Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

ANZEIGE

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
ANZEIGE
Das heisst spätestens nach 8 Jahren wird der Akku von BMW ausgetauscht, auch wenn nicht defekt?
Innerhalb der 8 Jahren werden Sachmängel am Akku behoben - solange die Laufleistung unter 160tkm liegt.

Mit defektem oder fehlendem Akku sind die meisten BEV wirtschaftliche Totalschäden. Wenn etwas außerhalb der Gewährleistung etwas ernstes mit dem Akku passiert, dann kann man die meisten BEV verschrotten.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.832
5.516
Z´Sdugärd
Mit defektem oder fehlendem Akku sind die meisten BEV wirtschaftliche Totalschäden.
Was bei nahezu jedem Akku betriebenen Gerät der Fall ist. Zuminderst wenn man zum OEM geht. Ich tippe mal, das die "Fachbuden" die sich auf sowas spezialisieren werden in den nächsten 10 Jahren wie Pilze aus dem Boden schiessen werden. Wer heute einen Tauschmotor beim OEM kauft der ist auch selten dämlich. Das macht dir nämlich "Motoren Paule" für die Hälfte, und oftmals besser. Siehe das Fiasko bei den Ford Focus RS Motoren. Der OEM ist einfach zu doof und flexibel wie ein Öltanker beim Mann über Bord. Hauptsache neuer Motor rein für 20k nur weil ein 50€ fix das ganze richten würde.
 

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Oder daran, dass die Infrakstruktur mies bleibt, Habeck liefert ja gerade Nachrichten (nicht mehr LNG aus den USA, erhöhte Kosten für das EEG) und nu das:


(Ich mag den Focus zwar nicht, aber er hatte die Story aufgedeckt).
Wie interessant...im Nachbarfaden wird sich "gefreut", dass Hinkley Point C sich scheinbar zu einem "Milliardengrab" entwickelt...schön zu lesen dass der Netzausbau in Deutschland ebenfalls massiv mit steigenden Kosten zu kämpfen hat...wer hätte das gedacht... :cool:
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Innerhalb der 8 Jahren werden Sachmängel am Akku behoben - solange die Laufleistung unter 160tkm liegt.

Mit defektem oder fehlendem Akku sind die meisten BEV wirtschaftliche Totalschäden. Wenn etwas außerhalb der Gewährleistung etwas ernstes mit dem Akku passiert, dann kann man die meisten BEV verschrotten.
Das hatte ich mir auch so erwartet...siehe Kleingedrucktes im Vertrag

Falls ein Garantieschaden eintritt wird der Akku mit einem vielleicht schon mehrfach recycelten Alt-Akku ersetzt - bestimmt nicht mit einem Teil der "neuesten" Generation.

"Sondermüll" bleibt dann eben Sondermüll... :cool:
 
  • Haha
  • Like
Reaktionen: thbe und br33s

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Was bei nahezu jedem Akku betriebenen Gerät der Fall ist. Zuminderst wenn man zum OEM geht. Ich tippe mal, das die "Fachbuden" die sich auf sowas spezialisieren werden in den nächsten 10 Jahren wie Pilze aus dem Boden schiessen werden. Wer heute einen Tauschmotor beim OEM kauft der ist auch selten dämlich. Das macht dir nämlich "Motoren Paule" für die Hälfte, und oftmals besser. Siehe das Fiasko bei den Ford Focus RS Motoren. Der OEM ist einfach zu doof und flexibel wie ein Öltanker beim Mann über Bord. Hauptsache neuer Motor rein für 20k nur weil ein 50€ fix das ganze richten würde.
Richtig.

Die spannende Frage lautet, wie groß das Risiko eines erheblichen Akku-Defekts ist und wie es sich mit der Lebensdauer des Fahrzeugs entwickelt. Entspricht es ungefähr dem Risiko eines kapitalen Motorschadens beim Verbrenner, dann ist es bei der Entscheidung zwischen BEV und Verbrenner nicht relevant. Liegt es höher, dann ist es ein Nachteil. Liegt es niedriger, dann ist es ein Vorteil.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Bis heute wurden Garantiemängel durch Neuware ersetzt.

Wie weiter oben bereits beschrieben, ist der totale Motorschaden bei einem Verbrenner nach 8 Jahren ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich hoffe diese Angst hat jeder Verbrennerkäufer auch im Hinterkopf.

