Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.808
4.086
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Was ist denn plötzlich mit dem Tagesspiegel los; politisch eher links und auch eher Anti-KK. Merkwürdig. Sollte da jemand aufgewacht sein?
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Wer hat eigentlich ein Problem Strom zuzukaufen? Erstmal besser als Kohle zu verstromen, oder? Zudem wohl auch besser als die deutschen verbleibenden AKW‘s wieder zu ertüchtigen. Wie gesagt, die Betreiber wollen ja auch nicht so wirklich, weil es aus deren Sicht auch keine langfristige Lösung ist und für kurzfristig sind die Risiken eben zu hoch.

Wann schätzen den die „Experten“, geht in Deutschland wieder das erste alte AKW ans Netz?
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.190
FRA
Naja, solange die Länder um uns herum noch genug Strom erzeugen können wir ja zukaufen. Traurig wird es, wenn die ersten Brown-Outs auftreten, aber bis wir ein Load Shedding wie in Südafrika bei uns sehen wird wohl noch einiges an Zeit vergehen und einige Elektronen sind von Norwegen hierher geflossen.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Ist es den so, das man auf den Import aus dem Ausland aufgrund von mangelnder Leistung im Inland angewiesen ist oder ist der Grund für den hohen Import etwas anderes?

Ich denke die Angst vor Brown-Outs oder dem Blackout kommt nicht aus mangelnder Leistung, sondern eben wird instrumentalisiert, um von anderen Problemen abzulenken. Man hat sich nun für Deutschland entschieden, nicht mehr auf giftigen Atomstrom zu setzen, dennoch möchte man nun immer größere Teile CO2 armen Strom haben. Für eine gewisse Bubble schließt sich dies nun aus und so wird halt polemisch die Angst zunächst vor höheren CO2 Emissionen und noch schlimmer, Brown-Outs und dem Blackout befeuert. (Gern wird an die Debatte vor dem Winter 2022/23 erinnert, wieviele beheizte Turnhallen man benötige und wieviele Kältetote es wohl geben könnte)

Hinzu kommt, das es eben regional bedingt in Europa Gebiete gibt bzw. geben wird, die ein Geschäftsmodell in dem Vertrieb von CO2 armen Strom aus EE sehen bzw. haben, weil deren topographische Bedingungen besser sind, als andere Regionen. Dabei muss man aber eben auch das breite Feld der EE betrachten, dieses besteht eben nunmal nicht nur aus einer Form der Energieerzeugung.

Das Ziel 100% EE, setzen ja einige auch gleich mit 100% selbstproduziert/gespeichert EE gleich. Das ist aber leider auch sehr kurz gedacht. Den wenn man es ehrlich betrachtet, gibt es wenige konventionelle Kraftwerke, welche Autarkie besitzen, klar die Veredlung passiert regional, allerdings ist dies nicht der Fall mit den zugrundeliegenden Ressourcen. Ist bei dem Bau von konventionellen Kraftwerken aber auch EE Anlagen nicht anders!
So hat es ja auch Deutschland jahrzehntelang mit dem Gas aus Russland gemacht. So macht man es eben auch noch weitere Jahrzehnte in Frankreich mit den Brennstoffen. Nur das eben das veredelte Endprodukt aus dem Ausland kommen kann, davor wird jetzt Angst geschürt. (Abhängigkeit beim Strom vom Ausland)

Das die Infrastruktur in Deutschland da ist, Brown-outs oder eben dem Blackout zu verhindern, sollte jedem klar sein. Das in diesem Fall dann aber CO2 belasteter Strom ins Netz gehen muss, gehört auch zur Wahrheit. Fraglich ist es aber nun, ob man als Reservekraftwerke die teuerste Form der Energieerzeugung vorhalten muss, welche eben nur giftigen Atomstrom produzieren. Aber darüber kann man auch gerne diskutieren, oder?
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.808
4.086
Naja, solange die Länder um uns herum noch genug Strom erzeugen können wir ja zukaufen. Traurig wird es, wenn die ersten Brown-Outs auftreten, aber bis wir ein Load Shedding wie in Südafrika bei uns sehen wird wohl noch einiges an Zeit vergehen und einige Elektronen sind von Norwegen hierher geflossen.
So wie letztes Jahr BW, wo mehrfach Notabgeschaltet wurde, damit die Privathaushalte und Infrastruktur noch genug Strom hatte? Wo im Radio und regionalen TV-Sendern der Hinweis lief, man solle tagsüber bitte so viel Strom wie möglich sparen?

