenteil in Zukunft werden Anlagen immer teurer (siehe die Kostenentwicklung der letzten 30 Jahre) und Planungs- und Bauzeiten immer länger. Die SMR Technologie hat leider bereits schon herbe Rückschläge erlitten, Hauptgrund ist auch hier die Unwirtschaftlichkeit. Den gleichen Rückschlag haben die Thorium (Typ4 Versuchsreaktoren) ja bereits auch erlitten. Diese Erklärung der 22 Staaten wird es nicht in die Abschlusserklärung schaffen. Die Erklärung der 110 für die Verdreifachung der EE und die Verdopplung der Energieeffizienz allerdings schon. Die Atomkraft brauch halt erstmal 20-30 Jahre eine positive Entwicklung, die Fakten sprechen hier leider dagegen. Diese Entwicklung haben die EE bereits hinter sich und sind bereits überlegen. Gerade mit dem Zeithorizont hat die Kernkraft einen ganz anderen „Gegner“ als die EE, aber das verstehen leider nicht alle, vor allem die, die noch immer an der Ausbaustufe 1980 hängen. Und mal als Nebefrage, warum hat der Partner, der es vielleicht noch realisieren kann, die Erklärung nicht mit unterschrieben?😂

Was so alles im ehemals friedlichen Regionen passieren kann, hat man in der Nacht von gestern auf heute gesehen.
„This night yesThere was a risk of a terrible nuclear accident at the nuclear power plant Zaporizhzhia“, announced today, Saturday 2 December, by the president ofUkrainian atomic agency Energoatom, Petro Kotin.“

Wir werden sehen was passiert.😂
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Heinzkarl

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947

Du hattest doch behauptet, Atomkraft sei tot und niemand wolle Atomkraft bauen? Und jetzt unterschreiben 22 Staaten eine Erklärung zur Verdreifachung? Von der G7 haben 6 Staaten die Erklärung unterschrieben, rate mal wer der fehlende Staat ist... Aber ich verstehe schon, alles nur Geisterfahrer 🤪
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Übrigens geht auch in Deutschland was. In der Union organisiert sich gerade eine Gruppe, welche die Reaktivierung der deutschen AKWs fordert. In den nächsten Tagen sollte da mehr zu hören sein. Der Bluff von der teuren Kernenergie ist aufgeflogen und nun formieren sich neue Mehrheiten.
Auch nochmal kurz zur Klarstellung. 20 Länder haben eine Erklärung aufgesetzt, das man sich „wünscht“ die Atomkraft zu verdreifachen. 110 Länder haben erklärt und sich verpflichtet, die EE zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln.
Gerne hierzu noch einmal die Originalquelle checken, okay?

Auch mit einer verdreifachhung zu heute, bei dem steigenden Energiebedarf (Verdopplung), bleibt der Anteil des Atomstrom immer noch marginal ( weit unter 15%) . Wenn sich die Entwicklung allerdings fortsetzt, wie aktuell wird man bei einer Verdopplung und dem Auslaufen vieler Betreibererlaubnisse eher realistisch unter 3% bis 2050 laden, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.824
4.093

Nicht, dass es vorher wusste und mich richtig entschieden habe: die USA und alle anderen machen Druck.

Dabei sind China und Indien nicht mal (offiziell) dabei; die wollten der Allianz auf dem Gipfel nicht beitreten, wollen aber auch deutlich ausbauen. Alle (außer Deutschland) haben erkannt: ohne Kernkraft geht es nicht.

Die EE kann man verzehn- oder gar verdreißigfachen: sie sind nicht effizient genug, verbrauchen zu viele Rohstoffe und sind teuer für die Leistung, die sie erzeugen. Man kann mit ihnen die (kommenden) Energieprobleme der Welt nicht lösen. Die Probleme sind jetzt schon massiv, ohne Millionen von E-Autos, Wärmepumpen und Co.

Bin gespannt, wie sich in dem saukalten Winter, der sich abzeichnet, die Preise sind. Und wie lange unser Gasvorrat hält. Ein "Glück" haben wir noch die gute alte Braunkohle, sonst wäre es vorbei.

Gleichwohl kann man EE bauen, dann hat man genügend Strom in Gegenden, die autark sein müssen oder so dünn besiedelt / so gute Vorraussetzungen haben (Sonne), dass sich ein weit verzeigtes Verteilernetz nicht lohnen würde und die Speichertechnik "Wasserstoff" billiger ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.824
4.093
Wichtigste Zitate aus dem Artikel:

....

-Die Allianz ist offiziell und verkündet.

