Flugbegleiter stimmen für Streiks und streiken ab 31.8.

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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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Natürlich. Das muss man subtrahieren. Aber inwieweit ist der Spruch "Der Esel nennt sich stets zuerst" im Arbeitskampf obsolet? Ich halte das für einen Freud'schen Versprecher. ;)
Noch eine Sachfrage: Der FTD-Artikel spricht ja davon, dass die Gehaltsstruktur überkommen ist und eher zu einer Behoerde passt. Muesste es nicht im Interesse beider Seiten sein, hier erstmal Wettbewerbsfähigkeit herzustellen, so dass Leistung belohnt wird und nicht Lebensalter?

Die FTD mal wieder, zeigt mir mal den größeren TV indem es nicht nach Dienstalter geht, außer irgenwelchen Fkt.-/Verantwortungszulagen?

@Gute Laune: Warum sollte die FA beim Streik plötzlich sauerbierisch sein, finde die Aussage seid so wie sonst auch völlig OK.
 
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EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
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Sorry Leute, aber hier hört mein Verständnis auf - gerade in diesem Forum wird massiv gejammert, dass Lufthansa eh viel zu teuer sei, sich C Tarife in der NEK ja nicht mehr lohnen würden, der Ausbau der neuen Interkont C viel zu langsam geht, der Service bei EK ja viel besser sei und es sich deswegen ja lohnen würde, mit Zwischenstopps nach Asien zu fliegen etc. - und gleichzeitig zeigt man Verständnis für einen Streik, der zu 100% zu Lasten der Kunden geht, die diesen ganzen Spass ja schließlich finanzieren !

Wie anders soll denn die LH ihr Kostenproblem in den Griff bekommen, als die Ausnutzung der Flieger zu Erhöhen (NEK) und/oder an verkrusteten Gehaltsstrukturen zu rütteln ?! seid ihr bereit, mehr für euer LH Ticket zu zahlen, damit die FBs ihre Gehaltstrukturen beibehalten können (die nebenbei die Einsteiger keineswegs zu einem höheren Gehalt verhelfen) ? wohl eher nicht... das Angebot der LH war ja keinesfalls schlecht und in einer Zeit wie der jetzigen (und vor allem der, die uns sehr bald bevorstehen wird) erst recht nicht... aber bei diesem Streik geht es nicht um Lohnerhöhungen sondern schlussendlich um a) die Angst der Oberen in dieser Gehaltsstrukturen um Ihre Privilegien, und b) die Angst der UFO um ihre Vormachtsstellung... und das seid ihr bereit als Kunde zu akzeptieren ? Da sage ich: No way - wer bezahlt meinen Ausfall, wenn ich nicht wie geplant beim Kunden erscheinen kann, meine Geschäfte dadurch kaputt gehen ?
 

ronnyb74

Erfahrenes Mitglied
02.11.2009
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Sorry Leute, aber hier hört mein Verständnis auf - gerade in diesem Forum wird massiv gejammert, dass Lufthansa eh viel zu teuer sei, sich C Tarife in der NEK ja nicht mehr lohnen würden, der Ausbau der neuen Interkont C viel zu langsam geht, der Service bei EK ja viel besser sei und es sich deswegen ja lohnen würde, mit Zwischenstopps nach Asien zu fliegen etc. - und gleichzeitig zeigt man Verständnis für einen Streik, der zu 100% zu Lasten der Kunden geht, die diesen ganzen Spass ja schließlich finanzieren !

Wie anders soll denn die LH ihr Kostenproblem in den Griff bekommen, als die Ausnutzung der Flieger zu Erhöhen (NEK) und/oder an verkrusteten Gehaltsstrukturen zu rütteln ?! seid ihr bereit, mehr für euer LH Ticket zu zahlen, damit die FBs ihre Gehaltstrukturen beibehalten können (die nebenbei die Einsteiger keineswegs zu einem höheren Gehalt verhelfen) ? wohl eher nicht... das Angebot der LH war ja keinesfalls schlecht und in einer Zeit wie der jetzigen (und vor allem der, die uns sehr bald bevorstehen wird) erst recht nicht... aber bei diesem Streik geht es nicht um Lohnerhöhungen sondern schlussendlich um a) die Angst der Oberen in dieser Gehaltsstrukturen um Ihre Privilegien, und b) die Angst der UFO um ihre Vormachtsstellung... und das seid ihr bereit als Kunde zu akzeptieren ? Da sage ich: No way - wer bezahlt meinen Ausfall, wenn ich nicht wie geplant beim Kunden erscheinen kann, meine Geschäfte dadurch kaputt gehen ?

