Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.345
553
STR
wie kommst Du auf ÖPNV als Alternative? Ich mache in der Zwischenzeit viel mit dem E-Bike oder Share Cars. Das Share Car zur Arbeit ist günstiger als das eigene Auto.

Geht ja die ganze Zeit um CO2 und da findet man bei 10TKM bessere Lösungen
Weil es hier vor Ort keine Share Cars gibt und ich spätestens wenn ich mit Golf-zeug unterwegs bin und das Auto versaue anecken werde.

E-Bike ist für mich keine Alternative zum Auto. Ich möchte Sommers wie Winters trocken und sicher ankommen.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.524
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FRA/QKL
ich weiß aber da lohnt sich das eigene Auto eben nicht.
Was hat das mit lohnen zu tun?

Ich fahre auch unter 10.000 Km im Jahr, aber wenn ich das Fahrzeug brauche (mehrfach die Woche) dann muss es bestimmte Bedingungen erfüllen und sofort verfügbar sein. Immer mal daran denken dass so ein Fahrzeug nicht nur einen selbst mit ohne alles von A nach B bringt. ;)
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.631
2.568

Hat Marques Fisker nun doch (zu recht) von der Klippe gestoßen? Fisker braucht sich nach der Nummer nicht zu wundern.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
7.189
So pauschal kannst Du die Aussage nicht treffen, es gibt viele UseCases da ist ein Auto auch für weniger als 10.000km notwendig.

z.B. wenn man auf dem Land wohnt, dort gibt es weder vernünftigen ÖPNV, noch CarSharing-Anbieter.
Und da behaupte ich dann mal das man das mit einem gebrauchten sparsamen Diesel CO2 freundlicher hinbekommt.

15 - 20 Jahre altes Auto mit einem Verbrauch von +- 4 Liter bei <10Tkm dann noch ein wenig Fahrradfahren und
Was hat das mit lohnen zu tun?

Ich fahre auch unter 10.000 Km im Jahr, aber wenn ich das Fahrzeug brauche (mehrfach die Woche) dann muss es bestimmte Bedingungen erfüllen und sofort verfügbar sein. Immer mal daran denken dass so ein Fahrzeug nicht nur einen selbst mit ohne alles von A nach B bringt. ;)
Es geht hier primär um die Diskussion wie spart man max. CO2 ein, und da lassen sich bei <10TKM andere Lösungen als ein neues eAuto finden.

Geht es um Bequemlichkeit dann ist das eigene Fahrzeug natürlich kaum zu schlagen, aber dann benennt es doch auch so, das man technikverliebt immer das neuste Spielzeug haben will ist auch verständlich, aber es ist eben insgesamt nicht die nachhaltigste Lösung.

Ist ein wenig wie mit der Glühlampe die man gegen eine LED Leuchte tauscht, Sinn macht das in Sachen Nachhaltigkeit erst wenn die Glühlampe kaputt ist.

Insgesamt ist das Thema derart komplex das ein schnödes "das eAuto ist CO2 freundlicher" als Antwort nicht reicht, denn es macht schon einmal einen riesigen Unterschied welches eAuto du dir anschaffst, man kann davon ausgehen das du bei einem neuen Fahrzeug 350KG CO2 pro investierten 1000€ verursachst (sagt Wassily Leontief mit seiner Input-Output Analyse), die auch für eAutos gilt.

Es kommt also immer darauf an welche Fahrzeuge konkret miteinander verglichen werden, da der Dacia Spring aber nicht das erfolgreichste eAuto ist sondern ein Tesla kann man schon mal davon ausgehen das ein alter Diesel mit 4-5 Litern im Verbrauch sehr lange gefahren werden kann bis der zusätzliche CO2 Fussabdruck eines neuen Teslas erreicht wird..

Nimm einen Opel Corsa der kommt auf 85g/KM - Bei 8000KM sind das jährlich 680KG CO2, Nehmen wir mal an das ein Tesla bei der Produktion ca. 15 Tonnen CO2 verursacht, dann kannst du den gebrauchten Corsa also ca. 22 Jahre lang fahren bevor du auf den Wert für die Produktion des Teslas gekommen bist.

D.h. nicht das es nicht richtig ist den schrottreifen Corsa durch ein eAuto zu ersetzen, es ist aber eben falsch zu sagen das der alte Stinker die Umwelt stärker belastet als ein neuer Tesla. Klar wenn du ohnehin alle drei Jahre ein neues Auto kaufst ist deine Sicht der Dinge richtig, aber das muss ja nicht so sein.