-Gemeinsam werde man sich ab sofort dafür einsetzen, die Atomenergie bis zum Jahr 2030 weltweit zu verdreifachen. Nuclear pledge.Weltbank, internationale Großbanken und regionale Entwicklungsbanken sind mit dabei.

-„Man kann das Ziel von Netto-Null Treibhausgas-Emissionen bis 2050 ohne Atomkraft nicht erreichen“, erklärte John Kerry, der Sondergesandte von US-Präsident Joe Biden vor den Staatschefs: „Das hat nichts mit Politik oder Ideologie zu tun, das ist reine Wissenschaft: Mathematik und Physik.“
(Kerry ist der Sondergesandte Energie, Umwelt, Klima, man könnte sagen, der mächtigste Klimapolitiker der Welt)

-Er gab das Mikrofon weiter an Emmanuel Macron: „Von diesem Treffen geht ein extrem machtvolles Signal in die Welt hinaus“, sagte der französische Präsident. (Klar, er hat sich auch richtig entschieden)


-Tschechiens Premier Petr Fiala kündigte an, den Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung bis 2050 auf 50 Prozent zu steigern. Er nannte die Kernenergie „eine sichere, verlässliche, saubere und effiziente Energiequelle.“

-Polens Präsident Andrzej Duda kündigte an, den Ausbau der Kernenergie Anfang 2025 zum Schwerpunktthema der polnischen EU-Ratspräsidentschaft machen zu wollen.

-Zu den Unterzeichnern gehörten Kanada, Japan, Korea, der Ukraine und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Einige Unterzeichner stehen erst noch vor dem Einstieg in die Atomkraft, darunter Marokko, Ghana und die Mongolei.

-Mit dabei sind insgesamt 13 europäische Staaten, darunter Schweden, Finnland, die Niederlande, Belgien, Slowenien, die Slowakei, Rumänien, Ungarn, Großbritannien und Moldau.

-Der Chef der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA), Rafael Mariano Grossi und Belgiens Premier Alexander De Croo luden für den 22. März 2024 zum ersten „Welt-Nuklear-Gipfel“ nach Brüssel ein: „Vertreter aus Nord- und Südamerika, Asien, Afrika – alle werden da sein“, sagte Grossi.

-Mit der Nuklear-Deklaration hatten auf der 28. Weltklimakonferenz kaum jemand gerechnet. Thema der Verhandlungen war es bislang, ob das Ziel einer Verdreifachung von erneuerbaren Energien bis 2030 in das Schlussdokument aufgenommen werden soll.

-Die Pro-Atomstaaten können in Dubai jetzt aber einfordern, dass der Erneuerbaren-Passus nur dann in die Schlussvereinbarung der Klimakonferenz aufgenommen wird, wenn dort gleichberechtigt auch die Verdreifachung der Atomkraft als Ziel formuliert wird.
(da bin ja gespannt, da sich Deutschland für die komplette Umsetzung aller Beschlüsse eingesetzt hat!)

-Die Kernkraft-Deklaration von Dubai zeigt, dass sich Welt von Deutschlands recht einsamen Atomausstieg nicht aufhalten lässt, sondern im Gegenteil aus Klimaschutzgründen noch stärker aufs Tempo drückt. Die Staaten des Nuklear-Versprechens erkennen in ihrer Deklaration an, dass „Nuklearenergie bereits die zweitgrößte Quelle von sauberer, steuerbarer Grundlast ist und damit der Energiesicherheit dient.“

-Auch erkennen die Unterzeichnerstaaten explizit an, dass Analysen der Industrieländer-Organisation OECD ebenso wie die des UN-Klimasekretariats IPCCC ergeben, „dass die globale installierte Nuklear-Kapazität bis 2050 verdreifacht werden muss, um das Ziel von netto Null Treibhausgasemissionen zu erreichen.“


-Ein Blick auf die Elektrizitätskarte Europas zeige, dass Länder mit Atomkraftwerken den saubersten Energiemix hätten. Gerade der Entwicklung neuer, risikoarmer, kostengünstiger und flexibler Kleinstreaktoren, der sogenannten Small Modular Reactors (SMR), lägen große Chancen, sagte Macron.