97,8% aller Deutschen kennen keine echten Stromausfall (ü->12 Stunden) und nach 96 Stunden ohne Strom in einem Bundesland oder einem großen Bereich gibt es Anarchie. Dort wird sich dann um Lebensmittel, Wasser, Medikamente und medizinische Versorgung geprügelt. Hand auf Herz: wer hat von all seinen Medikamenten einen 2 Wochen-Vorrat zu Hause + so sinnvolle Sachen wie Breitband-Antibiotika?

Deutschland ist auf Stromausfälle denkbar schlecht vorbereitet, weil wir es eben nicht kennen.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Da haben wir es doch wieder, wie auf Knopfdruck. :eek::D

Es fehlt noch der Beisatz, das Deutschland das nur umgehen kann, wenn man sofort alle 6undfachen AKW´s ans Netz nimmt und morgen zwölfunddreißig neue baut, weil anders kann man einem längerfristigen Stromausfall nicht vorbeugen und wenn doch, dann emittiert man wieder zu viel CO2. Das alles passt so wunderschön in die Argumentationskette, hier brauch man sich dann nicht mehr mit den negativen Fakten, wie Strahlungsschäden, Endlagerungsproblematik, Ressourcenabhängigkeit, extreme Kosten, militärische Unsicherheit usw. usf. beschäftigen, weil das ist die einzig wahre langfristige Lösung gegen einen Totalblackout.

Ach ja Hand aufs Herz, habt ihr schon die Badewanne voll laufen lassen, weil Wasser kommt auch nur eine bestimmte Zeit nach dem Blackout (Notstromversorgung, außer natürlich in sehr hohen Mehrfamilienhäusern, da sieht es aufgrund der mangelnden elektronischen Druckreglern mau aus) aus dem Wasserhahn.

Und auch noch einmal Hand aufs Herz, wer hat den unter seinem Zuhause bereits einen strahlensicheren Bunker für die Überbrückung der ersten 3-7 Tage? Dazu könnten man nochmal die alten FFP3 Masken aus der Coronazeit auftragen und denkt schon einmal an den Vorrat von Jodtabletten.

"Deutschland ist auf Reaktorunfälle und oder andere nukleare Unfälle denkbar schlecht vorbereitet, weil wir es eben nicht kennen." o_O

Vielleicht kann man auch noch kurz klären, wie man die Bedrohungslage aus BW aus dem letzten Jahr (wo es übrigens auch nur um Empfehlungen ging zu gewissen Uhrzeiten Strom zu sparen, auch hier ging es nicht darum einem Blackout oder Brown-Out vorzubeugen) recht einfach lösen kann. Vielleicht kommt man da auf die Idee, das hier ein zwei drei größere Stromtrassen für eine bessere Anbindung fehlen oder die regionale Versorgung mehr eigene Erzeuger (keinen giftigen Atomstrom) benötigen könnte.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Warum, bist du der Meinung, das der Strom aus EE teuerer werden sollte?
Ist nicht der Teil an EE der Grund, warum es überhaupt eine gewisse Preisstabilität gibt. Schaut man sich nur den Preis in Frankreich an, dann sieht man was man von giftigen Atomstrom hat und die Aussagen aus Frankreich von den Betreibern für die Zukunft sehen nicht rosig aus, dort geht man wirklich von einer weiteren Steigerung der Kosten bis zu 70% aus. Hinzu kommt, das die Verluste wohl auch noch ausgeglichen werden müssen.
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
375
565
Warum, bist du der Meinung, das der Strom aus EE teuerer werden sollte?
Ist nicht der Teil an EE der Grund, warum es überhaupt eine gewisse Preisstabilität gibt. Schaut man sich nur den Preis in Frankreich an, dann sieht man was man von giftigen Atomstrom hat und die Aussagen aus Frankreich von den Betreibern für die Zukunft sehen nicht rosig aus, dort geht man wirklich von einer weiteren Steigerung der Kosten bis zu 70% aus. Hinzu kommt, das die Verluste wohl auch noch ausgeglichen werden müssen.