Das gute bei Akkus ist eben, man kann defekte Zellen austauschen, in der Regel muss also nicht der komplette Akku entsorgt werden! Entsorgt ist auch falsch, den bei Akkus gibt es ein Second Life! So können gesunde Zellen wieder zu einem gesunden Akku zusammengestellt werden.
Defekte Zellen können zu 99% recycelt werden und ergeben auch wieder gesunde Zellen. Ein defekter Verbrennermotor kann auch wieder instand gesetzt werden. Meist ist es aber wirtschaftlicher Akkus mit einer geringeren Speicherkapazität in Speicherfarmen zu nutzen. Erst wenn sie hier unbrauchbar erscheinen, werden sie recycelt und ergeben wieder neue Akkus/Zellen.

Auch sind die Akkus nicht mit der Karosserie unlösbar verbunden. 🤦🏼‍♂️
 

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Bis heute wurden Garantiemängel durch Neuware ersetzt.

Wie weiter oben bereits beschrieben, ist der totale Motorschaden bei einem Verbrenner nach 8 Jahren ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich hoffe diese Angst hat jeder Verbrennerkäufer auch im Hinterkopf.

Das gute bei Akkus ist eben, man kann defekte Zellen austauschen, in der Regel muss also nicht der komplette Akku entsorgt werden! Entsorgt ist auch falsch, den bei Akkus gibt es ein Second Life! So können gesunde Zellen wieder zu einem gesunden Akku zusammengestellt werden.
Defekte Zellen können zu 99% recycelt werden und ergeben auch wieder gesunde Zellen. Ein defekter Verbrennermotor kann auch wieder instand gesetzt werden. Meist ist es aber wirtschaftlicher Akkus mit einer geringeren Speicherkapazität in Speicherfarmen zu nutzen. Erst wenn sie hier unbrauchbar erscheinen, werden sie recycelt und ergeben wieder neue Akkus/Zellen.

Auch sind die Akkus nicht mit der Karosserie unlösbar verbunden. 🤦🏼‍♂️
Amen :doh: :cool:
 
  • Haha
  • Like
Reaktionen: br33s und thbe

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Helfen hier vielleicht die Grundlagen eines Batterieaufbaus und der Zellchemie?
Oder wie kann man dein „Amen“ verstehen? Ist sicherlich zustimmend gemeint, oder?

Dann konnten wir doch wieder ein Missverständnis klären, also alles gut?

Btw. Beginnt das Akku-Recycling für größere Akkus meist erst nach dem 20 Lebensjahr. 😳
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Ist ganz einfach.


Oder


Oder


Ist recht gut erklärt, 10 Jahre im Schnitt im PKW, danach wird er verkauft für das seconde Life als stationärer Speicher, hier nochmal 10 Jahre, danach könnte das Recycling beginnen.
Btw. ist die Lithium-Ion Akku Technik gar nicht mal so jung, das man dies nicht bereits genauso praktiziert. Diese „Groß“-Akkus gibt es nicht erst seit dem E Auto!

Der Lebenszyklus (First und seconde Life) wird mit den modernen Akkus LiFePo4 nochmal um gute 10 Jahre auf 30 verlängert.
Hier werden sie ab 75% Ladekapazität ins seconde Life abgezogen.
dazu sollte man wissen das die Degradation mit zunehmender alter immer geringer wird!

Ist also kein Hexenwerk. Der Akku wird in der Regel die Lebensdauer des Autos überleben.
 
  • Like
Reaktionen: Simineon

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
370
563
Erstens riecht das ganze extrem nach einer Maßnahme der Autohersteller, um ihren "Schrott" für gutes Geld verklingeln zu können.
Zweitens bin ich noch nicht davon überzeugt, dass übermäßig viele Leute von der Vorstellung begeistert sind eine 10 Jahre alte, zu 1/3 ausgenudelte Batterie ohne Garantie zu kaufen.
Drittens bin ich nicht davon überzeugt, dass so große Stromspeicher finanzierbar sind, besonders vor dem Hintergrund der aktuell bereits völlig außer Kontrolle geratenen Kosten der Energiewende. Bei unserem Glück kommt die Regierung sicher noch auf die Idee, den Herstellern einen Preis für die Dinger zu garantieren.....
Darüber hinaus geht der Trend bereits jetzt in Richtung struktureller Akkus, die Teil der Fahrzeugkarosserie sind. Die Zellen dieser Akkus kann man nicht/nur unter allergrößtem Aufwand ausbauen, was das ganze Konzept "Second Life" entweder technisch unmöglich oder wirtschaftlich komplett unrentabel machen wird.