-Der schwedische Premier Ulf Kristersson lobt die Europäische Union dafür, die Atomkraft in ihre Taxonomie sauberer Energiequellen aufgenommen zu haben. „Wir erleben einen Paradigmen-Wechsel“, sagte Kristersson in Dubai. Schweden hatte erst in der Woche zuvor angekündigt, bis 2035 zwei neue Atommeiler zu bauen und bis 2050 zehn weitere Großreaktoren oder eine entsprechende Anzahl von SMR in Angriff zu nehmen.
(Sweden bekommt durch seine E-Autos und die Wärmepumpen trotz des guten Energie-Mixes ein ernsthaftes Stromproblem)

Die Bedeutung der Dubai-Deklaration „kann gar nicht überschätzt werden“, kommentierte die oberste Atomkraft-Lobbyistin Sama Bilbao y León, Generaldirektorin der World Nuclear Association. Wenn die Staaten ihr Versprechen einlösten, könnten „ganze Volkswirtschaften dekarbonisiert werden und sauberer Strom in jeden Winkel der Welt fließen.“

.......


Wahrscheinlich wird uns jetzt VAE wieder erklären, dass das alles nicht so gemeint ist; Kernkraft teuer ist und die EE eh alles können.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.187
13.851
der Ewigkeit
Du hattest doch behauptet, Atomkraft sei tot und niemand wolle Atomkraft bauen? Und jetzt unterschreiben 22 Staaten eine Erklärung zur Verdreifachung? Von der G7 haben 6 Staaten die Erklärung unterschrieben, rate mal wer der fehlende Staat ist... Aber ich verstehe schon, alles nur Geisterfahrer 🤪
Dich erstaunt munters Dampfplaudern noch immer?
Es gibt doch auch nach wie vor noch Leute, die behaupten, dass die Erde eine Scheibe und die Mondlandung inszeniert sei.
Ist doch lustig, wenns nicht so traurig wäre.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
.......


Wahrscheinlich wird uns jetzt VAE wieder erklären, dass das alles nicht so gemeint ist; Kernkraft teuer ist und die EE eh alles können.
ist doch aber weiterhin so, nur weil 22 Teilnehmer (10% der Teilnehmer) einen Wunsch äußern, welcher nicht auf die Agenda der COP kommt, hat sich doch an der Thematik nichts geändert. Bitte nicht unterstellen, das dieses Allianz etwas mit der COP zu tun hat oder offiziell etwas mit der Abschlusserklärung der COP zu tun hat. Die Ländern können das doch gerne wollen, es müssten Taten folgen. Selbst China, Indien und Russland (das sind übrigens 2 Länder, welche eventuelle einen Fortschritt bei der Atomkraft liefern könnten) treten dieser Allianz offiziell und inoffiziell nicht bei. Eben aus diversen Gründen. Indien und China sind allerdings offizielle Unterstützung der EE Vereinbarung. Es bleibt abzuwarten, was aus dieser Atom Allianz wird, weil wie in dem Artikel bleibt es ja weiterhin so, „dass internationale Finanzinstitutionen den Ausbau der Atomkraft fördern sollen. Dies ist teilweise derzeit in deren Statuten ausgeschlossen.“

Von Ankündigung in der Atomindustrie sollte man doch langsam wissen, was am Ende übrig bleibt, in der Regel nur heiße Luft, oder?

Mal abwarten, welchen Anteil die Atomkraft bis 2030/2050 auf der Welt und in DE ausmachen wird. Ich gehe davon aus, das wird weit geringer sein, als 2023. Sicher ist allerdings, das der Anteil an EE 2030/2050 weit höher sein wird, als 2023.
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
536
603
Wenn einem auf der Autobahn ganz viele entgegenkommen, kann es sein, dass das alles Falschfahrer sind. Das ist jedenfalls eine Möglichkeit, die man sich ganz fest einreden kann.
jetzt musst du nur noch das US Energieministerium überzeugen:
 
  • Like
Reaktionen: Simineon und gabenga

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.534
20.491
FRA
Wenn einem auf der Autobahn ganz viele entgegenkommen..
Endorsing countries include the United States, Bulgaria, Canada, Czech Republic, Finland, France, Ghana, Hungary, Japan, Republic of Korea, Moldova, Mongolia, Morocco, Netherlands, Poland, Romania, Slovakia, Slovenia, Sweden, Ukraine, United Arab Emirates, and United Kingdom.

Direkte und indirekte Nachbarschaft mal grün markiert..
diese Länder sind so nah an Deutschland, dass sie a) eine große Rolle im europäischen Im-/Export von Strom spielen und b) bei einem GAU großen Schaden für Deutschland erzeugen könnten.
 
  • Like
Reaktionen: gabenga

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Sicher ist allerdings, das der Anteil an EE 2030/2050 weit höher sein wird, als 2023.
Es geht nicht darum, Strom mit Kernenergie statt mit EE zu produzieren. Es geht darum, so schnell wie möglich klimaneutralen Strom zu produzieren, und zwar soviel, dass zu jeder Zeit ausreichend zur Verfügung steht (Grundlast).

