Bestes Land zum Leben?

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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.772
4.542
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Hat eigentlich schonmal jemand Mauritius in den Ring geworfen?
ich kenne es nur von Urlauben, kann mir aber ein Leben als Europäer dort als ganz gut vorstellen.
Zumindest einige Monate pro Jahr.

Mauritius ist für so manchen Freund hier in SA der Plan B, wenn es hier in die falsche Bahn läuft. Dann könnte es aber sehr voll da werden :)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Nachdem es Dir scheinbar so wichtig ist und ich nicht verantworten möchte, dass Du heute Nacht schlecht schläfst, will ich mal nicht so sein. Also irgendwie.

  • Als Reaktion auf den Beitrag #1022 antworte ich in #1023, dass Singapur gar keine Demokratie ist.
  • In #1028 wird mir die Frage gestellt, was eine „echte Demokratie“ ist.
  • In #1030 erkläre ich – zugegeben etwas blumig, dass ich auf eine Erklärung keine Lust habe.
  • In #1032 fragst Du mich dann, woraus ich schließe, dass in Deutschland eine „echte“ Demokratie herrscht, in Singapur (sorry für meine deutsche Schreibweise) aber nicht.
An dieser Stelle möchte ich festhalten, dass ich lediglich über Singapur geschrieben habe, Du aber in #1032 mir davon abweichende Fragen stellst. Hierauf einzugehen erachte ich als unnötig, weil von mir nicht behauptet. Es tut auch nichts zur Sache.

Da ich Singapur eine Demokratie abspreche, möchte ich hierauf aber kurz eingehen und dies erläutern.

Singapur ist formal eine parlamentarische Republik mit regelmäßigen Wahlen und einer Verfassung. In der Praxis wird das Land aber seit Jahrzehnten von einer einzigen Partei dominiert, während oppositionelle Stimmen durch strenge Gesetze, eingeschränkte Pressefreiheit und politische Kontrolle stark eingegrenzt werden. Man könnte es daher als eine „gelenkte“ oder „illiberale Demokratie“ bezeichnen – demokratisch im Aufbau, aber autoritär in der Ausübung.
Nun ja, in Deutschland will eine Kanzlerin Wahlergebnisse, die ihr nicht genehm sind, "ungeschehen" machen und das Ergebnis diktieren. Von Föderalismus hat sie auch noch nichts gehört.
Passt ein Gerichtsurteil nicht, gibt's einen "Nichtanwendungserlass", reicht das nicht, dann schnell ein anderslautendes Gesetz, das durch das Parlament gepeitscht wird.
Umgekehrt werden auch sehenden Auges Gesetze erlassen, die verfassungswidrig sind. Man weiss heute schon, dass die Gesetze irgendwann kassiert werden, aber was soll's, man hat dann eben "ein paar Jahre Zeit gewonnen".
Nicht immer, nicht überall, es ist (noch) nicht die Regel, aber der Trend ist besorgniserregend.
Sprich: Man kann sich das Land als Demokratie schönreden, es geht aber an der Realität vorbei.

Trotz dieser Einschränkungen würde ich übrigens jederzeit problem- und bedenkenlos gerne in Singapur leben – zumindest für einen gewissen Zeitraum. Zumal es dort eine ausgeprägte deutsche Community (auf Englisch: Gemeinde) gibt. Meinen Lebensabend würde ich dort nicht verbringen wollen. Es gilt aber nicht ohne Grund als eines der sichersten, saubersten und wirtschaftlich stabilsten Länder der Welt.
Dann ist es vielleicht doch nicht so überraschend, dass die Regierungspartei regelmässig wiedergewählt wird?!
Die Regierung dort legt großen Wert auf Ordnung, niedrige Kriminalität, gute Infrastruktur und ein funktionierendes Bildungssystem – das sind alles Werte, die mir zusprechen.
Na dann fühlst Du Dich in Deutschland ja bestimmt pudelwohl, wo das hier ja auch alles so ist.
Mit dieser Erklärung musst Du Dich zufriedengeben. Du darfst anderer Meinung sein - Dein gutes Recht. Ich vertrete meine Meinung.
Wenn Du wissen willst, warum Deutschland vielleicht oder auch nicht eine echte Demokratie ist, empfehle ich dieses Internetz. Das weiß echt erstaunliche Dinge.

