LH 462 FRA-MIA diverted to Madrid (medical)

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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Keine Ahnung, ob es in OPO oder LIS auch entsprechende Fahrzeuge gibt. Ich wollte im Hinblick auf die Frage des Zuganges von außen zur Kabine lediglich darauf aufmerksam machen, daß es für den Zugang zum Flugzeug spezielle Sonderfahrzeuge gibt.

Welche Stadt für welchen Notfall wie gut geeignet ist, dürfte wohl kaum ein A380-spezifisches Problem sein. Generell gesagt, dürften die Versorgungsmöglichkeiten wohl am Boden wohl vielerorts besser sein als in der Luft, auch wenn sie nicht überall deutschen Universitätskrankenhausstandard haben werden.

Im übrigen wird jeder Kapitän einen ernsthaft erkrankten Passagier so schnell wie möglich aus dem Flugzeug haben wollen. Im vorliegenden Fall dürfte einiges dafür sprechen, daß er sich wahrscheinlich auch deshalb auf die Information verlassen hat, in OPO oder LIS landen zu können, da der Arzt lt. Report von themrock bei a.de erklärt hat, daß er aufgrund seiner Ausbildung als HNO-Mediziner "nicht für den geeignetsten" hielt. Hätte es sich um einen Arzt anderer Fachrichtung, z.B. einen Internisten, gehandelt, wäre die ganze Sache wahrscheinlich anders abgelaufen: entweder hätte dieser es für vertretbar befunden, nach CDG zu fliegen oder eben nicht, und dann hätte denselben weiteren Ablauf wie geschehen gegeben.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Wenn man diese Logik weiterführt, dann ist ein Jumbolino auch ein viel kleineres Sicherheitsrisiko als ein Jumbo. Selbst das Jumbolino-Risiko ist natürlich sehr viel größer als ein Ort gleich neben dem Krankenhaus. Nur im Krankenhaus wird es wieder größer......
;)

Das halte ich für unzutreffend, weil jeder typische, in Frage kommende Ausweichflughafen einen A330 und meistens auch eine 747 abfertigen kann. Jeder andere Flieger der LH-Flotte hätte direkt in Porto oder LIS landen können.
 

Seemann

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23.03.2010
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MUC
Das halte ich für unzutreffend, weil jeder typische, in Frage kommende Ausweichflughafen einen A330 und meistens auch eine 747 abfertigen kann. Jeder andere Flieger der LH-Flotte hätte direkt in Porto oder LIS landen können.

Da frage ich mich, als absolut Unwissender natürlich, ob auf jedem Flughafen, auf dem ein Jumbolino landen kann, auch eine 747 sicher runter (und wieder weg) kommt.

Falls dem nicht so ist, ist zumindest statistisch, der Abstand zwischen "Jumbolino Flughäfen" geringer als der zu "747 Flughäfen".
Weiter glaube (=nicht wisssen) ich, dass die Differenz der Anzahl von Jumbolino-Flughäfen" zu "Jumbo-Flughäfen" signifikant größer ist, als die Differenz zwischen "Jumbo-Flughäfen" zu "380-Flughäfen".
Somit wäre sicher, dass ein Jumbolino weltweit ehr einen geeigneten Fleck zum landen findet als ein 380.
Damit ist doch bewiesen, dass es viel sicherer ist mit einem Jumbolino zu fliegen, gel.
;)
 