Du bejubelst jede kWh, die statt mit Kernenergie durch Kohle produziert wird. Das ist unmoralisch und falsch.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.355
1.328
Zürich
Endorsing countries include the United States, Bulgaria, Canada, Czech Republic, Finland, France, Ghana, Hungary, Japan, Republic of Korea, Moldova, Mongolia, Morocco, Netherlands, Poland, Romania, Slovakia, Slovenia, Sweden, Ukraine, United Arab Emirates, and United Kingdom.

Direkte und indirekte Nachbarschaft mal grün markiert..
diese Länder sind so nah an Deutschland, dass sie a) eine große Rolle im europäischen Im-/Export von Strom spielen und b) bei einem GAU großen Schaden für Deutschland erzeugen könnten.
Ich will ja nicht auf Begrifflichkeiten herumreiten, es ist in dem Fall jedoch wichtig. GAU ist der grösste anzunehmende Unfall, also der Auslegungs Störfall. In dem Fall ist eine Kontamination maximal auf das Kraftwerk begrenzt. Was du meinst ist der SuperGAU, der Auslegung Überschreitende Störfall. Aber selbst für diese Fälle sind in Europa inzwischen Nachweise zu erbringen.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Wenn einem auf der Autobahn ganz viele entgegenkommen, kann es sein, dass das alles Falschfahrer sind. Das ist jedenfalls eine Möglichkeit, die man sich ganz fest einreden kann.
jetzt musst du nur noch das US Energieministerium überzeugen:
Genau von 193 Ländern (Laut UN) haben aktuell 33 Länder AKW´s (hier ist DE noch inkludiert), davon 10 haben den Ausstieg entschieden bzw. erklärt, 20 haben eine Erklärung unterschrieben, dass man sich wünscht die Leistung zu verdreifachen, wissen aber noch nicht wie, wann, wo, warum. Und ja von denen die es Nutzen sind die meisten Industrieländer. Und dann ist natürlich Deutschland der Geisterfahrer. :ROFLMAO:



- Nach aktuellen Daten der Internationalen Energieagentur mit Sitz in Paris kostet Strom aus Atomkraft mehr als doppelt so viel wie Strom aus modernen Erneuerbaren wie Wind und Solar. Selbst wenn man die Kapazitäts- und Flexibilitätskosten der variablen Einspeisung der Erneuerbaren einberechnet, ist Strom aus Atomkraft noch immer teurer. Klimaschutz muss möglichst kosteneffizient weltweit CO₂-Emissionen reduzieren – schon der hohe Preis pro Kilowattstunde disqualifiziert Atomkraft als Maßnahme.

- Bei den weltweit bestehenden knapp 400 Reaktoren sorgt ihre Alterung für zunehmend mangelhafte Versorgungssicherheit durch viele außerplanmäßige Ausfälle: in Frankreich stand im Jahr 2022 die Hälfte der Reaktorflotte für notwendige Reparaturarbeiten an Notkühl-Leitungen still.

- Weiters zeigen Daten des Weltberichts der Atomindustrie (World Nuclear Industry Status Report), dass der Neubau von Atomkraftwerken so komplex ist, dass neue Projekte in der relevanten Zeit bis 2040 nicht fertig werden können.

- Ob Kernfusionskraftwerke oder Small Modular Reaktors jemals serienreif und marktfähig werden, ist nach Angaben der Nuclear Energy Agency der Internationalen Energieagentur fraglich.

- Zusätzlich ist Atomkraft auch zu schmutzig, um Teil der sauberen und naturverträglichen Energieversorgung der Zukunft sein zu können. Atomkraft ist eine Hochrisiko-Technologie, deren Sicherheitsprobleme auch nach Jahrzehnten nicht gelöst sind. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen und Störfällen. Und die dauerhafte Lagerung des Atommülls ist weiter nicht gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Dir ist schon klar, dass selbst in diesem stark ideologisch eingefärbten Artikel kein Argument gegen den Weiterbetrieb von bestehenden KKW steht?

Und wie stellt man mit heimischen Wind und heimischer Sonne unsere Stromversorgung sicher?