 
  • Like
Reaktionen: AtomicLUX

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.764
4.066
Richtig.

Die spannende Frage lautet, wie groß das Risiko eines erheblichen Akku-Defekts ist und wie es sich mit der Lebensdauer des Fahrzeugs entwickelt. Entspricht es ungefähr dem Risiko eines kapitalen Motorschadens beim Verbrenner, dann ist es bei der Entscheidung zwischen BEV und Verbrenner nicht relevant. Liegt es höher, dann ist es ein Nachteil. Liegt es niedriger, dann ist es ein Vorteil.
Wenn bei Tesla der Motor flöten geht, auch. Man sollte sich man ansehen, was Ersatzmotoren bei Tesla, BYD, MB, und BMW so kosten. Da ist ein Verbrenner teilweise günstiger zu bekommen/reparieren.

Und da Tesla (und auch alle anderen) ja auf Gigacasting umstellen, werden die Versicherungsprämien und die Beseitigung von Schäden finanziell explodieren; nicht umsonst flotten Hertz, Sixt und Co aus.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Erstens riecht das ganze extrem nach einer Maßnahme der Autohersteller, um ihren "Schrott" für gutes Geld verklingeln zu können.
Zweitens bin ich noch nicht davon überzeugt, dass übermäßig viele Leute von der Vorstellung begeistert sind eine 10 Jahre alte, zu 1/3 ausgenudelte Batterie ohne Garantie zu kaufen.
Drittens bin ich nicht davon überzeugt, dass so große Stromspeicher finanzierbar sind, besonders vor dem Hintergrund der aktuell bereits völlig außer Kontrolle geratenen Kosten der Energiewende. Bei unserem Glück kommt die Regierung sicher noch auf die Idee, den Herstellern einen Preis für die Dinger zu garantieren.....
Darüber hinaus geht der Trend bereits jetzt in Richtung struktureller Akkus, die Teil der Fahrzeugkarosserie sind. Die Zellen dieser Akkus kann man nicht/nur unter allergrößtem Aufwand ausbauen, was das ganze Konzept "Second Life" entweder technisch unmöglich oder wirtschaftlich komplett unrentabel machen wird.
Dazu hatten wir ja gerade erst DAS hier:

 
  • Like
Reaktionen: AtomicLUX und thbe

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.764
4.066
Im Übrigen (Crosspost):

Die Kosten der Energiewende werden NOCH teurer, als oben angedeutet, weil die Zahlen nur bis 2030 abschätzbar sind!

Ab Min 40 gehen die Kosten los:


Es ist die Rede von einem dreistelligen Milliardenbetrag. Und zwar keine 100 Milliarden, sondern im hohen mittleren Bereich, also nochmal 500+ Milliarden plus, bis 2030; das ist nur die untere Schätzung. Ich wiederhole das nochmal, damit das jeden klar wird. Das ist die aktuelle Politik und deren Wunsch.

Selbst die fragenden Reporter können es nicht ganz glauben.

Wir haben also schon jetzt mehr als 700 Milliarden für die EE ausgegeben, Stand Ende 2023. Herausgekommen ist: nix. Die EE können uns nicht versorgen, sie können nix speichern und wir verpesten mehr als alle anderen die Umwelt durch CO2, Kohlenmonoxid, chemische Abfälle, Feinstaub, etc. etc.
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Ist ganz einfach.
Aber nicht nachhaltig.
Ist recht gut erklärt, 10 Jahre im Schnitt im PKW, danach wird er verkauft für das seconde Life als stationärer Speicher, hier nochmal 10 Jahre, danach könnte das Recycling beginnen.
Btw. ist die Lithium-Ion Akku Technik gar nicht mal so jung, das man dies nicht bereits genauso praktiziert. Diese „Groß“-Akkus gibt es nicht erst seit dem E Auto!

Der Lebenszyklus (First und seconde Life) wird mit den modernen Akkus LiFePo4 nochmal um gute 10 Jahre auf 30 verlängert.
Hier werden sie ab 75% Ladekapazität ins seconde Life abgezogen.
dazu sollte man wissen das die Degradation mit zunehmender alter immer geringer wird!

