Radikalkur bei der Lufthansa

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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.814
3.040
FRA
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Aber ein Kunde, der 17 Flüge in C hatte und jetzt aus irgendwelchen Gründen Y bucht, den setze ich doch in C - erhöht die Kundenbindung. Die Mehrkosten sind überschaubar. Der Wohlfühlfaktor und Kundenbindungsfaktor dagegen nicht.

Nur hat man das Thema Kundenbindung, wie die 200 Pressemeldungen über den Prozess Meilenentwertung zeigen, bei LH schon längst vergessen. M&M ist ein Profitcenter und nicht mehr für Kundenbindung zuständig. Ziel geändert. Aber haben die das kapiert?

Dann bucht der Kunden, der sonst C gebucht hat, nie wieder C, sondern nur noch Y, denn er weiß ja, dass es automatisch für ihn ein Upgrade gibt. Lies doch mal bei FT in den Foren der Ami-Airlines. Gefühlte 3/4 aller Threads gehen doch nur um ELITE-UPGRADES, ELITE-UPGRADES und ELITE-UPGRADES. Und dann wird sich über günstige A-Fares für Leisure-Kunden aufgeregt, die den ELITES mit den günstigen FÖÖÖRST-Tarifen ihre UPGRADES, auf die sie ja als ELITE ein god-given right haben, wegnehmen :rolleyes:

Mit Deiner Meinung, dass Kundenbindung nur Upgrades, Meilen oder ein Topfset ist, stehst Du irgendwie relativ alleine dar. Akzeptier doch einfach, dass es nicht so ist. Ein kleiner Rat für Dich, auch wenn es sehr wahrscheinlich nichts nützt:

Habe den Mut, das zu ändern, was du ändern kannst.
Habe die Kraft, das zu akzeptieren, was du nicht ändern kannst.
Und habe die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
 
R

riga

Guest
Mal ein anderer Aspekt: Wer so mit Krawall auf die Belegschaft zugeht, wird seine Pläne nicht umsetzen können. Ziemlich deppert, das zuerst über die Medien durchsickern zu lassen und schon mal die Axt zu schwingen. Ich sehe schon die freudige Bereitschaft, diese Schritte umzusetzen. Wenn man mit Menschen spricht und ihnen die Plänen und Gründe genau erklärt, ist es machbarer.
 
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tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.600
211
59
Restaurants oder Bars eben mal einen Bissen / Schluck zum Probieren raus. Weinbauern lassen ihre Kunden probieren. Da sind die Probierkosten vermutlich höher.

Jeder Autohändler stellt sich Fahrzeuge für Probefahrten zur Verfügung.

Und letztlich wird auch jeder Fachmann in seinem Job immer mal wieder kostenlos seine Meinung zu einem Problem abgeben und damit eine Gratisarbeitsprobe liefern.

Auch in Deinem Job wirst Du gelegentlich zu Werbezwecken auf eine Rechnung für zwei Sätze verzichten, in der Hoffnung auf künftiges Geschäft.

Aber keiner Deiner Beispiele offeriert die Gesamtleistung als Gratisbeigabe - du bekommst nen Schluck aus der Pulle - wobei in Napa meist nur gegen $ aber nicht die gesamte Pulle - den VFW für ne Stunde oder nen WE - aber dies getstaltet sich infinitiv schwieriger für nen Flug - da hier nicht ein Teilangebot geleistet werden kann - oder wie sollte es gehen wenn der Pax von FRA nach NRT gebucht ist - Zwischenlandung in DME um ihn aus F / C in whY zurückzuholen ?
 
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cockpitvisit

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04.12.2009
5.334
3.029
FRA
Ich habe den Artikel jetzt auch gelesen aber wieso wird denn hier soviel vom Bordservice etc. geredet? Es ging eher um interen Umstrukturierungen, Zusammenlegung von Abteilungen, usw.

Sieht so aus. Hat Dr. Franz nicht schon die Swiss auf dem Rücken der Mitarbeiter saniert? Wäre zu begrüssen. Es kann ja nicht sein, dass immer nur Kunden bluten müssen.
 
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SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Honig,

es ist immer wieder interessant, wie du hier aktiv fuer Produktverbesserungen plaedierst und pauschal die Yields der Hansa kritisierst.