Und jetzt lass mich wieder aufs Sofa. Ich will Formel 1 schauen.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.052
611
im Paralleluniversum
Nun ja, in Deutschland will eine Kanzlerin Wahlergebnisse, die ihr nicht genehm sind, "ungeschehen" machen und das Ergebnis diktieren. Von Föderalismus hat sie auch noch nichts gehört.
Passt ein Gerichtsurteil nicht, gibt's einen "Nichtanwendungserlass", reicht das nicht, dann schnell ein anderslautendes Gesetz, das durch das Parlament gepeitscht wird.
Umgekehrt werden auch sehenden Auges Gesetze erlassen, die verfassungswidrig sind. Man weiss heute schon, dass die Gesetze irgendwann kassiert werden, aber was soll's, man hat dann eben "ein paar Jahre Zeit gewonnen".
Nicht immer, nicht überall, es ist (noch) nicht die Regel, aber der Trend ist besorgniserregend.

Dann ist es vielleicht doch nicht so überraschend, dass die Regierungspartei regelmässig wiedergewählt wird?!

Na dann fühlst Du Dich in Deutschland ja bestimmt pudelwohl, wo das hier ja auch alles so ist.
Welche Kanzlerin will das aktuell? Aktuell steht da keine Kandidatin als Option zur Verfügung. Weidel steht realistisch nicht zur Debatte. Den Rest aus dem ersten Abschnitt kommentiere ich nicht. Darum geht es nämlich schlicht nicht in meinen Beiträgen.

Was Du mit der regelmäßigen Wiederwahl der Regierungspartei in Singalur sagen willst, erschließt sich mir nicht.

Stimmt, da wo ich lebe fühle ich mich sehr wohl und lebe da gerne. Solltest Du mich besuchen wollen: Mond, Mare Crisum, direkt hinter dem 3. Felsen links.

Egal, wie sehr Ihr es versucht. Ihr werdet es nicht schaffen, mich hier in eine politische Diskussion zum Thema Deutschland zu drängen. Es geht um andere Themen hier. Was ich über Europa oder Deutschland denke, hat hier nichts zu suchen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Welche Kanzlerin will das aktuell? Aktuell steht da keine Kandidatin als Option zur Verfügung. Weidel steht realistisch nicht zur Debatte. Den Rest aus dem ersten Abschnitt kommentiere ich nicht. Darum geht es nämlich schlicht nicht in meinen Beiträgen.
Ich spreche nicht von 2025, sondern vom Trend der letzten Jahre. Wir hatten bislang nur eine Kanzlerin.
Was Du mit der regelmäßigen Wiederwahl der Regierungspartei in Singalur sagen willst, erschließt sich mir nicht.
Nun, Du hast suggeriert, es sei demokratisch fragwürdig, wenn immer die selbe Partei wiedergewählt wird. Vielleicht doch nicht, wenn sie sehr vieles richtig machen.
Stimmt, da wo ich lebe fühle ich mich sehr wohl und lebe da gerne. Solltest Du mich besuchen wollen: Mond, Mare Crisum, direkt hinter dem 3. Felsen links.

Egal, wie sehr Ihr es versucht. Ihr werdet es nicht schaffen, mich hier in eine politische Diskussion zum Thema Deutschland zu drängen. Es geht um andere Themen hier. Was ich über Europa oder Deutschland denke, hat hier nichts zu suchen.
Wieso? Genau das ist doch hier das Thema. Ist in Deutschland noch alles supi, oder gibt es vielleicht Länder, in denen es sich besser leben lässt. Und zu dieser Frage gehören viele Aspekte, Steuern und Abgaben, Infrastruktur, politische Kultur, Umgang miteinander, Bürokratie, Dienstleistungen, Sicherheit und vieles mehr.