Weil das dezentrale Stromnetz für EE und die nötigen Backup-Kraftwerke viel teurer wird als ursprünglich gedacht? Bzw. teurer als man zugegeben hat?

Von der - auch hier - viel beworben, günstigen grünen Energie sehe ich auf jeden Fall wenig. Fast wie beim grünen Wirtschaftswunder….
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Was konkret siehst du den nicht? Was richtig ist, ist das die Netzentgelte mit viel EE neugeregelt werden sollten. Und inwieweit würde den der teure und giftige AKW Strom an der aktuellen Situation etwas verbessern? In Frankreich müsste man die kWh für 18-22cent zzgl. Netzentgelte und Steuern verkaufen, das würde irgendwann auch bei einem überalterten AKW Park anderswo auf der Welt drohen. Selbst die Neubauten (Hinkley Point C) müssen ihren Strom garantiert zu einem viel höheren Preis verkaufen, als prognostiziert um erst einmal kostendeckend zu arbeiten, klar gibt es immer mal die Hoffnung auf die 2 und 3 PLEX, was damit verbunden ist, sieht man gerade in den USA und Frankreich!

In dem Faden geht es ja darum, was könnte die Atomkraft zur kostengünstigen und vor allem sicheren Energieversorgung der Welt beitragen. Hier gehen die Meinungen halt stark auseinander, die Tendenz der letzten 40 Jahre (halt nach dem kalten Krieg) sprechen eine klare Sprache mit Fakten, da ist es auch nicht verwunderlich das die Engagements auf der Welt im Bereich giftigen Atomstrom rückläufig sind und nur noch die AKW Lobby das „Feuer am lodern halten wollen“ (siehe Klimagipfel in Doha, ein „schönes“ Wunschdenken, aber an der Umsetzung hapert es schon, zumal man jetzt feststellen muss das die Finanzierer Weltbank und Co. gar kein Interesse an der unwirtschaftlichen Technologie haben, es kann doch jeder ein AKW bauen wer will, muss dann aber zusehen wie es sich rechnet und da haben wir mit Frankreich, England, Finnland, VAE, China und Co. genügend Gegenbeispiele). Das sich die Tendenz noch nichtmal drehen kann, das will ich gar nicht abstreiten, aber dafür müsste halt mal was passieren, da sehe ich persönlich aber mehr Potential in der Fusionsforschung.

Da können noch 20 Artikel gepostet werden, das Deutschland aktuell mehr Strom aus der EU importiert als je zuvor, was daran allerdings negativ sein soll, als eigenen Kohlestrom oder giftigen Atomstrom zu befeuern, erschließt sich nicht wirklich! Wie gesagt, Strom ist kein regionales Gut, Strom ist genauso gut ein Exportgut wie Autos und Co. Und man kann davon ausgehen, das in der Regel Strom exportiert wird, welcher nicht selber genutzt werden kann. Und ja auch Deutschland kann und wird wieder ein Stromexporteur werden.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Naja das müsste eine umfassende Sicherheitsüberprüfung feststellen, diese ist ja nun bereits seit 14 Jahren ausgesetzt und in diversen deutschen AKW wurden ja bereits Risse im Dampfkreislauf festgestellt, teilweise provisorisch verschlossen und auf andere Kreisläufe ausgewichen.
Zunächst wird erzählt und angenommen, das die deutschen AKW noch sicher wären, aber…
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.355
1.327
Zürich
Man es rollt mir jedesmal die Fussnägel hoch wenn ich deine Litaneien lese. Wenn sie wenigstens technisch richtig wären, und nicht bloss aktivistisch...

Die PSÜ welche du ansprichst, ist nicht dafür da, Risse oder so zu finden, sondern übergeordnete Probleme. Probleme welche sich aus neuen Erkenntnissen von Wissenschaft und Technik ergeben. Zum Beispiel wird geprüft ob die Auslegung der Anlage noch ok ist wie sie aktuell ist, oder ob Nachrüstungen nötig sind. Nach Tree Mile Island wären das zum Beispiel das Nachrüsten von H2 Rekombinatoren gewesen.