Darf ich dich hoeflich bitten, mir Airlines zu nennen, die in den letzten 35 Jahren ( seit der Deregulierung ) mit einer Verbesserung des Inflight-Produktes den Yield erhoehen konnten…

Ich kann dir die Arbeit abnehmen, du wirst kaum eine finden…

Seufz. Kann ja so schwierig nicht sein.

SQ hat massiv in seine Business Class investiert und die Sitzplatzdichte enorm zurueckgenommen. Dabei konnten Sie Ihre Yield massiv ausbauen. Ticketpreise bei SQ wurden massiv erhoeht und auch heute fliege ich auf SQ oftmals zu fast doppelten Preisen zur *A-Konkurrenz.

Andere Airlines haben ebenfalls massiv die Business Class aufgewertet: BA, CX, NZ, AC. Warum? Weil die Yields in der Business Class einfach die besten sind. First Class - aus oekonomischen Gesichtspunkten - steht schlechter da.

LH steht immer noch auf dem Standpunkt, dass man hohe Preise einfach durchsetzen kann, weil man ja die Grosskunden hat, die auch die Rutsche des Grauens abnehmen. Die Zahl der Kunden, die Individualbucher sind, ist bei LH so niedrig wie bei keiner anderen Airline. Dilemma fuer LH: Wenn ich jetzt Business Class aufwerte, sinkt meine Yield, weil ich schon die hoechsten Preise verlange. Downside: Wenn LH die Business Class nicht aufwertet, fliegt irgendwann keiner mehr LH. Franz und Vorgaenger haben immer auf die Deppen gewettet, die trotzdem kommen und buchen. Und die kommen ja (noch) auch in Scharen, obwohl die 1.111-EUR-Angebot vermuten lassen, dass LH langsam aber sicher in die Problemzone kommt, ihre Sitze eben nicht mehr so einfach fuellen zu koennen...
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ich finde diese Stammtischdiskussionen immer herrlich, die gesamte Luftfahrtindustrie sucht händeringend fähige Mitarbeiter, die das Unternehmen profitabeler machen, ja überlebensfähig machen. Und ihr schreibt hier einen Beitrag nach dem nächsten, anstatt euch um die Jobs zu bewerben.

Ich meide LH wo ich nur kann weil ich mich bei anderen Airlines besser aufgehoben fühle, ich muss aber sagen das ich bei LH als SEN besser behandelt werde, als als Plat .bei AY, als Plat. bei FB oder als Gold bei BAEC. Was dazu geführt hat das ich meinen gematchten SEN direkt mal erneuere.

Die Sache mit den Upgrades ist auch nur Quatsch, ich bin noch nie upgegradet worden seitdem ich C fliege, und genau diese Erfahrung hält mich davon ab Y zu buchen (es könnte ja sein ds ich wirklich da sitzen muss).
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Seufz. Kann ja so schwierig nicht sein.

SQ hat massiv in seine Business Class investiert und die Sitzplatzdichte enorm zurueckgenommen. Dabei konnten Sie Ihre Yield massiv ausbauen. Ticketpreise bei SQ wurden massiv erhoeht und auch heute fliege ich auf SQ oftmals zu fast doppelten Preisen zur *A-Konkurrenz.

Andere Airlines haben ebenfalls massiv die Business Class aufgewertet: BA, CX, NZ, AC. Warum? Weil die Yields in der Business Class einfach die besten sind. First Class - aus oekonomischen Gesichtspunkten - steht schlechter da.

Man konnte den Yield damit ausbauen ? Wirklich ?

Leider nicht, weil es eben zum Grossteil an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liegt.

SQ ist zum Teil eine Ausnahme, allerdings war man zwischenzeitlich sehr enttaeuscht mit der Auslastung der neuen C ( nicht weil der Sitz so unteririsch war, sondern weil man mitten in der Rezession flog und die Nachfrage einfach nicht da war )

Zudem fliegt man zu einem gewissen Teil noch in regulierten Maerkten, kann man daher schon nicht vergleichen. Zumal der Yield der SQ zum Teil deutlich unter der Konkurrenz liegt ( was aber auch an der Streckenlaenge liegt...)

Ist also wie oben beschrieben ganz einfach...

80-90% der Businessklasse sind Businessflieger, wenn das Business weltweit nicht laeuft, fliegt man auch weniger ( Siemens und GE sind hier die perfekten Beispiele, da schwankten die Flugausgaben um bis 1X% , einzig und allein in Abhaengigkeit der konjunkturellen Lage ( da sich auch die Preise aenderten, kann man nicht 100%ig vergleichen )

BA ist ein Paradebeispiel fuer schwindende Yields trotz des neuen C Produkts....

