AI171 Dreamliner Absturz in Ahmedabad | 12.06.25

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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.853
13.193
FRA/QKL
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warum wollen hier einige vehement den Piloten die Schuld geben, ich warte den endgültigen Bericht ab
Das ist doch trivial. Natürlich wünscht man sich ein Verschulden beim Piloten und nicht bei der Maschine, weil man immer mal wieder auch in so einer 787 sitzt und ein beruhigerendes Gefühl haben möchte.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.840
1.533
Ich wollte gerade eigentlich ins gleiche Horn stoßen, objektiv betrachtet wäre allerdings gerade auf lange Sicht ein technisches Problem bzw. eine unglückliche Verkettung "wünschenswerter". Denn aus sowas kann man für die Zukunft effektiver lernen/ausschließen, dafür gibt es ja diese Berichterstattung.
 

Neo42

Reguläres Mitglied
28.09.2022
84
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Und wenn man es noch 1.000 Mal wiederholt, wird diese Aussage nicht richtiger. Da steht nirgends was von „switched“; da steht „transitioned“. Das lässt offen ob das manuell erfolgte oder über ein fehlerhaftes elektrisches Signal.
Da steht: "the Engine 1 and Engine 2 fuel cutoff switches transitioned from RUN to CUTOFF position one after another with a time gap of 01 sec."

Das "transitioned" bezieht sich auf "fuel cutoff switches", also die physischen Schalter, nicht auf das Signal das diese Schalter erzeugen.
Außerdem steht dort, das ein Übergang (transition) der Schalterposition stattgefunden hat, nicht nur ein Übergang des Schaltersignals.

Es ist nur vernünftig, wenn man diesen Satz so übersetzt und interpretiert, das sich wirklich die Schalterstellung verändert hat (also ein Übergang von der Position RUN zu CUTOFF stattgefunden hat) und nicht lediglich das Signal, welches diese Schalter erzeugen, einen Statuswechsel vollzogen hat, ohne dass die Schalter dafür ihre Position verändert haben.

Ob das so gemeint ist, steht auf einem anderen Blatt.
Man kann durchaus der Meinung sein, dass der Datenschreiber ja nur den Signalübergang festhalten kann, man somit gar nicht wissen kann wie der dazugehörige Schalter stand.

Aber wenn man den Satz unvoreingenommen liest, steht da das die Position der Schalter von der Position RUN in die Position CUTOFF übergegangen ist.
Was dort nicht steht ist, ob dieser Übergang durch menschliche Betätigung ausgelöst wurde, oder von selbst passiert ist (z.B. durch Vibrationen).
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.899
15.988
Und wenn man es noch 1.000 Mal wiederholt, wird diese Aussage nicht richtiger. Da steht nirgends was von „switched“; da steht „transitioned“. Das lässt offen ob das manuell erfolgte oder über ein fehlerhaftes elektrisches Signal.

"the Engine 1 and Engine 2 fuel cutoff switches transitioned from RUN to CUTOFF position one after another with a time gap of 01 sec."

"Die Fuel cutoff switches für Triebwerk 1 und Triebwerk 2 bewegten sich im Abstand von einer Sekunde jeweils von der Position 'RUN' auf die Position 'CUTOFF'."


Ja genau darum dreht sich der Thread in den letzten Seiten

Die einzigen Theorien hier im Thread, wie die "Transition" ohne Betätigung (sei es gewollt oder versehentlich) erfolgt sein könnte, waren:

Ein Umlegen der Schalter (bei denen der locking Mechanismus fehlt) in Richtung Erde durch Vibrationen halte ich nicht für so unwahrscheinlich.

"Capt Kishore Chinta, a former investigator with India's Aircraft Accident Investigation Bureau (AAIB), wonders whether the switches tripped because of a problem with the plane's electronic control unit.
"Can the fuel cut-off switches be triggered electronically by the plane's electronic control unit without movement by the pilot? If the fuel cut-off switches tripped electronically, then it's a cause for concern," he told the BBC."

