Ok, war halt dann einfach eine blöde Idee, denn Alltag / Langstrecke auf den Straßen in den USA hat mit Europa und Deutschland wirklich sehr wenig gemeinsam...
Was an der Ostküste ziemlicher Quatsch ist, zumal die USA in Sachen, eMobilität einen deutlichen Vorsprung in Sachen Ausbau der Infrastruktur haben.
Welchen größeren Unterschied gibt es zwischen New York (State) und Brandenburg/Niedersachen? Welchen zwischen Vermont und Finnland? Welchen zwischen dem Großraum Chicago und dem Ruhrgebiet?
Das Problem auf das ich am häufigsten gestossen bin waren nicht nicht vorhandene Ladesäulen, sondern langsame Charger, falsche Stecker, defekte Charger, mangelnde Zahlungsmöglichkeiten und fehlende Charger am Hotel - und insgesamt eben lange Zeit an der Ladesäule. Der die Superfastcharger waren/sind rar. Mit 150KW/h dauert das laden zu lange bei einem langen Trip. Das alles kommt in Europa so nicht vor? Gerade Hotels mit Chargers sind in DE noch seltener als in den US.
Wenn man keine Ahnung hat sollte man sich einfach zurückhalten. ALLE meine guten Bekannten bzw. Freunde in den USA fahren in der Zwischenzeit mindestens einen BEV. Die sind gut verteilt über die Bundesstaaten und auch nicht ganz wenige. Die haben im Alltag genauso wenig Probleme mit einem BEV wie ich in Sachsen Anhalt damit habe, aber ich fahre eben alle paar Wochen ca. 2400KM - 3000KM durch bis zu 6 europäische Länder, und ehrlich das teste ich lieber im Urlaub als das ich mich bei dringenden Terminen zusätzlich stressen lasse.
Ich stand jetzt bei ca. 4500 Kilometern ca. 14 Stunden an der Ladesäule, Reichweite waren knapp, 500KM, aber die max. Reichweite kann man selten ausnutzen da eben am Ende der Reichweite kein Superfastcharger steht sondern nur einer der mit<10KW/H lädt.
Wenn ich mit dem Benziner durch die Gegend fahre, dauert der Tankstopp max. 10 Min., die Reichweite ist ca. 700KM - 800KM, und ich kann kurz vor Ende des Tankinhalts, die Reichweite wieder auch maximal erhöhen, in eben diesen ca. 10 Min..
Für mich wäre das ganze OK gewesen, wenn ich entweder verlässlich am Hotel, am Supermarkt mit Superfast oder am ungefähren Ende der Reichweite mit Superfast/Hyperfast (350KW/H) hätte laden können, und wenn ich dann auch zuverlässig mit Kreditkarte hätte zahlen können. Wenn dann noch so ein Blödsinn hinzu kommt das man max. 45 Minuten laden darf bevor Parkgebühren in Höhe von 35 USD dazu gerechnet werden und man dann bei einem 65KW/H Charger real nur <20KW/H lädt und dann drei, vier mal den Ladevorgang neu starten muss - dann ist das auch kein USA Problem, sondern eben ein Problem mit Technik und Infrastruktur. Das die versprochenen Ladegeschwindigekeiten meist nicht eingehalten werden auch kein exklusives USA Problem.
Das alles sind jetzt wohl keine USA spezifischen Probleme, sondern diese sind der Technik und Infrastruktur geschuldet.