Bermuda ist untergegangen und trotz grandioser C war es aus und vorbei mit den Weltklasseyields..., da ploetzlich die Konkurrenz in Heathrow war.

Du hast zudem einen massiven Fehler in der Logik...

Du gehst davon aus, dass der C Kunde ueber das Produkt informiert ist...

Das ist absolut nicht der Fall, abgesehen von einigen Insidern und Freaks in diversen Foren und Ultravielfliegern ( die zu 99% auf Firmenaccounts unterwegs sind )

Weit ueber 90% wissen nicht wer wo was verbaut hat und warum auch, die Standards sind doch vergleichbar...das sind dann philosophische Diskussion a la der 2.1l Diesel von MB ist deutlich samtiger als der 2.0ld von BMW in der C Klasse bzw. dem 3er...oder AF C ist besser als LH C oder EK C ist besser als Etihad C und etwa 1.98712 % schlechter als Qatar C...

Und die Firmen interessiert die Frequenz und der Preis und deshalb wird Emirates jetzt gefaehrlicher und gefaehrlicher, denn nun haben wir drei Fluege ab Frankfurt und kommen damit der LH samt Star schon naeher...., allerdings wird Siemens nach wie vor keine Ummengen an Tickets nach XYZ kaufen, wenn es dort nichts zu tun gibt. Genau deshalb sind ja Airlines auch Preindikatoren, da Siemens direkt wieder in Tickets investiert, wenn man auch nur den Hauch eines Deals wittert

Sorry, aber ein Unternehmen wie die LH weiss ganz genau was der Kunde will ( da sie permanent Marktforschungen zum Thema macht )

Wenn der Kunde die Investitionen in das Produkt zahlen wuerde, wuerde die Hansa doch schon morgen die beste C und F der Welt anbieten... das ist doch nur logisch...denkst du, die Hansa ist dumm und das sind alles Idioten im Management, die sich nicht am Markt orientieren ?
 
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milesandjoints

Guest
Wenn der Kunde die Investitionen in das Produkt zahlen wuerde, wuerde die Hansa doch schon morgen die beste C und F der Welt anbieten... das ist doch nur logisch...denkst du, die Hansa ist dumm und das sind alles Idioten im Management, die sich nicht am Markt orientieren ?

Wieso schreist du denn so? :eyeb:

Manager der Konsolidierungsschule waren noch NIE in der Lage dazu Märkte durch Innovationen zu erschließen.
Die Verwalten nur temporär die geschaffenen Werte einstiger Macher. Meist bis hin zur Insolvenz. :rolleyes:
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Weil er dort einen extra Ground-Service bekommt, nimm' den Limo-Service bei EK und EY (und AB auf wenigen Strecken).

Das beeinflusst die Kaufentscheidung eines Kunden.

Das ist falsch.

LH und Sixt haben sich den Transfer zum Flughafen genau angesehen und dann hat die LH entschieden....war viel zu teuer.

Emirates zahlt Sixt in D 80 Euro netto pro Strecke...

Ich wuerde dich allerdings jederzeit als Super Key Accountler einstellen, der dann zu diversen Firmen in D fahren darf ( angesichts der Einnahmen spendiert dir Sixt auch einen Polo oder 3er ) und denen erklaert, dass man gerade alle Langstreckenpreise pauschal um Euro 200 erhoeht hat, dafuer nun aber in Esslingen, Neuss oder Offenbach abgeholt wird....

Auch hier die Frage?

Warum sollte sich die LH einem Kundenwunsch entziehen, wenn sich dieser irgendwie positiv auswirken wuerde?
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Wieso schreist du denn so? :eyeb:

Manager der Konsolidierungsschule waren noch NIE in der Lage dazu Märkte durch Innovationen zu erschließen.
Die Verwalten nur temporär die geschaffenen Werte einstiger Macher. Meist bis hin zur Insolvenz. :rolleyes:

Bitte nicht schon wieder...

Ist doch schon kalt genug in Deutschland...
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
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303
Point Place, Wisconsin
Wenn man sich die Limo Angebote von EK genau ansieht, stellt man fest, dass es in den wenigsten Fällen überhaupt funktioniert.

