Wirklicher Bedarf an girocard

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Nocash

Aktives Mitglied
12.04.2025
108
125
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Die Unterschrift erlangt erst Bedeutung, wenn die Lastschrift nicht eingelöst wird. Die Bank wird die Adresse des Kunden nicht herausrücken, wenn die Unterschrift nicht passt oder fehlt. …
Da niemand mehr Karten in die Hand nimmt, kann auch keiner die Unterschrift prüfen und ich kann alles mit „Zeitgemäß“ unterschreiben.
Was passiert dann?
 

eham

Erfahrenes Mitglied
22.03.2023
1.184
1.300
NRW
Aldi scheint gern die 0,x % Zahlungskosten zu sparen (ELV-Kosten sind nahezu 0), und dafür den Zahlungsausfall zu riskieren.
Und genau das wird der Hebel sein: wenn die Zahlungsausfälle steigen und über die (sehr geringen!) Girocard-Kosten gehen, dann wird ALDI (und die anderen) wieder umschalten von ELV auf normale Girozahlung. Das wird über Nacht passieren und vermutlich erst Gebietsweise. Also keine Panik und einfach mal abwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
3.790
3.824
Da niemand mehr Karten in die Hand nimmt, kann auch keiner die Unterschrift prüfen und ich kann alles mit „Zeitgemäß“ unterschreiben.
Was passiert dann?

Dann darf der Händler das Ausfallrisiko tragen.

Und genau das wird der Hebel sein: wenn die Zahlungsausfälle steigen und über die (sehr geringen!) Girocard-Kosten gehen, dann wird ALDI (und die anderen) wieder umschalten von ELV auf normale Girozahlung. Das wird über Nacht passieren und vermutlich erst Gebietsweise. Also keine Panik und einfach mal abwarten.

Ist das eine Empfehlung ELV-Betrug zu begehen um das System schneller loszuwerden? ;)
 
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websgeisti

Erfahrenes Mitglied
21.12.2024
1.210
687
Ich habe bis heute nie verstanden, warum hier so viele das
ELV Verfahren so "verteufeln". Und gleichzeitig das "tolle"
Charge Back" bei Kreditkarten loben. Obwohl man nach
den Erfahrungen hier damit auch viel Ärger und Probleme
hat. Und letzlich der "willkürlichen" Auslegung der Regeln
durch die Herausgeber der Karten von Mastercard oder
Visa unterworfen ist?:unsure:
ELV ist nunmal das System was es deutlich einfacher macht unberechtigte Abbuchungen zu machen. Bei der „bösen Kredit- oder Debitkarte“ gibts es eine Art Frauderkennung von Mastercard/Visa und der Bank. Bei der ELV läuft das sozusagen ungeprüft durch, da im Grunde nicht mal das Name abgeglichen wird.

ELV ist billiger eben, das ist der Grund. Aber ich sehe es nicht ein bei Aldi/Lidl etwas zur höheren Gewinnmarge beizutragen, daher zahle ich noch lieber mit der Smartwatch via ApplePay mit Visa Debit 🤪
 
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knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
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346
Weil bei ELV niemand Pünktchen. Rewards oder sonstigen Quatsch bekommt. Es ist günstig für den Händler und risikolos für den Kunden. Je mehr Zahlungsoptionen es im Geschäft neben Bargeld gibt, umso besser.
Trotzdem wundert es mich, wenn Aldi das wieder einführt. Das kann erstmal nur ein Test sein. Ich denke, man will die letzten Barzahler zur bargeldlosen Zahlung bewegen.

Sagts, während er mit seinen Händen den schmierigen Einkaufswagen mit seiner Discounterware aus dem Supermarkt schiebt ;)

Genau.

Man sollte am besten gar nicht mehr einkaufen gehen (kostet Geld), nichts mehr essen (macht einen nur fett und die Lebensmittelproduktion ist sowas von umweltschädlich) und überhaupt ist der ganze Konsumterror scheiße.

Musste jetzt mal gesagt werden.
 
