Neben den großen Fragen über Strategie und Absatzzahlen ist ja für den ein oder anderen auch die Frage spannend, wie praktikabel E im Alltag ist. Und zum Alltag gehören ja auch ab und zu Fernfahrten.
Hier mal ein Video: 
https://youtu.be/94I2QDB_YiY?si=VNKz8pbSEnlgyo3N
Disclaimer: Der Typ hört sich gerne selbst reden, die Videos sind m.E. viel zu lang und die nicht als solche gekennzeichnete Werbung (statt dessen wird einfach alle 6.5 Minuten erwähnt, dass er bei ionity lädt, weil es, seit das sein Werbepartner ist, besser ist als sein früherer Werbepartner EnBW. Aber ab und zu mal finde ich es unterhaltsam. 
Testsetup: Zwei 5er, einmal elektronisch und einmal Diesel (beide das Einstiegsmodell, wobei die nicht fair vergleichbar sind, der Diesel beginnt kleiner motorisiert und ist darum günstiger), in Kolonne nach Zagreb und am nächsten Tag wieder zurück.
Der Diesel ist durchgefahren. Der i5 brauchte jeweils einen Ladestopp unterwegs. Auf dem Hinweg wurde die Zeit gemessen (rund 40 Min). Auf dem Rückweg hatte der Dieselfahrer es eilig (mußte zum Flughafen), dann kamen beide zu unterschiedlichen Uhrzeiten in einen (damit auch unterschiedlich langen) Stau, statt dessen wurde die KM-Distanz gecheckt (der Diesel hatte 80km mehr zurückgelegt, als der Elektro mit dem Laden fertig war).
Sein Fazit (was ich auch unterschreiben würde): Wenn man das nicht wöchentlich fahren muss (und dann wäre wahrscheinlich Fliegen eh schneller), sondern 1-2x im Jahr, ist eine solche Pause mehr als praxistauglich. 
Preislich lagen beide gleichauf, der Diesel hat sehr gute 5.iegendwas Liter auf 100km verbraucht. Wirklich aussagekräftig ist das nicht, der Diesel hat für 1.569 oder so auf dem Dorf getankt (unterwegs entlang der Autobahn womöglich teurer), beim i5 wurde der ionoity,-Preis angesetzt (das Nachladen am Zielort/zu Hause/im Hotel kann teurer oder günstiger sein).
Aber: Das Video Zeit auch deutlich, dass man mit dem E-Auto anders reist als es mit einem Verbrenner tun würde:
- "Vernünftiger" wäre ein Stopp etwas später gewesen (leerer ankommen = mehr Reichweite rausgeholt). Den kannten sie aber vom letzten Roadtrip, da gibt's nicht zu essen und man würde 40 Minuten dumm rumsitzen. Sie entscheiden sich dann für eine Stopp mit Gastronomie 
- sie sind auf ionity fokussiert. Weil's Werbepartner ist; aber es gibt ja auch genug, die sich aus Tarif-Gründen auf einen bestimmten Anbieter beschränken wollen. Das führt dann natürlich auch zu einer Einschränkung des Gastronomieangebot.
Ich zB lade lieber da, wo ich auch Lust habe Pause zu machen (was aber dann u.U. 5 Euro teuer ist, ist mir dann - weil's auch nicht oft vorkommt - egal)
- besonderer Aufreger war, dass das Nachladen über Nacht im Hotel bei 50% abgebrochen hat. Was natürlich, wenn man am nächsten Tag früh los will und ein volles Auto braucht, grosser Mist ist.
Passiert nicht oft, aber ist vergleichbar einer Panne, jedes Mal ist einmal zu oft. Beim eigenen Auto würde ich das direkt morgens sehen (und könnte zB während des Frühstücks schon agieren bzw den Ladevorgang einfach neu starten), aber auch das ist nervig. Und bei einem Mietwagen (oder in dem Fall Pressefahrzeug) hat man diese Info eben nicht morgens in der App, sondern sieht es erst beim Einsteigen.
Nicht ultra dramatisch (er hätte auch einfach unterwegs nach seinem Termin auf der Rückreise Nachladen können, hätte ihn deutlich weniger Zeit gekostet), aber natürlich Mist.
Und ein schönes Beispiel dafür, dass E-Mobilität leider noch nicht so unterbewusst funktioniert wie Verbrenner-Fahren. Eher wie Fliegen, wo man als Kunde auch an der ein oder anderen Stelle mehr mitdenken muss, weil die Industrie es nicht hinbekommt. Und entweder man hat Spass daran, oder man findet es total nervig.