"AMS: Within a 65 km radius of Amsterdam Schiphol Airport."
"FRA: Within 40 driven kms of Frankfurt Main Airport. " (Das wird dann schon im Taunus oder der Bergstrasse eng)
"MUC: Within 40 driven km of Munich International Airport. " (Jeder Passagier, der südlich vom Marienplatz wohnt hat wohl Pech gehabt).

London ist wirklich gut: "First Class and Business Class passengers: within a 70-mile radius of the airport, including all Greater London postcodes."

"ZRH: Business Class passengers: Within 80 driven kms of Kloten Airport. " (Allerdings nicht Grenzüberschreitend)
"VCE: First Class and Business Class Passengers: Within 100 driven kms of Venice Airport. " (Das ist ein schönes Einzugsgebiet)


Wie man sieht, sind die Angebote in Deutschland nicht so prickelnd. In UK, Italien oder der Schweiz hingegen schon.
Für mich passen die Angebote in AMS oder DUS nicht. Ich falle jedesmal aus dem Raster, genauso ex-FRA.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.814
3.040
FRA
Sorry, aber ein Unternehmen wie die LH weiss ganz genau was der Kunde will ( da sie permanent Marktforschungen zum Thema macht )

In vielen Punkt kann man Dir ja recht geben, aber das ist theoretischer Blödsinn.

Das sieht man am besten am Beispiel NEK. Darüber regen sich ja nicht nur die Fielvlieger hier im Vorum auf, sondern man hört ja auch von den Crews, dass sich die Gäste immer wieder über die gleichen Dinge beschweren und bessert nach (Sitzpolsterung zu hart). Und wenn ich etwas in einer Marktforschung nicht frage, bekomme ich auch keine Antwort darauf.

Wenn ich nicht frage, ob der C-Kunde die Garderobe schätzt und weiterbehalten möchte, habe ich keine Information darüber, was dem Kunden wichtig ist.

Und ja, im Management scheinen auch Idioten zu sitzen. Irgendjemand muss doch die Koorperation mit Jade und die Investitionen befürwortet haben als Cargo-Vorstand?! Irgendjemand muss doch die Investitionen in bmi mal abgesegnet haben?! Jetzt wird der Laden wieder verramscht und groß Nutzen (Slots in LHR) hat man wohl nicht gezogen. Beispiele gibt es genug.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
Wenn der Kunde die Investitionen in das Produkt zahlen wuerde, wuerde die Hansa doch schon morgen die beste C und F der Welt anbieten... das ist doch nur logisch...denkst du, die Hansa ist dumm und das sind alles Idioten im Management, die sich nicht am Markt orientieren ?

Ja, ich denke, dass Du mit Deiner Argumenation daneben liegst, auch wenn Du so gerne ein ganz toller Airline-Manager sein moechtest.

These 1: Die Yields in Business Class sind immer die hoechsten - und zwar relativ gesehen zu First und Economy.

These 2: In der absoluten Hoehe unterliegen die Margen in der Business Class auf jeden Fall Schwankungen. Und Wettbewerb ist gut fuer den Kunden und schlecht fuer die Marge.

These 3: SQ sitzt auf den hoechsten Margen und erreicht diese durch Verknappung. Selbst als PPS sitze ich regelmaessig auf Wartelisten obwohl der Flieger noch leer ist und SQ verkauft am Ende die Tickets am teuren Ende.

These 4: Lufthansa hat zwar eine Idee von was die Kunden wollen, ist aber an der Erkenntnis gar nicht interessiert.

These 5: Der Druck, ein ordentliches Produkt anzubieten, ist umso hoeher, je niedriger der garantierte Anteil von Grosskundentickets ist. (Lufthansa: fast keine Individualbucher, schlechtes Produkt; BA: hoeher Anteil an nicht-kontrakt-Tickets, gutes Produkt). Grosskunden sind unkritisch, Indidualkunden hingegen sehr.

These 6: Lufthansa sitzt in der Falle, weil sie durch glueckliche Umstaende heute immer noch relativ hohe Preise am Markt durchsetzen kann.

These 7: Lufthansa glaubt noch immer, dass die goldenen Zeiten, in denen Grosskunden Kontingente abnehmen und ohne Murren jedes Produkt abnehmen, nie zu Ende geht.