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Simineon

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23.03.2013
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FRA
15 - 20 Jahre altes Auto mit einem Verbrauch von +- 4 Liter bei <10Tkm
Klar, das wäre natürlich das allerbeste, aber zeig mir mal bitte ein Auto, das 15-20 Jahre alt ist und das mit einem Verbrauch von -4l auf eine Gesamtfahrleistung von 9500 km kommt.
und bei 100.000 km ist der ehemals leere Tank dann voll und muss abgepumpt werden …
 

LH88

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08.09.2014
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Klar, das wäre natürlich das allerbeste, aber zeig mir mal bitte ein Auto, das 15-20 Jahre alt ist und das mit einem Verbrauch von -4l auf eine Gesamtfahrleistung von 9500 km kommt.
und bei 100.000 km ist der ehemals leere Tank dann voll und muss abgepumpt werden …
Ich habe zwei davon einen Audi A2 1,4tdi und einen Audi A2 1,2tdi Liter. Insgesamt gibt es relativ viele alte Autos die mit 4 - 5 Liter Diesel auf 100KM klar kommen.

Wie in meinem vorherigen Post ausgeführt ein Corsa verursacht ca. 85Gr CO2 auf den Kilometer, das sind bei 100TKM keine 10 Tonnen, jedes Fahrzeug verursacht in der Produktion mehr CO2. Es geht halt insgesamt darum weniger Resourcen zu verbrauchen und nicht mehr Autos auf die Strassen der Welt zu bekommen.

Wobei ich aktuell beeindruckt bin wie schnell und wie viele eAutos in der Zwischenzeit in Thailand rumfahren, in den letzten 3 Monaten hat sich hier gewaltig was getan, aber die Hersteller sind in DE so gut wie nicht präsent GWM oder NETA z.B.
 
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flyer09

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04.11.2009
11.982
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Wobei ich aktuell beeindruckt bin wie schnell und wie viele eAutos in der Zwischenzeit in Thailand rumfahren, in den letzten 3 Monaten hat sich hier gewaltig was getan, aber die Hersteller sind in DE so gut wie nicht präsent GWM oder NETA z.B.

Ja, BYD Atto 3, Ora Good Cat bzw. Ora 03 von GWM, BYD Dolphin und Neta V stehen regelmässig in Thailand in den Top 5 der BEV-Neuzulassungen, wobei alle 3 Hersteller (Neta, BYD und GWM9 mittlerweile auch lokal in Thailand produzieren. Mittlerweile verkauft GWM auch den Ora 07 in Thailand sehr ordentlich.

Neta erst seit 3-4 Wochen östlich von Bangkok (mit einem Ziel von roundabout 40 oder 50.000 Fahrzeugen jährlich zu bauen, die bisherigen für den thailändischen Markt kamen aus China) - und GWM (mit dem Ora, der auch von Thailand nach Indonesien&Australien exportiert wird) & BYD bauen in Laem Chabang.

Im November 2023 wurden nach dem Auslieferungsstart in Thailand 545 BYD Seal neu zugelassen, im Dezember bereits 1.265 (und somit gut 2,5x mehr als Tesla Model Y in 12/2023 bzw. 3x so viel wie Tesla Model 3). BYD scheint mit dem Seal den thailändischen Geschmack getroffen zu haben - während in Deutschland im letzten Monat gerade einmal 25 BYD Seal oder so neu zugelassen wurden :rolleyes:

In Indonesien wächst dank den Chinesen die EV-Quote übrigens auch endlich, nachdem Wuling vor einigen Wochen den Wuling Bingo EV in Indonesien an den Start gebracht hat - im Februar 2024 stand der Wuling Bingo bereits auf Platz 12 der totalen Zulassungszahlen mit 1.876 Fahrzeugen. Schaut man sich ein paar aktuelle Fotos der letzten Wochen von Chargern auf der Hauptinsel Java auf Google Maps an, sieht man mittlerweile sehr sehr viele Wuling Bingo auf den Fotos. Bin jetzt schon sehr gespannt, wie die Neuzulassungen in diesem März beim Wuling Bingo aussehen werden. Auch mit diesem Fahrzeug (ab knapp 22.000€ erhältlich, also nicht einmal wirklich billig) scheinen die Chinesen in Indonesien ein gutes Händchen gehabt zu haben.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
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Ja, BYD Atto 3, Ora Good Cat bzw. Ora 03 von GWM, BYD Dolphin und Neta V stehen regelmässig in Thailand in den Top 5 der BEV-Neuzulassungen, wobei alle 3 Hersteller (Neta, BYD und GWM9 mittlerweile auch lokal in Thailand produzieren. Mittlerweile verkauft GWM auch den Ora 07 in Thailand sehr ordentlich.
Den Ora 07 habe ich diese Woche das erste mal gesehen, bin aber auch weit ab von BKK in Mae Sot, fand ich gut +1 wollte den direkt haben, der Preis in Thailand ist ja auch hervorragend. Wobei wir dann wieder beim Problem in DE/Europa sind. In DE bekommt man für 40K ja gerade mal die Einstiegsmodelle der deutschen Hersteller.
 