Richtig!
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
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Ostsee
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icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
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Komisch, als die Bahn damals gestreikt hat und ich aber zum Vorstellungsgespräch musste um jeden Preis, habe ich nicht soviel Energie verschwendet und mich in Foren echauffiert, wie blöd und unmöglich die Eisenbahner doch sind, gleich 30% mehr Gehalt zu fordern, sondern ich habe mich nach Alternativen bemüht und meine Energie da hineien gesteckt, denn ändern konnte ich es nicht. Ich habe es übrigens dank guter Planung rechtzeitig geschafft, obwohl ich dann mit der SBahn im Tunnel feststeckte, weil auch die Kollegen im Weichenstellwerk gestreikt haben.

Und an die, die Angst um ihre Flüge haben: Es wird bei 16.000 FA sicher einige Streikbrecher geben, da bin ich mir so sicher wie das Amen in der Kirche. Es werden nicht alle Flieger annulliert. Welche rausgehen und welche nicht: Who knows...Langstrecken noch eher als Kont.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
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FRA
Komisch, als die Bahn damals gestreikt hat und ich aber zum Vorstellungsgespräch musste um jeden Preis, habe ich nicht soviel Energie verschwendet und mich in Foren echauffiert, wie blöd und unmöglich die Eisenbahner doch sind, gleich 30% mehr Gehalt zu fordern, sondern ich habe mich nach Alternativen bemüht und meine Energie da hineien gesteckt, denn ändern konnte ich es nicht. .

Blöd nur, daß die Familie aus LAX, die nach CPT möchte und hier nun den Fehler gemacht hat, Geld für ein Ticket an Deinen Arbeitgeber zu überweisen, leider nicht mal eben früher los kann.

Aus persönlichem Interesse (ja, das ist total zynisch und polemisch auf die Tränendrüse gehauen): Was empfindet man, wenn man mit seiner Streiktätigkeit dafür sorgt, daß Kleinkinder auf Feldbetten im Frankfurter Flughafen übernachten müssen? Sind das dann notwendige Opfer des Krieges für das "höhere, edle Streikziel", fallen die in die Kategorie "Shit happens" oder ignoriert man das trillerpfeifend und achselzuckend einfach?
 
Zuletzt bearbeitet:

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
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Komisch, als die Bahn damals gestreikt hat und ich aber zum Vorstellungsgespräch musste um jeden Preis, habe ich nicht soviel Energie verschwendet und mich in Foren echauffiert, wie blöd und unmöglich die Eisenbahner doch sind, gleich 30% mehr Gehalt zu fordern, sondern ich habe mich nach Alternativen bemüht und meine Energie da hineien gesteckt, denn ändern konnte ich es nicht. Ich habe es übrigens dank guter Planung rechtzeitig geschafft, obwohl ich dann mit der SBahn im Tunnel feststeckte, weil auch die Kollegen im Weichenstellwerk gestreikt haben.

Und an die, die Angst um ihre Flüge haben: Es wird bei 16.000 FA sicher einige Streikbrecher geben, da bin ich mir so sicher wie das Amen in der Kirche. Es werden nicht alle Flieger annulliert. Welche rausgehen und welche nicht: Who knows...Langstrecken noch eher als Kont.

Ja, innerdeutsch oder naheuropäisch gibt es sicherlich Alternativen, aber sag mir mal, wie ich "alternativ" z.B. in die USA kommen soll ? mit dem Schiff ? andere Airline, klar, aber die werden sicherlich nicht einen Tag vor Abflug extra noch einen Platz für Herrn EastboundDE reserviert haben... und so schlau sind andere auch...