themrock

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30.11.2009
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Berlin
Also wie ich schon mit meinem med. Wissen vermutete ( bin Apotheker) schloss ich ja aus der Gabe von Buscopan auf Region Unterleib.So war es wohl auch, er hatte wohl einen akuten Blinddarmdurchbruch und beim Abtransport aus der Maschine hatter solche Schmerzen, dass er noch nicht mal sitzend transportiert werden konnte, sondern nur liegend.
In dem Sinne war die Diagnose der Ärzte schon richtig, dass eine Notlandung unbedingt angebracht war.Denn imho hätte er den normalen Flug nach Mia wohl nicht überlebt.
Aber da gebe ich flysurfer komplett recht, mit einem anderen Flugzeug hätte er wesentlich schneller Hilfe erhalten.
Stellen wir uns nur mal vor, wir wären schon weiter auf dem Atlantik gewesen, dann wäre ja die Zeit bis Madrid noch weiter angewachsen, gleichen Ablauf ( Porto etc) vorausgesetzt.
Was mir aber am meisten zu denken gibt, ist wirklich dieser unkoordinierte Anfllug erst von Porto und dann Lissabon.
Mit meinem Laienhaften Verstand, dachte ich ehrlich, das für solche Fälle, wo es ja um Minuten gehen kann,konkrete Anweisungen gibt, welche Flughäfen A 380 tauglich sind.
Und nicht so nach der Methode Try and Error, jetzt flieg ich mal nach Porto, oh das geht nicht, na gut weiter nach Lissabon, Mist geht auch nicht auf nach Madrid, aber hätte ich es eher gewusst, dann Paris??
 
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flysurfer

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06.03.2009
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Da frage ich mich, als absolut Unwissender natürlich, ob auf jedem Flughafen, auf dem ein Jumbolino landen kann, auch eine 747 sicher runter (und wieder weg) kommt.

Falls dem nicht so ist, ist zumindest statistisch, der Abstand zwischen "Jumbolino Flughäfen" geringer als der zu "747 Flughäfen".
Weiter glaube (=nicht wisssen) ich, dass die Differenz der Anzahl von Jumbolino-Flughäfen" zu "Jumbo-Flughäfen" signifikant größer ist, als die Differenz zwischen "Jumbo-Flughäfen" zu "380-Flughäfen".
Somit wäre sicher, dass ein Jumbolino weltweit ehr einen geeigneten Fleck zum landen findet als ein 380.
Damit ist doch bewiesen, dass es viel sicherer ist mit einem Jumbolino zu fliegen, gel.
;)

Da Jumbolinos eh nur so kurze Strecken fliegen, dass das Medical gar nicht richtig ausbrechen kann, ehe man ohnehin schon wieder ganz regulär gelandet ist. Und ansonsten landet man normalerweise eher nicht auf kleinen Provinzflughafen mit Minilandebahnen, denn befinden sich selten tolle Krankenhäuser in der Nähe. Wenn du mal einen Jumbolino im TATL-Verkehr hast, können wir darüber gerne weiterreden.

Finde ich schon irre, wie ein interessantes Thema hier mal wieder mit irgendwelchen Posts zerschreddert wird. Wir reden hier von Langstrecke und von Medicals auf solchen Flügen, die eine Flugunterbrechung erfordern. Und da hat der 380 offensichtlich ein Problem, das andere nicht haben, wie der konkrete Vorfall zeigt. Da braucht man weder über Jumbolinos noch über Feuerwehrleitern phantasieren, es geht hier um längst erwiesene Fakten, nach denen der Flieger den ersten und auch den zweiten Wunschairport nicht anfliegen konnte/durfte (noch dazu zur Überraschung der Piloten) und schließlich auf ein drittes Ziel ausweichen musste, das am Ende auch nicht den eigentlichen Wünschen der Crew entsprach.

Daraus ergibt sich zwangsläufig die Frage, ob das ein typisches 380-Problem ist, mit dem man weltweit rechnen darf. Ich denke, ja, denn Europa ist im Vergleich zu vielen anderen Regionen noch vergleichsweise dicht mit großen Flughäfen besetzt, die auf Großraumflugzeuge eingerichtet sind. Anderswo könnte es also eher noch kritischer sein, wenn man eigentlich runter möchte, aus logistischen Gründen jedoch nicht kann.
 
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fuller

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16.08.2009
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Es gab vor einigen Jahren einen Bericht in der Zeitschrift NewScientist mit dem Titel "Giant plane raises fear of medical emergencies"

"WHEN the giant Airbus A380 made its maiden flight on 27 April, the airlines' publicity focused on plans to install bars, beauty salons, gymnasiums and even double beds on board. But there was little mention of one less glamorous fact. The A380's ability to carry twice the number of passengers as many of today's planes will almost double the chances that on any given flight someone will need urgent medical attention. Yet the air transport industry appears unprepared for this, New Scientist has discovered."