Das finde ich beides unsubstantiiert und ins Blaue hinein und halte es durch das diesbezüglich beredte Schweigen der Behörde für sehr unwahrscheinlich.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.202
5.001
Am Ende muss man sich halt die Frage stellen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich durch ein, wie auch immer geartetes technisches Problem, beide Schalterstellungen falsch gelesen werden. Noch dazu im Abstand von 1s, was die Zeit ist, die man benötigt, um beide Schalter hintereinander zu betätigen.
Es gibt in diesem System keinerlei gemeinsame Komponenten. Die Schalter sind schwallwasserdicht.
Gleiches gilt für die Wahrscheinlichlichkeit, dass beide Schalter gleichzeitig versagen.

Bei aller Ergebnisoffenheit - da bleibt keine andere Erklärung, als dass jemand beide Schalter betätigt hat.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.212
9.690
Bei aller Ergebnisoffenheit - da bleibt keine andere Erklärung, als dass jemand beide Schalter betätigt hat.
Du widersprichst dir selbst im gleichen Satz. Warten wir doch bitte die CVR Auswertung mit dem entsprechenden Geräusch der Switches ab und behandeln es bis dahin als wahrscheinlichste Hypothese und nicht als Fakt.
 

Thaisenator

Erfahrenes Mitglied
29.01.2010
264
87
CGN
In der FAZ+ wird eine zusätzliche Behauptung über den Kapitän wieder gegeben, welche von einem indischen früheren 737-Aubilder im Fernsehsender NDTV aufgestellt wurde. (Eigentlich ist NDTV heute nicht mehr besonders für kritische Berichte bekannt, seitdem es von einem Modi-Protegé übernommen wurde).



Hier der Auszug im Artikel mit der 'Behauptung':
>>.....
NDTV interviewte am Samstag den früheren Flugkapitän Mohan Ranganathan aus dem indischen Chennai, der zu früheren Zeiten Piloten auf der Boeing 737 ausgebildet hat und in Indien immer wieder mit Kritik an der seiner Ansicht nach laxen Sicherheitsüberwachung des Luftverkehrs aufgefallen ist. Der Fachmann sagte dem TV-Sender, dass es seiner Meinung nach ausgeschlossen ist, dass die Hebel für die Treibstoffzufuhr aus Versehen betätigt worden sein könnten, weil diese speziell geschützt seien und zur Sicherheit hinauf gezogen werden müssten, um sie zu bewegen.
Ein technischer Fehler sei durch die Konstruktion des Mechanismus ebenso nicht möglich. „Es muss per Hand gemacht werden“, sagte Ranganathan zum Abschalten der Treibstoffzufuhr. Ob also einer der beiden Piloten die Schaltung absichtlich betätigt habe, mit vollem Wissen darüber, dass dies zum Absturz führen könnte, wurde der Experte gefragt. Seine Antwort: „Absolut.“
Auch der veröffentlichte Dialog der Piloten deute auf einen Suizid hin, sagte Ranganathan. Dass die Regierung nur zwei Sätze vom Stimmenrekorder der Maschine veröffentlicht habe, zeige, lasse den Verdacht aufkommen, dass hier etwas „vertuscht“ werden solle. Dann ließ der Branchenfachmann eine Bombe platzen. Mehrere im Dienst stehende Air-India-Piloten hätten ihm erzählt, dass der Kapitän des Unglücksflugs 171 eine „medizinische Vorgeschichte“ habe und vor dem Absturz längere Zeit krankgeschrieben gewesen sei.
...<<
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.987
10.538
Dahoam
Wenn sie den Bericht nur anhand des FDR erstellt haben können sie nichts über die Position des Schalters aussagen, lediglich was das elektrische Signal an der Stelle aufzeichnet wo der FDR dranhängt. Und da kann natürlich durch einen Fehler in der Elektrik/Elektronik/Software alles mögliche passieren. Erst wenn man im CVR zumindest Schaltgeräusche isolieren kann, kann man etwas aussagen. Zumindest das erneute Wiedereinschalten der Triebwerke müsste ja als Referenz zu hören sein. Genauso ob der Schalt da nur AUS->EIN geschaltet wurde oder EIN->AUS->EIN (wie ein typischer Computerneustart).