Pascalin2705

Erfahrenes Mitglied
09.09.2019
286
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Und da behaupte ich dann mal das man das mit einem gebrauchten sparsamen Diesel CO2 freundlicher hinbekommt.
Und ich behaupte, es gibt mittlerweile zahlreiche Studien die das widerlegen.
Ist ein wenig wie mit der Glühlampe die man gegen eine LED Leuchte tauscht, Sinn macht das in Sachen Nachhaltigkeit erst wenn die Glühlampe kaputt ist.
Auch das ist falsch und vielfach widerlegt. Alte Glühlampen gegen LED auszutauschen lohnt sich immer auch wenn die Glühlampe noch funktioniert.
Man redet ja immer davon, dass E-Autos so viel Strom benötigen, wenn aber jeder Haushalt weltweit heute von alten Glühlampen auf LED umstellt, was meinst du wie viel Energie dadurch eingespart werden kann. Energie die am Ende nicht mehr durch Kohle- oder Gaskraftwerke erzeugt werden muss.

Klar, das wäre natürlich das allerbeste, aber zeig mir mal bitte ein Auto, das 15-20 Jahre alt ist und das mit einem Verbrauch von -4l auf eine Gesamtfahrleistung von 9500 km kommt.
Und genau das ist ein Punkt, der in der Diskussion oft vergessen wird. Auch Verbrennungsmotoren unterliegen natürlichem Verschleiß und dann braucht der eben auch keine 4 Liter mehr sondern deutlich mehr. Vom erhöhten Ölverbrauch ganz abgesehen.
Was mein Kumpel in seinen alten Benziner-Audi jedes Jahr an Öl reingekippt hat ist nicht zu unterschätzen.
Und ich sehe einige alte Verbrenner die ordentliche Rauchwolken aus dem Auspuff blasen, da wird ordentlich Öl mit verbrannt (vom Gestank ganz abgesehen). Aber die sind ja alle so "nachhaltig".
 

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
6.668
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SNA
Ich habe zwei davon einen Audi A2 1,4tdi und einen Audi A2 1,2tdi Liter. Insgesamt gibt es relativ viele alte Autos die mit 4 - 5 Liter Diesel auf 100KM klar kommen.
Das stimmt natürlich - die A2 sind aber speziell und waren auch schon immer effizient und dafür in der Anschaffung auch nicht günstig. Wie aber oben geschrieben steht ist bei 20 Jahre alten Kfz einiges im Argen und viele tanken und waschen da nur noch.
 

thbe

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27.06.2013
9.174
9.412
Der springende Punkt ist doch, dass Deutschland ”nur” aus der Kohle aussteigen und Gas reduzieren müsste und schon würden BEV in Deutschland klimatechnisch einen riesigen Sprung nach vorne machen.

Die Norweger fahren BEV und heizen ihre Garagen, ist egal, weil norwegische 25/50/75 kWh/100km * <32g CO2 immer deutlich weniger sind als deutsche 18 kWh/100km * 750g CO2.
 
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Simineon

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23.03.2013
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2.669
FRA
Die Norweger fahren BEV und heizen ihre Garagen, ist egal, weil norwegische 25/50/75 kWh/100km * <32g CO2 immer deutlich weniger sind als deutsche 18 kWh/100km * 750g CO2.
Nur darf sich der Norweger das nicht so anrechnen lassen, da vermutlich die wenigsten norwegischen Energieversorger Ökostrom inkl. Herkunftsnachweise anbieten und der deutsche Energieversorger der diese Herkunftsnachweise gekauft hat, der darf seinen Strom dann als Ökostrom verkaufen.