Also wenn ihr den Streik einigermaßen fair gegenüber dem Kunden durchziehen wollt, dann kündigt doch wenigstens rechtzeitig an, welche Strecken bestreikt werden sollen, damit die Reisenden auch eine Chance haben, sich um Alternativen zu kümmern... aber das scheint nicht gewollt zu sein, man will ja schließlich dafür sorgen, dass genug Kunden so sauer sind, dass sie der LH den Rücken kehren - anders kann ich mir das nicht erklären... ob das allerdings im Dienstleistungsgewerbe für die Angestellten so sinnvoll ist... na ja...

Wenn ich Dich richtig verstehe, muss ich also im Zweifel darauf hoffen, dass es genug Streikbrecher gibt, und dass die auch noch genau auf meinem Flug Dienst tun... wie gesagt, ich kann und will es es nicht nachvollziehen, da ja die LH ein wirklich akzeptables Angebot gemacht habt - 3,5% mehr Gehalt ist doch völlig im Rahmen, in anderen Branchen gab es ähnliche Abschlüsse... mehr ist bei der angespannten Lage und den geplanten (Und notwendigen) Investitionen in der nächsten Zeit nicht drin... und die nahe Zukunft lässt nicht unbedingt erwarten, dass es eine große Steigerung im Passagieraufkommen, bzw. höhere Auslastungen der gewinnbringenden Ticketklassen geben wird, höhere Ticketpreise sind sicherlich auch nicht realisierbar - also geht es nur über Sparen...!
 
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Individualurlauber

Erfahrenes Mitglied
30.12.2011
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Also wenn ihr den Streik einigermaßen fair gegenüber dem Kunden durchziehen wollt, dann kündigt doch wenigstens rechtzeitig an, welche Strecken bestreikt werden sollen, damit die Reisenden auch eine Chance haben, sich um Alternativen zu kümmern... aber das scheint nicht gewollt zu sein

Wahrscheinlich stehen die lieber feixend mit ihren albernen Schildchen in der Ecke und bewundern das Chaos in den Terminals. Eine Ankündigung drei Tage vorher wäre den Passagieren gegenüber fair. Den Verlust macht die Airline sowieso, aber die Kunden sind vielleicht nicht ganz so stinkig.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
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Aus persönlichem Interesse (ja, das ist total zynisch und polemisch auf die Tränendrüse gehauen): Was empfindet man, wenn man mit seiner Streiktätigkeit dafür sorgt, daß Kleinkinder auf Feldbetten im Frankfurter Flughafen übernachten müssen? Sind das dann notwendige Opfer des Krieges für das "höhere, edle Streikziel", fallen die in die Kategorie "Shit happens" oder ignoriert man das trillerpfeifend und achselzuckend einfach?
Na die haben dabei Spaß - siehe Zitat aus der "Streikfibel":
Eigentlich haben wir dabei auch immer Spaß. Und so ernst die Eingangsworte oben auch klingen mögen – es spricht absolut nichts dagegen, den Arbeitsschritt „Streik“ so zu bewältigen, wie wir als Kabine eigentlich all unsere Arbeitsaufgaben erledigen – mit einem gehörigen Maß an Spaß und Freude.
Polemik Ende.
 

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
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Gegen die Grundrechte anderer müssen Deine Befindlichkeiten eben auch mal zurückstehen.

Wenn Du meinst das es ok ist, das sich ca. 300.000 LH Passagiere pro Tag den "Grundrechten" von max. 16.000 Cabincrew-Mitgliedern unterordnen müssen... ich finde es jedenfalls nicht ok, der dadurch kreierte wirtschaftliche (und persönliche) Schaden - nicht nur der für die Hansa - steht da meiner Meinung nach nicht in Relation... !
 

AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
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MUC
Ohne für eine der Streikparteien Partei ergreifen zu wollen: damit es zum Streik kommt, müssen sich zwei streiten.