Artikel z.B. hier abrufbar:
http://www.asiantribune.com/news/2005/05/23/giant-plane-raises-fear-medical-emergencies

Quellenangabe : New Scientist Magazine vom 20. Mai 2005 , Seite 8
 
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wanderlust

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11.04.2009
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grounded@CGN :-(
Gedankenspiel:

:idea::confused:
...The A380 ability to carry twice as many passengers will almost double the chances of a medical emergency on any given flight”...

Quellenangabe : New Scientist Magazine vom 20. Mai 2005 , Seite 8

Folgendes Gedankenspiel mit fiktiven Zahlen:

Airline A und Airline B transportieren jährlich je 500 000 Fluggäste von A nach B

Jeder 5000. Passagier erleidet einen medizinischen Notfall

Airline A setzt Flugzeugtyp 1 ein und transportiert 500 Passagiere pro Flug
in 1000 Flügen werden 500 000 Passagiere transportiert
während jedes 10. Fluges gibt es einen medizinischen Notfall
100 Flüge sind betroffen


Airline B setzt Flugzeugtyp 2 ein und transportiert 100 Passagiere pro Flug
in 5000 Flügen werden 500 000 Passagiere transportiert
während jedes 50. Fluges gibt es einen medizinischen Notfall
200 Flüge sind betroffen

Demnach sinkt die absolute Anzahl der von einem medizinischen Notfall betroffenen Flüge mit steigender Anzahl der Passagiere pro Flug... :idea::confused:
 
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ribspreader

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18.04.2010
871
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MHG
Demnach sinkt die absolute Anzahl der von einem medizinischen Notfall betroffenen Flüge mit steigender Anzahl der Passagiere pro Flug... :idea::confused:

Interessant. Gleichzeitig liegt die prozentuale Verteilung von betroffenen Flügen in dem Beispiel bei Airline A bei 10%, bei Airline B nur bei 4%.
 

EcoPax

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29.05.2010
1.599
1
Köln
:idea::confused:

Folgendes Gedankenspiel mit fiktiven Zahlen:

Airline A und Airline B transportieren jährlich je 500 000 Fluggäste von A nach B

Jeder 5000. Passagier erleidet einen medizinischen Notfall

Airline A setzt Flugzeugtyp 1 ein und transportiert 500 Passagiere pro Flug
in 1000 Flügen werden 500 000 Passagiere transportiert
während jedes 10. Fluges gibt es einen medizinischen Notfall
100 Flüge sind betroffen


Airline B setzt Flugzeugtyp 2 ein und transportiert 100 Passagiere pro Flug
in 5000 Flügen werden 500 000 Passagiere transportiert
während jedes 50. Fluges gibt es einen medizinischen Notfall
200 Flüge sind betroffen

Demnach sinkt die absolute Anzahl der von einem medizinischen Notfall betroffenen Flüge mit steigender Anzahl der Passagiere pro Flug... :idea::confused:

Jein.

Auf Dein Beispiel bezogen, hast Du bei Flugzeugtyp I eine Chance von 1% das Dein Flug einen Medical hat. (10 Flüge von 1000)

Bei Flugzeugtyp II stehen die Chancen ebenfalls bei 1% (50 Flüge von 5000)

Im Endeffekt ist es genau gleich. Muss ja auch, weil wir immer noch die selbe Anzahl Passagiere haben und weiterhin alle 5.000 Passagiere einen Medical.

Wenn jetzt Typ I unplanmäßig runtergeholt werden muss und dass 5x so teuer ist als wenn gleiches mit Typ II passiert, dann kommt am Ende immer wieder dasselbe raus.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass meine mathematischen Fähigkeiten am Sonntag Abend noch halbwegs stabil sind. :D
 

Flymaniac

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05.03.2010
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Bei Flugzeugtyp 1 steigt sogar die Chance das es auf einem Flug gleich 2 Medicals gibt.
 

fuller

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16.08.2009
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MUC
:idea::confused:

Demnach sinkt die absolute Anzahl der von einem medizinischen Notfall betroffenen Flüge mit steigender Anzahl der Passagiere pro Flug... :idea::confused:

wenn man von der gleichen Gesamtanzahl beförderter Passagiere von 500.000 je Flugzeutyp ausgeht bin ich auch deiner Meinung.