De facto verbraucht also der Norweger den Graustrom mit einem europäischen Mittelwert an CO2-Emissionen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.174
9.412
Nur darf sich der Norweger das nicht so anrechnen lassen, da vermutlich die wenigsten norwegischen Energieversorger Ökostrom inkl. Herkunftsnachweise anbieten und der deutsche Energieversorger der diese Herkunftsnachweise gekauft hat, der darf seinen Strom dann als Ökostrom verkaufen.

De facto verbraucht also der Norweger den Graustrom mit einem europäischen Mittelwert an CO2-Emissionen.
Interessant, dass Du Dich darüber zu entscheiden berufen fühlst, was der Norweger darf und was er nicht darf.

Die Herkunftsnachweise sind Teil der sehr, sehr, sehr, sehr, sehr langen Liste von Themen, die Du nicht verstehst und sehr wahrscheinlich auch nie verstehen wirst.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.888
7.409
irdisch
Es ist ein moderner Ablasshandel. Die Deutschen kaufen sich einfach das Recht, ihren Strom als "grün" zu betrachten, um sich gut zu fühlen. So wie die -im Prinzip anerkennenswert grüne- Bahn ihre ICE reinrassig mit Ökostrom betreibt und die Güterzüge eben den Rest erhalten. Eine riesige Augenwischerei und ein Selbstbetrug, besonders bei E-Autos, die nicht komplett aus dem Solar-Carportdach geladen werden (wie hier alle). Passt aber auf jeden grünen Bierdeckel.
 
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23.03.2013
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2.669
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Die Deutschen kaufen sich einfach das Recht, ihren Strom als "grün" zu betrachten.
Korrekt, das ist der Sinn und Zweck dahinter.
Eigentlich sollte das Geld, das der Ökostromerzeuger erhält, zum Aufbau neuer Ökostromkraftwerke verwendet werden, aber das ist leider nicht festgeschrieben bzw hält sich kaum einer dran.
 

malschauen

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05.12.2016
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1.439
Nur darf sich der Norweger das nicht so anrechnen lassen, da vermutlich die wenigsten norwegischen Energieversorger Ökostrom inkl. Herkunftsnachweise anbieten und der deutsche Energieversorger der diese Herkunftsnachweise gekauft hat, der darf seinen Strom dann als Ökostrom verkaufen.

De facto verbraucht also der Norweger den Graustrom mit einem europäischen Mittelwert an CO2-Emissionen.
Faktisch verbraucht der Norweger den Ökostrom und wir den Graustrom, der hier als Ökostrom verkauft wird und wir hängen uns das Ökomäntelchen um, obwohl wir eine nicht unbeträchtliche Menge Graustromproduzieren. Aber wir wedeln halt gerne mit den entsprechendne Zertifikaten.
Übrigens wird in Deutschland die Luft durch die gekauften Zertifikate auch net besser....
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Es ist ein moderner Ablasshandel. Die Deutschen kaufen sich einfach das Recht, ihren Strom als "grün" zu betrachten, um sich gut zu fühlen. So wie die -im Prinzip anerkennenswert grüne- Bahn ihre ICE reinrassig mit Ökostrom betreibt und die Güterzüge eben den Rest erhalten. Eine riesige Augenwischerei und ein Selbstbetrug, besonders bei E-Autos, die nicht komplett aus dem Solar-Carportdach geladen werden (wie hier alle). Passt aber auf jeden grünen Bierdeckel.
Um im Winter das E-Auto mit dem eigenen Strom zu laden, dazu reicht noch nicht mal eine Scheune, von einem Carport reden wir das besser gar net.
 
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thbe

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27.06.2013
9.174
9.412
Es ist ein moderner Ablasshandel. Die Deutschen kaufen sich einfach das Recht, ihren Strom als "grün" zu betrachten, um sich gut zu fühlen. So wie die -im Prinzip anerkennenswert grüne- Bahn ihre ICE reinrassig mit Ökostrom betreibt und die Güterzüge eben den Rest erhalten. Eine riesige Augenwischerei und ein Selbstbetrug, besonders bei E-Autos, die nicht komplett aus dem Solar-Carportdach geladen werden (wie hier alle). Passt aber auf jeden grünen Bierdeckel.
Es ist nicht mal das. Es ist ein zusätzliches Mittel zur Finanzierung von EE. In der Praxis erfolgt das vor allem dort, wo die Stromproduktion aus EE ohnehin preisgünstig ist.