Ist also kein Hexenwerk. Der Akku wird in der Regel die Lebensdauer des Autos überleben.
Hast du mak geschaut wie alt die Autos sind die auf den Strassen rumfahren? 45% der Fahrzeuge in DE sind älter als 10 Jahre, und unglaublich viele Autos landen danach im Export, wenn ein Fahrzeug mit 20 Jahren zum wirtschaftlichen Totalschaden wird ist das nicht nachhaltig. Ohne ein zweites Leben in Osteuropa oder Afrika wird der Nutzungszyklus doch stark eingeschränkt.

Du kannst aktuell problemlos ein 20 Jahre altes Auto für 1000€ - 3000¶ kaufen ohne dir großartig Sorgen machen zu müssen was an Kosten auf dich zukommt. Selbst einen Motorschaden bekommst du bei gängigen (kleinen) Modellen für 1000€ -2000€ repariert, wer selber schraubt macht das für unter 1000€. Auch da wird ein eAuto nicht mithalten.

Alte Autos kann man eigentlich beliebig lang reparieren, seit einiger Zeit bauen die Hersteller aber bereits Autos bei denen das nicht mehr ohne weiteres möglich ist (Stichwort Steuergeräte), bei den BEVs wird aber gezielt auf einen EOL Punkt hingeplant. Ich könnte wetten das man in 50 Jahren keinen alltagstauglichen Tesla oder BYD mehr auf den Strassen sehen wird, Derart alte Audis, BMWs, Mercedes oder auch VWs sieht man fast täglich, und wenn du einen alten Porsche willst bezahlst du mehr als für einen neuen BEV.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.470
5.139
FRA
wenn du einen alten Porsche willst bezahlst du mehr als für einen neuen BEV.
aber doch sicherlich nicht deswegen, weil es so extrem viele auf dem Markt gibt ?

Man hat auch bestimmt nicht an ein SecondLife in Afrika gedacht, als man die W-Modelle von Mercedes auf den Markt brachte.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
aber doch sicherlich nicht deswegen, weil es so extrem viele auf dem Markt gibt ?

Man hat auch bestimmt nicht an ein SecondLife in Afrika gedacht, als man die W-Modelle von Mercedes auf den Markt brachte.
Naja es dürfte mehr alte Porsche als alte BEVs geben. Und es heisst ja aus der Erfahrung lernen, daher sollte man bei einem BEV eben auch an Afrika denken.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Aber nicht nachhaltig.

Hast du mak geschaut wie alt die Autos sind die auf den Strassen rumfahren? 45% der Fahrzeuge in DE sind älter als 10 Jahre, und unglaublich viele Autos landen danach im Export, wenn ein Fahrzeug mit 20 Jahren zum wirtschaftlichen Totalschaden wird ist das nicht nachhaltig. Ohne ein zweites Leben in Osteuropa oder Afrika wird der Nutzungszyklus doch stark eingeschränkt.

Du kannst aktuell problemlos ein 20 Jahre altes Auto für 1000€ - 3000¶ kaufen ohne dir großartig Sorgen machen zu müssen was an Kosten auf dich zukommt. Selbst einen Motorschaden bekommst du bei gängigen (kleinen) Modellen für 1000€ -2000€ repariert, wer selber schraubt macht das für unter 1000€. Auch da wird ein eAuto nicht mithalten.

