AI171 Dreamliner Absturz in Ahmedabad | 12.06.25

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PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.321
805
HAM
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Bis die Turbine[n ] aber wieder genug "ooompf" fuer den Climb eines fast voll beladenes Flugzeug bringen,
dauert es geschaetzt so 10 Sekunden (lt. MentourNow/Pilot Video)
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.000
10.577
Dahoam
Sind die Switches so laut, dass man sie auch durch Kopfhörer hört, die beide Piloten beim Start vermutlich tragen?
Das ist eine gute Frage und hängt natürlich auch ab von den Kopfhörern und was sie rausfiltern. Bei den Cockpitvideos die mehr vom Funkverkehr aufzeichnen hört man die Schalter beim Startup fast gar nicht. Aber das Mikro vom CVR im Cockpit soll ja auch explizit das Geräusch im Cockpit einfangen. Weiß nicht ob die Funkkanäle auf eigenen Spuren aufgezeichnet werden oder ob da alles im CVR zusammengemischt wird?

Ich finde es irritierend, wie sehr medial auf die Suizidtheorie beharrt wird. Mein erster Gedanke war French Bee 711, wo der Kopilot getriggert durch Fatigue und Überforderung minutenlang völlig neben sich war und das Flugzeug außerhalb jeder SOPs gesteuert hat. Letztlich wird man den leider umgekommenen Piloten aber nicht mehr in den Kopf schauen können.

Es ist noch nicht lange her, dass ein LH-Kutscher geistig umnachtet und alleine im Cockpit irgendwelche Schalter sinnlos betätigt hat. Wir haben damals auch diskutiert dass es Glück war, dass er nicht die Engine Switches dabei erwischt hat. Aber nachdem laut des Berichts die beiden AI-Piloten auf den Fuel-Cutoff sogar kurz diskutiert haben kann man davon ausgehen, dass keiner der Piloten völlig weggetreten war.

Ein unterstützender Faktor für die Suizid-Theorie ist, dass eben der Fuel Cut off gerade im ungünstigsten Moment des Climb-out stattfand. Entweder maximales Pech und technisches Versagen (möglich - in meinen Augen aktuell eher unwahrscheinlich) oder eben jemand wusste genau was er da tat und welchen Zweck er verfolgte (= Suizid - aktuell leider wahrscheinlicher). Man wird hoffentlich mehr Licht ins Dunkele bringen.
Dabei frage ich mich wie man auf die Idee kommt genau in diesem Moment das zu machen. Nachdem die Triebwerke kurz vor dem Aufprall langsam wieder gekommen sind hätten vielleicht ein paar weitere Sekunden gereicht um den Absturz gerade noch so zu verhindern. Wenn man zudem den Unfallort anschaut hätte ein Aufschlag vielleicht hundert Meter weitere rechts oder links von dem Gebäude nicht so verheerend geendet.

Will ich sichergehen gibt es doch viel einfachere Varianten einen sicheren Crash hinzubekommen. Einfach rabiat in die Flightcontrols unmittelbar nach dem Abheben eingreifen (Roll oder Pitch down) und da wäre nichts mehr zum retten gewesen. Dadurch dass die Flightcontrols miteinander verbunden sind dürfte man auch nicht nachvollziehen können ob der Input von rechts oder links gekommen ist (bei Airbus würde man das dagegen genau sehen). Und bei einem völlig unerwarteten Input wird der andere Pilot auch gar nicht mehr die Zeit und Kraft aufbringen das Flugzeug zu retten. Wenn man der Pilot Flying ist hat man auch eine Gelegenheit wo man der erste an den Controls ist der was macht. Verstehe nicht wieso man eine so eher unklare Methode zum Selbstmord nutzen will.
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.321
805
HAM
Why: Fragewort.
Did: Verb. Impliziert eine aktive, evtl. beobachtete aber definitiv bemerkte (z.B. gehörte) Handlung.
You: Pronomen. Adressiert die Frage an eine Person.
Cutoff: Handlung. Was der Fragesteller gesehen hat was der Angesprochene getan hat.
Irgendwie fehlt mir da im Report, dass das so wortwoertlich zitiert (wie sonst im Abschlussbericht als abschriftliches Protokoll) ist.
Von daher ist nichtmal ausgeschlossen, dass das eine erste Uebersetzung ist?
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.768
915
Niemand argumentiert hier gegen die Suizidtheorie?! Ist das so schwer zu verstehen?
Wenn ich die letzten paar Seiten lese, habe ich das Gefühl, dass Plausibilität/Wahrscheinlichkeit und Finden von Eventualitäten im Dialog etwas vermischt werden.

