Die Frage ist jetzt, ob ein solcher Prozess ewig dauert, und BD vorher das Cash ausgeht ?
Das wäre weitestgehend irrelevant. Man überlege sich das Szenario. LH wird letztendlich gezwungen die "Pennystocks" einer insolventen Airline für GBP 300 Mio zu übernehmen. Im Falle eines Urteils zu Gunsten von SMB ist es irrelevant, ob der Laden noch fliegt, oder nicht.
Wenn Assets ( dazu zählen auch slots ) während eines Insolvenzverfahrens verloren gehen und diese Insolvenz laut Urteil von LH (mit)verursacht wurde, dürfte das im Normalfall bzgl. der Kaufverpflichtung ebenfalls keine Rolle spielen.
Es ist eher nicht anzunehmen, dass sich LH auf die Unwägbarkeiten eines Prozesses ( nach britischem Recht!!! ) einlässt.
Auch wird LH nicht so kurzfrstig denken, und in ihre Kaufentscheidung nur den kurzfristigen Yield Verfall in London sehen. Das Investmentbanking ( und damit London ) wird sich in relativ kurzer Zeit wieder erholen und damit auch die Raten ex LHR. Als Unternehmen, dass selbst für den Eigenbedarf hedgen muss, sollte LH wissen, dass die ( überwiegend linken ) Träumereien, wonach Banken nur Wechselstuben sein sollten, die vielleicht mal noch Omas Klein Häuschen finanzieren, aboluter Humbug sind. Jede moderne Volkswirtschaft braucht ein funktionierendes Investmentbanking. Und dies wird sich auf den Banken- und Luftfahrtstandort London mittelfristig mehr als positiv auswirken.
Nein, für so durchgeknallt halte ich LH nicht. Ich glaube eher, da steckt knallhartes Kalkül dahinter. LH hat zu Hochzeiten einen Vertrag geschlossen, den sie jetzt in ein "antizyklisches Investment" ändern will. Man kanns auch auf Deutsch sagen: Die Zeiten sind schlecht, also werden die Preise gedrückt.
Komischerweise ähnelt das aktuelle Vorgehen der LH sehr stark dem von EK bzgl. der A 380. Nur, dass das LH Vorgehen nicht ganz so offensichtlich ist.