Und offensichtlich haben sehr viele Menschen das Gefühl, dass Deutschland in sehr vielen Aspekten in den letzten Jahren deutlich abgestiegen ist (na gut, nicht beim Wetter, das war schon immer so). Unterschiede bestehen vorwiegend in der Einschätzung, ob das ein unumkehrbarer Trend ist oder ob das normale Schwankungen sind, und wie weit dieser Abstieg schon fortgeschritten ist.

Um es mit den Worten des Fussballs zu sagen: Champions League sind wir sicher nicht mehr (obwohl manche das immer noch glauben). Die Frage ist, sind wir noch in der 1. BL, oder sind wir bereits abgestiegen und manche wissen es nur noch nicht.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.052
611
im Paralleluniversum
Ich spreche nicht von 2025, sondern vom Trend der letzten Jahre. Wir hatten bislang nur eine Kanzlerin.

Nun, Du hast suggeriert, es sei demokratisch fragwürdig, wenn immer die selbe Partei wiedergewählt wird. Vielleicht doch nicht, wenn sie sehr vieles richtig machen.

Wieso? Genau das ist doch hier das Thema. Ist in Deutschland noch alles supi, oder gibt es vielleicht Länder, in denen es sich besser leben lässt. Und zu dieser Frage gehören viele Aspekte, Steuern und Abgaben, Infrastruktur, politische Kultur, Umgang miteinander, Bürokratie, Dienstleistungen, Sicherheit und vieles mehr.

Und offensichtlich haben sehr viele Menschen das Gefühl, dass Deutschland in sehr vielen Aspekten in den letzten Jahren deutlich abgestiegen ist (na gut, nicht beim Wetter, das war schon immer so). Unterschiede bestehen vorwiegend in der Einschätzung, ob das ein unumkehrbarer Trend ist oder ob das normale Schwankungen sind, und wie weit dieser Abstieg schon fortgeschritten ist.

Um es mit den Worten des Fussballs zu sagen: Champions League sind wir sicher nicht mehr (obwohl manche das immer noch glauben). Die Frage ist, sind wir noch in der 1. BL, oder sind wir bereits abgestiegen und manche wissen es nur noch nicht.

Ich äußere mich nicht zur ehemaligen Kanzlerin in diesem Thread, genauso wenig äußere ich mich zu Deutschland und allen Gefühlen, die andere Foristen haben könnten oder auch nicht. Denn weder kenne ich die Foristen (oder zumindest die wenigstens davon) noch deren Umstände noch deren Verhältnisse. Und es gibt keinen größeren Fehler, als seine eigenen Umstände, Meinungen und Denkweisen in andere Menschen zu projizieren.

Ich wurde gefragt, warum ich Singapur nicht als Demokratie bezeichne. Das habe ich erläutert und meinen Standpunkt dargelegt. Daraus irgendwelche Interpretationen herzuleiten für Deutschland oder Egalistan ist sicher nicht verboten, geht mir aber am Allerwertesten vorbei und ich habe nicht die Absicht mich dazu in diesem Thread zu äußern.

Ich kenne diese Pilzliga nicht. So etwas gibt es auf dem Mond nicht.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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Gummersbach
Keine Ahnung woher der Kopfschmerz einiger Auswanderungspropheten eigentlich kommt . Das muss ja irgendwo im Reichsgebiet ganz schlimm zugehen , mir gefällt es jedenfalls hier . Kann ja auch an der jeweiligen Person liegen und nicht befriedigten Erwartungen . Jemand hat kürzlich das Autobahnnetz in Zypern gepriesen , immerhin ca 280 km . Da kann Deutschland mit ca 13.000 natürlich einpacken .
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Jemand hat kürzlich das Autobahnnetz in Zypern gepriesen , immerhin ca 280 km . Da kann Deutschland mit ca 13.000 natürlich einpacken .