Das Geräusch beim Schalten ist jedenfalls relativ deutlich. Da wäre auch die Frage ob man den Schalter deutlich leiser überhaupt umlegen kann. Ansonsten ist ein heimliches umstellen kaum möglich.
 

Thaisenator

Erfahrenes Mitglied
29.01.2010
264
87
CGN
Hier sind Ausführungen des o.g. Ausbilders zum Bericht, ohne einen direkten Hinweis auf eine 'medizinische Vorgeschichte' des Piloten
in der 'New Indian Express"
 
Zuletzt bearbeitet:

Christian Smithman

Neues Mitglied
11.07.2025
18
11
Und wieso wird die eine Minute des CVR nicht veröffentlicht (?), das ist doch die eigentliche Frage. Keine Unterschriften unter dem Bericht gibt es und auch keine Pressekonferenz, wo eventuell kritische Fragen gestellt werden könnten. Nicht einmal eine zeitliche Angabe, wann der eine Pilot den anderen nach dem Switch off gefragt hatte, wird genannt. Glaubt man alles nicht mehr...
 
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Reaktionen: Anne

Thaisenator

Erfahrenes Mitglied
29.01.2010
264
87
CGN
Hier das von FAZ+ zitierte Interview des o.g. 737-Ausbilder und Kritikers Mohan Ranganathan im indischen NDTV:

 

Thaisenator

Erfahrenes Mitglied
29.01.2010
264
87
CGN
Hier noch ein Interview bei HWnews zu dem Inhalt des Berichts vom früheren 737-Ausbilder und Kritiker des indischen Flug/Aufsichrs-Wesen,
in dem auch einige Umstände medizinischer Checkups für indische Piloten diskutiert werden.


By the way erzählt Mohan Ranganathan dort ab ca 33:00, dass Indien das einzige Land der Welt sei, wo Copiloten mit weniger als 300 Flugstunden keine Ausbildung haben, ein Flugzeug ohne Unterstützung starten und landen zu können - da u.a. Simulator-Trainingskosten gespart werden
 
Zuletzt bearbeitet:

Dampfturbine

Erfahrenes Mitglied
13.02.2024
393
233
Am Ende muss man sich halt die Frage stellen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich durch ein, wie auch immer geartetes technisches Problem, beide Schalterstellungen falsch gelesen werden. Noch dazu im Abstand von 1s, was die Zeit ist, die man benötigt, um beide Schalter hintereinander zu betätigen.
Es gibt in diesem System keinerlei gemeinsame Komponenten. Die Schalter sind schwallwasserdicht.
Gleiches gilt für die Wahrscheinlichlichkeit, dass beide Schalter gleichzeitig versagen.

Bei aller Ergebnisoffenheit - da bleibt keine andere Erklärung, als dass jemand beide Schalter betätigt hat.
Am Ende sollte man sich aber halt auch die Frage stellen, warum ein Pilot welcher ja in dem Fall angeblich Suizid begehen will, dann doch wieder die Triebwerke hochfährt. Das Flugzeug absolut kontrolliert fliegt. Das Triebwerk nicht erneut abschaltet - das Triebwerk sogar wieder Schub aufnimmt. Nur um dann nicht in ein Gebirge oder das Meer, sondern ein voll belebtes Gebäude zu crashen,...

Mir jedenfalls sind selbst in längerer Vergangenheit keine solchen Unternehmungen ohne terroristisches Motiv bekannt,...
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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915
Am Ende sollte man sich aber halt auch die Frage stellen, warum ein Pilot welcher ja in dem Fall angeblich Suizid begehen will, dann doch wieder die Triebwerke hochfährt. Das Flugzeug absolut kontrolliert fliegt. Das Triebwerk nicht erneut abschaltet - das Triebwerk sogar wieder Schub aufnimmt. Nur um dann nicht in ein Gebirge oder das Meer, sondern ein voll belebtes Gebäude zu crashen,...