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brausebad

Erfahrenes Mitglied
09.12.2015
411
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MUC
Das liegt an den neuen "praktischen" Folgelastschriften. Der Kunde macht einmal irgendeine Interaktion mit dem Terminal (ein Punkt, 3 Kreuze, meinetwegen auch eine Unterschrift) und schon ist das Lastschriftmandat für 3 Jahre aktiv und Folgezahlungen gehen so ganz ohne Limit/PIN-Prüfung durch...
Gilt das auch für Zahlungen mit Karte, oder nur mit Apple-pay? Denn das wäre doch hochgerechnet ein ziemlicher Zeitgewinn für Aldi usw., wenn nur noch alle drei Jahre eine Legitimation notwendig wäre. Die girocard-Zahlung verlangt ja nach 5 Zahlungen, das man die Karte steckt und die PIN eingibt...
 

dorin

Aktives Mitglied
21.01.2025
143
91
Die girocard-Zahlung verlangt ja nach 5 Zahlungen, das man die Karte steckt und die PIN eingibt...
Um die PIN eingzugeben muß niemand die Girocard stecken, geht kontaktlos.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

ELV ist nunmal das System was es deutlich einfacher macht unberechtigte Abbuchungen zu machen. Bei der „bösen Kredit- oder Debitkarte“ gibts es eine Art Frauderkennung von Mastercard/Visa und der Bank. Bei der ELV läuft das sozusagen ungeprüft durch, da im Grunde nicht mal das Name abgeglichen wird.

ELV ist billiger eben, das ist der Grund. Aber ich sehe es nicht ein bei Aldi/Lidl etwas zur höheren Gewinnmarge beizutragen, daher zahle ich noch lieber mit der Smartwatch via ApplePay mit Visa Debit 🤪

So ein Blödsinn! Egal wie du bei Aldi oder H&M zahlst, das geht alles über den Zahlungsdienst von PAYONE!

Apple Pay ist ein Zahlungsdienst, der von PAYONE beauftragt wird.
Google Pay ist ein Zahlungsdienst, der von PAYONE beauftragt wird.
Die PAYONE GmbH führt im Falle der Zahlungsart „gesicherte Lastschrift“ eine Bonitätsprüfung durch.
 
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Nocash

Aktives Mitglied
12.04.2025
108
125
Die Zahlungsdienstleister haben erstmal einen eigene Sperrliste, Sperrdienst (KUNO) und ein eigenes Risikomodell.

Wenn es dich interessiert, dann schau doch als Einstieg auf den Seiten von z.B. Nexi oder Payone.
KUNO ist der nächste Unfug bei der Girocard, bei dem eine Kartensperre der Bank nicht mehr ausreicht, sondern man zur Polizei muss um in diese Sperrliste aufgenommen zu werden.
 
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kammann

Aktives Mitglied
23.06.2017
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191
Meiner Ansicht nach sind deine Ausführungen zur Folgelastschrift unzutreffend. Diese erfordert ein "Kundenkonto" beim Händler. Das Mandat dafür kann nicht bei "to go" - Einkäufen erteilt werden. Es sollte sich immer nur um Einmal- Lastschriften handeln.
Genau das macht aber Payone, der größte Zahlungsdienstleister im Girocard-Umfeld: https://www.payone.com/DE-de/grosskunden/produkte/revolv ("Akzeptieren Sie (Folge-)Lastschriften ohne Unterschrift")

Warum sollte der Handel seine Kunden vor Überschuldung schützen? Und Jugendliche können sich - ohne Zustimmung des Vormundschaftsgerichts - gar nicht verschulden. Nichtmal die Eltern können einem Dispo für Minderjährige einrichten lassen. Alles totales Gewäsch, was du hier absonderst.
Es ist leider gelebte Praxis - Sparkassen und VR-Banken geben Girocards an Jugendliche ab 14 Jahren aus, wenn Eltern für die Umsätze haften. Die Banken können zwar detailliert Sperren und Limits hinterlegen, aber genau diese greifen halt nicht, wenn der Handel Lastschrift macht. Üblicherweise geht es dabei um kleinere Beträge, wo es sich nicht lohnt, rechtlich die fehlende Geschäftsfähigkeit feststellen zu lassen.

Die Unterschrift erlangt erst Bedeutung, wenn die Lastschrift nicht eingelöst wird. Die Bank wird die Adresse des Kunden nicht herausrücken, wenn die Unterschrift nicht passt oder fehlt. So bei mir passiert, nachdem ich vor Jahren eine Lastschrift zurückgab.
Vor Jahren heißt wohl vor 2018. Seit Inkrafttreten der DSGVO wurde die Formulierung der SEPA-Mandate geändert. Früher: "Ich ermächtige meine Bank", heute "Ich ermächtige den Zahlungsdienstleister (...) die Adresse zu ermitteln.". Außerdem erfordern sogenannte E-Mandate überhaubt keine Unterschrift mehr, sonst könnte man ja Online überhaupt nicht per Lastschrift bestellen.

