Lufthansa - dies und das

ANZEIGE

monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
566
795
ANZEIGE
Man versucht auf der einen Seite mit Ryan und auf der anderen mit SQ oder EK im Premium Segment zu konkurrieren.
Richtig - nur klappt es mit dem Premium-Segment eben nur so halb.
Das Bordprodukt ist eigentlich für mich immer ein Grund nicht LHG zu buchen. In Europa+MEA gibts da eben die besseren Alternativen, bleibt das einzige Problem der Abflughafen, wenn man eben nicht gerade am passenden wohnt. (TK fliegt ja leider nicht ex DRS)
Und auf der Langstrecke? Y kenne ich nicht, aber LH C versuche ich unbedingt (und erfolgreich) zu vermeiden, die alte war nichts und Allegris ist für mich auch ein großer Reinfall. LH F auf Meilen ist in Ordnung, aber die (bald nur noch) 3 Passagiere retten die LHG nun auch nicht.

Könnte doch eigentlich so einfach sein eine Airline zu positionieren - billig, aber nicht so gut - oder - gut aber eben nicht billig. Der Weg der Lufthansa mit "nicht billig aber auch nicht gut" bringt doch nur die Kunden, die spezielle Gründe haben (Firmenverträge, wollen deutschsprachiges Personal, Zubringer von Outstations, keine Ahnung,...) und nicht nach Wettbewerb entscheiden. Aber werden die nicht eher weniger als mehr? Ist doch wie bei Sparkassen, denen die Kunden wegsterben.

Weiterhin werden Zubringer zu Gunsten von Urlaubszielen ausgedünnt (EW). Das bringt zwar EW mehr Kunden, aber der Kernmarke laufen die Kunden davon, da es keine attraktiven Langstrecken aus DRS, BRE usw. mehr gibt.
Genau die Zubringer sehe ich auch als Problem, auch wenn sie ex DRS nichts mit EW zu tun haben. Die Reduzierung der Frequent DRS-MUC und DRS-FRA sorgt dafür, dass der letzte Grund von z.B. DRS mit LH auf der Mittel-/Kurzstrecke zu fliegen langsam wegfällt und man eben mal zu BER oder nach PRG schaut, auch wenn das ganze mit Zuganreise eben nerviger ist. Preislich sind die Direktflüge dann aber eben attraktiv und desto weniger Zubringer es gibt kann es auch zeitlich attraktiv werden. Auf der Langstrecke ist der Zeitfaktor dann nicht mehr so wichtig, zumal es die Tagesrandzubringer noch gibt.

Weder AF noch MH habe eine First im A350. Bei AF sind das normale Business-Sitze, bei MH immerhin „Business Suites“
Man nennt es zwar "Business Suite", aber vom Sitz her ist es doch nichts anderes als der aktuelle LH F-Sitz oder sehe ich das falsch?
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
556
1.005
Das Kernproblem ist einfach die fehlende Ausrichtung des Konzerns.

Man versucht auf der einen Seite mit Ryan und auf der anderen mit SQ oder EK im Premium Segment zu konkurrieren.

Die Konstrukte, die man erfunden hat, um diesem Dilemma zu entkommen (Eurowings, Discover) verschärfen die Probleme noch:
Auf der einen Seite lösen sie die strukturellen Probleme nicht und auf der anderen vertreiben sie loyale Kunden, die von DUS nach JFK auf einmal auf EW Zubringer angewiesen sind. - Oder aber auf US Strecken auf einmal bei Discover landen. Das wäre noch erträglich, wenn es bei den neuen Töchtern nicht an allen Ecken und Enden Probleme gäbe. Es gelingt nicht, stabile Operations aufzusetzen, da die Ressourcen nicht ausreichen (Discover). Bei EW ist alles so auf Kante genäht, das ständig Flüge ausfallen. Weiterhin werden Zubringer zu Gunsten von Urlaubszielen ausgedünnt (EW). Das bringt zwar EW mehr Kunden, aber der Kernmarke laufen die Kunden davon, da es keine attraktiven Langstrecken aus DRS, BRE usw. mehr gibt.
Dazu kommen andere Probleme wie die Integration der Buchungssysteme und mangelnde Statuspflege. Alleine die Entscheidung EW in MUC in T1 abzufertigen ist einfach absurd und für die Kunden nicht akzeptabel.