These 8: Lufthansa produziert mit viel zu hohen Kosten, die Investitionen in neue Produkte nicht erlauben (Stichworte: Europageschaeft, HQ Overhead; siehe dazu auch "Radikalkur bei der Lufthansa")

These 9: Lufthansa hat nicht verstanden, dass die Kluft zwischen Premiumanspruch (und Premiumpreisen) und tatsaechlichem Produkt in der Business Class immer groesser wird. Das kann auf die Dauer nicht gutgehen.

These 10: Lufthansa Manager machen nichts falsch, weil sie eigentlich nichts machen. Und darin liegt der Fehler.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
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In vielen Punkt kann man Dir ja recht geben, aber das ist theoretischer Blödsinn.

Das sieht man am besten am Beispiel NEK. Darüber regen sich ja nicht nur die Fielvlieger hier im Vorum auf, sondern man hört ja auch von den Crews, dass sich die Gäste immer wieder über die gleichen Dinge beschweren und bessert nach (Sitzpolsterung zu hart). Und wenn ich etwas in einer Marktforschung nicht frage, bekomme ich auch keine Antwort darauf.

Wenn ich nicht frage, ob der C-Kunde die Garderobe schätzt und weiterbehalten möchte, habe ich keine Information darüber, was dem Kunden wichtig ist.

Und ja, im Management scheinen auch Idioten zu sitzen. Irgendjemand muss doch die Koorperation mit Jade und die Investitionen befürwortet haben als Cargo-Vorstand?! Irgendjemand muss doch die Investitionen in bmi mal abgesegnet haben?! Jetzt wird der Laden wieder verramscht und groß Nutzen (Slots in LHR) hat man wohl nicht gezogen. Beispiele gibt es genug.

Ganz ehrlich solche Bsp. (bmi, Jade, NEK usw. usw.) gibt es doch eigentlich bei jeden grossen Unternehmen, auch ausserhalb der Flugbranche. Und immer wissen Aussenstehende wie es besser gehen würde. Das Problem bei solch großen Unternehmen ist - glaube ich - das die Prozesse die zu einer Entscheidung führen ähnlich wie die Entscheidungen in der Politik zustande kommen. Jeder hat seine Interessen im Kopf, will es sich aber mit niemanden verscherzen und muss irgendwie Eindruck schinden und das eigene Ego befriedigen. Das Unternehmen, oder gar die Zukunft der MA spielen keine besonders grosse Rolle - analog zur Politik, die Bevölkerung und das Wohl des Landes spielt keine besondere Rolle.
 
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flying_student

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04.04.2009
7.005
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Wieder mal eine Diskussion in der sich Foristen (die "Elite" der Flieger) zu wichtig nehmen. Let's face it - ihr seit alles Raffkes die möglichst wenig oder am Besten gar nichts bezahlen wollt und dafür den Himmel auf Erden erwartet. Aber genau auf diese Leute legt die Lufthansa halt keinen Wert und wird ihnen das Leben schwerer machen. Wovor das geneigte Forenvolk ja Angst hat, siehe diese Diskussion. Aber am besten finde ich dann immer die Tipps und Tricks, die die Lufthansa auf den richtigen Weg führen sollen (quasi zum besten des Unternehmens). In Wahrheit sind das Wunschlisten aus euren feuchteren Träumen.

Angefüttert von Marketingmethoden habt ihr euch überlisten lassen und pflegt eine emotionale und wirtschaftliche Beziehung zu diesem Unternehmen und Forenbetreibern die sich im Windschatten die Taschen mit eurem Geld vollgemacht haben. Nun erwachen einige aus diesen Träumereien und stellen fest, irgendwie muss ich die Investition von 10k € und mehr rechtfertigen bzw. weil man es nicht mehr kann, Gründe finden wieso man nun mit Wüsten Airlines u.a. fliegt. Es ist faszinierend wie Reisebüros und die Lufthansa es geschafft haben bei Euch kollektiv die Entscheidungen zu verdrehen.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
...
These 5: Der Druck, ein ordentliches Produkt anzubieten, ist umso hoeher, je niedriger der garantierte Anteil von Grosskundentickets ist. (Lufthansa: fast keine Individualbucher, schlechtes Produkt; BA: hoeher Anteil an nicht-kontrakt-Tickets, gutes Produkt). Grosskunden sind unkritisch, Indidualkunden hingegen sehr.
...