Es weist nach, dass Strom aus EE erzeugt wurde. Es besteht keinerlei Zusammenhang mit dem Handel des aus EE erzeugten Stroms.

Ausschließlich der Handel von Strom kann den CO2-Verbrauch einer Region/eines Staates beeinflussen. Der Handel von Herkunftsnachweise hat darauf exakt gar keinen Einfluss.

Das System der Herkunftsnachweise ist schwer mit etwas anderem vergleichbar, weil es im besonderen Maße absurd ist. Ein möglicher Vergleich wäre, dass ein Schüler auf eine Arbeit eine 1 und einen gezeichneten Smiley der Lehrerin erhält. Die 1 ist der Strom und der Smiley ist der Herkunftsnachweis. Der Schüler darf dann den Smiley verkaufen und ein anderer Schüler darf sich den Smiley neben sein 5 kleben. An den Noten ändert das nichts.
 
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Simineon

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23.03.2013
4.508
2.669
FRA
Faktisch verbraucht der Norweger den Ökostrom und wir den Graustrom
Falsch.

Faktisch verbraucht jeder, egal, ob Norweger oder Deutscher, den Strom aus dem Kraftwerk/ Stromerzeuger, das ihm am nächsten ist. Der eine wohnt in der Nähe eines Windrades, verbraucht also Strom aus einer regenerativen Energiequelle, egal, welchen Tarif er hat.
Der Norweger, der in räumlicher Nähe zu einem Müllheizkraftwerk lebt, verbraucht faktisch ziemlich dreckigen Strom, obwohl er sich das norwegische Mittel auf die Fahnen schreibt. Dieser Norweger wird faktisch, solange das Müllheizkraftwerk Strom produziert, niemals Ökostrom verbrauchen können.

Mittels Herkunftsnachweisen kann man verschiedenen Interessen nun Rechnung tragen, die, die Ökostrom verbrauchen wollen, die kaufen Strom mit HKN, also Ökostrom. Die, denen das egal ist, die verbrauchen dreckigen Strom, also z.B. subventionierte Windenergie, subventionierten Solarstrom oder Strom aus Kohle, Öl und Gas.
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Ein möglicher Vergleich wäre, dass ein Schüler auf eine Arbeit eine 1 und einen gezeichneten Smiley der Lehrerin erhält. Die 1 ist der Strom und der Smiley ist der Herkunftsnachweis. Der Schüler darf dann den Smiley verkaufen und ein anderer Schüler darf sich den Smiley neben sein 5 kleben. An den Noten ändert das nichts.
Da es aber zu Hause das besondere Lob auf den Smiley gibt und nicht auf die Note ist der Smiley erstrebenswert.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.174
9.412
Man könnte das Herkunftsnachweismodell auch für andere Energieträger zugänglich machen, z.B. auf Kraftstoffe.

Dann würde der Liter Diesel zwar um rund 6,5 Cent pro Liter teurer werden, doch Diesel wären dann - nach der verqueren Logik - im Verbrauch CO2-frei. Das wären bei der hiesigen “10 tkm pro Jahr”-Gruppe und 5l/100km EUR 32,5 pro Jahr für “CO2-freies” Dieseln. Der vielfahrende Schnellfahrer mit 50tkm/Jahr und 10l/100km müsste EUR 325 pro Jahr bezahlen - weniger als seine Kfz-Steuer.
 
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LH88

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08.09.2014
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Und ich behaupte, es gibt mittlerweile zahlreiche Studien die das widerlegen.

Auch das ist falsch und vielfach widerlegt. Alte Glühlampen gegen LED auszutauschen lohnt sich immer auch wenn die Glühlampe noch funktioniert.
Man redet ja immer davon, dass E-Autos so viel Strom benötigen, wenn aber jeder Haushalt weltweit heute von alten Glühlampen auf LED umstellt, was meinst du wie viel Energie dadurch eingespart werden kann. Energie die am Ende nicht mehr durch Kohle- oder Gaskraftwerke erzeugt werden muss.


Und genau das ist ein Punkt, der in der Diskussion oft vergessen wird. Auch Verbrennungsmotoren unterliegen natürlichem Verschleiß und dann braucht der eben auch keine 4 Liter mehr sondern deutlich mehr. Vom erhöhten Ölverbrauch ganz abgesehen.
Was mein Kumpel in seinen alten Benziner-Audi jedes Jahr an Öl reingekippt hat ist nicht zu unterschätzen.
Und ich sehe einige alte Verbrenner die ordentliche Rauchwolken aus dem Auspuff blasen, da wird ordentlich Öl mit verbrannt (vom Gestank ganz abgesehen). Aber die sind ja alle so "nachhaltig".
Immer diese imaginären Studien und Annahmen.

