British Columbia: The Great Bear Circle & Vancouver Island

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.945
4.460
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Sehr schöner Bericht, vielen Danke. Die Fährstrecke aus dem letzten Post ist eine der Schönsten, die ich je gemacht habe.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Mal wieder wunderschöne Fotos.

Auch von mir nochmals vielen Dank fürs Mitnehmen

Schon mal eine erste Runde "Merci vielmals" an Dich und Euch.

Bevor ich zum eigentlichen Fazit etc. komme, wie versprochen noch ein paar Sätze zum Thema Camper und Campgrounds.

I. Camper:

Gebucht war ein 25 ft. RV (C25) bei Cruise Canada. Billig ist der Spaß nicht, wenn man die Gesamtkosten mit der Combo Mietwagen + Hotel / Fewo vergleicht, wird man gefühlt wahrscheinlich +/- 0 rauskommen. Wenn man die höheren Kosten für das Wohnmobil noch in die Kalkulation mit einrechnet, dann kippt die Rechnung wahrscheinlich sogar in die roten Zahlen. Warum trotzdem ein Camper? Abgesehen vom innigen Wunsch des Juniors endlich mal Campingurlaub zu machen (an dieser Stelle nochmals Danke und Bussi an die Mrs., dass sie hier mitgespielt hat), ist es ein Stück weit die Flexibilität dort zu stoppen wo man will und vielleicht auch eher mal spontan umplanen zu können. Wobei dieses Argument durch das Bottleneck Fähre Bella Coola - Port Hardy quasi direkt ad absurdum geführt wird. Fakt ist aber, dass es in manchen Gegenden nur sehr wenig Hotelkapazitäten gibt und da ist man mit dem eigenen RV dann besser dran.

Ich wollte einen Camper der für 3 Personen gut geeignet war und wo man nicht jeden Tag größere Umbauarbeiten durchführen muss, nur um abends ins Bett steigen zu können. Damit war der 21 ft. C21 raus. Andererseits wollte ich kein zu großes Schiff, weswegen dann der 30 ft. C30 raus war. Somit blieb quasi nur noch der C25. Der von @shauri erwähnte Pick up Camper hätte den Charme gehabt, dass man sein Schneckenhaus abstellen hätte können und man wäre mit dem Pickup mobiler und flexibler gewesen - zu dritt war das aus meiner Perspektive jedoch zu eng.

Nachdem die Kiste schon über 95k km und einige Jahre auf dem Buckel hatte, konnte man kein Neuwagenfeeling mehr erwarten. Das war auch grundsätzlich ok. Man hat aber schon gemerkt, dass das Fahrzeug teilweise recht abgerockt war. Ich hab einige Beschläge wieder festgeschraubt und die Anzeigen für Frisch-, Abwasser und Propan haben uns so manchen Streich gespielt. Alles in allem hat es aber gepasst und für 2 Wochen war das schon ok. Ob ich jetzt noch zusätzliche 2 Wochen mit dem Schiff rumgurken hätte wollen - eher nein. Nach den 14 Tagen war es dann - aus unserer Sicht - gut und wir freuten uns auf ein richtiges Bett im Hotel bzw. im Blockhaus.

Abholung und Rückgabe verliefen unproblematisch und schneller als erwartet. Lediglich der Ersteinkauf beim Walmart Supercentre in Richmond hat deutlich mehr Zeit gefressen, als ich gedacht hatte. Deshalb mussten wir dann auch die Sea to Sky Gondola sausen lassen.

II. Campgrounds:

Nachdem (wie bereits mehrfach erwähnt) das Thema Fähre schwierig war, hab ich eigentlich die komplette Route samt Campgrounds im Voraus gebucht und größtenteils auch bezahlt. Wichtig für uns war, dass wir an jedem Campground einen Hook up hatten (Strom und Frischwasser). Alle besuchten Campgrounds haben dieses Kriterium erfüllt. Wir sind nur 1x von der geplanten Route abgewichen, als wir dem Nebel in Ucluelet entflohen sind und stattdessen nach Nanaimo weitergerfahren sind, was aber auch kein Problem war, denn nach Labour Day gab es keine Engpässe bei den Campingplätzen mehr. Die anderen Campgrounds waren zum größten Teil ausgebucht und ich war froh, dass wir immer auf der sicheren (sprich vorgebuchten) Seite waren.