Anstatt aber diese Probleme mal anzugehen, kauft man lieber neue Airlines mit eigenen strukturellen Problemen dazu (ITA).

Oder aber man versucht durch typisches deutsches Overengineering (Allegris) Probleme zu lösen, die es eigentlich gar nicht gibt.

Man sollte sich stattdessen lieber mal ansehen, wie z.B. die IAG in einem solchen Umfeld besteht.

In diesem Umfeld ist in meinen Augen die Flottenpolitik das kleinste Problem. Da war die LH immer sehr weit aufgestellt und ist damit gar nicht schlecht gefahren. Der einzige offensichtliche Fehler war da noch der A346 - aber auch das ist eine komplexe Geschichte.

Auch das trifft meines Erachtens nicht das Problem.
Du schreibst ja richtig von einem Konzern, verstehst darunter aber offenbar eine Einheitslösung für alle Zwecke.
Diese Lösung kann aber eben nicht eine LHA für alles sein (EW und 4Y haben Geld verdient, die LHA nicht).

Das bringt zwar EW mehr Kunden, aber der Kernmarke laufen die Kunden davon, da es keine attraktiven Langstrecken aus DRS, BRE usw. mehr gibt.
Und was soll das bringen? Sämtliche Versuche das zu tun sind bisher gescheitert.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Könnte doch eigentlich so einfach sein eine Airline zu positionieren - billig, aber nicht so gut - oder - gut aber eben nicht billig.

Die Realität ist: Teure Standortkosten + Teure Personalkosten + Teure Serviceelemente = Unbezahlbares Nischenprodukt
 
  • Like
Reaktionen: Münsterländer

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.205
10.039
Sämtliche Versuche das zu tun sind bisher gescheitert.
bzw. wurden eingestellt, sobald der Mitbewerber den Preiskampf aufgegeben hat...

Die Realität ist: Teure Standortkosten + Teure Personalkosten + Teure Serviceelemente = Unbezahlbares Nischenprodukt
Die Realität ist auch: gute Infrastruktur, gut verdienende Kundschaft.
Wenn schlecht aber eben nicht billig sich verkauft, warum soll gut und eben nicht billig schlechter funktionieren ?

Und auf der Langstrecke? Y kenne ich nicht, aber LH C versuche ich unbedingt (und erfolgreich) zu vermeiden, die alte war nichts und Allegris ist für mich auch ein großer Reinfall.
Die alte Y (A330/A340) war ausreichend bequem, Service war natürlich unterste Schublade. Dafür realistisch bepreist (z.B. CGN-MUC-PVG für €680 wenn EK für FRA-DXB-PVG €820 sehen will)
Die neue Y in A350 und 787 ist genauso grausam wie 787 3-3-3 und 777 3-4-3 bei den Mitbewerbern.
In naher Zukunft werde ich also auch bei LH keine akzeptable Y mehr finden.

Wenn die C realistischer bepreist wäre (= nicht doppelt so teuer wie vergleichbare Mitbewerber) wäre sie halbwegs OK. Halt andere Liga als NH oder SQ, aber im Billigsegment OK.
Wenn ich aber die wahl zwischen LH für €7200 und QR QSuite für €1800 habe, fällt die Entscheidung nicht schwer.
You get what you pay for? Bei LH schon viele Jahre nicht mehr!
 
  • Like
Reaktionen: monty81 und MANAL

monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
566
795
Die Realität ist: Teure Standortkosten + Teure Personalkosten + Teure Serviceelemente = Unbezahlbares Nischenprodukt
Sicher hat die LHG einiges an Kosten die mehr oder weniger in DACH nötig oder auch nicht sind.

