Das 德利麵食館 liegt nur wenige Straßen vom Hotel entfernt und bot sich daher gut an. Ich entschied mich für das
beef noodles soup + dumplings + boiled vegetable-Menü für 220 TWD.
Dazu gab es noch ein taiwanesisches Bier (40 TWD).
Saucen und diverse Dips gab es im self-service und so testete ich mich durch alle möglichen Saucen zu den verschiedenen Gerichten, bis schlussendlich alles verputzt und ich sehr satt war.
Da mir langsam aber sicher die saubere Wäsche ausging, insbesondere T-Shirts, ging ich nur kurz ins Hotel um die Dreckwäsche sowie meinen tolino einzusammeln und in eine vorher ausgeguckte Wäscherei zu gehen.
Da dies mein erster Besuch in einer
Laundry war, musste ich mich erst einmal einlesen wie das alles funktioniert und ablief. Zum Glück bekam ich Unterstützung von einem taiwanesischen Pärchen - und so erwarb ich eine kleine Packung Waschpulver für 10 TWD und warf dieses zusammen mit der Dreckwäsche in eine der Waschmaschinen, bezahlte 80 TWD und wartete dann ca. 80 Minuten, bis die Wäsche und anschließende (leichte) Trocknung erledigt war. Die noch warme Wäsche wanderte wieder in den Rucksack und ich erklärte den Abend für beendet.
Noch einmal das Hotel, dieses Mal bei Nacht. Das Gebäude sieht einfach super aus!
Das Bett war bequem, leider boten die Fenster wenig Schallschutz und insbesondere die getunten und am Hotel vorbeirasenden Roller nervten Nachts doch ziemlich. Aber zum Glück hatte ich Ohropax dabei und kann damit in der Regel auch gut schlafen.
Für das Frühstück am nächsten Morgen hatte ich mir den
Taichung 2nd Market und eine der vielen Garküchen herausgesucht.
Leider musste ich feststellen, dass (noch) nicht viele Geschäfte geöffnet hatte und ich mit dem vorhandenen Vorlieb nehmen musste.
Das
Signature Lu Meat Rice Set Menu (95 TWD) plus Suppe (25 TWD) waren aber sehr gut und haben mir geschmeckt.
Wobei so ein fetter Schweinebauch morgens um 9 Uhr sicherlich nicht für jeden ist...

Bei dem Gemüse durfte ich mir drei aus ca. zehn angebotenen Sorten aussuchen.
Nach diesem Mahl war mir nach einem Nachtisch, den ich mir im
Chun Shui Tang Original Store kaufte.
Diese 1983 eröffnete Filiale der Teehaus-Kette gilt als Ursprung (1987) des heutigen Bubble Teas, weswegen häufig eine lange Schlange vor dem Geschäft zu finden ist. Ich hatte Glück und konnte meine Bestellung schnell aufgeben, musste aber noch 15 Minuten warten, bis ich den
Hot Pearl Milk Tea Small für 105 TWD in den Händen hielt.
Der Tee war angenehm kräftig im Geschmack und Dank nur 50% Zucker auch nicht zu süß. Ich bin kein großer Freund von Bubble Tea, habe auch nur zwei oder drei in dem Anfangsjahr des ersten Booms (so um das Jahr 2008 herum?!) probiert und den Hype nie verstanden. Aber wenn man schon einmal im Land des Bubble Teas ist und dann auch noch die Ursprungsfiliale vor der Nase hat, quasi der
Pike Place Starbucks Store des Bubble Teas, kann man ja zumindest einmal erneut probieren.
Bereits nach kurzer Zeit nervten mich die Tapioka-Perlen (trinken, kauen, trinken, aufpassen sich nicht zu verschlucken, kauen, trinken, aaaaargh...) und ich versuchte nur noch den Tee durch den Strohhalm anzusaugen.
Bis ich am
Cultural Heritage Park ankam war der Tee jedoch leer.
In dem Park gab es einiges zu sehen. Mal Interessantes, mal weniger Interessantes. Leider befanden sich einige Ausstellungen im Abbau, weswegen es teilweise sehr hektisch und laut zuging.
Es war nur ein kurzer Weg zum
Taichung Station Railway Cultural Park, dem ehemaligen Hauptbahnhof der Stadt.
Im Inneren des Gebäudes befindet sich eine Dauerausstellung sowie mehrere ehemalige Lokomotiven und Passagierwagen.
Auf dem gemeinsamen Vorplatz des neuen und alten Bahnhofs fotografierte ich noch eine große Libelle.
Die Fassade des
Butler Hotel erinnerte mich ein bisschen an Hundertwasser, auch wenn vieles vermutlich noch zu gerade ist.
Während ich so durch die Stadt lief und mir das eine oder andere Ziel am Smartphone anschaute, stellte ich leider schnell fest, dass nahezu alle Museen und interessanten Orte Montags geschlossen haben. Damit flogen viele meiner gesetzten Besuchspunkte von der Liste und ich musste mir Alternativen überlegen. Da ab jetzt ohne Ziel unterwegs, lief ich erst einmal planlos drauf los und wartete darauf, dass mir die Stadt etwas bot.
Wie z.B. dieses Haus. Ob noch bewohnt oder nicht, konnte ich nicht erkennen.
Als nächstes setzte ich mich in einen Bus und unternahm eine längere (~40 Minuten) Fahrt durch die Stadt. Am
National Taichung Theater stieg ich aus und erkundete die Umgebung.
Im
Maple Garden wurde ich fündig und suchte mich ein Plätzchen in der Sonne.
Direkt vor mir nistete ein schwarzes Schwanenpaar samt Nachwuchs.
Hinter mir war auch ein Vogel, das dürfte ein
Wellenreiher sein.
Wieder zurück zu den Schwänen. Natürlich blieb das Paar bzw. der Nachwuchs nicht lange unentdeckt und schnell sammelte sich eine regelrechte Menschentraube um das Nest.
Ich saß sicherlich über eine Stunde in dem Park. Die Sonne schien von oben, dazu wehte ein leichter Wind, es war ruhig und einfach angenehm. Der Himmel zog sich dann irgendwann zu und es wurde frisch - zum ersten Mal in diesem Urlaub musste ich meine Jacke aus dem Rucksack holen und überziehen.
Zum Aufwärmen und um den Kaffeedurst zu befriedigen, navigierte mich mein Smartphone zu einem Café in der Nähe.
Cafe Latte (95 TWD) im
cama café.
Nach dieser kleinen Stärkung lief ich weiter relativ planlos durch die Stadt. Mittlerweile war es deutlich abgekühlt und regnete teilweise auch. Unterwegs entdeckte ich noch den
Lemon John.
Bis zum
Feng Chia Night Market waren es knapp 2km, die ich trotz des eher durchwachsenen Wetters wie so üblich zu Fuß zurücklegte.
Der Markt selbst war eher langweilig, vielleicht war ich aber auch einfach nur zu früh vor Ort. So richtig Hunger hatte ich auch noch nicht, dazu die fehlende Auswahl an interessanten Snacks - also lief ich nur einmal über den Markt und schnappte mir dann einen Linienbus und fuhr zurück in Richtung Hotel.