Wenn es um die Wahrscheinlichkeit geht, ist eine Betätigung der Schalter sicher sehr weit vorne, und das wiederum mangels plausibler Alternativen durch menschliche Interaktion, mit Absicht und selbstmörderischer Intention.
Ich ging ursprünglich nicht davon aus, da dieser fatale Ausgang unmittelbar nach dem Start nicht garantiert ist, aber gleichzeitig haben uns neben 4U9525 auch MH370 und MS990 gezeigt, dass erweiterter Suizid von Piloten leider real ist.

Trotzdem ist es natürlich sehr wichtig, dass man auch weiteren Möglichkeiten nachgeht. Sollte es tatsächlich einen anderen Hintergrund geben, und man legt sich aufgrund der Plausibilität auf Selbstmord fest, könnte das katastrophale Auswirkungen in der Zukunft haben.

Es ist noch nicht lange her, dass wir mit JT610 einen Fall hatten, wo man sich zu schnell auf falsche Ursachen festgelegt hatte, und es mit ET302 noch einen zweiten Unfall benötigte, bis man der Problematik mit MCAS auf die Schliche kam. Auch bei JT610 hörte man viele Argumente wie der schlechte Track Record von Lion Air bzgl. Wartung und CRM, so dass man es als eine typische Drittwelt-Problematik abtat.
 

alpha zulu

Erfahrenes Mitglied
25.11.2016
285
222
Dabei frage ich mich wie man auf die Idee kommt genau in diesem Moment das zu machen. Nachdem die Triebwerke kurz vor dem Aufprall langsam wieder gekommen sind hätten vielleicht ein paar weitere Sekunden gereicht um den Absturz gerade noch so zu verhindern. Wenn man zudem den Unfallort anschaut hätte ein Aufschlag vielleicht hundert Meter weitere rechts oder links von dem Gebäude nicht so verheerend geendet.
Genau dieser Sachverhalt macht mich auch stutzig. Insbesondere im Kontext des Cockpitgesprächs. Wenn wir davon ausgehen, dass der suizidale P sich dieses Szenario genau überlegt hatte, musste ihm bewusst sein, dass es schiefgehen könnte, falls die Triebwerke zu früh wieder eingeschaltet würden. Dann merkt der andere P nach ziemlich kurzer Zeit was passiert ist und schaltet die beiden Switches wieder ein. Einfach so, ohne Gegenwehr des anderen? Ohne hörbaren Streit oder ein Handgemenge?
 
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Gulliver

Erfahrenes Mitglied
10.11.2009
1.607
36
Kerkrade (NL)
www.kuhnert.nl
Klar. Möglich wäre das. Die Fuel Cutoff Switches sind hinter den Schubhebeln weit außerhalb des normalen Sichtbereichs.
Diese Theorie ist ja jetzt weit nach vorne gerückt.

Ich bin kein Psychologe, möglich ist vieles. Dennoch, das halte ich doch für arg weit hergeholt,...
Im Moment steht das wohl (mit) im Fokus der Ermittlungen

Dann dürfte eine der 2 Personen auch ziemlich schnell die andere Person angeschrien haben und das sollte man dann auf der Sprachaufzeichnung später hören.
Scheint ja auch der Fall gewesen zu sein. Vielleicht nicht angeschrien, aber zumindest gefragt, warum er das gemacht hat.