Andererseits - wenn ich mir aber mal den Europaverkehr anschaue, habe ich selten einen nicht (nahezu) ausgebuchten Flug erlebt in 2024/25. Wenn man damit kein Geld verdient sollte man doch mit 20 Euro mehr Flugpreis, von denen man 5-10 Euro in mehr Service (zB Essen) steckt doch nicht weniger verdienen sondern eher mehr. Wer sich schon für LHG entschieden hat, zahlt doch meist sowieso schon mehr als Lowcost und daher sollte sich der Flieger auch mit den 5-10% mehr noch füllen.
Und dass man auf der Mittelstrecke mit einer echten C (2-2 im Narrow body) nicht mehr verdienen könnte als mit der Pseudo-C kann ich mir auch nicht vorstellen.
Also Potential sehe ich da schon noch, so ganz kann ich nicht glauben dass man in DACH nur mit den höchsten Preisen bei minimalem Service operieren kann.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.703
2.137
Ein anderer Aspekt

Was ist denn z.B. mit dem Personal los? Der Lounge Drachen letzte Woche hat mir auch schon wieder gereicht. Das hat auch was mit Servicekultur zu tun.

Kundenserviceschulung ist wohl zu teuer?

Ist mir klar, dass da heute nix mehr geht...aber vor 40 Jahren + durfte ich bei LH in der DC10 die 2te Hälfte des Fra-Jfk Ferienfluges inkl. Landung auf dem Jumpseat verbringen. Unvergesslich.

Der Kunde muss mit einem Erlebnis heim gehen, dass muß nicht mal was kosten.

Das Personal hat keinen Erlebnis Vibe, wenn ihr wisst, was ich mein...
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.683
9.526
LEJ
Ein anderer Aspekt

Was ist denn z.B. mit dem Personal los? Der Lounge Drachen letzte Woche hat mir auch schon wieder gereicht. Das hat auch was mit Servicekultur zu tun.

Kundenserviceschulung ist wohl zu teuer?

Ist mir klar, dass da heute nix mehr geht...aber vor 40 Jahren + durfte ich bei LH in der DC10 die 2te Hälfte des Fra-Jfk Ferienfluges inkl. Landung auf dem Jumpseat verbringen. Unvergesslich.

Der Kunde muss mit einem Erlebnis heim gehen, dass muß nicht mal was kosten.

Das Personal hat keinen Erlebnis Vibe, wenn ihr wisst, was ich mein...
Jaja, vor 40 Jahren, konnte man noch mit der TU134, IL62 fliegen. Nach Indonesien ging's ab FRA mit Garuda, PIA flog auch noch.
Heute gibt es keine Abenteuer mehr, heute geht's um Sitze und angewärmte Nüsse.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
556
1.005
Sicher hat die LHG einiges an Kosten die mehr oder weniger in DACH nötig oder auch nicht sind.

Andererseits - wenn ich mir aber mal den Europaverkehr anschaue, habe ich selten einen nicht (nahezu) ausgebuchten Flug erlebt in 2024/25. Wenn man damit kein Geld verdient sollte man doch mit 20 Euro mehr Flugpreis, von denen man 5-10 Euro in mehr Service (zB Essen) steckt doch nicht weniger verdienen sondern eher mehr. Wer sich schon für LHG entschieden hat, zahlt doch meist sowieso schon mehr als Lowcost und daher sollte sich der Flieger auch mit den 5-10% mehr noch füllen.
In diesem Forum wird über Seiten hinweg gejammert, dass die LH ihre angebliche Monopolstellung durch zu hohe Preise ausnutzt und du willst jetzt nochmal auf die Preise draufschlagen damit es am Ende für alle ein inkludiertes Sandwich und eine Cola gibt?

Ich wage zu behaupten dass es den meisten Menschen völlig egal ist, mit welcher Airline sie von A nach B gelangen. Es zählen Flugzeiten, Frequenzen und Preise.
 