Die von dir angesprochenen Risse im Dampferzeuger sind Teil der Auslegung der Anlage. Es war bekannt, dass das geschehen würde, und entsprechend in der Konstruktion vorgesehen. Das Zuflanschen von Dampferzeuger Rohren ist daher Teil vom Normalbetrieb. Das will aber anscheinend einfach nicht in den Kopf von gewissen Aktivisten wie dir...
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
375
565
Was konkret siehst du den nicht?

Den großen Vorteil den die EE wirtschaftlich sowohl für Privatverbraucher als auch für Großabnehmer bringen sollen.

Es wird und wurde seit Jahren ( nicht zuletzt in diesem Thread ) immer behauptet, Wind und Solar seien ja super günstig. Deswegen wäre man ja auch schön doof auf Wärmepumpe und BEV zu verzichten, denn die Mehrkosten in der Anschaffung habe man ja schon nach wenigen Jahren wieder drin.

Niedrige Erzeugungskosten bringen dem Verbraucher aber wenig, wenn die dortige Ersparnis durch erhöhte Transportkosten, Kosten für Reservekraftwerke und was weiß ich nicht alles wieder aufgefressen werden.

Ich bin sehr gern bereit mich eines besseren belehren zu lassen: meiner Beobachtung nach sind die Strompreise durch die „Energiewende“ völlig aus dem Ruder gelaufen, und jetzt versucht man krampfhaft das Narrativ der günstigen Erneuerbaren am Leben zu erhalten indem man die Preise für fossile Energieträger eskalieren lässt.
Und versuch bitte nicht mir zu verkaufen, dass das allein am Ukrainekrieg liege.


Bezüglich der baufälligen französischen AKW stellt sich mir noch eine ganz andere Frage: Wie sieht das eigentlich mit dem Ersatz der ganzen alten Windräder und PV-Anlagen aus? Deren Laufzeit ist ja noch wesentlich geringer als die konventioneller Kraftwerke.
Sind die zu erwartenden Kosten bereits jetzt eingepreist, oder hat man da wie bei der Bundeswehr „für die schöne Bilanz aufs Ersatzteilpaket verzichtet“? ;)
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Hab ja auch keine PSÜ nur angesprochen. Es fehlen bei deutschen AKW nicht nur die PSÜ sondern auch andere relevante turnusmäßige Sicherheitskontrollen!
Leider ist es erst einmal so, das die Sicherheit der deutschen AKW nur auf einer Annahme beruht und nicht zertifiziert ist! (Vielleicht auch mal Fussnägel schneiden?)

Den Normalbetrieb bezüglich Risse im Dampferzeuger hat man im Jahr 2022 in Frankreich gut sehen können, wo man aus vorsichtig baugleiche Reaktoren vorsorglich in der Leistung erheblich reduzierte.

Gefühlt wird ja immer so getan, als ob Deutschland ohne Frankreichs giftigen Atomstrom nicht durch das Jahr 2023ff kommen würde. Gefühlt ist die Nettoimportbilanz aus Frankreich übrigens vernachlässigbar. Man verzichtet also nicht nur auf eigenen giftigen Atomstrom, man will also auch aus dem Ausland lieber anderen Strom für die eigene Energieversorgung.
IMG_2586.jpeg
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Den großen Vorteil den die EE wirtschaftlich sowohl für Privatverbraucher als auch für Großabnehmer bringen sollen.

Es wird und wurde seit Jahren ( nicht zuletzt in diesem Thread ) immer behauptet, Wind und Solar seien ja super günstig. Deswegen wäre man ja auch schön doof auf Wärmepumpe und BEV zu verzichten, denn die Mehrkosten in der Anschaffung habe man ja schon nach wenigen Jahren wieder drin.

Niedrige Erzeugungskosten bringen dem Verbraucher aber wenig, wenn die dortige Ersparnis durch erhöhte Transportkosten, Kosten für Reservekraftwerke und was weiß ich nicht alles wieder aufgefressen werden.