Die Campgrounds selbst waren ok, manche nur ok, andere gut bis sehr gut. Hier eine Liste der Campgrounds und meine subjektive Meinung diesbezüglich.

1. Whistler (1 Nacht): Riverside Camping RV
Großer Platz, Sanitäranlagen gut, Stellplätze recht eng,
Gesamtnote 2

2. Williams Lake (1 N): Wildwood Campsite
Kleinerer Platz, viele Dauercamper, nicht ganz so modern und schick wie der CG in Whistler, aber für eine Nacht ok. Sanitäranlagen sauber, aber einfacher als in Whistler
Gesamtnote 2-3

3. Hagensborg / Bella Coola (3 N): Rip Rap Campsite
Toller Platz, einer der beiden besten CGs auf denen wir waren. Mit Feuerring und der Möglichkeit ein Feuer zu machen. Lage 1a, direkt am Fluß mit eigener Wildlife Viewing Platform. Leider haben wir dort keine Bären gesehen. Aufgrund der abgelegenen Lage keine Lichtverschmutzung mit genialem Sternenhimmel in der Nacht. Einzige minimale Wermutstropfen: kostenpflichtige Duschen und Mücken; die Sanitäranlagen an sich waren in sehr gutem Zustand und super sauber.
Gesamtnote 1

Telegraph Cove (2 N): Forest Campground
Nach hui kommt pfui. Das war das negative Highlight auf unserer Reise. Sehr viele Dauercamper, die sich dort häuslich niedergelassen haben (inkl. Bootsanhänger usw.), daher eher beengt. Da die Dauercamper auch ihr eigene Sanitäranlagen genutzt haben, waren die öffentlichen Duschen und WCs nur "ok" und nicht sonderlich sauber. Wir waren froh, als wir dort wieder abreisten.
Gesamtnote 4

Quadra Island (3 N): Cape Mudge RV Park
Dann direkt wieder hui! Der Platz war das zweite Highlight neben Bella Coola. Die Lage direkt am Meer war gigantisch, die Sonnenuntergänge unglaublich schön und vorbeiziehende Orcas hat man auch nicht auf jedem Campground. Die Sanitäranlagen waren 1a gepflegt und blitzblank sauber. Einziger Wermutstropfen: für den Strom brauchte man einen Adapter, den man sich vor Ort ausleihen konnte, aber man musste etwas mühsam hinterhertelefonieren um das rauszufinden.
Gesamtnote 1

Uluelet (3 2 N): Ucluelet Campground
Riesiger geschotterter Platz. Sanitäre Anlagen grundsätzlich ok, jedoch hätte den Duschen ein zusätzlicher Abfluss gut getan. Habe dann draußen an den Surferduschen geduscht, da kam man wenigstens zum Schluß mit trockenen Klamotten und Füßen raus.
Gesamtnote 3

Nanaimo (1 N): Living Forest RV Park
Spontan zur Reiseroute hinzugefügt. Ebenfalls riesiger Platz, aber relativ leer und somit ruhig. Wir brauchten aber nur einen Übernachtungsort zum Packen und um möglichst früh auf die Fähre nach Horseshoe Bay zu kommen. Die Sanitäranlagen waren ok, die Duschen kostenpflichtig.
Gesamtnote 2

West Vancouver (1 N): Capilano River RV Park
Sehr enger Platz in der Stadt, quasi direkt unter der Lions Gate Bridge. Ich hatte diesen gewählt, weil ich einen Platz in der Nähe des Fährterminals (hier Horseshoe Bay) für die letzte Nacht haben wollte. In der Nähe des anderen Fährterminals (Tsawwassen) hatte ich nichts wirklich passendes und ggfs. stornierbares gefunden. Im Nachhinein wäre es weniger (nervige) Fahrerei gewesen dort unten südlich von Vancouver einen Campground zu suchen. Dafür hatte der Campground sowohl einen Swimming Pool als auch einen Whirlpool (für das Plus in der B-Note). Die Sanitäranlagen war sauber und in Ordnung. Jedoch war sehr viel Betrieb auf diesem Campground und aufgrund der Nähe zur Brücke war es nicht super ruhig.
Gesamtnote 3 (Note 1 für den Pool und den Whirlpool)

Als ich im April/Mai angefangen habe die Route zu planen wollte ich eigentlich die öffentlichen Campgrounds im Pacific Rim NP (Green Point CG)


bzw. den Quinsam CG im Elk Falls PP


buchen. Leider ohne Chance, denn da muss man wohl schon zuschlagen, sobald im Herbst des Vorjahres die Buchungsportale freigeschaltet werden.