Auf welcher Rechtsgrundlage sollte die Schufa das tun? DIe Adresse des Kunden teilt die Bank mit, sofern die Unterschrift auf dem Beleg vorhanden ist und stimmt. Das kann die Schufa gar nicht prüfen, denn sie hat deine Unterschrift nicht. Bist du Heinz Wäscher?
Die Schufa prüft auch nicht, sondern handelt nach DSGVO Art. 6 (1)(f), nimmt also ein berechtigtes Interesse der anfragenden Partei an - üblicherweise ein Inkassounternehmen.
Glaub mir, ich habe seit drei Jahren ein Verfahren beim Hessischen Datenschutzbeauftragten laufen und habe auch schon mehrfach mit ihm telefoniert.Er ist sich sehr bewusst, dass genau an dieser Reverse-Auskunft das gesamte Lastschrift-Konstrukt hängt. Kreditkartennummern kennt die Schufa meistens nicht, aber aber jede Girocard zwingend mit einem Girokonto verknüpft ist, dessen IBAN der Schufa bekannt ist, funktioniert die Reverse-Auskunft eben bei Girocards zuverlässig.

Achja, und bitte arbeite an Deiner Ausdrucksweise. Nur weil Du hier im Forum anonym irgendwelche alten Stories und Erlebnisse auftischt, berechtigt dich das nicht, Aussagen anderer als "Gewäsch" zu bezeichnen.
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
3.790
3.824
Kreditkartennummern kennt die Schufa meistens nicht, [da] aber jede Girocard zwingend mit einem Girokonto verknüpft ist, dessen IBAN der Schufa bekannt ist, funktioniert die Reverse-Auskunft eben bei Girocards zuverlässig.

Kennt die Schufa wirklich die ganzen IBANs der bei der Schufa angegebenen Konten?

Auch wenn diese Konten kein Kreditlimit haben?
 

netzfaul

Erfahrenes Mitglied
31.12.2015
3.943
2.518
Dann geht zwar die Zahlung durch, aber der Zähler wird nicht zurück gesetzt. Dann muss bei jeder weiteren Zahlung wieder der PIN eingegeben werden. Solange, bis die Karte gesteckt wurde.
Das muss aber an deiner Bank liegen. Meine raiba ht Girocard wurde bei der ersten Zahlung gesteckt, mit PIN. Die zweite Zahlung war kontaktlos, mit PIN und seit dem liefen da mehrere tausend Euro durch. Gesteckt habe ich sie nicht mehr, und ich werde nicht jedes Mal nach der PIN gefragt.
 

kammann

Aktives Mitglied
23.06.2017
173
191
Kennt die Schufa wirklich die ganzen IBANs der bei der Schufa angegebenen Konten?

Auch wenn diese Konten kein Kreditlimit haben?
Ja, das ist ja genau der Punkt über den ich mich mit dem Datenschutzbeauftragten und der Schufa herumstreite: Girokonten stehen mit vollständiger IBAN in der Schufa, während Kreditkarten nur mit einem Verrechnungskonto gespeichert werden. Meine Argumentation ist, dass die Schufa zur Erfüllung Ihrer Bonitätsbewertungen nur die Tatsache kennen müsste, dass ein Girokonto existiert und die IBAN allenfalls verkürzt gespeichert werden müssen.
Die Schufa (und leider auch der Hessische Datenschutzbeauftragter) meinen, dass die Schufa zur Erkennung von Doppeleinträgen die vollständige IBAN benötige. Bei IBANs gäbe es anders als bei Kreditkartennummern kein festes Schema zur Verkürzung der Nummer, die sich ja aus Bankleitzahl, Kundennummer und Kontonummer zusammensetzt. Die Kundennummer (manchmal auch Kundenstammnummer) steckt in der Mitte der IBAN und wird je nach Bank anders gebildet.