Das ist bei BA anders. Hier gibt es sehr wohl sehr grosse Key Accounts. Hauptsächlich bestehend aus Banken, Versicherungen und Erdölbranche.
Für diese gibt es sogar ein eigenen Statuslevel (most valued customer). Diese bekommen einen 20 Punkte Zuschlag im customer scoring (CIV).
Der BA Premier Status wird eben auch nur an die CEOs dieser Firmen vergeben. (pro GBP 2 Mio Umsatz p.a. gibt es eine PREM Karte).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass BA einen wesentlich anderen Anteil an "captive use" Kunden hat, die BA buchen müssen, im Vergleich zu LH ?
 

TAZO

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09.04.2009
4.570
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Ja, ich denke, dass Du mit Deiner Argumenation daneben liegst, auch wenn Du so gerne ein ganz toller Airline-Manager sein moechtest.

These 1: Die Yields in Business Class sind immer die hoechsten - und zwar relativ gesehen zu First und Economy.

These 2: In der absoluten Hoehe unterliegen die Margen in der Business Class auf jeden Fall Schwankungen. Und Wettbewerb ist gut fuer den Kunden und schlecht fuer die Marge.

These 3: SQ sitzt auf den hoechsten Margen und erreicht diese durch Verknappung. Selbst als PPS sitze ich regelmaessig auf Wartelisten obwohl der Flieger noch leer ist und SQ verkauft am Ende die Tickets am teuren Ende.

These 4: Lufthansa hat zwar eine Idee von was die Kunden wollen, ist aber an der Erkenntnis gar nicht interessiert.

These 5: Der Druck, ein ordentliches Produkt anzubieten, ist umso hoeher, je niedriger der garantierte Anteil von Grosskundentickets ist. (Lufthansa: fast keine Individualbucher, schlechtes Produkt; BA: hoeher Anteil an nicht-kontrakt-Tickets, gutes Produkt). Grosskunden sind unkritisch, Indidualkunden hingegen sehr.

These 6: Lufthansa sitzt in der Falle, weil sie durch glueckliche Umstaende heute immer noch relativ hohe Preise am Markt durchsetzen kann.

These 7: Lufthansa glaubt noch immer, dass die goldenen Zeiten, in denen Grosskunden Kontingente abnehmen und ohne Murren jedes Produkt abnehmen, nie zu Ende geht.

These 8: Lufthansa produziert mit viel zu hohen Kosten, die Investitionen in neue Produkte nicht erlauben (Stichworte: Europageschaeft, HQ Overhead; siehe dazu auch "Radikalkur bei der Lufthansa")

These 9: Lufthansa hat nicht verstanden, dass die Kluft zwischen Premiumanspruch (und Premiumpreisen) und tatsaechlichem Produkt in der Business Class immer groesser wird. Das kann auf die Dauer nicht gutgehen.

These 10: Lufthansa Manager machen nichts falsch, weil sie eigentlich nichts machen. Und darin liegt der Fehler.

Leider einfach zum Grossteil falsch und einzig und allein deiner Sichtweise entsprechend, alles mittlerweile schon mehrere Male widerlegt worden...

Dir ist schon bewusst, dass wir hier von der Lufthansa reden...diese ist recht gross und verdient Geld.

Wir reden hier nicht von Air Berlin und dem nahenden Ende und wir reden auch nicht von BMI, wir reden hier vom Primus der Branche in vielerlei Hinsicht...von der Konkurrenz hoch geschaetzt und als Leitwolf akzeptiert.

LH Manager sind alle dumm wie Brot, machen nichts und haben alle Trends verschlafen..., deshalb ist man eine Ikone in der Branche.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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In vielen Punkt kann man Dir ja recht geben, aber das ist theoretischer Blödsinn.

Das sieht man am besten am Beispiel NEK. Darüber regen sich ja nicht nur die Fielvlieger hier im Vorum auf, sondern man hört ja auch von den Crews, dass sich die Gäste immer wieder über die gleichen Dinge beschweren und bessert nach (Sitzpolsterung zu hart). Und wenn ich etwas in einer Marktforschung nicht frage, bekomme ich auch keine Antwort darauf.

Wenn ich nicht frage, ob der C-Kunde die Garderobe schätzt und weiterbehalten möchte, habe ich keine Information darüber, was dem Kunden wichtig ist.