Sorry mein A2 verbraucht max 4 Liter, aber nehme den Corsa 1,5 D dieser verbraucht ca. 5L und erzeugt pro KM 85Gramm CO2.

Machen wir eine einfache Rechnung, du und ich haben uns beide vor 10 Jahren einen Corsa 1,5 D gekauft und sind jeweils 100.000KM gefahren.

CO2 Rucksack Produktion
ca. 12 Tonnen

CO2 Emission Betrieb
ca. 8,5 Tonnen

Jetzt entscheidest du dich nach 10 Jahren auf einen Dacia Spring umzusteigen, ich bleibe beim Corsa
in deinem Rucksack landen weitere 12 Tonnen

Mein Corsa erzeugt weiterhin ca. 8,5 KG CO2 auf 100KM
Dein Dacia Spring verbraucht ca. 13KW auf 100 KM das sind ca. 4 KG CO2 im aktuellen Strommix

Jetzt fahren wir beide weitere 10 Jahre und 100TKM

Ich bin bei
12 Tonnen Produktion Auto
und
17 Tonnen Immission Treibstoff

Du bist bei
24 Tonnen Produktion Auto
und 12,5 Tonnen "Treibstoff"

Bei mir sind es unterm Strich 29 Tonnen, bei dir sind es 36,5 Tonnen.

Das verbrennen von einem Liter Öl erzeugt ca. 2,66 KG CO2, selbst wenn man pro 1000KM einen Liter Öl verbrauchen würde wären das beim Verbrenner lediglich weitere 532 KG CO2.

Von dem Mehrverbrauch an Resourcen durch die Produktion eines zweiten Autos fange ich erst gar nicht an zu reden.

Die <5 Liter/100KM sind bei meinen beiden über 20 Jahre alten Autos real, das sind Werte aus dem Alltag bei ca. 25 TKM die ich mit den beiden Fahrzeugen im Jahr fahre, den einen habe ich seit 5 Jahren, den anderen seit drei Jahren.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

. Der vielfahrende Schnellfahrer mit 50tkm/Jahr und 10l/100km müsste EUR 325 pro Jahr bezahlen - weniger als seine Kfz-Steuer.

Haha Anfänger, als ich noch derart viel unterwegs war waren es mind 14 Liter Diesel, und mindestens das doppelte an KfZ Steuer.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Man könnte das Herkunftsnachweismodell auch für andere Energieträger zugänglich machen, z.B. auf Kraftstoffe.

Dann würde der Liter Diesel zwar um rund 6,5 Cent pro Liter teurer werden, doch Diesel wären dann - nach der verqueren Logik - im Verbrauch CO2-frei. Das wären bei der hiesigen “10 tkm pro Jahr”-Gruppe und 5l/100km EUR 32,5 pro Jahr für “CO2-freies” Dieseln. Der vielfahrende Schnellfahrer mit 50tkm/Jahr und 10l/100km müsste EUR 325 pro Jahr bezahlen - weniger als seine Kfz-Steuer.
Äh... nein.

Beim Strom funktioniert das Modell weil es unterschiedliche Produktionsarten gibt und es bei 0g CO2 je kWh Strom anfängt. Das Verbrennen von Diesel erzeugt aber immer CO2, und zwar ziemlich genau 2,65 Kg CO2 je Liter verbranntem Diesel.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.142
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Äh... nein.

Beim Strom funktioniert das Modell weil es unterschiedliche Produktionsarten gibt und es bei 0g CO2 je kWh Strom anfängt. Das Verbrennen von Diesel erzeugt aber immer CO2, und zwar ziemlich genau 2,65 Kg CO2 je Liter verbranntem Diesel.
Naja aber du kannst ja auch deine Flüge CO2 Neutral gestalten, ist halt Ablasshandel. Nach deiner durchaus richtigen Ansicht bleibt alles was CO2 erzeugt immer Klima "feindlich" und man kann es nicht kompensieren. Eine meiner Meinung nach richtige Sicht der Dinge, sollte man aber konsequent anwenden. Womit jedes eAuto in DE aktuell wohl 380GR Co2 pro verbrauchten KW erzeugt.