Aber im Grunde genommen ist ja das Problem, im Falle eines Falles einen geeigneten Ausweichflughafen für den A380 zu finden.
 

flysurfer

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06.03.2009
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But Airbus says the lack of terminal buildings will not be a problem in an emergency. "It's really not an issue," says David Velupillai, an Airbus spokesman in Toulouse, France. "You park on a remote stand and roll a set of steps up to the aircraft."

Ja klar, wie gut das funktioniert, hat man ja genau an diesem Fall gesehen. Die passende Treppe fehlt, ergo ist nix mit Landung. Ich glaube kaum, dass viele Russen, Afrikaner und wohl auch nicht Amerikaner da passende Treppen an allen Airports haben.
 

EcoPax

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29.05.2010
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Köln
Ja klar, wie gut das funktioniert, hat man ja genau an diesem Fall gesehen. Die passende Treppe fehlt, ergo ist nix mit Landung. Ich glaube kaum, dass viele Russen, Afrikaner und wohl auch nicht Amerikaner da passende Treppen an allen Airports haben.

Wie groß ist denn der Höhenunterschied zwischen Unterdeck 747 und Unterdeck A 380?

Ansonsten stelle ich mir auch die Frage, warum jemand eine Treppe für einen A 380 haben sollte, wenn auf besagtem Flughafen eigentlich niemals eine 380 landet.

Oder könnte ich mit einer Treppe für ne 747 auch ne 380 im Notfall entladen?
 

flysurfer

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Ändert am Gesamtresultat aber immer noch nix. ;)

Witzige Rechnung von wanderlust, aber realitätsfremd, schließlich wird der 380 in der Regel nicht eingesetzt, um mehrere andere Flüge zu ersetzen, sondern um steigendes Pax-Aufkommen zu kompensieren, für das man nicht mehr Slots bekommt. Insofern sinkt mit dem 380 die Anzahl der durchgeführten Flüge meist gar nicht, sie wächst nur langsamer. Pro Flug steigt die Gefahr für ein Medical indes mit der Anzahl der pro Flieger beförderten Paxe an. Es reicht ja, dass ein einziger sehr krank ist. Ob daneben nun 199 oder 399 Gesunde sitzen, ist egal, das gleicht die Krise leider überhaupt nicht aus. Nur ist die Chance, dass unter 500 Paxen im Flieger einer krank wird, eben rein statistisch doppelt so groß als dass einer von 250 pro Flieger erkrankt.

Würde ein Flieger 5000 Personen fassen, wäre nach obigem Gedankenspiel also statistisch jeder Flug einmal betroffen. Praktisch ein Medical auf jedem Flug. Würde freilich in der Praxis nicht passieren, erstens ist nicht jeder Flug ausgebucht, zweitens ist die Verteilung der Vorfälle keineswegs gleichmäßig, so mancher Flug hätte dann 5 Medicals, andere gar keine.
 
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flysurfer

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06.03.2009
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Wie groß ist denn der Höhenunterschied zwischen Unterdeck 747 und Unterdeck A 380?

Ansonsten stelle ich mir auch die Frage, warum jemand eine Treppe für einen A 380 haben sollte, wenn auf besagtem Flughafen eigentlich niemals eine 380 landet.

Oder könnte ich mit einer Treppe für ne 747 auch ne 380 im Notfall entladen?

Sehr gute Frage, genau das frage ich mich nämlich auch.
 

Flymaniac

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Die passende Treppe fehlt, ergo ist nix mit Landung. Ich glaube kaum, dass viele Russen, Afrikaner und wohl auch nicht Amerikaner da passende Treppen an allen Airports haben.

Jede Berufsfeuerwehr hat passend zur Drehleiter einen Aufsatz für eine Trage. Das gleiche Problem gibt es auch bei Unfällen auf Baustellen oder Rettung aus höheren Etagen. Dazu braucht es noch nicht mal eine Abteilung für Höhenrettung. Dies sollte also überall vorhanden sein.