Und ja, im Management scheinen auch Idioten zu sitzen. Irgendjemand muss doch die Koorperation mit Jade und die Investitionen befürwortet haben als Cargo-Vorstand?! Irgendjemand muss doch die Investitionen in bmi mal abgesegnet haben?! Jetzt wird der Laden wieder verramscht und groß Nutzen (Slots in LHR) hat man wohl nicht gezogen. Beispiele gibt es genug.

Ist ganz einfach...

Ich rege mich auch immer auf, wenn ich bei Aldi an der Kasse warten muss....jedes Mal wieder und wieder und wieder...

Gehe ich deshalb zur Konkurrenz...

Nein...

Weiss das Aldi?

Ja...

;)

Ich zitiere noch einmal einen der smartesten Berater in Europa, ist auch schon gute 5,6 Jahre her ( er ist Skandinavier und deshalb schon per se down to earth )

'10 years ago, you were extremely unlucky not to fly in C within Europe. Nowadays you are extremely unlucky, if you have to fly in C within Europe"

Natuerlich beschweren sich die Kunden ueber die NEK und natuerlich weiss die Hansa, was man in Europa heute noch verlangen kann, das Resultat sehen wir jeden Tag...

Wenn du mir nun erzaehlen willst, dass die LH nicht genau das anbeitet, was der Kunde bereit ist zu zahlen....

Ich stand vor etwa 5 Jahren neben vier BCG Beratern bei Ryanair in Weeze am Schalter....selbst solche Accounts fliegen oft nur noch guenstig und schnell in Europa. Warum nach DUS und LHR, wenn meine Kunden nahe Eindhoven und Stansted sitzen und der Flug 45 Minuten dauert....?
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.814
3.040
FRA
Ganz ehrlich solche Bsp. (bmi, Jade, NEK usw. usw.) gibt es doch eigentlich bei jeden grossen Unternehmen, auch ausserhalb der Flugbranche. Und immer wissen Aussenstehende wie es besser gehen würde. Das Problem bei solch großen Unternehmen ist - glaube ich - das die Prozesse die zu einer Entscheidung führen ähnlich wie die Entscheidungen in der Politik zustande kommen. Jeder hat seine Interessen im Kopf, will es sich aber mit niemanden verscherzen und muss irgendwie Eindruck schinden und das eigene Ego befriedigen. Das Unternehmen, oder gar die Zukunft der MA spielen keine besonders grosse Rolle - analog zur Politik, die Bevölkerung und das Wohl des Landes spielt keine besondere Rolle.

Natürlich gibt es diese Fehleinschätzungen in allen großen Unternehmen, was sicher auch daran liegt, dass die Entscheider kein großes emotionales Interesse an dem Unternehmen haben. Die "alten Lufthanseaten", die das Unternehmen mit ein paar Vickers Viscount aufgebaut haben, hatten vermutlich sehr viel Herzblut und als Staatsunternehmen in regulierten Märkten eben auch die Möglichkeiten bspw. Prestigestrecken (Sydney) zu bedienen und einen guten Service zu bieten.

Heute wird mal hier und mal da angeheuert und weniger die wirklichen Visionäre und Mutigen werden gefeiert, sondern die Manager, die sich durch Einsparungsprogramme ausgezeichnet haben. Wer kurzfristig - meist auf dem Papier - die Millionen-Savings holt, kann beruhigt am Ende des Jahres seinen Bonus einstreichen und falls die Einsparungen oder Mehrerlöse nicht ganz so kommen, finden sich zahlreiche Ausreden (Marktumfeld, Wettbewerb, Weltwirschaft), warum es doch anders gekommen ist. Die besonders harten Sanierer schaffen es aber leider meist nur kurzfristig durch das Aussetzen eigentlich nötiger Investitionen die Kosten zu seneken und hinterlassen dann oft einen Scherbenhaufen (Lopez bei Opel, Mehdorn bei der Bahn,....).
 
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milesandjoints

Guest
.

Wir reden hier nicht von Air Berlin und dem nahenden Ende und wir reden auch nicht von BMI, wir reden hier vom Primus der Branche in vielerlei Hinsicht...von der Konkurrenz hoch geschaetzt und als Leitwolf akzeptiert.

LH Manager sind alle dumm wie Brot, machen nichts und haben alle Trends verschlafen..., deshalb ist man eine Ikone in der Branche.