Zum Schluss noch die persönliche Rangliste der Campgrounds, zuerst die Top 3...

1. Quadra Island
1. Hagensborg / Bella Coola
3. Nanaimo

...und dann noch der schlechteste Platz:

1. Telegraph Cove

Der Rest tummelt sich im Mittelfeld.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.851
7.542
DUS
Danke auch von mir zu den RV und Campground Kosten und Ausführungen.

Insbesondere wenn auch dort vieles ausgebucht ist, schwindet die Flexibilität dann ja doch.
Letztes Jahr in Neuseeland habe ich auch über einen Camper nachgedacht. Die Nachteile fand ich dann aber doch zu groß.
Wenngleich der vibe wahrscheinlich auch anders ist.

Ich glaube für viele spielt der Preis gar nicht mal eine essentielle Rolle. Vermutlich ist es sogar tatsächlich (oft) teurer als Auto + Hotel/Airbnb.
Zumal die RVs ja auch einen höheren Verbrauch haben.

Danke für den Bericht - nach Kanada muss ich so langsam echt mal ...
 
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Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
1.124
1.546
FMO
Merci vielmals zurück für die ausführlichen Infos.

Für mich war und ist der Grund mit einem RV loszuziehen, dass ich nicht ständig aus/ein/umpacken muss. Bei 5 - 6 Wochen Reisezeit nervt das (mich) schon. Und ich habe Dusche, Toilette und Kühlschrank immer dabei. Ich mag es sehr, morgens mit dem 1. Kaffee in Schlafklamotten in die Natur zu gucken.

Erstaunt hat mich ( hatte ich schon geschrieben) dass die Stellplätze in diesem Gebiet nicht so großzügig waren , wie ich diese für z.B. die USA in Erinnerung hatte. Das Thema werde ich mir bei Gelegenheit aber mal genauer anschauen.

Also nochmals Danke , vor allem für die stimmungsvollen Fotos. 💐
 
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aspire

Erfahrenes Mitglied
12.08.2016
381
365
Erstmal Danke für den tollen Bericht, die Fotos machen mal wieder Lust auf einen Urlaub in dieser Region.

Pick up Camper hätte den Charme gehabt, dass man sein Schneckenhaus abstellen hätte können und man wäre mit dem Pickup mobiler und flexibler gewesen
Da unterliegst du einem Irrtum, die Camperaufsätze beim Pick-up dürfen nicht abgestellt werden, oft sind auch die Stützen abmontiert. Es gibt allerdings bei Fraserway Pick-ups mit Slideout, im Slideout sind Bunkbetten, optimal für Kinder. Die Pick-ups sind zudem so gut wie immer Diesel und verbrauchen erfreulich wenig, wir lagen meist bei 16L/100km. Der Fahrkompfort ist deutlich besser als bei einem RV, und man kann auch mal Stecken fahren, die mit einem RV nicht gehen.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass ihr ständig auf private CGs gefahren seit, die sind nicht nur teuer sondern meistens auch nicht schön. Es gibt tolle CGs in den Provincial Parks, Recreation Sites oder einfach irgendwo wo es erlaubt boon docking. Man kann tagelang autark stehen, man braucht weder Strom noch full hock up (hatte ich bei 20+ Camperurlauben noch nie). Gerade diese Region ist viel weniger frequentiert als die Rennstrecken in den Nationalparks in den Rockies, da findet sich immer was, auch ohne vor buchen.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Sehr schöner Bericht, vielen Danke. Die Fährstrecke aus dem letzten Post ist eine der Schönsten, die ich je gemacht habe.

Dank Dir. In der Tat, Swartz Bay - Tsawwassen war echt schön und kommt auf Platz 3 meiner all time Fährfahrten. Wie schon geschrieben hatte ich aber meine Haupthoffnung auf Bella Coola - Port Hardy gesetzt. Ich stell mir wie das wohl gewesen wäre, wenn da das Wetter genaso gut, wie bei der letzten Fährfahrt gewesen wäre.