Alte Autos kann man eigentlich beliebig lang reparieren, seit einiger Zeit bauen die Hersteller aber bereits Autos bei denen das nicht mehr ohne weiteres möglich ist (Stichwort Steuergeräte), bei den BEVs wird aber gezielt auf einen EOL Punkt hingeplant. Ich könnte wetten das man in 50 Jahren keinen alltagstauglichen Tesla oder BYD mehr auf den Strassen sehen wird, Derart alte Audis, BMWs, Mercedes oder auch VWs sieht man fast täglich, und wenn du einen alten Porsche willst bezahlst du mehr als für einen neuen BEV.
Zunächst muss man gedanklich „das Auto“ von den einzelnen Teilen trennen. Auch ein BEV wird weiterhin ohne den ersten Akku fahren und das in 20 oder 30 Jahren. Hinzu kommt, das bei einer gewissen Pflege auch der erste Akku extreme Laufzeiten erfahren wird, so ist es ja auch bei Verbrennern mit dem ersten Motor. Vorteil ist auch, das zum Beispiel ein Akku Tausch nicht so aufwendig ist, wie ein Motortausch, selbst ein Motortausch ist bei einem BEV weniger aufwendig. Dazu kommt die Upgradefähigkeit, ist bei einem Verbrenner mit Modifikation ja auch so.
Mit Vorstellung des iPhones und einem fest verbauten Akku, wollte Apple ja auch eine gewisse kurze Produktzyklus Zeit. Hier hat sich allerdings eine eigene „Industrie“ entwickelt. Das wird bei BEV auch passieren. Dies wird natürlich aufwendiger sein, als den Tausch eines verklebten Handyakkus.
In der Regel fährt der Verbrenner in 20 Jahren auch nicht mehr Fabrikneu rum. Und wer bastelt den an seinem Verbrennermotor privat rum, in der Regel auch der, der beruflich daran geführt (ausgebildet oder gezeigt) worden ist. Das wird bei BEV inkl. Akku nicht anders werden, auch heute kannst du dir bei Amazon, einen Tausch Akku für dein Samsung S10 bestellen.

Wie du auch richtig sagst, werden selbst aktuelle Verbrenner nicht mehr so gebaut, das diese für eine lange Nutzungsdauer ausgelegt sind, das wird auch bei BEV übernommen. Aber die Thematik Akku wird hier nicht das Problem sein. Auch wird ein Interesse der Industrie sein, den Produktzyklus so kurz wie möglich zu halten, macht man ja bei Verbrennern auch. Hier kommt es drauf an, ob der Kunde das mitmacht und davon gehe ich erstmal aus.

In anderen Regionen wird wohl das Teilen von Fahrzeugen sich durchsetzen, damit wird die Anzahl von Fahrzeugen auf der Welt hoffentlich zurückgehen. In Deutschland ist aber das Statusdenken und der Besitzzwang noch zu stark ausgeprägt und hier wird man wohl eher Nachzügler bei solchen Konzepten sein. Durch dieses eventuelle Carsharing werden Autos nicht älter, da sie in kürzer Zeit viel viel mehr beansprucht werden, dafür werden es wohl signifikant weniger Autos. (Weniger als wenn man jeden Bürger auf der Welt mit einem PKW versorgen will, egal ob Verbrenner oder BEV). Aktuell werden ja Autos eigentlich dafür gebaut, möglichst lange ungenutzt rumzustehen und vielleicht 1-4h am Tag ihre Arbeit zu verrichten, dafür brauch ja aber jeder 1-2 dieser PKW. Man kann nur hoffen, das sich dieses Verhalten ändert und man die Nutzungsdauer pro Tag eines PKW auf vielleicht 70-80% bekommt. Da wird es eventuell interessanter für die Autobauer, langlebiger ( nicht in Lebenszeit gerechnet sondern in Nutzungsstunden ) PKW zu bauen, damit diese zum Beispiel in 5 Jahren 1 Mio km abkönnen. Damit wird es für den einzelnen auch interessant, nur noch seine benötigten KM zu bezahlen, als für die sonstige Lebensdauer zu bezahlen. Jetzt ist die Frage, welche Antriebsform kann hier sinnvoller sein? Das kann sicherlich auch alles mit Verbrennern gelöst werden! Hier kommt dann halt wieder die Umweltfreundlichkeit und die Hoffnung irgendwann Strom in Massen CO2 neutral aus EE zur Verfügung zu stellen, dann noch die Möglichkeit der „Betankung“ während der Nutzung, ich meine sowas geht auch bei Kampfjets, wie sinnvoll das Konzept allerdings bei PKW‘s wäre, ist fraglich. So hat sich ja auch Baidu für das BEV Konzept für seine Apollo Sparte entschieden. Das sind allerdings alles Konzepte die für Europa und vor allem Deutschland schwer vorstellbar sind, nicht weil es hier anders oder schwierig umsetzbar wäre, eher weil es nicht gewollt ist und bedenken geschürt werden. Bei selbstfahrenden Autos würde hier bei uns als erstes die Ethik-Frage in den Raum geworfen, schließlich sieht man sich eher bedroht als entlastet.