Möglich ist ja immer alles, aber ist das wirklich ein plausibles Verhalten wenn so eine Absicht vorhanden gewesen wäre? Zu dem Zeitpunkt war das ja bei Weitem kein garantierter katastrophaler Ausgang.
Zumindest scheint dies jetzt doch sehr wohl zu den Möglichkeiten zu gehören.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.844
1.541
Wenn wir davon ausgehen, dass der suizidale P sich dieses Szenario genau überlegt hatte
In dem Moment, in dem sich diese Hypothese bewahrheitet und diese Kapazität beim P bestätigt wird, erübrigt sich doch jegliche Logikdiskussion. Man kann dann wohl ohne Übertreibung von einer emotionalen Ausnahmesituation sprechen. Diskussionen zur Effektivität fände ich auch dann noch sehr makaber.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.907
16.007
Niemand hat gesagt, dass "transition" menschliches Handeln ausschließt. Es beschreibt nur das Signal auf dem FDR. Wahrscheinlich hat sich der Wert durch das Umlegen des Schalters durch einen Menschen geändert - aber die Ermittler lassen sich hier eine Hintertür.

Nein. Sie haben sich festgelegt, dass sich die physische Stellung der Schalter verändert hat. Die Hintertür ist, dass sie nicht sagen, wie das passiert sein könnte (-> Betätigung durch Piloten "nur" als wahrscheinlichste Variante) und, falls es die bewusste Handlung eines Piloten war, weshalb er das getan haben könnte (-> Suizid und Mord "nur" als wahrscheinlichste Variante).
 

Dampfturbine

Erfahrenes Mitglied
13.02.2024
397
234
Es dürfte schon aus den vorliegenden Daten hervor gehen, ob es nur eine Meldung war.
Und die Schalter anschließend um auf RUN zu kommen zwei mal bedient wurden.

Oder einfach nur einmal auf RUN geswitched wurden
 
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Christian Smithman

Neues Mitglied
11.07.2025
18
14
Die fehlende Minute war bei Epstein, Du bringst da Deine Verschwörungstheorien durcheinander…
LOL. Der war wirklich nicht schlecht! :D

Ich meinte eigentlich eher die entscheidende Minute vorm MAYDAY MADAY MAYDAY Notruf. Nicht einmal der exakte Wortlaut, was der eine Pilot zum anderen gesagt hat, wurde im CR abgedruckt...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nein. Sie haben sich festgelegt, dass sich die physische Stellung der Schalter verändert hat. Die Hintertür ist, dass sie nicht sagen, wie das passiert sein könnte (-> Betätigung durch Piloten "nur" als wahrscheinlichste Variante) und, falls es die bewusste Handlung eines Piloten war, weshalb er das getan haben könnte (-> Suizid und Mord "nur" als wahrscheinlichste Variante).
... oder der Pilot gerade deaktivierte Triebwerke neu starten wollte...
 
Zuletzt bearbeitet:

Thaisenator

Erfahrenes Mitglied
29.01.2010
279
88
CGN
Auch wenn Suizid jetzt wahrscheinlicher aber noch nicht endgültig bewiesen ist:
Die Gefahr wächst nun, dass es mittelbar die Wahrscheinlichkeit für Nachahmung steigert.

Dagegen müsste bei den Fluggesellschaften mit ziemlich viel Aufwand gearbeitet werden, aber schon viele Kulturen in der Welt werden sich mit diesen Aufwänden sehr schwer tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dampfturbine

Erfahrenes Mitglied
13.02.2024
397
234
Ich weiß nicht, manchmal muss man unseren Gesetzgeber aber auch nicht verstehen.

Es gibt zig Flugtauglichkeitsuntersuchungen xyz aber am ende dürfte dann jemand der nachweislich depressiv war halt doch irgendwann wieder Passagiere fliegen.