Wie wäre es, wenn man ab sofort auf Kohlestrom verzichtet und die 28% Kernkraftgegner in Deutschland nur in denjenigen Zeiten mit Strom versorgt, wenn die Versorgung mit EE die Nachfrage deckt?
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Deutschland kann doch den Weg auch aufnehmen, wenn die Probleme gelöst worden sind. Keines der Länder hat einen industriellen Typ 4 Reaktor, keines der Länder baut ein neues AKW zu geplanten und wirtschaftlichen Kosten, keines der Länder baut ein neues AKW in einem angemessenen Zeitraum, keines der Länder hat ein Endlager und die meisten Akteure der Atomindustrie sind in den Ländern in den letzten Jahren verstaatlicht worden oder gar in der Insolvenz, weil man zu lange andere wirtschaftliche Betriebszweige klein gehalten hat. Wenige der Länder könnten einen Gau verkraftet, sowohl laut geographischer Bevölkerungsdichte als auch wirtschaftlich. Der Großteil der Länder sitzt auf einem Kraftwerkspark älter als 40 Jahre, bei den meisten ist die realistisches Ambition an der Atomkraft festzuhalten nicht der Neubau, sondern die 2te und vielleicht 3te Laufzeitverlängerung.

Das Problem der Abkehr weltweit von der Atomindustrie sind doch eben die ungelösten Probleme und das sind eben keine Sachen die erst seit gestern bekannt sind, das sind Sachen, für die es eben seit Jahrzehnten keine brauchbaren Lösungsansätze gibt und es ist ja nicht so, das man nicht versucht hat die Probleme zu lösen. Die Atomindustrie macht halt nach dem Desaster 2011 "gute" Lobby-Arbeit und verharmlost eben solche Probleme, hinzu kommt, dass die geopolitische Lage der Industrie wieder in die Karten spielt, genau wie eben nach dem 2WK. Dann werden eben auch Fakten verdreht, dass ohne Atomkraft der Endkunden und Industriestrompreis langfristig nur teurer wird. Hier gibt ja selbst die Internationale Energieargentur an, das dies nicht der Fall ist und Atomstrom zum teuersten Strom überhaupt gehört.

Die aktuelle "Renaissance" kommt doch nicht durch die "Überlegenheit" der Atomkraft, sondern eben durch die Ablenkung auf andere Themen und dem vorgaukeln der Lösung dieser durch neue AKW´s. Für die Bekämpfung gegen CO2 hat sich der Großteil der Welt und die Wissenschaft bereits auf einen Konsens geeinigt, und das ist eben der Ausbau der EE. Das passt der Atomkraftlobby eben nicht und diese streut erfolgreich eine Gegenkampagne nach dem Motto, mit der aktuellen Ausprägung der EE wird es keinen Weg zu 100% EE geben, dabei werden eben die technischen Entwicklungen vollkommen außen vor gelassen und natürlich stimmt es, das man mit der aktuellen industriellen Technik keine 100% EE 24/7 schaffen wird, hier müssen eben technologische weitere Schritte Folgen, wie zum Beispiel kurzfristige und vor allem langfristige Speicherung. Und es ist ja nun nicht so, das es hierfür keine physikalisch machbaren Ansätze gibt, welche übrigens auch schon den industriellen Standard erreicht haben. Dann kommt als Argument, ja man kann mit EE vielleicht das 3-4 Fache des weltweiten Energiebedarfs p.a. erzeugen, aber eben nicht zu dem Zeitpunkt, wann die Energie benötigt wird.
Auf der anderen Seite wirbt die Atom-Lobby immer damit, das die technologische Weiterentwicklung in Zukunft bei den Typ 4 Reaktoren enorm sein wird und dort könnte man allen (oder große Teile des Mülls) als zukünftigen Brennstoff verwenden, aber seit 1954 ( erster Prototyp in Tennessee, selbst das Modell in China, welches letztes Jahr beladen worden ist, ist keine Weiterentwicklung des gescheiterten Konzept aus 1954) ist hier nichts passiert, eben wegen den Problemen der Wirtschaftlichkeit und Korrosion der Metallgehäuse. Dann das Thema Endlagerung, ja wir haben zwar schon 2 gescheiterte Endlagerkonzepte, aber lasst uns doch mal schauen, ob wir in Finnland (für ein Land mit 5 Reaktoren) eine Lösung bis 2100 erreichen und wenn es wieder scheitert, na dann suchen wir einen neuen Weg für das Problem, weil gelagert müssen die Stoffe ja eh für 1000de Jahre.
Hier nimmt man sich also das Recht raus zu argumentieren, das man doch in Zukunft, wenn sich die Technologie mal vielleicht eventuell weiterentwickelt die Probleme der aktuellen Technologischen Ausprägung lösen kann und baut deswegen weiterhin Typ 3 Reaktoren. Dies Typ 3 Reaktoren baut nun kein einziges Unternehmen in der Atomindustrie (auch nicht in Russland oder China) zu einem geplanten oder wirtschaftlichen Kostenfaktor und auch nicht in einem angemessen Zeitrahmen, so hat zum Beispiel Finnland und auch die USA lieber Projekte gestoppt, obwohl hier bereits Mrd. ausgegeben worden sind, weil man bei anderen Projekten feststellen musste, ab einem gewissen Punkt des Baufortschritt macht man sich einfach erpressbar gegenüber dem Hersteller, zum einen weil man auf die Leistung angewiesen ist da man anderer Erzeugerformen nicht ausgebaut hat und zum anderen weil eben Verpflichtungen und Kapital in enormer höhe bereits gebunden sind.