Die Hysterie um das Thema „der Akku wird nach X Jahren für den Totalschaden des Autos verantwortlich sein“ kann man getrost belächeln. Auch solche Aussagen wie nach 3 oder 5 Jahren ist das ganze Auto Sondermüll, zeigen einfach nur die „Unwissenheit“ der Diskussionsteilnehmer. Und ja es gibt „Montagsautos“ bei Verbrennern oder BEV.
 
  • Like
Reaktionen: flyer09

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Erstens riecht das ganze extrem nach einer Maßnahme der Autohersteller, um ihren "Schrott" für gutes Geld verklingeln zu können.
Zweitens bin ich noch nicht davon überzeugt, dass übermäßig viele Leute von der Vorstellung begeistert sind eine 10 Jahre alte, zu 1/3 ausgenudelte Batterie ohne Garantie zu kaufen.
Drittens bin ich nicht davon überzeugt, dass so große Stromspeicher finanzierbar sind, besonders vor dem Hintergrund der aktuell bereits völlig außer Kontrolle geratenen Kosten der Energiewende. Bei unserem Glück kommt die Regierung sicher noch auf die Idee, den Herstellern einen Preis für die Dinger zu garantieren.....
Darüber hinaus geht der Trend bereits jetzt in Richtung struktureller Akkus, die Teil der Fahrzeugkarosserie sind. Die Zellen dieser Akkus kann man nicht/nur unter allergrößtem Aufwand ausbauen, was das ganze Konzept "Second Life" entweder technisch unmöglich oder wirtschaftlich komplett unrentabel machen wird.
Das Zwischenspeichern von Storm wird ja zu enormen Entlastungen führen, das sind man ja bereits in Norwegen, diese sind halt nicht auf chemische Speicher angewiesen.
Hier können große Teile Europas nicht mithalten, hier wird das Zauberwort eben bidirektional sein. Aber ich weiß schon, was jetzt wieder kommt, „dann steige ich morgens früh in ein nicht ausreichend geladenes Auto“. 🤦🏼‍♂️
Das sind übrigens nur Konzepte für kurzfristige Speicherung, es werden auch Konzepte für Langzeitspeicher benötigt.

Ich kann mir heute auch schlecht vorstellen, das ich in 10 Jahren einen Verbrenner kaufe, welcher mit seinem Motor bereits 2/3 des Lebenszyklus hinter sich hat. Deswegen zahle ich ja hoffentlich nicht den Neuwagenpreis, oder?

Auch bei den „strukturellen“ Akkus verwechselst du wieder etwas, die werden nicht so verbaut, das diese nicht oder schwer ausgebaut werden können, sondern diese werden in Bauteile integriert, in Bauteile die eben Tauschbar sind, gerade hier kann man sich das Konzept von Tesla, vorgestellt in der letzten Woche, mal anschauen. Vorteil hier ist eben, das dadurch Gewicht gespart werden kann, ohne das dadurch die Statik beeinträchtigt wird. Das größte Potential bringt hier der Unterboden oder eben sonstige tragende Bauteile. Das Auto wird dann auch so konzipiert, das man mit dem lösen von Bauteilen, ganze Baugruppen ersetzen kann.
Gerade für die Nutzung im seconde Life ist die Bauart der ersten Nutzung absolut vernachlässigbar.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.470
5.139
FRA
Die Hysterie um das Thema „der Akku wird nach X Jahren für den Totalschaden des Autos verantwortlich sein“ kann man getrost belächeln. Auch solche Aussagen wie nach 3 oder 5 Jahren ist das ganze Auto Sondermüll, zeigen einfach nur die „Unwissenheit“ der Diskussionsteilnehmer. Und ja es gibt „Montagsautos“ bei Verbrennern oder BEV
Das kommt doch aus der gleichen Feder wie viele andere Lügen in diesem Thread.
Ich nenne das bewusst schlecht reden und einfach nur mit dreisten Lügen Stunk machen.
 