Ich bin sehr gern bereit mich eines besseren belehren zu lassen: meiner Beobachtung nach sind die Strompreise durch die „Energiewende“ völlig aus dem Ruder gelaufen, und jetzt versucht man krampfhaft das Narrativ der günstigen Erneuerbaren am Leben zu erhalten indem man die Preise für fossile Energieträger eskalieren lässt.
Und versuch bitte nicht mir zu verkaufen, dass das allein am Ukrainekrieg liege.


Bezüglich der baufälligen französischen AKW stellt sich mir noch eine ganz andere Frage: Wie sieht das eigentlich mit dem Ersatz der ganzen alten Windräder und PV-Anlagen aus? Deren Laufzeit ist ja noch wesentlich geringer als die konventioneller Kraftwerke.
Sind die zu erwartenden Kosten bereits jetzt eingepreist, oder hat man da wie bei der Bundeswehr „für die schöne Bilanz aufs Ersatzteilpaket verzichtet“? ;)
Dann hilft es sich ja noch einmal die Reihenfolge der Merit Order anzuschauen, hier kannst du ganz leicht nachvollziehen, wer für deine gefühlte Verteuerung verantwortlich ist.

Bezüglich der Laufzeiten für EE ist das Zauberwort Repowering, Vorteil hier ist halt die kurze Amortisierungszeit im Vergleich zu AKW. Auch müssen 20+ alte Anlagen nicht zurückgebaut werden sondern können ihre (im heutigen Vergleich) mindere Leistung weiter zur Verfügung stellen. Wird in der Regel aber nicht gemacht, da es für den Betreiber wirtschaftlicher ist, den Standort durch Repowering zu optimieren.
Vorteil ist auch, das der Rückbau oder Repowering wirtschaftlich attraktiv ist, im Gegensatz zu AKW Standorten. ( wie das bei AKW und deren Endlagerung geschehen soll, zeigt das Konzept des KENFO)

Wie der Sanierungsstau bei französischen AKW‘s zustande gekommen ist, kann man bei den wirtschaftlichen Erfolgen der EDF gut ablesen. Es gibt auch Windpark Betreiber die insolvent werden.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.355
1.327
Zürich
Doch, du hast die PSÜ angesprochen! Vielleicht ohne es zu wissen... Die einzige Überprüfung welche ausgesetzt wurde, und spezifisch für deine genannte Zeitspanne von 14a ist die PSÜ. Alle anderen Sicherheitsüberprüfungen wurden turnusgemäss bis zum letzten Tag durchgeführt. Ohne dessen Durchführung, hätte es jeweils nach BE Wechsel keine Anfahrgenehmigung gegeben.

In Frankreich sind es andere Reaktoren, eine andere Herangehensweise bezüglich periodischen Prüfungen und ganz nebenbei ging es da auch nicht um die Dampferzeuger.

An deiner Antwort war also so ziemlich alles falsch was falsch sein konnte. Ich schlage vor, du trittst ein wenig leiser bis du dein Wissen auf Vordermann gebracht hast. Dein "Giftstrom" ist BTW einfach nur lächerlich Kindisch, damit gewinnst du keine Punkte bei einigermassen intelligenten Erwachsenen...
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.808
4.086
Man es rollt mir jedesmal die Fussnägel hoch wenn ich deine Litaneien lese. Wenn sie wenigstens technisch richtig wären, und nicht bloss aktivistisch...
Wenn ihm keiner mehr antwortet ist viel gewonnen :) Oder einfach auf Ignore. Wirkt Wunder.
Die PSÜ welche du ansprichst, ist nicht dafür da, Risse oder so zu finden, sondern übergeordnete Probleme. Probleme welche sich aus neuen Erkenntnissen von Wissenschaft und Technik ergeben. Zum Beispiel wird geprüft ob die Auslegung der Anlage noch ok ist wie sie aktuell ist, oder ob Nachrüstungen nötig sind. Nach Tree Mile Island wären das zum Beispiel das Nachrüsten von H2 Rekombinatoren gewesen.
Doch bitte keine sinnvollen Erklärungen, sonst fängt er gleich wieder damit an, dass er die PSU ja gar nicht meinte, KKW grundsätzlich unsicher sind, die französischen KKW auch Risse hatten, etc. etc.