Da bleibt man als Außenstehender schon sprachlos zurück.
Und klar, unter welchen Bedingungen geben es die Betroffenen zu und holen sich die nötige Hilfe. Schweigepflicht bli bla blubb, alles nicht so einfach.
Aber warum eine Maschine mit 100erden weiteren Menschen.
Dann halt doch lieber Konserven ect.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.768
915
Auch wenn Suizid jetzt wahrscheinlicher aber noch nicht endgültig bewiesen ist:
Die Gefahr wächst nun, dass es mittelbar die Wahrscheinlichkeit für Nachahmung steigert.

Dagegen müsste bei den Fluggesellschaften mit ziemlich viel Aufwand gegen gearbeitet werden, aber schon viele Kulturen in der Welt werden sich mit diesen Aufwänden sehr schwer tun.
Schwierig vorherzusagen, mein Eindruck ist eher, dass das seit 4U9525 viel stärker ins öffentliche Bewusstsein geraten ist. Die Geschichte davon ist aber deutlich ausführlicher, als viele vmtl. annehmen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Suicide_by_pilot#List_of_declared_or_suspected_pilot_suicides

Dazu kommt auch noch eine Dunkelziffer, da es im Zweifelsfall sehr schwierig ist, zwischen Pilot Error und Absicht zu unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:

aaronzrh

Erfahrenes Mitglied
30.04.2021
498
767
Ich weiß nicht, manchmal muss man unseren Gesetzgeber aber auch nicht verstehen.

Es gibt zig Flugtauglichkeitsuntersuchungen xyz aber am ende dürfte dann jemand der nachweislich depressiv war halt doch irgendwann wieder Passagiere fliegen.

Da bleibt man als Außenstehender schon sprachlos zurück.
Und klar, unter welchen Bedingungen geben es die Betroffenen zu und holen sich die nötige Hilfe. Schweigepflicht bli bla blubb, alles nicht so einfach.
Aber warum eine Maschine mit 100erden weiteren Menschen.
Dann halt doch lieber Konserven ect.
Psychische Erkrankungen kann man zum Teil recht gut verstecken und sind nicht immer offensichtlich erkennbar.
Auch neue Gesetze und Regeln werden es leider nie zu 100% ausschliesen können
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.768
915
Ich weiß nicht, manchmal muss man unseren Gesetzgeber aber auch nicht verstehen.

Es gibt zig Flugtauglichkeitsuntersuchungen xyz aber am ende dürfte dann jemand der nachweislich depressiv war halt doch irgendwann wieder Passagiere fliegen.

Da bleibt man als Außenstehender schon sprachlos zurück.
Und klar, unter welchen Bedingungen geben es die Betroffenen zu und holen sich die nötige Hilfe. Schweigepflicht bli bla blubb, alles nicht so einfach.
Aber warum eine Maschine mit 100erden weiteren Menschen.
Dann halt doch lieber Konserven ect.
Es ist ja nicht so, als ob der Gesetzgeber einfach sagen würde, dass das kein Problem wäre, aber es ist auch immer ein Abwiegen von Prinzipien wie die ärztliche Schweigepflicht und die Stigmatisierung von Depression. Wenn man daran rüttelt, könnte auch das anderweitig schwerwiegende Konsequenzen haben. Gut erforscht ist bisher der Zusammenhang, dass betroffene Piloten dann viel stärker dazu neigen, diese Diagnose zu verhindern und entsprechend auch keine Behandlung bekommen.
Der angestrebte Kompromiss ist, dass dies für Piloten keine negativen Konsequenzen haben sollte, aber die Öffentlichkeit natürlich gleichzeitig geschützt werden muss. Nur ist das in der Praxis nicht so einfach zu erreichen.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.522
725
Es ist ja nicht so, als ob der Gesetzgeber einfach sagen würde, dass das kein Problem wäre, aber es ist auch immer ein Abwiegen von Prinzipien wie die ärztliche Schweigepflicht und die Stigmatisierung von Depression. Wenn man daran rüttelt, könnte auch das anderweitig schwerwiegende Konsequenzen haben.
Man kann auch andersrum ansetzen und die schwerwiegenden Konsequenzen für die Piloten abmildern.
Wenn die ihre Flugtauglichkeit verlieren, ist das quasi ihr Karriereende, und da die Ausbildung zum Großteil selber bezahlt wird haben die Piloten gerade zu Karrierebeginn viele Schulden.
Man muss für ein Umfeld sorgen, bei dem der Pilot eben keine Angst hat, offen damit umzugehen. Bei fehlern wird diese Kultur aktiv gefördert, bei Krankheit aufgrund der Konsequenzen gibt es große Hemmnisse
 