  • Like
Reaktionen: Münsterländer

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.141
3.041
Man nennt es zwar "Business Suite", aber vom Sitz her ist es doch nichts anderes als der aktuelle LH F-Sitz oder sehe ich das falsch?
Im A380 ist das wohl so, im A350 sind die Sitze aber nur 23 Zoll breit, LH First (die "alte" im A380) sind 31 Zoll.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Realität ist auch: gute Infrastruktur, gut verdienende Kundschaft.
Wenn schlecht aber eben nicht billig sich verkauft, warum soll gut und eben nicht billig schlechter funktionieren ?
Würde es nicht, die Frage ist: Wie viel besser würde es funktionieren und würde das die Mehrkosten aufwiegen? Solange die Flieger voll sind, ist doch alles gut...
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.388
630
Und auf der Langstrecke? Y kenne ich nicht, aber LH C versuche ich unbedingt (und erfolgreich) zu vermeiden, die alte war nichts und Allegris ist für mich auch ein großer Reinfall. LH F auf Meilen ist in Ordnung, aber die (bald nur noch) 3 Passagiere retten die LHG nun auch nicht.
Ach, ich finde die alte C *so* schlecht nicht. Sie war seinerzeit zeitgemäß, und entsprach, als sie zu spät eingeführt wurde, dem Standard bei anderen Carriern auch. Die (vor-Polaris) C bei United war damals auch nicht anders, und LH hatte eben damals noch gutes Catering. Die alte C war eben nur (wie üblich) zu spät eingeführt worden, und LH hatte noch "Rutsche" als andere schon Lie-Flat hatten.

Mittlerweile ist diese C auch nicht mehr zeitgemäß, und wie bei der Abschaffung der Rutschen ist LH "hinten dran". Ich bin Allegris jetzt noch nicht geflogen, nur die alte C und die aktuelle C bei UA. Natürlich ist die UA da deutlich angenehmer gegenüber der alten C von LH.

Werde ich Allegris ausprobieren? Keine Ahnung. Wenn es die Möglichkeit gibt, mit UA zu fliegen, vermutlich nicht, aber das geht ja nur in eine Richtung. Ich will nicht noch extra für einen Fensterplatz zahlen, oder dafür, meine Beine unterbringen zu können. Was mich momentan aber mehr bei der LH nervt, ist der nicht stabile Flugplan. Letztes Jahr hatte man mir mehrmals den Flug kurz vor Abreise storniert, umgebucht, und keiner der Langstrecken war planmäßig. Ich brauche sowas nicht. Es ist ja nicht nur so, dass das Catering schlecht und die Sitze nicht mehr so ganz die Höhe der Zeit sind. Nein, unzuverlässig ist man auch noch.

An irgendeiner Stelle reicht es dann auch und ich tu' mir das nicht nochmal an.
 
  • Like
Reaktionen: Pegasos und MANAL

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.703
2.137
Was denn für ein Erlebnis? Wie soll das gehen? Transport mit ein wenig Komfort und Service und gut ist es.
Jetzt muss ich als Beamter den Kapitalismus erklären😆😆


Das gibt es in abgewandelter Form sogar schon in meiner Behörde...

Nur Carsten hat es wohl eingespohrt
...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.770
10.648
irdisch
Die alte C ist vor allem schön lang. Das Fußfach oder die Fläche auf dem Brettchen finde ich aber eher eng. Trotzdem kann ich da gut drauf schlafen. Mir ist ein einheitlicher Sitz lieber, als 1000 Varianten, die ich dann doch nie passend bekomme. Und extra zahlen ist bei uns nicht drin.
 

monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
566
795
In diesem Forum wird über Seiten hinweg gejammert, dass die LH ihre angebliche Monopolstellung durch zu hohe Preise ausnutzt und du willst jetzt nochmal auf die Preise draufschlagen damit es am Ende für alle ein inkludiertes Sandwich und eine Cola gibt?

Ich wage zu behaupten dass es den meisten Menschen völlig egal ist, mit welcher Airline sie von A nach B gelangen. Es zählen Flugzeiten, Frequenzen und Preise.

Ich sehe die Monopolstellung auch nicht wirklich (ein paar Stecken in D/Europa vermutlich schon), bisher hatte ich eigentlich immer eine Alternative mit einer anderen Airline. Ich bezog mich eher darauf, dass man bei LH wenig Leistung zum hohen Preis bekommt und trotzdem nicht wirklich hochprofitabel ist. Warum dann nicht wenigstens auch Premium-Airline sein? Klar zahle ich auch gern den geringsten Preis aber ich kann jetzt auch nicht sagen, dass Europa-Returns für 160-240€ ab einem Kleinstflughafen teuer sind. Profitabel ist das vermutlich nicht.
Wenn man für etwas mehr Geld auch wieder einen brauchbaren Service hat und die Abendflüge auch mal pünktlich sind, warum nicht? Die, denen LH zu teuer sind, fliegen doch eh schon anders.