Mir jedenfalls sind selbst in längerer Vergangenheit keine solchen Unternehmungen ohne terroristisches Motiv bekannt,...
Evtl. wollte er nicht, dass das öffentlich wird.
Es gab schon Fälle, wo Piloten absichtlich versuchten, Crashes herbeizuführen, etwa damit die Familie die Lebensversicherung bekommt, z. B. FedEx 705.
 
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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
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Mehrere im Dienst stehende Air-India-Piloten hätten ihm erzählt, dass der Kapitän des Unglücksflugs 171 eine „medizinische Vorgeschichte“ habe und vor dem Absturz längere Zeit krankgeschrieben gewesen sei.
...<<

Mir kam schon die Flugstundenanzahl von nur 263h in den vergangenen 180 Tagen beim Piloten schon etwas merkwürdig vor, auch wenn man ehrlicherweise dazu sagen muss, dass der jüngere Co-Pilot sogar nur 233h hatte.

Da im Inland bei AI relativ wenig mit Dreamliner geflogen wird, AI dafür regelmässig mit 787 nach DXB, DOH und Co. fliegt (und hier wohl das meiste als Direktreturn geflogen wird) - von den Langstrecken ganz zu schweigen - sollte die Gesamtstundenanzahl in den letzten 180 Tagen selbst unter der Prämisse, dass die Piloten bei AI nur 2x weekly nach DOH/DXB eingesetzt werden, deutlich höher sein. Keine Ahnung, was rechtlich in Indien überhaupt erlaubt ist, aber zumindest bei LH soll die Gesamtstundenanzahl im Jahr bei 900h liegen (bzw. max. 100h im Monat).

Auch wenn man solche Aussagen immer mit Vorsicht behandeln muss, spricht meiner Meinung mittlerweile wohl wirklich sehr viel dafür, dass der Kapitän tatsächlich krankgeschrieben war... zumal AI sicherlich auch einer der Airlines ist, die das gesetzliche Maximum im Bezug beim Rostering von Crews ausreizt.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
718
655
Und wieso wird die eine Minute des CVR nicht veröffentlicht (?), das ist doch die eigentliche Frage. Keine Unterschriften unter dem Bericht gibt es und auch keine Pressekonferenz, wo eventuell kritische Fragen gestellt werden könnten.

Ganz einfach: weil dessen Auswertung noch nicht abgeschlossen ist. Mir ist schleierhaft, was daran so schwer zu begreifen sein soll. Und was bringt zum jetzigen Zeitpunkt eine Pressekonferenz, bei der die Antwort auf 95% aller Fragen ist "Dazu können wir mit Rücksicht auf laufende Ermittlungen nichts sagen"?
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.817
12.202
CPT / DTM
Es sind mechanische Schalter die elektrische Signale (Spannungen?) schalten. "Switch" muss aber nicht das mechanische Element bedeuten, sondern kann auch Teil der elektronischen Komponente sein.

Es gibt irgendwo in der Schaltung einen Punkt, an der die Blackbox den Zustand des ELEKTRISCHEN Signals aufzeichnet.

Bis jetzt konnte hier im Forum noch keiner eine Aussage treffen, wo genau das Signal abgegriffen wird. Wenn es quasi parallel geschaltet zur eigentlichen Signalleitung an den Schalterausgang abgegriffen wird, dann ist man ganz nahe am "mechanischen Schalten", was man im FDR aufzeichnet.

Wenn es irgendwo im Datenbus ist, ist man ganz weit weg davon und dann kommen allerlei elektronische Komponenten in Betracht.

Falls jemand diese Information hat, würde es die Diskussion sicher stark voranbringen.