Dass der Vergleich hinkt, weil Zypern nur eine kleine Insel ist und Deutschlang x-fach größer, ist dir sicherlich klar. Zypern hat - gerade was die Verkehrssituation angeht, es gibt dort zB. keinen guten Öffentlichen Nahverkehr - auch viele Nachteile. Dafür jedoch Sonne und Wärme, und natürlich ein vorteilhaftes Niedrigssteuersystem.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Dass der Vergleich hinkt, weil Zypern nur eine kleine Insel ist und Deutschlang x-fach größer, ist dir sicherlich klar. Zypern hat - gerade was die Verkehrssituation angeht, es gibt dort zB. keinen guten Öffentlichen Nahverkehr - auch viele Nachteile. Dafür jedoch Sonne und Wärme, und natürlich ein vorteilhaftes Niedrigssteuersystem.
Und dann ist Zypern noch ein Paradies für russische Oligarchen...

 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Und dann ist Zypern noch ein Paradies für russische Oligarchen...

Na und? Soll ich mich hier vom Finanzamt ausplündern und gängeln lassen, nur weil sich in einem sonst (für mich) attraktiven Land auch ein paar zwielichtige Gestalten aufhalten?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ja, Zypern wirkt wohl nicht ohne Grund wie eine unseriösere Version von Malta.

Das ist längst vorbei, und Zypern hängt halt noch der Ruf der damaligen dortigen Bankenkrise (2013) nach, und Zypern hat es Steuerhinterziehern in der Vergangenheit leicht gemacht. Diesbezüglich hat sich aber vieles getan, und das Steuersystem von Zypern ist auch offiziell von der EU "abgesegnet".
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Na und? Soll ich mich hier vom Finanzamt ausplündern und gängeln lassen, nur weil sich in einem sonst (für mich) attraktiven Land auch ein paar zwielichtige Gestalten aufhalten?
Jeder ist seines Glückes Schmid. Dann aber bitte ganz oder gar nicht, d.h. deutsche Staatsbürgerschaft ablegen. Nicht dass du doch nochmal in Versuchung kommen solltest irgendwann in Deutschland Transferleistungen zu beziehen, die aus geplünderten und gegängelten Steuereinnahmen finanziert werden. Das willst du ja in keinem Fall.

Ach so, falls du in Deutschland eine Ausbildung genossen hast, die ebenfalls höchstwahrscheinlich weitgehend aus geplünderten und gegängelten Steuermitteln finanziert wurde wäre eine Ausgleichsabgabe deinerseits mit Abgabe der deutschen Staatsbürgerschaft nur fair. Findest du nicht?
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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GRQ + LID
Na und? Soll ich mich hier vom Finanzamt ausplündern und gängeln lassen, nur weil sich in einem sonst (für mich) attraktiven Land auch ein paar zwielichtige Gestalten aufhalten?
"Ein paar"? Vielerorts hört man mehr Russisch als Griechisch und ich finde die Russen dort der letzte Abschaum.
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Ich glaube, das hat Zypern mittlerweile abgeschafft, solche Programme ("Citizenship by Investment") gab und gibt es aber von vielen Ländern. Dort bürgert man halt Wohlhabende ein, hier Mittellose.

Anmerkung : mir ist die Insel Zypern im Prinzip ganz egal , mich stört lediglich die Abstaubermentalität diverser Zwergstaaten dieses Typs.

Worin siehst du eine "Abstaubermentalität" und wo ist dein Problem damit? Hast du Angst davor, dass Deutschland dadurch Steuersubstrat entgeht, und sich dadurch für dich die Steuerschraube noch enger um deinen Hals legt?

Im Übrigen sind es nicht nur "Zwergstaaten dieses Typs", die Steueranreize für Wohlhabende bieten, das macht zum Beispiel auch Portugal (NHR), oder Italien. Dort gab es bis vor kurzem die Möglichkeit, eine Pauschalsteuer von 100.000,- zu zahlen (wurde glaube ich auf 200.000,- erhöht). Somit hatte ein Einkommensmillionär eine Steuerbelastung von nur 10%!