Aber auch wenn die IBAN vollständig gespeichert wird, ergibt sich für mich nicht auch automatisch ein "berechtigtes Interesse" der Schufa zur Reverse-Auskunft. Ich argumentiere da analog zur Telefonauskunft, wo man ja auch der Rückwärtssuche widersprechen kann. Schufa und Datenschutzbeauftragter sitzen das Thema momentan aus.
Ich verstehe halt nicht, warum die Banken diese Lastschriften ebenfalls gutheißen - schließlich entgehen ihnen zwischen 0,18% und 0,23% Transaktionskosten - das summiert sich doch, sonst würden die Geschäftsmodell rund um die Lastschriften nicht aufgegen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das muss aber an deiner Bank liegen. Meine raiba ht Girocard wurde bei der ersten Zahlung gesteckt, mit PIN. Die zweite Zahlung war kontaktlos, mit PIN und seit dem liefen da mehrere tausend Euro durch. Gesteckt habe ich sie nicht mehr, und ich werde nicht jedes Mal nach der PIN gefragt.
Das hatten wir doch schon mehrfach: Der Kontaklos-PIN-Zähler steckt bei manchen Banken auf der Karte (comdirect, consors, DKB) und bei anderen im Backend der Bank (VR-Banken, Sparkassen). Dort wor der PIN-Zähler auf der Karte implementiert ist, müssen die Karten zum Zurücksetzen gesteckt werden, während ein Reset im Backende auch bei kontaktloser Zahlung funktioniert. Die Direktbanken werden daran kaum etwas ändern, denn sie wollen ihre Kunden ja zu den profitableren Mastercard/VISA Debitkarten drängen.
 

Hermann

Erfahrenes Mitglied
13.08.2015
314
378
[Girocard-PIN]:
Das ist doch, wenn ich mich nicht irre, eine Mischung aus PSD2-Vorgaben und Auslegung dieser Vorgaben durch die einzelnen Banken...
Und dann gibt es noch Zahlungen per Girocard, wo garkein "Stecken" und keine PIN-Eingabe möglich ist (Automaten z.B.). Da kann das erreichte Limit schon lästig sein...
Deshalb bevorzuge ich, woimmer das geht, "Google Pay" :)
 

netzfaul

Erfahrenes Mitglied
31.12.2015
3.943
2.518
Das hatten wir doch schon mehrfach: Der Kontaklos-PIN-Zähler steckt bei manchen Banken auf der Karte (comdirect, consors, DKB) und bei anderen im Backend der Bank (VR-Banken, Sparkassen). Dort wor der PIN-Zähler auf der Karte implementiert ist, müssen die Karten zum Zurücksetzen gesteckt werden, während ein Reset im Backende auch bei kontaktloser Zahlung funktioniert. Die Direktbanken werden daran kaum etwas ändern, denn sie wollen ihre Kunden ja zu den profitableren Mastercard/VISA Debitkarten drängen.
Besten Dank, mir war das noch nicht geläufig.
 

eham

Erfahrenes Mitglied
22.03.2023
1.184
1.300
NRW
[Girocard-PIN]:
[...]
Und dann gibt es noch Zahlungen per Girocard, wo garkein "Stecken" und keine PIN-Eingabe möglich ist (Automaten z.B.). Da kann das erreichte Limit schon lästig sein...
[...]
Das ist bei sog. NoCVM Terminals (also ohne Pin-Eingabe o.ä.) für Kleinbeträge auch nicht notwendig. Da kommt es wie schon gesagt auf eine korrekt konfigurierte Karte an! Ich bin trotzdem ein Freund davon, meine Karten hin und wieder gesteckt zu nutzen, weil dies für einen Reset und ggf Update der Karte sorgt.
 
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Hermann

Erfahrenes Mitglied
13.08.2015
314
378
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Da kommt es wie schon gesagt auf eine korrekt konfigurierte Karte an!
Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen... aber würde mal behaupten, dass "korrekt" im Sinne der PSD2 für Girocards bedeuten würde, dass auch dann die kumulierten Limits gelten.
Im Sinne der Bequemlichkeit gebe ich dir natürlich Recht, was als "korrekt" angesehen werden sollte.

Nachtrag:
Was nennst du "Kleinbeträge"?
Wenn ich ohne Limits mit einer "gefundenen" Girocard einen Zigarrettenautomaten völlig leeren könnte, dann wäre das falsch...
 
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