=;
Lufthansa
Marktkapitalisierung: 4,96 Mrd

Ein Hüsterchen und der Primus ist vom Markt gekauft.
Aber lustig anzuschauen, das MaximiererBashing hier im Forum.
Dabei ist dieses doch bidirektional ausgeprägt.
Kunden maximieren beim Unternehmen, Unternehmen maximieren beim Kunden.

LH lebt besonders von seinem Ruf, dem einer sicheren Airline. Wenn denen einmal (Gott möge es nicht geschehen lassen) ein großer Vogel vom Himmel fällt, dann wird die Luft aber sehr sehr schnell sehr sehr dünn für das Geschäftsmodell welches einzig auf dem Ruf beruht. Keiner will auf einer Holzbank am Himmelstor ankommen. Das Erlebnis, wenn es denn schon sein muss, ist in einem Plüschsessel um längen erstrebenswerter. :censored:

Studenten sollten endlich auch wieder lernen, dass einem Unternehmen KEIN Kunde egal sein sollte, aber diese nur so am Rande.:rolleyes:
 
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milesandjoints

Guest
Ist ganz einfach...

Ich rege mich auch immer auf, wenn ich bei Aldi an der Kasse warten muss....jedes Mal wieder und wieder und wieder...

Gehe ich deshalb zur Konkurrenz...

Nein...

Weiss das Aldi?

Ja...

Selber schuld und dumm zugleich. Andere Kunden kennen auch Lidl, Penny, Norma und Co. Aber dieses verkürzt natürlich deine Warteschlange.
Und hätte Schlecker auch Rossmann, Müller und DM gekannt, so würde er heute nicht .... aber lassen wir das.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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Natürlich gibt es diese Fehleinschätzungen in allen großen Unternehmen, was sicher auch daran liegt, dass die Entscheider kein großes emotionales Interesse an dem Unternehmen haben. Die "alten Lufthanseaten", die das Unternehmen mit ein paar Vickers Viscount aufgebaut haben, hatten vermutlich sehr viel Herzblut und als Staatsunternehmen in regulierten Märkten eben auch die Möglichkeiten bspw. Prestigestrecken (Sydney) zu bedienen und einen guten Service zu bieten.

Heute wird mal hier und mal da angeheuert und weniger die wirklichen Visionäre und Mutigen werden gefeiert, sondern die Manager, die sich durch Einsparungsprogramme ausgezeichnet haben. Wer kurzfristig - meist auf dem Papier - die Millionen-Savings holt, kann beruhigt am Ende des Jahres seinen Bonus einstreichen und falls die Einsparungen oder Mehrerlöse nicht ganz so kommen, finden sich zahlreiche Ausreden (Marktumfeld, Wettbewerb, Weltwirschaft), warum es doch anders gekommen ist. Die besonders harten Sanierer schaffen es aber leider meist nur kurzfristig durch das Aussetzen eigentlich nötiger Investitionen die Kosten zu seneken und hinterlassen dann oft einen Scherbenhaufen (Lopez bei Opel, Mehdorn bei der Bahn,....).

Die alten Manager haben vor allem auf Kosten der Steuerzahler politische Ziele durchgesetzt und erhebliche Teile der Steuereinkuenfte ueber Jahrzehnte verpulvert, die Hansa war de facto ein wirtschaftliches Wrack Ende der 1980iger.

Zum Glueck hat das die Politik erkannt, zum Glueck war der Gigant Weber keine politisch eingesetzte CEO-Marionette, so dass man nicht den AF Weg einschlagen musste und den Steuerzahler nicht noch mehr erleichtern musste.

Wenn ich mir die Verluste an Arbeitsplaetzen und die Kosten fuer den Steuerzahler bei den Privatisierungen von Post, Telekom, Bahn und Hansa ansehe, steht die Hansa doch sehr gut da und eine LH FTL Lounge ist doch im Vergleich zu einigen Bahnhoefen auch noch sehr komfortabel...
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
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300x250
=;

Studenten sollten endlich auch wieder lernen, dass einem Unternehmen KEIN Kunde egal sein sollte, aber diese nur so am Rande.:rolleyes:

So ein Schwachsinn! - ökonomischen Sachverstand lässt dieses Statement jedenfalls nicht erkennen. Warum zum Teufel sollte etwa eine Firma einen Kunden halten, bei dem sie draufzahlt???

Naja - halt die übliche Qualität von Armchair Management, wie sie bei den hiesigen "Experten" gang und gäbe ist.