Sind auch Portugal oder Italien für dich unseriöse Zwergstaaten?
 
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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Jeder ist seines Glückes Schmid. Dann aber bitte ganz oder gar nicht, d.h. deutsche Staatsbürgerschaft ablegen.

Das mache ich spätestens dann, wenn die Besteuerung nach Staatsbürgerschaft (praktizieren derzeit weltweit nur die USA und Eritrea) kommen sollte, keine Sorge.

Nicht dass du doch nochmal in Versuchung kommen solltest irgendwann in Deutschland Transferleistungen zu beziehen, die aus geplünderten und gegängelten Steuereinnahmen finanziert werden.

Ich muss dich enttäuschen. Zwar käme es für mich dann ggf. nicht in Frage, doch die Wiedererlangung der deutschen Staatsangehörigkeit stellt kein Problem dar, siehe § 13 StAG.

Ach so, falls du in Deutschland eine Ausbildung genossen hast, die ebenfalls höchstwahrscheinlich weitgehend aus geplünderten und gegängelten Steuermitteln finanziert wurde

Auch viele Niedrigsteuerländer finanzieren Schulen und Hochschulen öffentlich. Ich bin gar nicht per se gegen jede Form der Besteuerung, nur gegen die obszön hohe in Steuerhöllen wie Deutschland, und die damit einhergehende Steuergeldverschwendung. Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei 10 bis 15% für einen sehr schlanken Staat, oder 20% für einen sehr gut funktionierenden, modernen, sauberen und sicheren Staat.

wäre eine Ausgleichsabgabe deinerseits mit Abgabe der deutschen Staatsbürgerschaft nur fair. Findest du nicht?

Umgekehrt wird ein Schuh draus - der deutsche Staat müsste mich eigentlich dann entschädigen, alleine schon für unzählige verlorene Stunden Lebenszeit, die ich der Steuerbürokratie widmen musste. Aber auch hier kann ich dich übrigens beruhigen, denn der deutsche Staat plündert Selbständige und Unternehmen auch beim Weggang noch einmal aus, googel mal "Wegzugsbesteuerung" / "Entstrickungsbesteuerung". Deiner Sehnsucht nach der Etablierung einer "Ausgleichsabgabe" wurde also schon entsprochen.
 
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Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Jeder ist seines Glückes Schmid. Dann aber bitte ganz oder gar nicht, d.h. deutsche Staatsbürgerschaft ablegen. Nicht dass du doch nochmal in Versuchung kommen solltest irgendwann in Deutschland Transferleistungen zu beziehen, die aus geplünderten und gegängelten Steuereinnahmen finanziert werden. Das willst du ja in keinem Fall.

Ach so, falls du in Deutschland eine Ausbildung genossen hast, die ebenfalls höchstwahrscheinlich weitgehend aus geplünderten und gegängelten Steuermitteln finanziert wurde wäre eine Ausgleichsabgabe deinerseits mit Abgabe der deutschen Staatsbürgerschaft nur fair. Findest du nicht?
Nein, finde ich nicht. Die meisten, die über Auswanderung nachdenken, scheinen mir nach 10, 20 oder 30 Jahren Arbeit in Deutschland an diesem Punkt angelangt zu sein. Da wurde eine solche "Schuld", sofern sie denn überhaupt besteht, mehr als abbezahlt.
Notabene will ja niemand auswandern, weil er hier zu wenig Bürgergeld bekommt, sondern die Leute beklagen sich über die hohen Steuern. Heißt: Sie haben sie jahre- ja jahrzehntelang bezahlt.
Ganz davon zu schweigen, dass Steuern und Abgaben ja bei weitem nicht der einzige Grund sind. Siehe oben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sind auch Portugal oder Italien für dich unseriöse Zwergstaaten?
Oder die Schweiz? Oder Frankreich? Oder UK?
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
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1.763
Das mache ich spätestens dann, wenn die Besteuerung nach Staatsbürgerschaft (praktizieren derzeit weltweit nur die USA und Eritrea) kommen sollte, keine Sorge.