  • Like
Reaktionen: flyer09 und VAE

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Wie du auch richtig sagst, werden selbst aktuelle Verbrenner nicht mehr so gebaut, das diese für eine lange Nutzungsdauer ausgelegt sind, das wird auch bei BEV übernommen. Aber die Thematik Akku wird hier nicht das Problem sein. Auch wird ein Interesse der Industrie sein, den Produktzyklus so kurz wie möglich zu halten, macht man ja bei Verbrennern auch. Hier kommt es drauf an, ob der Kunde das mitmacht und davon gehe ich erstmal aus.
Bei Verbrennern kannst du Großserientechnik, die bei verschiedenen Herstellern und Modellen eingebaut wurde tauschen. So hatte ich z.B. mal einen Motorschaden bei meinem Rover, Rover wollte ein Vermögen für den Tauschmotor, der polnische Schrauber nebenan wusste jedoch das der Rover Motor eigentlich ein Peugeot Motor war, also nach einem solchen gesucht und das Problem für 2000DM gelöst, anstelle der 8000DM die Rover wollte.

Dieses Vorgehen lässt sich bei rein mechanischen Teilen schwer verhindern, sobald aber Software ins Spiel kommt haben die Hersteller ganz andere Möglichkeiten. Ich habe hier z.B. zwei "identische" Labeldrucker von Dymo, der erste kann auch auf No-Name Etiketten drucken der zweite nicht (gleiches Modell, unterschiedliches Baujahr, der Hersteller hat dazu gelernt).

Wenn es aber um die Nachhaltigkeit geht ist bei Autos, wie eigentlich bei allen anderen Produkten ein möglichst langer Lebenszyklus erstrebenswert - meine Bedenken gehen da in die Richtung das man bei eAutos seine Möglichkeiten ausschöpft um den Betrieb zeitlich zu begrenzen.

Wie gesagt solches erlebt man ja auch aktuell bei Verbrennern.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
All diese Sachen kannst du bei Softwareabhängigen Teilen auch machen. Das haben Drucker mit ihren Patronen auch probiert oder die Kaffeehersteller mit ihren Kapseln, was daraus wurde, kennst du ja, oder?

Sollte es um Gewährleistungsfragen gehen, wäre der Austausch von deinem Rover zu Peugeot Motor auch fraglich.

Samsung, Apple, Huawei und Co. wollen übrigens auch, das nur eigens produzierte Bauteile ersetzt werden. Was die Industrie daraus gemacht hat, sehen wir ja, oder?

Auch diese Angst, vor fehlenden und zu teuren Originalteilen ist nicht begründet, da eben, wenn es um Gewährleistungssachen geht man heute auch schon zum Originalhersteller geht, wenn es über die Rettung einer gewissen längeren Lebensdauer geht, greift man auf andere Optionen zurück.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit, gibt es eben verschiedene Aspekte, welche man berücksichtigen sollte.
Macht es Sinn einen eigenen PKW zu besitzen über *30* Jahre mit einer Fahrleistung von *300.000* km. Oder macht es vielleicht mehr Sinn, keinen PKW zu besitzen, sondern bei Bedarf sich diesen mit 20 anderen zu teilen?

Zu deinem Problem mit dem neueren Dymo Drucker, hier kannst du mal schauen (googeln), was man mit dem RFID Chip der originalen Bänder alles machen kann.
„Der Markt regelt das“
 
Zuletzt bearbeitet:

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Warum soll das auf dem Land nicht gehen? Vielleicht ist die Auslastung nicht so hoch, wie in der Stadt. Aber es bringt erstmal Mobilität auch für nicht mobile Bürger aufs Land. (Vor allem mit dem autonomen Fahren)
Die PKW Dichte je Bewohner auf dem Land sollte sogar höhere sein als in der Stadt. Die Standzeiten auf dem Land, sollten aufgrund längerer Fahrwege nur marginal kürzer sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.470
5.139
FRA
Warum soll das auf dem Land nicht gehen? Vielleicht ist die Auslastung nicht so hoch, wie in der Stadt. Aber es bringt erstmal Mobilität auch für nicht mobile Bürger aufs Land. (Vor allem mit dem autonomen Fahren)
Die PKW Dichte je Bewohner auf dem Land sollte sogar höhere sein als in der Stadt. Die Standzeiten auf dem Land, sollten aufgrund längerer Fahrwege nur marginal kürzer sein.
Die Dauer jeder Fahrt ist deutlich höher als in der Stadt, damit bräuchte man mehr Fahrzeuge, um die gleiche Verfügbarkeit zu erreichen. Das verschiebt dann die Grenze der Wirtschaftlichkeit.
Nicht umsonst gibt es CarSharing derzeit nur in den Metropolen/ Großstädten