Es ist also die Lösung weiterhin teure Typ3 zu bauen, welche eben Müll produzieren, welcher vielleicht eventuell wenn möglich durch Typ4+ verwendet werden kann. Es ist aber keine Lösung an der Speicherung von Strom zu arbeiten, um eben die Überproduktion in den Zeitraum der Unterproduktion zu retten? (gern auch mit dem Verhältnis 2,5kwh zu nur 1kwh nutzbar!) Klar spielt da auch der Platzbedarf eine Rolle, aber schaut man sich einfach mal den Platzbedarf des geplanten Versuchsendlagers in Finnland für den Müll der letzten 46 Jahre von 5 Reaktoren an und betrachtet dies dann im Verhältnis für Frankreich, Russland, China und die USA, dann sollte die Thematik Platzbedarf schnell ganz anders gesehen werden. Weil auch in Finnland geht man davon aus, dass diese Region nicht besiedelt wird und vor allem plant das Endlager in Finnland auch nicht, dass die Castoren wieder geborgen werden können, zum Beispiel für eine erneute Nutzung in einem Typ4+ Reaktor der Zukunft.
 
  • Like
Reaktionen: Heinzkarl und malone

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
536
603
Genau von 193 Ländern (Laut UN) haben aktuell 33 Länder AKW´s (hier ist DE noch inkludiert), davon 10 haben den Ausstieg entschieden bzw. erklärt, 20 haben eine Erklärung unterschrieben, dass man sich wünscht die Leistung zu verdreifachen, wissen aber noch nicht wie, wann, wo, warum. Und ja von denen die es Nutzen sind die meisten Industrieländer. Und dann ist natürlich Deutschland der Geisterfahrer. :ROFLMAO:
Was genau ist jetzt wieder an, Verdreifachen, so schwer zu verstehen?
Ist doch völlig irrelevant, wie viel Länder beteiligt sind. Wenn die Welt verdreifacht und in Deutschland aussteigt. Wer ist denn der Geisterfahrer?
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Genau da ist der Trugschluss, nicht die Welt verdreifacht die Leistung an AKW, sondern die Beteiligten wünschen sich einen Weg, um die aktuelle Leistung zu verdreifachen. Die aktuelle Leistung kommt von 33 Ländern und nicht von der Welt. Aktuell macht die Atomkraft etwas weniger als 9% an der gesamten Energieversorgung aus. Bis 2050 steigt der Energiebedarf um ca. 100%, bis 2050 gehen wohl auch ein Großteil der heute am Netz befindlichen AKW‘s vom Netz, bedeutet man müsste diese erstmal in den verbleibenden 27 Jahren kompensieren. Bei dem aktuellen Ausbaugrad, reichen die avisierten Projekte noch nicht mal dafür aus. Wie gesagt inklusive Planung und Genehmigung liegt man aktuell bei +20 Jahren. (Bauen bei ca. 15 Jahren) Die Industrie besteht zum großen Teil aus 4 Firmen, diese sind bereits mit den Projekten, realisiert von 2000-2023 an ihrer Kapazitätsgrenze. Es ist nicht davon auszugehen, das diese ihre Ressourcen verzehnfachen können.
Die jetzt gebildete Allianz hat ja noch keine Lösungen für die Probleme, man hat lediglich Ambitionen verkündet, so wie diese Ambitionen ja bereits seit Jahrzehnten in der Atomindustrie bekannt und wiederholt werden, nur es fehlen die Taten oder eben die Lösungen.
Es ist davon auszugehen, das sich die Leistung bis 2050 weiter reduziert, man wird sehr sehr sehr weit weg von einer Verdreifachung sein. So wie man ja mit dem erklärten Ziel der Verdopplung von 2000-2020 auch sehr sehr sehr weit weg ist und war.
Die Atomwirtschaft kann sich feiern, wenn man es geschafft hat, die Leistung durch AKW zu verdreifachen, von dem verkünden, man kann sich das vorstellen (weiß aber nicht wie) ist noch nichts passiert, so wie auch mit den historischen Ankündigungen, welche man allesamt als nicht realisiert verbuchen kann.