Ich muss dich enttäuschen. Zwar käme es für mich dann ggf. nicht in Frage, doch die Wiedererlangung der deutschen Staatsangehörigkeit stellt kein Problem dar, siehe § 13 StAG.



Auch viele Niedrigsteuerländer finanzieren Schulen und Hochschulen öffentlich. Ich bin gar nicht per se gegen jede Form der Besteuerung, nur gegen die obszön hohe in Steuerhöllen wie Deutschland, und die damit einhergehende Steuergeldverschwendung. Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei 10 bis 15% für einen sehr schlanken Staat, oder 20% für einen sehr gut funktionierenden, modernen, sauberen und sicheren Staat.



Umgekehrt wird ein Schuh draus - der deutsche Staat müsste mich eigentlich dann entschädigen, alleine schon für unzählige verlorene Stunden Lebenszeit, die ich der Steuerbürokratie widmen musste. Aber auch hier kann ich dich übrigens beruhigen, denn der deutsche Staat plündert Selbständige und Unternehmen auch beim Weggang noch einmal aus, googel mal "Wegzugsbesteuerung" / "Entstrickungsbesteuerung". Deiner Sehnsucht nach der Etablierung einer "Ausgleichsabgabe" wurde also schon entsprochen.
Ich finde es ja faszinierend, in was für einen Furor Du Dich reinsteigerst. Wer so gestrickt ist und solch abstrusen Vorstellungen für die akzeptabler Steuerlast in einem großen Flächenstaat hat, sollte tatsächlich sein Schulgeld (das er nicht bezahlt hat :) ) zurückverlangen, weil offensichtlich garnichts hängen geblieben ist. Ich kann Dir nur wünschen, daß Du in einem anderen Land glücklich wirst. Aber wie ich Deinen Anspruchshorizont einschätze, wirst Du dort zwar happy sein über die niedrigen Steuern, aber alsbald über warmes Bier, korrupte Beamten, zu viel Sonne oder Ähnliches schimpfen. Ich fürchte, daß Du einfach nie zufrieden sein wirst. Aber bitte:farewell🚀
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Wer so gestrickt ist und solch abstrusen Vorstellungen für die akzeptabler Steuerlast in einem großen Flächenstaat hat,

Ich halte es für durchaus möglich, mit einer direkten Besteuerung von 20% einen modernen und gut funktionierenden Staat zu unterhalten, zumal ja dazu noch Konsumsteuern (Umsatzsteuer auf alltägliche Güter) kommen.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.105
1.763
Ich halte es für durchaus möglich, mit einer direkten Besteuerung von 20% einen modernen und gut funktionierenden Staat zu unterhalten, zumal ja dazu noch Konsumsteuern (Umsatzsteuer auf alltägliche Güter) kommen.
Dann solltest Du entweder einmal als Beispiel einen anderen Staat von vergleichbarer Größe und Aufgabenvielfalt nennen, wo das funktioniert. Oder noch besser: mach dich nützlich und lass die Zuständigen in diesem Land an deinen Erkenntnissen teilhaben. Ich vermute, du wärest nicht der Einzige, der einen klasse funktionierenden Staat bei niedrigen Steuern begrüßen würde.
(In Klammern noch zwei Anmerkungen: meinst Du bei 20% den Höchststeuersatz oder die Durchschnittsbelastung? Ersteres wäre sportlich - würde mich aber auch kräftig entlasten -, zweites wäre für die weit überwiegende Einkommensschicht eine drastische Steuererhöhung. Und hinsichtlich Umsatzsteuer: die will Weltherrscher DJT ja gerade bei uns in der EU abschaffen, weil das angeblich Handelshemmnisse sind und ohne diese hier massenhaft dicke Amischlitten herumfahren würden. Also vielleicht keine nachhaltige Einkommensgrundlage für deinen schlanken Staat (der sich dem Willen von DJT ja schon mindestens wegen dann nicht mehr finanzierbarer eigener Armee beugen müsste - das aber nur am Rande).
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.105
1.763
Zur Demokratie/Redefreiheit-Diskussion oben: der Economist sieht die Redefreiheit in D bedroht: https://www.economist.com/europe/2025/04/16/the-threat-to-free-speech-in-germany