Ach, ich finde die alte C *so* schlecht nicht. Sie war seinerzeit zeitgemäß, und entsprach, als sie zu spät eingeführt wurde, dem Standard bei anderen Carriern auch. Die (vor-Polaris) C bei United war damals auch nicht anders, und LH hatte eben damals noch gutes Catering. Die alte C war eben nur (wie üblich) zu spät eingeführt worden, und LH hatte noch "Rutsche" als andere schon Lie-Flat hatten.
Ja ok, die C war mal völlig ok, aber das ist sehr lange her. Man ist ja eher 10 als 5 Jahre zu spät mit der Umstellung und dann kommt sowas verbasteltes raus wie Allegris. Ob man damit (und den heftigen Zuschlägen für manche Plätze) nun wirklich denkt ein konkurrenzfähiges Produkt zu haben? Ich weiß ja nicht. Richtung Osten gibts ja nicht nur die Golf-Konkurrenz mit blödem Umstieg, sondern auch SQ, NH, BR und so weiter.
 
  • Like
Reaktionen: CarlD

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.703
2.137

Ich zitiere mal:

"Es existieren Berufsbereiche, die für die Erhaltung unseres Wohlstands von enormer Bedeutung sind- aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Volk überlässt der Staat diese nicht der Marktwirtschaft. Dazu gehören Bildung als Fundament unserer Gesellschaft (Lehrer), die Sicherheit (Polizei), die Wahrung der Rechte (Richter), die Förderung des allgemeinen Familienwohls (Jugendamt), die Sicherung des Lebensstandards (Arbeitsamt) und nicht zuletzt die Aufrechterhaltung des Staates selbst durch das Finanzamt.

Was aber könnte geschehen, überließe man derartige Berufsfelder dem freien Markt? Ohne das Beamtentum würden für das soziale Wohl existenzielle Aufgaben nicht mehr oder nur noch unzureichend erfüllt werden, da zum Kapitalismus und der Marktwirtschaft gehören, dass private Unternehmen im Sinne ihres Profits handeln und damit nicht zögern, neue, gewinnbringendere Investitionen zu tätigen sowie das Expandieren verlangsamende Projekte abzubrechen, was beispielsweise Stellenkürzungen miteinschließt. Die Folge: Der private Bürger muss für entstandene Schäden und Missstände aufkommen, wenn beispielsweise Konzerne nicht mehr in Wartung und Instandhaltung investieren und so die Tankstellen langsam undicht werden, weil der zuvor noch verbeamtete Eicher entlassen wurde.Beamte sollen also eine Konstante darstellen, die den Staat repräsentiert, welcher wiederum verantwortlich ist für die Erfüllung langfristiger Interessen der Bürger, unabhängig der aktuell regierenden Politiker, unabhängig der aktuellen großen Bosse aus der Wirtschaft, unabhängig von Trends, welche wenig später schon wieder als unprofitabel diskreditiert werden."

Dem ist kaum was hinzuzufügen. Ende der Eigenwerbung.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.882
10.204
Dahoam
Andererseits - wenn ich mir aber mal den Europaverkehr anschaue, habe ich selten einen nicht (nahezu) ausgebuchten Flug erlebt in 2024/25.
Nur sagt die Auslastung nicht wirklich was darüber aus ob ein Flug profitabel ist. Wenn nur die Hälfte der Passagiere an Bord ist und jeder das doppelte zahlt würde ja die gleichen Einnahmen bringen (dazu weniger Gewicht usw.). Es ist halt die Kunst die Kiste vollzumachen und dabei möglichst wenige Billigtickets zu verkaufen.


Ich wage zu behaupten dass es den meisten Menschen völlig egal ist, mit welcher Airline sie von A nach B gelangen. Es zählen Flugzeiten, Frequenzen und Preise.
Am Ende ist es immer eine Frage wie leidensfähig jemand ist wenn er billig fliegen will. Sonst wäre ja das Billigfliegermodell automatisch der Sieger.

