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Planung
Diesen Reisebericht möchte ich mit einem Zitat von @pumuckel beginnen. In einem Satz alles auf den Punkt gebracht:(aus dem durchaus unterhaltsamen Vorbereitungsthread)Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, irgendwohin zu fliegen, wo man gar nicht hin will, nur damit man einen Geburtstag in der Först feiern kann?
Die Idee, meinen Geburtstag mal in der First zu feiern, kam mir schon vor Jahren beim Lesen eines Reiseberichts auf flyertalk. ironmanjt hat sich mal extra aus den USA auf den Weg nach Europa gemacht, um an seinem Geburtstag eine Geburtstags-Ente im FCT in Empfang zu nehmen. Motiviert durch die Meilenabwertung bei Miles&More wollte ich den Traum von einem Geburtstag in der First in diesem Jahr verwirklichen.
Optimal erschien zuerst ein langer Flug in F an die US-Westküste. Allerdings wollte ich meinen Geburtstag auch mit Freunden und Verwandten feiern, außerdem musste ich bereits zwei Tage nach dem Geburtstag nach Ibiza. Ein kürzerer First-Flug musste her.
Also habe ich FRA-RUH mit Abflug um 13:15 und knapp unter 6h in der Luft gebucht, für 65K Meilen nach der "alten" Miles&More-Tabelle. Das Ziel brachte allerdings eine Besonderheit mit sich. In Saudi-Arabien gibt's nämlich keinen Alkohol, aber ich habe es nach einigen Überlegungen einfach als eine interessante Herausforderung gesehen, dennoch einen tollen Geburtstag zu feiern.
Zwei Tage vor dem Abflug habe ich die First Class Hotline angerufen und gefragt, ob man vielleicht ein Geburtstags-Törtchen o. ä. am Bord bekommen kann. Aber der Mitarbeiter hat in seinem Computer nichts zum Bestellen gefunden
Geburtstag, Teil

So früh bin ich an meinem Geburtstag noch nie aufgestanden. Nach dem Aufwachen ging's ohne jegliches Gepäck sofort mit der S-Bahn zum Flughafen, und bereits kurz nach 6 Uhr morgens habe ich die FCL A betreten. "Guten Morgen, hier ist meine Bordkarte, heute ist übrigens mein Geburtstag, haben Sie Geburtstags-Enten?"
Erstmal hieß es, alles Gute zum Geburtstag. Geburtstags-Enten gäbe es aber nur im FCT. Man könne eine von dort rüberbringen lassen, was ich abgelehnt habe, da ich später eh ins FCT wollte.

Wie man sehen kann, gab es so früh neben dem ungeduschten Geburtstagskind nur zwei weitere Paxe in der FCL.

Gleich ging es unter die Dusche. Die Duschen in der FCL A sind technisch genau wie in der SEN A, allerdings sind die Duschräume mit Marmor verkleidet, es gibt Pantoffeln und einen Bademantel, und die Hygieneprodukte sind von einer anderen Marke.


Leider kann ich in meinem Alter nicht mehr binnen 2 Stunden mir den Magen vollstopfen, verdauen, wieder ausscheißen und zur nächsten Mahlzeit bereit sein. Mein Plan, um dennoch möglichst viel erstklassiges essen zu können, war möglichst früh zu frühstücken, dann bereits am späten Vormittag ein ausgiebiges Mittagessen zu haben, um mich dann an Bord in der First so richtig vollzufressen! Deshalb habe ich am Boden auch weitgehend auf Alkohol verzichtet - zu früh besoffen zu werden wäre eine Katastrophe fürs Maximieren am eigenen Geburtstag!







Am Buffet gab's einige Speisen, deutlich hochwertiger als in der SEN. Allerdings mit einem Skandal - alle Weißwürste waren geplatzt! Von der Speisekarte habe ich Egg Benedict mit Lachs bestellt. Alles war sehr lecker bis auf den Grapefruitsaft vom Buffet, der aus Konzentrat war (O-Saft war sehr frisch und lecker).




Nach dem Essen habe ich die FCL A wieder verlassen und bin über den "Tunnel des Grauens" und die Grenzkontrolle in die FCL B gegangen. Hier war ich noch nie. Auch hier gab's alles Gute zum Geburtstag, aber keine Geburtstags-Enten








Ich ließ mir glaube ich ein Virgin Mojito und ein Glas Sprudelwasser bringen, habe noch etwas Süßes gegessen und die Flugzeuge beobachtet. Kein anderer Passagier hat mir zum Geburtstag gratuliert, was für mich bedeutet, dass ich mich um diese Uhrzeit noch dezent und unauffällig verhalten habe.


Knapp eine Stunde später habe ich die FCL B wieder verlassen und bin mit einem öffentlichen Bus wieder nach Hause gefahren. Es musste noch was für Ibiza gepackt werden. Es war gerade mal 8 Uhr morgens, aber ich war schon total in der Geburtstagslaune - ein ganz besonderer Tag stand bevor

(Fortsetzung folgt)