Für das Traumziel der Nuklearia und anderen Atomlobbyisten mit 50/50 AKW/EE benötigt man bei einer Verdopplung des Energiebedarfs bis 2050 zusätzlich zum ersetzen von einem Großteil der 400 AKW eine weitere Verzwölffachung, das wissen allerdings auch die Beteiligten der Allianz, dass dies utopisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Heinzkarl

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.824
4.093
Seit 30.11.23 sieht unser Energiemix so und schlechter aus:




Und Biomasse erzeugt Methan, ein hundertfach stärkeres Treibhausgas, als CO2. Bei Biomasse und deren Herstellung entweicht ca. 13%
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Atomkraft erzeugt hochradioaktiven Müll, welcher tödlich und stark gesundheitsschädlich ist.
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
536
603
Genau da ist der Trugschluss, nicht die Welt verdreifacht die Leistung an AKW, sondern die Beteiligten wünschen sich einen Weg, um die aktuelle Leistung zu verdreifachen. Die aktuelle Leistung kommt von 33 Ländern und nicht von der Welt. Aktuell macht die Atomkraft etwas weniger als 9% an der gesamten Energieversorgung aus.
Lesen und verstehen- dann posten!

Commit to work together to advance a global aspirational goal of tripling nuclear energy capacity from 2020 by 2050, recognizing the different domestic circumstances of each Participant;
Es geht um die globale Kapazität, welche die teilnehmenden fortschrittlichen Länder verdreifachen wollen. Dabei soll jedes Teilnehmerland seine Teil beitragen.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Seit 30.11.23 sieht unser Energiemix so und schlechter aus:




Und Biomasse erzeugt Methan, ein hundertfach stärkeres Treibhausgas, als CO2. Bei Biomasse und deren Herstellung entweicht ca. 13%
Dann schaut man sich die Zahlen mal etwas an, ich will das mit dem Methan nicht relativieren. Nur sieht man hier an dem Beispiel wieder, wie eben Fakten verdreht werden um etwas zu diskreditieren und eben von den eigenen Problemen abzulenken. Zunächst hat Methan 25fachen schlimmer Treibhausgaseffekt als CO2 und laut den Studien entweichen bis zu max. 5% aus älteren Biogasanlagen. Es klingt aber schlimmer, wenn es eben 100fach und 13% sind…
Dieser Müll wird jedoch nicht unkontrolliert in die Welt geblasen. Anders beim Methan. Merkst du was?
Ja der Müll wird versucht kontrolliert zu lagern, so wie zum Beispiel in der Nordsee/Atlantik, Asse2, Sellafield oder eben WIPP. Auf der anderen Seite wird auch kontrolliert konterminierte Abfall ins Meer gelassen. Da kann man absolut nicht verstehen, warum China und Südkorea alle Importe aus ozeanischen Produkten aus Japan stoppt, die sollen sich mal nicht so haben, die können sich doch mal Tips geben lassen, von Ländern, welche 9000km entfernt sind. Würden wir in Europa sicherlich anders handhaben, wenn man in England solchen Abfall ins Meer lässt, oder? Merkst du selber, oder?
Lesen und verstehen- dann posten!


Es geht um die globale Kapazität, welche die teilnehmenden fortschrittlichen Länder verdreifachen wollen. Dabei soll jedes Teilnehmerland seine Teil beitragen.
Dann ließ noch einmal kurz, was ich geschrieben haben. Es ist nicht so, das die Welt die Leistung aus Kernspaltung verdreifachen will, sondern die 22 Ländern stellen sich vor (wissen aber nicht wie) die aktuelle Leistung zu verdreifachen. Dann schaut man sich einfach mal die nackten Zahlen an und rückt das mal ins Licht mit dem was geplant ist und dem was realisiert ist bzw. wurde, da stellt man schnell fest, ups… 😂

Und wie stellt man mit heimischen Wind und heimischer Sonne unsere Stromversorgung sicher?

Wie wäre es, wenn man ab sofort auf Kohlestrom verzichtet und die 28% Kernkraftgegner in Deutschland nur in denjenigen Zeiten mit Strom versorgt, wenn die Versorgung mit EE die Nachfrage deckt?
Zunächst bestehen die EE nicht nur aus Wind und Sonne, selbstverständlich müssen Biogas, Geothermie, Wasser und auch Import von EE ihren Beitrag bringen.
Dann muss man eben versuchen mit H2 (und vergleichbaren Stoffen) auf Langzeitspeicherung (Verhältnis 4:1) zu setzen und natürlich auch für kurz- und mittelfristigen Bedarf auch chemische und mechanische Speicherung setzen.