Der Vollständigkeit halber noch Platz 1 und 2 meiner Top 3:

1. Alaska Marine Highway: Skagway - Haines - Sitka - Juneau - Petersburg - Wrangell - Ketchikan - Bellingham
2. Arctic Umiaq Line: Nuuk - Maniitsoq - Kangaamiut - Sisimiut - Aasiaat - Ilulissat
3. BCFerries: Swartz Bay - Tsawwassen

Danke auch von mir zu den RV und Campground Kosten und Ausführungen.

Insbesondere wenn auch dort vieles ausgebucht ist, schwindet die Flexibilität dann ja doch.
Letztes Jahr in Neuseeland habe ich auch über einen Camper nachgedacht. Die Nachteile fand ich dann aber doch zu groß.
Wenngleich der vibe wahrscheinlich auch anders ist.

Ich glaube für viele spielt der Preis gar nicht mal eine essentielle Rolle. Vermutlich ist es sogar tatsächlich (oft) teurer als Auto + Hotel/Airbnb.
Zumal die RVs ja auch einen höheren Verbrauch haben.

Danke für den Bericht - nach Kanada muss ich so langsam echt mal ...

Merci. Die Flexibiltät hätte man ein Stück weit wahrscheinlich haben können, aber ich habe mich für die Option Sicherheit entschieden. Mehr dazu gleich noch.

Neuseeland war unser letzter großer Trip zu zweit, bevor das Projekt Junior startete. Damals hatten wir einen Mercedes Sprinter, der zum Camper umgebaut war. Damals waren wir noch Team Flexibilität. Wir hatten ein Campground in Queenstown passend zur Abholung des Campers gebucht und waren dann nur noch mit der Rankers Camping App unterwegs. Die Richtung gab lediglich der Wetterbericht vor. Aber, andere Zeiten, andere Sitten (Präferenzen).

Merci vielmals zurück für die ausführlichen Infos.

Für mich war und ist der Grund mit einem RV loszuziehen, dass ich nicht ständig aus/ein/umpacken muss. Bei 5 - 6 Wochen Reisezeit nervt das (mich) schon. Und ich habe Dusche, Toilette und Kühlschrank immer dabei. Ich mag es sehr, morgens mit dem 1. Kaffee in Schlafklamotten in die Natur zu gucken.

Erstaunt hat mich ( hatte ich schon geschrieben) dass die Stellplätze in diesem Gebiet nicht so großzügig waren , wie ich diese für z.B. die USA in Erinnerung hatte. Das Thema werde ich mir bei Gelegenheit aber mal genauer anschauen.

Also nochmals Danke , vor allem für die stimmungsvollen Fotos. 💐

Gerne und Danke für die Blumen (im wahrsten Sinne des Wortes)!

Das Thema ein-, aus- und umpacken ist in der Tat ein großer Punkt, der für eine Reise mit einem Wohnmobil spricht, genauso wie der Kühlschrank, auch wenn der nur bei Nutzung des externen Stromnetzes wirklich richtig stark gekühlt hat. Während der Fahrt fiel das eher in die Kategorie "es ging so", war noch im Rahmen, aber viel wärmer hätte er nicht werden sollen. Auf den Fähren muss man auch noch das Gas abdrehen, d.h. da war der Kühlschrank einmal für gute 12 Stunden "offline". Die Toilette und Dusche an Bord haben wir aus div. Gründen nicht genutzt. Prügelt uns dafür, aber es ist so und wir hatten das auch bewusst als Notlösung klassifiziert.

Erstmal Danke für den tollen Bericht, die Fotos machen mal wieder Lust auf einen Urlaub in dieser Region.


Da unterliegst du einem Irrtum, die Camperaufsätze beim Pick-up dürfen nicht abgestellt werden, oft sind auch die Stützen abmontiert. Es gibt allerdings bei Fraserway Pick-ups mit Slideout, im Slideout sind Bunkbetten, optimal für Kinder. Die Pick-ups sind zudem so gut wie immer Diesel und verbrauchen erfreulich wenig, wir lagen meist bei 16L/100km. Der Fahrkompfort ist deutlich besser als bei einem RV, und man kann auch mal Stecken fahren, die mit einem RV nicht gehen.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass ihr ständig auf private CGs gefahren seit, die sind nicht nur teuer sondern meistens auch nicht schön. Es gibt tolle CGs in den Provincial Parks, Recreation Sites oder einfach irgendwo wo es erlaubt boon docking. Man kann tagelang autark stehen, man braucht weder Strom noch full hock up (hatte ich bei 20+ Camperurlauben noch nie). Gerade diese Region ist viel weniger frequentiert als die Rennstrecken in den Nationalparks in den Rockies, da findet sich immer was, auch ohne vor buchen.