Das Problem von LH ist aktuell, dass man versucht Billigflieger zu imitieren indem man miesen Service und eine schlechte Kabine mit einem billigen Grundpreis verkaufen will und alles andere wird zu Premiumpreise dazu angeboten. Damit bekommt man sicher ein bestimmtes Klientel an Bord die wirklich nur billig fliegen wollen. Nur der Kunde dem der Preis sekundär ist die wollen genau dieses System eher nicht. Denn wenn man billigen Grundpreis + alle Extras zusammenrechnet ist man in der Regel über dem früheren teureren Normalpreis. Wenn müssten die Aufpreise deutliche anständiger sein. Bei den Kosten für die Allegis-Sitzreservierungen stimmt halt am Ende nichts mehr. Das war davor genauso absurd wie die Sitzplatzreservierungsgebüren in der Premium Economy. Die sind einfach komplett überzogen.
 
  • Like
Reaktionen: Münsterländer

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.770
10.648
irdisch
Ganz im Gegenteil. Man fliegt, weil man zu einer bestimmten Zeit die Verbindung braucht. Mit dem Preis hat das erst mal nichts zu tun. Deshalb kann der Komfort auch weggelassen werden. Man kommt trotzdem, da man muss. Womit wird wieder beim Monopol sind.
 

monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
566
795
Nur sagt die Auslastung nicht wirklich was darüber aus ob ein Flug profitabel ist. Wenn nur die Hälfte der Passagiere an Bord ist und jeder das doppelte zahlt würde ja die gleichen Einnahmen bringen (dazu weniger Gewicht usw.). Es ist halt die Kunst die Kiste vollzumachen und dabei möglichst wenige Billigtickets zu verkaufen.
Absolut richtig. Aber wenn sie voll ist, werden 5-10% mehr Flugpreis vermutlich nicht dafür sorgen, dass man plötzlich halbleer fliegt.
Aktuelle habe ich an profitable oft auch so meine Zweifel, aber wer weiß was manche da bezahlt haben.

Am Ende ist es immer eine Frage wie leidensfähig jemand ist wenn er billig fliegen will. Sonst wäre ja das Billigfliegermodell automatisch der Sieger.
Automatisch nicht, denn dann müssten die Billigflieger ja auch alle Strecken bedienen und manche wollen ja gar nicht billig. Aber ich denke es hat schon einen Grund, warum Ryanair die größte europäische Airline ist.
Das Problem von LH ist aktuell, dass man versucht Billigflieger zu imitieren indem man miesen Service und eine schlechte Kabine mit einem billigen Grundpreis verkaufen will und alles andere wird zu Premiumpreise dazu angeboten. Damit bekommt man sicher ein bestimmtes Klientel an Bord die wirklich nur billig fliegen wollen. Nur der Kunde dem der Preis sekundär ist die wollen genau dieses System eher nicht. Denn wenn man billigen Grundpreis + alle Extras zusammenrechnet ist man in der Regel über dem früheren teureren Normalpreis. Wenn müssten die Aufpreise deutliche anständiger sein.
Schwierig. Immerhin muss man für großes Handgepäck noch nicht extra zahlen. Auf der anderen Seite ist man vom Grundpreis des Billigfliegers schon noch ein ganzes Stück weg. Auf der anderen Seite muss man dem Fluggast oft 2 Flüge anbieten, wo der Lowcoster nur einen braucht, eben um konkurrenzfähig zu sein von manchen Flughäfen.
Ich denke aber auch, beides geht nicht. Gleichzeitig Premium und Lowcost ist nicht machbar. Dann doch klarer zwischen LH und EW trennen wenigstens. EW nimmt dann den nachfragestarken P2P Verkehr mit und LH bleibt im Hubgeschäft mit klar besserem Service.
 
  • Like
Reaktionen: Toter-Greifvogel

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.703
2.137
Absolut richtig. Aber wenn sie voll ist, werden 5-10% mehr Flugpreis vermutlich nicht dafür sorgen, dass man plötzlich halbleer fliegt.
Aktuelle habe ich an profitable oft auch so meine Zweifel, aber wer weiß was manche da bezahlt haben.