Für deinen 2ten Teil, man soll dann AKW als Backup nutzen? Wie wirtschaftlich erscheint dir das im Vergleich zur Speicherung. (Der Netzausbau muss ja auch realisiert werden, ob nun mit oder ohne AKW oder EE. Und dieser Netzausbau steigert eben auch die Effizienz und dabei meine ich natürlich nicht, das man etwas im Netz speichert 🤦🏼‍♂️😁) Als Backup sollte vielleicht etwas günstigeres fungieren, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Zunächst bestehen die EE nicht nur aus Wind und Sonne, selbstverständlich müssen Biogas, Geothermie, Wasser und auch Import von EE ihren Beitrag bringen.
Biogas ist klimaschädlich. Geothermie ist im großen Stil teurer als Kernkraft und birgt unkalkulierbare Risiken. Wasser hat ein großes Potential durch Modernisierung (ggf. Verdopplung auf 6%), aber ein begrenztes durch weitere Standorte. Die Abhängigkeit vom Import von EE kann keine dauerhafte Option für einen Staat mit über 80 Mio. Einwohnern sein.
Dann muss man eben versuchen mit H2 (und vergleichbaren Stoffen) auf Langzeitspeicherung (Verhältnis 4:1) zu setzen und natürlich auch für kurz- und mittelfristigen Bedarf auch chemische und mechanische Speicherung setzen.
Man kann alles mögliche versuchen. Reif im Sinne der erforderlichen Kapazitäten ist davon nichts. Es ist auch nicht entsprechendes absehbar.
Für deinen 2ten Teil, man soll dann AKW als Backup nutzen? Wie wirtschaftlich erscheint dir das im Vergleich zur Speicherung. (Der Netzausbau muss ja auch realisiert werden, ob nun mit oder ohne AKW oder EE. Und dieser Netzausbau steigert eben auch die Effizienz und dabei meine ich natürlich nicht, das man etwas im Netz speichert 🤦🏼‍♂️😁) Als Backup sollte vielleicht etwas günstigeres fungieren, oder?
Nein, nicht als Backup, sondern als vollwertige Komponente, wie es Konsens bei Wissenschaft und internationaler Politik ist. Das Abschalten der KKW bedeutete eine Erhöhung der Investitionen für den Netzausbau, weil die unsere KKW dort stehen, wo der Strom benötigt wird. Das ist mit unseren EE - und ganz besonders unsere grundlasttauglichen EE - leider deutlich anders.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Geothermie ist auf dem Kostenniveau der Kernkraft und ja die Kernkraft ist weltweit als Hochrisikotechnologie eingestuft. Und auch ist richtig, das der politische und wissenschaftliche Konsens auf einer 100% EE Versorgung in der Zukunft ausgelegt ist. Die Kernspaltung zählt per Definition nicht zu den EE.

Die Elektrolyse ist marktreif, Redox-Flow ist auch marktreif, mechanische Speicher sind markreif und chemische Speicher sind ebenfalls marktreif. Ein bidirektionales Netz ist unumgänglich für die Zukunft.

Zum Potential der Geothermie in Deutschland habe ich bereits was geschrieben und verlinkt.
Es ist nicht so, das wenn man aktuell hier keine Infrastruktur hat, das dies für die Zukunft so ist oder bleiben muss.

Mal schauen wieviele Neubauprojekte von den 22 Partner in den nächsten 27 Jahren angegangen werden, ich drück auf jeden Fall die Daumen, aber die Lösungen fehlen halt leider. Ein Land wie Polen wird sich ein Flamanville, Hinkley Point C, Vogtle, Olkiluoto nicht leisten. Zumal Länder mit AKw Expertise lieber Projekte canceln als realisieren, siehe Finnland mit Olkiluoto 4 oder die USA mit NuScale und ihren „SMR“.

Was denkt ihr, wird den Penly in Frankreich bis 2030 realisiert?
 
Zuletzt bearbeitet:

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.534
20.491
FRA
Deutschland: Stromproduktion an einem Wintertag 2023:

64% aus Gas und Kohle
19% aus Wind und Solar

•Kernkraft wurde beendet
•Kohle soll zeitnah beendet werden
•Ausbau der EE, insbesondere bei der Windkraft, verzögert sich
•Neubau von Gaskraftwerken „50 Stück“ verzögert sich

Das klingt nicht besonders gut, wenn man mittelfristig eine Energiesicherheit möchte und sogar die Wirtschaft und Gesellschaft weiter „elektrifizieren“ möchte..
 

Anhänge

  • IMG_4458.jpeg
    IMG_4458.jpeg
    122,8 KB · Aufrufe: 7
  • Like
Reaktionen: HarzMann und thbe