Die von dir angesprochenen Risse im Dampferzeuger sind Teil der Auslegung der Anlage. Es war bekannt, dass das geschehen würde, und entsprechend in der Konstruktion vorgesehen. Das Zuflanschen von Dampferzeuger Rohren ist daher Teil vom Normalbetrieb. Das will aber anscheinend einfach nicht in den Kopf von gewissen Aktivisten wie dir...
Jetzt bitte nicht noch mehr Fakten! Verwirrt nur! :)
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.808
4.086
Den großen Vorteil den die EE wirtschaftlich sowohl für Privatverbraucher als auch für Großabnehmer bringen sollen.

Es wird und wurde seit Jahren ( nicht zuletzt in diesem Thread ) immer behauptet, Wind und Solar seien ja super günstig. Deswegen wäre man ja auch schön doof auf Wärmepumpe und BEV zu verzichten, denn die Mehrkosten in der Anschaffung habe man ja schon nach wenigen Jahren wieder drin.

Niedrige Erzeugungskosten bringen dem Verbraucher aber wenig, wenn die dortige Ersparnis durch erhöhte Transportkosten, Kosten für Reservekraftwerke und was weiß ich nicht alles wieder aufgefressen werden.
Korrekt. Aber auch die Erzeugung ist nicht billiger, weil weder Aufstellungskosten, noch Effizenz, noch Raumverbrauch, noch Rohstoffeinsatz berücksichtigt werden. Es ging in der Politik immer nur um: Kaufpreis =/= Erzeugung. So kam auch die berühmte Kugel Eis von Trettin zustande.

Ich bin sehr gern bereit mich eines besseren belehren zu lassen: meiner Beobachtung nach sind die Strompreise durch die „Energiewende“ völlig aus dem Ruder gelaufen,

Korrekt.
und jetzt versucht man krampfhaft das Narrativ der günstigen Erneuerbaren am Leben zu erhalten indem man die Preise für fossile Energieträger eskalieren lässt.
Auch korrekt. Die Politik macht fossile Energien teuer, nicht der Markt. Es wäre besser, wir würden den hunderttausend Indern, die Köhler sind und Kohle erzeugen, die Löhne zahlen und die Kohle ersetzen durch ein KKW. Ein Köhler erzeugt für seine unmittelbare Nachbarschaft 300 Tonnen Kohle (aus rund 400 Tonnen Holz), 300 Tonnen!

Und versuch bitte nicht mir zu verkaufen, dass das allein am Ukrainekrieg liege.
Der hat damit nix mehr zu tun, außer, dass das Angebot eingeschränkt ist. Und wir werden wieder Russengas kaufen (was wir jetzt auch schon machen, nur in Form von LNG oder aus anderen Ländern, die es umleiten).

Bezüglich der baufälligen französischen AKW stellt sich mir noch eine ganz andere Frage: Wie sieht das eigentlich mit dem Ersatz der ganzen alten Windräder und PV-Anlagen aus? Deren Laufzeit ist ja noch wesentlich geringer als die konventioneller Kraftwerke.
Korrekt. Hatten wir hier schon, Faktor 5 oder 10. Mehr Beton, mehr Sondermüll, mehr Platzverbrauch als ein KKW je erzeugen kann. Und der Austausch findet alle 10-15 Jahre statt, sonst gehen Effektivität und Effizienz den Bach runter.
Sind die zu erwartenden Kosten bereits jetzt eingepreist, oder hat man da wie bei der Bundeswehr „für die schöne Bilanz aufs Ersatzteilpaket verzichtet“? ;)
Verzichtet. Die 650 Milliarden für die EE waren schon teuer genug.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Leider wurde der Betrieb der deutschen AKW auf das Ende 2022 ausgelegt, das ist auch der Grund, warum ein nahtloser Weiterbetrieb nicht so einfach möglich ist. So sind eben bevor eine Reaktivierung in Frage kommt, gravierende Sicherheitsüberprüfung notwendig, um eben überhaupt den Sicherheitszustand für einen längerfristigen Weiterbetrieb beurteilen zu können. Das nun die deutschen AKW sicher oder sicherer als andere sein sollen, wird von der AKW Lobby angenommen, es ist aber auch gut, das dies eben bei einer Hochrisikotechnologie, was ja die Dampferzeugung durch Kernspaltung nun einmal ist, nicht durch „Internetexperten“ festgestellt wird sondern eben zertifiziert oder begutachtet werden muss. Wenn du das nicht verstehen willst, ist das ein wenig traurig, kann ich aber dann leider auch nicht ändern. Und auch dazu gehört nicht nur eine PSÜ, aber das weißt du ja zum Glück auch hoffentlich selber.