Simon liefert die Antwort:

On Jul 12th 2025 (UTC) India's media report that the investigation is NOT focussing on a human action causing the fuel switches to appear in the CUTOFF position, but on a system failure. Service Bulletins by Boeing issued in year 2018 recommending to upgrade the fuel switches to locked versions to prevent inadvertent flip of the switches, as well as the FAA/GE issued Service Bulletin FAA-2021-0273-0013 Attachment 2 relating to loss of control issue (also see above) were NOT implemented by Air India. The stated MN4 computer with faulty soldering, that might weaken and lose contact due to the thermal stress after a number of cycles, interprets data and commands fuel metering valves - with the lost contact attaching the MN4 processor to the EEC intermittent electrical contact, loss of signal processing and engine control faults can occur. The SB writes under conditions for the SB: "An LOTC (Loss Of Thrust Control) event has occurred due to an EEC MN4 microprocessor solder ball failure." According to discussions in the industry it may be possible with the number of cycles VT-ANB had already completed, the solder balls were weakened sufficiently to detach the MN4 from the EEC momentarily due to loads during the takeoff rotation leading to the loss of control of thrust and shut down of the engines.

Also keine menschliche Betätigung der Switches....

 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.046
13.420
der Ewigkeit
Simon liefert die Antwort:

Simon liefert die Antwort zu einer der möglichen Ursachen.
Frei nacht Morgenstern: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf".
In Indien selbst wird seit gestern bei NDTV, Neu Delhi (der aus staatlichen Quellen gespeiste, best informierteste Sender Indiens) darüber spekuliert,
dass Captain Sumeet Sabharwal oder First Officer Clive Kunder sich Andreas Lubitz als Vorbild genommen haben.
Depressive und latent Suizidgefährdete laufen überall rum und sitzen in allen beruflichen Positionen, so auch hinterm Center Stick.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.226
11.092
irdisch
Die 787 hat ein Steuerhorn, keinen Center Stick.
Ansonsten gibt es mit dem Zwischenbericht nur eine Art Protokoll und grundsätzlich noch keine Analyse. Schon gar keine Schuldermittlung im juristischen Sinn. Deswegen ist es abwegig, wenn irgendwelche ungeduldigen Hobby-Kriminalisten zu Unterhaltungszwecken hier schon mal auf eigene Faust ermitteln.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.038
3.679
Nord Europa
, wo Copiloten mit weniger als 300 Flugstunden keine Ausbildung haben, ein Flugzeug ohne Unterstützung starten und landen zu können - da u.a. Simulator-Trainingskosten gespart werden
Ich verstehe auch nicht, das bei "richtigen Fluggeselschaften" nach dem Simulator-Training der erste Flug (Start) im "richtigen Leben" mit einer besetzten Passagiermaschine erfolgt. Wofür sind da eigentlich noch diese "Traningsflüge"? Wer bekommt diese?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.314
5.742
DTM
Ich verstehe auch nicht, das bei "richtigen Fluggeselschaften" nach dem Simulator-Training der erste Flug (Start) im "richtigen Leben" mit einer besetzten Passagiermaschine erfolgt. Wofür sind da eigentlich noch diese "Traningsflüge"? Wer bekommt diese?
Dir ist aber hoffentlich bekannt, dass ein frischer Co-Pilot erst einmal so einige Flüge „under Supervision“ (unter Aufsicht) mit meist ausgebildetem Trainingskapitän auf dem Jump Seat (sogenannter „Babysitter“) fliegt und im Rahmen der Supervision erst irgendwann einen Flug komplett alleine bewältigen muss (der Kapitän links spielt dann „incapacitated“ - tot) und der frische Co-Pilot muss dann beweisen, dass er Steuerung des Verkehrsflugzeugs sowie Sprechfunk etc. komplett alleine bewältigen kann. Währenddessen befinden sich insgesamt drei Piloten (links ein Kapitän, rechts der neue Co-Pilot und auf dem Jump Seat ein Ausbilder, meist Trainingskapitän) im Cockpit. Erst wenn der frische Co-Pilot diese nicht ganz leichte Aufgabe bewältigt hat, verschwindet der „Babysitter“ auf dem Jump Seat. Du brauchst dir also keine Sorgen um deine Sicherheit machen. Das Leben ist und bleibt gefährlich und endet immer mit dem Tod. Eine 100%ige Sicherheit gibt es nirgends. Das hatten wir hier aber schon mehrmals.
[EDIT]
Das Landetraining, mit meist sieben Platzrunden, findet ohne Passagiere an Bord statt und ist ebenfalls Bestandteil der Ausbildung bzw. des Type Ratings.
 
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