Danke. In der Tat, das mit dem Camperaufsatz beim Pickup hatte ich so nicht auf dem Schirm, das hat mir aber ein campingerfahrener Freund heute bestätigt. Aber auch mit Slide out wär uns das zu eng gewesen. Keep in mind: für die Mrs. war der Campingteil der Reise eigentlich ein no-go, sie hat das nur für uns beiden, den Junior und mich, mitgemacht. Das erklärt dann vielleicht auch die Präferenz für private Campgrounds. Ich hatte nur eine Bedingung an die Campgrounds: ich wollte einen externen Stromanschluss haben - das war (und ist) auch nicht verhandelbar. Somit fielen wildes Campen und viele öffentliche Campgrounds aus. Wie auch schon mal erwähnt, hatte ich für den Pacific Rim NP und den Elk Falls PP nach den dortigen Campgrounds geschaut. Diese waren aber 4 Monate vor der Reise schon nicht mehr im Voraus verfügbar.

Was mich dann (nochmals) zum letzten Kommentar bringt: Vorausbuchung vs. Flexibilität:

Ja, die Route ging bis kurz vor Cache Creek entlang der "klassischen" RV Touri Route von Vancouver in Richtung Banff/Jasper et.al. Bis dahin sahen wir auch extrem viele Cruise Canada, Fraserway (und wie sie alle heißen) "Standard RVs". Ab dem Zeitpunkt, wo wir von der BC-99 links auf die BC-97 in Richtung Williams Lake abgebogen sind, waren wir so gut wie die einzigen mit einem klassischen Miet-RV. Erst auf der Fähre nach Port Hardy sahen wir 2 weitere Touri RVs. Was mich zum eigentlichen Punkt bringt. Die besagte und bereits öfters zitierte Fähre, die nur im Sommer 3x pro Woche verkehrt war das Bottleneck der ganzen Reise. Diese Buchung - mit limitierter Verfügbarkeit - hat unsere Route mehr oder weniger vorgegeben. Hätte ich einen anderen Termin für die Fähre bekommen (z.B. den, den ich eigentlich haben wollte, der aber im April schon nicht mehr buchbar war), wären die ersten Tage etwas entspannter gewesen. Wir mussten jedoch am 28. August auf die Fähre und ich wollte vorher mindestens zwei ganze Tage im Bella Coola Valley haben. Daher rührt die Hetzerei am Anfang, wo wir an den ersten drei Tagen bereits 50% der gesamten Fahrstrecke absolviert hatten. Ebenso wollte ich auf dem Festland anfangen und "gegen den Uhrzeigersinn" fahren, anstatt anders herum.

Da die Mrs. nicht so erpicht darauf war (und ist) jeden Tag den CG zu wechseln, hab ich dann im 2. Teil der Tour auf Vancouver Island versucht, so gut es ging, immer mind. 2 Nächte an einem Ort zu bleiben. Die einzige Ausnahme war Nanaimo, aber dieser Stop kam ja auch nur spontan und wetterbedingt auf die Agenda.

Das war jetzt unser 2. gemeinsamer Campingurlaub und ich glaube, dass es in der Konstellation zu dritt eher unwahrscheinlich ist, dass wir das nochmal so in Angriff nehmen werden. Die Affinität zu dieser Art von Urlauben ist innerhalb unserer Familie nicht gleich verteilt und da gilt es dann auch Kompromisse einzugehen. Ich denke mal, dass ich nächstes Jahr im Sommer derjenige sein werde, der sich anpassen muss. So ist das nun mal. Versteh mich nicht falsch, es war ein gigantischer Trip, aber wir werden als Familie nicht auf die von Dir genannten 20+ Campingurlaube kommen.

Und als letztes Wort: mit dem Rip Rap Campsite und dem Cape Mudge RV Park waren auch zwei private Campgrounds mit dabei, die absolut traumhaft waren, es gilt also wie so oft: alles ist relativ - es gibt tolle und bescheidene private CGs, genauso wie es tolle und bescheidene öffentliche CGs gibt...

...und a jeder Jeck is anders.
 
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