Anhang anzeigen 293015
Diese Grafik ist ja eine Allensbach-Umfrage und gibt ein Gefühl, keine Tatsache wieder (was nicht unbedingt falsch ist). Aber ich frage mich schon, was den gut 40% Besorgten droht, wenn sie ihre politische Meinung ausdrücken. Eher gar nichts, außer vielleicht Widerrede. Man muß ja nur mal lesen oder hören, was ein endseniler Didi H. am Wochenende von sich gegeben hat. In aller Öffentlichkeit und ohne strafrechtliche Konsequenzen. Wenn die politische Meinung allerdings darin besteht, mißliebige Politiker unflätig zu beschimpfen oder in einer Stellenanzeige offen antisemitisch und ausländerfeindlich zu agieren: dann gibt es schon zu recht ein Verfahren. Und dass nicht jeder Blödsinn auch verfolgt werden muß (siehe das fake-Plakat von Frau Fässer) ist mE auch klar. Aber dafür haben wir ja in einem Staat wie D auch noch Gerichte, die dann zu Gunsten des Angeklagten urteilen. Und welch Wunder: die Exekutive hält sich auch an Urteile und fängt nicht an, die Richter zu beschimpfen oder zu bedrohen.
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Dann solltest Du entweder einmal als Beispiel einen anderen Staat von vergleichbarer Größe und Aufgabenvielfalt nennen, wo das funktioniert.

Den gibt es vermutlich gar nicht, oder allenfalls zB. Singapur oder Dubai. "Aufgabenvielfalt" .. du bringst das richtige Stichwort. Die muss dann eben reduziert werden. Aber die Grundregel ist leider: Erhebt ein Staat erstmal Steuern, so sind deren permanente Erhöhung, Steuergeldverschwendung, und ein ständiges Ausdehnen des Staates vorprogrammiert, das ist einfach unvermeidlich und system-immanent.

Hierzu ein schönes Bonmot:

"Der Staat ist eine große Fiktion, wonach jedermann danach strebt, auf Kosten jedermanns zu leben." (Frederic Bastiat, vor 1850)

(In Klammern noch zwei Anmerkungen: meinst Du bei 20% den Höchststeuersatz oder die Durchschnittsbelastung?

Eine Flat-Tax meine ich.

zweites wäre für die weit überwiegende Einkommensschicht eine drastische Steuererhöhung.

Wie denn das, wenn im Einkommmensteuertarif 2025 bereits der Eingangssteuersatz bei 14% liegt und bereits bei bzw. ab 17.430 zvE schon auf 24% ansteigt?

wegen dann nicht mehr finanzierbarer eigener Armee

Da sprichst du einen weiteren wichtigen Punkt an: Nur mit Steuern können schädliche und gefährliche Dinge wie Armeen oder Atomwaffen überhaupt finanziert werden; ein weiterer Grund, warum Steuern unmoralisch sind, und derjenige, der seine Steuerlast durch geeignete Maßnahmen senkt, einen Beitrag zu einer besseren Welt leistet.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.510
8.740
LEJ
Da sprichst du einen weiteren wichtigen Punkt an: Nur mit Steuern können schädliche und gefährliche Dinge wie Armeen oder Atomwaffen überhaupt finanziert werden; ein weiterer Grund, warum Steuern unmoralisch sind, und derjenige, der seine Steuerlast durch geeignete Maßnahmen senkt, einen Beitrag zu einer besseren Welt leistet.
Damit andere Staaten (Russland *hust*) es leicht haben?