Was hast du für ein Problem mit der Formulierung giftiger Atomstrom?
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Korrekt. Aber auch die Erzeugung ist nicht billiger, weil weder Aufstellungskosten, noch Effizenz, noch Raumverbrauch, noch Rohstoffeinsatz berücksichtigt werden. Es ging in der Politik immer nur um: Kaufpreis =/= Erzeugung. So kam auch die berühmte Kugel Eis von Trettin zustande.



Korrekt.

Auch korrekt. Die Politik macht fossile Energien teuer, nicht der Markt. Es wäre besser, wir würden den hunderttausend Indern, die Köhler sind und Kohle erzeugen, die Löhne zahlen und die Kohle ersetzen durch ein KKW. Ein Köhler erzeugt für seine unmittelbare Nachbarschaft 300 Tonnen Kohle (aus rund 400 Tonnen Holz), 300 Tonnen!


Der hat damit nix mehr zu tun, außer, dass das Angebot eingeschränkt ist. Und wir werden wieder Russengas kaufen (was wir jetzt auch schon machen, nur in Form von LNG oder aus anderen Ländern, die es umleiten).


Korrekt. Hatten wir hier schon, Faktor 5 oder 10. Mehr Beton, mehr Sondermüll, mehr Platzverbrauch als ein KKW je erzeugen kann. Und der Austausch findet alle 10-15 Jahre statt, sonst gehen Effektivität und Effizienz den Bach runter.

Verzichtet. Die 650 Milliarden für die EE waren schon teuer genug.
Genau, die müssen sogar aller 5-10 Jahre abgerissen werden und dringend an einem anderen Standort wieder errichtet werden, wobei der alte Standort aber versiegelt bleiben muss.🤦🏼‍♂️ (manchmal ist es doch besser, wenn sich einige mit der Energieerzeugung in anderen Ländern beschäftigen)

Der höhere Platzbedarf, bei der Produktion des Stromes durch EE, ist unumstritten.
Wir können doch dem Köhler aus Indien auch den Lohn zahlen und dafür EE aufbauen, das sollte doch in Summe günstiger werden, als wenn wir denen ein AKW ala Flamanville, Hinkley Point C, Olkiluoto, VAE, Vogtle oder Co hinstellen, warum sollten wir da für die Leistung viel mehr ausgeben, die EE sind doch um ein vielfaches günstiger, auch wenn man sie, laut deiner Annahme aller 10-15 Jahre erneuern muss. (Was übrigens totaler Unsinn ist)

Kennst du den Degradationsgrad bei PV? (0,5-0,8% p.a. auf die letzte vorhandene Leistung, demnach sind es nach 20 Jahren lediglich ca. 10% und hierbei sind die stärkeren Degradationen der Inbetriebnahme berücksichtigt, deswegen gibt es ja auch eine Netto und Bruttoleistung bei Modulen) und wie hoch ist diese bei WKA?
Übrigens sind die WKA Anlagen BJ 2000 bereits mit einer Betriebsdauer von 30 Jahren angegeben wurden, warum die in Deutschland nach 16,5 Jahren durch Repowering ersetzt werden, liegt am EEG. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit von WKA und deren kurzen Amortisationszeit ist die Nutzungsdauer in Deutschland bei nur 16,5 Jahren, hier wird dann ein Repowering (der Standort wird weiterhin genutzt, bringt allerdings mehr Leistung) durchgeführt. Die Rohstoffe werden bei WKA bereits heute bis zu 99% recycelt.