Automatisch nicht, denn dann müssten die Billigflieger ja auch alle Strecken bedienen und manche wollen ja gar nicht billig. Aber ich denke es hat schon einen Grund, warum Ryanair die größte europäische Airline ist.

Schwierig. Immerhin muss man für großes Handgepäck noch nicht extra zahlen. Auf der anderen Seite ist man vom Grundpreis des Billigfliegers schon noch ein ganzes Stück weg. Auf der anderen Seite muss man dem Fluggast oft 2 Flüge anbieten, wo der Lowcoster nur einen braucht, eben um konkurrenzfähig zu sein von manchen Flughäfen.
Ich denke aber auch, beides geht nicht. Gleichzeitig Premium und Lowcost ist nicht machbar. Dann doch klarer zwischen LH und EW trennen wenigstens. EW nimmt dann den nachfragestarken P2P Verkehr mit und LH bleibt im Hubgeschäft mit klar besserem Service.
Siehe oben. Klare Customer Xp. What you pay is what you get. Wäre wünschenswert.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.882
10.204
Dahoam
Ich denke aber auch, beides geht nicht. Gleichzeitig Premium und Lowcost ist nicht machbar. Dann doch klarer zwischen LH und EW trennen wenigstens. EW nimmt dann den nachfragestarken P2P Verkehr mit und LH bleibt im Hubgeschäft mit klar besserem Service.
Die Frage ist halt ob man Premium sein will, entsprechende Preise und entsprechendes System anbietet oder nicht. Wenn man als solcher dann Lowcost sein will um auf den Vergleichsseiten ganz oben sein will, dann könnte man das vielleicht noch über ein Billigkontingent erledigen bei dem wirklich nur die Beförderung von A nach B angeboten wird samt allen möglichen Aufpreisen für jeden Mist.

Dann hätten die "normalen" Passagiere ihre Ruhe vor dem Geiz-ist-geil Mist und die Billigstkunden werden zum Auffüllen der letzten Sitze und der schlechtesten/engsten Sitzreihen (z.B. die fensterlose letzte Reihe im 320neo) zum Billigpreis befördert. Die "Billigen" dürfen erst am Ende an Bord und das Handgepäck halt nur in dem Maße an Bord gelassen wie bezahlt oder wie Platz noch übrig ist.

Nur aktuell ist es halt lächerlich wenn man dem innerdeutschen 500€ Eco-Classic Passagier das gleiche Produkt anbietet wie dem Fluggast mit dem günstigsten Ticket (das bei LH eh schon viel teurer ist als bei einem echten Billigflieger).
 
  • Like
Reaktionen: mbraun

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
556
1.005
Ich denke aber auch, beides geht nicht. Gleichzeitig Premium und Lowcost ist nicht machbar. Dann doch klarer zwischen LH und EW trennen wenigstens.
Wo siehst du hier denn eine ernstzunehmende Vermischung zwischen EW und LH?
In FRA gibt ausser den 3/7 EW nach PRN keinerlei Berührungspunkte, in MUC gibt es noch das Relikt von CGN/HAM/DUS, wobei da ja auch eher die Tendenz ist dass die Strecken irgendwann noch weiter ausgedünnt werden bzw. entfallen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nur aktuell ist es halt lächerlich wenn man dem innerdeutschen 500€ Eco-Classic Passagier das gleiche Produkt anbietet wie dem Fluggast mit dem günstigsten Ticket (das bei LH eh schon viel teurer ist als bei einem echten Billigflieger).

Sehe ich nicht so. Auch bei den echten Low-Costern gibt es ein krasses Gefälle zwischen dem günstigsten und teuersten Ticketpreis auf einem Flug, auch dabei gibt es keinen Unterschied bei den Produktbestandteilen. Treibender Faktor ist Nachfrage und Buchungszeitpunkt.
 
  • Like
Reaktionen: Münsterländer

andi7435

Erfahrenes Mitglied
20.07.2009
1.454
345
ANZEIGE
300x250
Meine Frage passt vielleicht hier rein. Gerade Meilenflug für Mai 2026 gebucht. Da ist jetzt du Flugnummer nach Frankfurt zweistellig statt wie bisher 3-stellig. Hat jemand eine Idee, wieso diese Änderungen.