10.02.2012
5.521
3.443
zum einen bin ich absolut fuer die Schweigepflicht, zum anderen zaehlt aber meiner Meinung nach der potenzielle Erhalt von Menschenleben deutlich hoeher.

In derselben Richtung sehe ich die negativen Konsequenzen fuer den Piloten als der Sicherheit der Allgemeinheit definitiv unterzuordnen.

Wenn der Pilot hier vorher krankgeschrieben war, ist das zwar nur ein weiteres Indiz, aber auch ein wichtiger Hinweis - war bei Lubitz ja genauso. Vielleicht gibt es hier Ansaetze, die medizinische Kontrolle und auch entsprechende Krankschreibungen staerker zu gewichten als bisher.

Salopp gesagt: wer Strafzettel bearbeiten soll, muss sich vorher einer (teils erweiterten) Sicherheitspruefung unterziehen. Warum sollte das nicht sogar verschaerft gelten, wenn jemand hohe dreistellige Passagierzahlen befoerdert? Oder gleich die Piloten-Lizenz, zumindest voruebergehend, komplett aussetzen, wenn solche Probleme auch nur als Verdacht bekannt werden.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.768
915
Man kann auch andersrum ansetzen und die schwerwiegenden Konsequenzen für die Piloten abmildern.
Wenn die ihre Flugtauglichkeit verlieren, ist das quasi ihr Karriereende, und da die Ausbildung zum Großteil selber bezahlt wird haben die Piloten gerade zu Karrierebeginn viele Schulden.
Man muss für ein Umfeld sorgen, bei dem der Pilot eben keine Angst hat, offen damit umzugehen. Bei fehlern wird diese Kultur aktiv gefördert, bei Krankheit aufgrund der Konsequenzen gibt es große Hemmnisse
Das stimmt, aber gleichzeitig muss man auch verhindern, dass ein solches Angebot missbraucht wird. Und die Karrierechance inkl. Gehaltsentwicklung, Reisemöglichkeiten und gesellschaftlichem Ansehen zu kompensieren, wird vmtl. illusorisch sein.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
731
666
für Piloten keine negativen Konsequenzen haben sollte, aber die Öffentlichkeit natürlich gleichzeitig geschützt werden muss. Nur ist das in der Praxis nicht so einfach zu erreichen.

Nein, es ist gar nicht zu erreichen. Selbst wenn die Airline 10x beteuert, dass es keine negativen Auswirkungen hat: was, wenn der betroffene dem nicht traut und es trotzdem für sich behält? Dann ist genau gar nichts gewonnen.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.768
915
zum einen bin ich absolut fuer die Schweigepflicht, zum anderen zaehlt aber meiner Meinung nach der potenzielle Erhalt von Menschenleben deutlich hoeher.

In derselben Richtung sehe ich die negativen Konsequenzen fuer den Piloten als der Sicherheit der Allgemeinheit definitiv unterzuordnen.
Es geht ja nicht nur darum, ob ein Arzt in einem konkreten Fall mit der Schweigepflicht brechen würde, weil die Gefahr für die Allgemeinheit überwiegt, sondern auch, dass sich Piloten ab diesem Zeitpunkt darüber bewusst wären, dass die Schweigepflicht bei solchen Problemen nicht gewährleistet ist.