Ihr könnt drüber diskutieren, ob die Lohnforderungen angemessen sind oder nicht; das ergibt Sinn. Aber herumzujammern, dass wegen "16.000 Cabincrew-Mitgliedern" "300.000 LH-Passagiere pro Tag" stehen bleiben, ist Unsinn. Dieser Logik folgend und sie zu Ende denkend, müssten die 16.000 auch weiterarbeiten, wenn man ihnen 90% des Gehalts streicht, denn es wäre ja frech, wenn wegen der Probleme so weniger Menschen so viele einen Schaden nehmen würden.
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
ich finde es jedenfalls nicht ok,

Du würdest dich natürlich nicht wehren wenn man dich gegen einen Leiharbeiter zu schlechteren Bedingungen eintauschen wollen würde. Nein dich stört es auch nicht wenn du für ein bisschen mehr Geld deutlich länger arbeiten sollst.

Ich würde auch kämpfen, ja was denn sonst? Es geht hier nicht um Berufsgruppen die den Hals nicht voll kriegen sondern um Menschen die sich auf nicht wirklich üppigen Niveau nicht weiter verschlechtern wollen.

Einzig das mit der kurzen Vorwarnzeit ist wirklich nicht in Ordnung, man könnte auch Sauerei dazu sagen.
 
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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
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Das mit der kurzen Vorwarnzeit ist bislang nur Säbelrasseln. Lufthansa hat in den letzten Jahren mit ihren Notflugplänen ja auch gezeigt wie relativ immun sie dagegen sind.

Selbst in den klassischen Streikländern Italien und Frankreich gibt es hierfür ein bis mehrere Tage Vorwarnzeit.

Sollte es aber tatsächlich nur wenige Stunden Vorlauf geben muss man UFO zum Mond schiessen!
 

mario3101

Erfahrenes Mitglied
27.02.2011
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Du würdest dich natürlich nicht wehren wenn man dich gegen einen Leiharbeiter zu schlechteren Bedingungen eintauschen wollen würde. Nein dich stört es auch nicht wenn du für ein bisschen mehr Geld deutlich länger arbeiten sollst.

Ich würde auch kämpfen, ja was denn sonst? Es geht hier nicht um Berufsgruppen die den Hals nicht voll kriegen sondern um Menschen die sich auf nicht wirklich üppigen Niveau nicht weiter verschlechtern wollen.

Einzig das mit der kurzen Vorwarnzeit ist wirklich nicht in Ordnung, man könnte auch Sauerei dazu sagen.


klar jeder würde sich vermutlich wehren nur dass es in den meisten berufsgruppen eher egal ist ob die streiken aber wenn es doch um die verbesserung der arbeitsbedingungen geht, warum fordert man dann 5% mehr gehalt? würde man diese 5% mehr nicht fordern dann würde sich die öffentlichkeit vielleicht auch mal dafür interessieren worum es eigentlich geht. man bringt sich doch selbst in diese situation als gierig hingestellt zu werden oder sehe ich das falsch?

LH hat 3,5% angeboten, dass ist wahrlich kein schlechtes Angebot. dies auszuschlagen und mehr zu fordern sehe ich als taktischen fehler von UFO oder gibt es dafür einen Grund der mir nicht bekannt ist?

den größten druck auf die LH erzeuge ich dann wenn ich die Öffentlichkeit auf meiner Seite habe und die sieht nur diese Zahlen und schüttelt mit dem kopf. und wenn dann noch der Ferienflieger ausfällt oder verspätet ist dann kippt die stimmung in der bevölkerung ganz schnell in die LH - Richtung und dann wird es die Gewerkschaft sehr schwer haben.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
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EDLE 07
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klar jeder würde sich vermutlich wehren nur dass es in den meisten berufsgruppen eher egal ist ob die streiken aber wenn es doch um die verbesserung der arbeitsbedingungen geht, warum fordert man dann 5% mehr gehalt? würde man diese 5% mehr nicht fordern dann würde sich die öffentlichkeit vielleicht auch mal dafür interessieren worum es eigentlich geht. man bringt sich doch selbst in diese situation als gierig hingestellt zu werden oder sehe ich das falsch?

LH hat 3,5% angeboten, dass ist wahrlich kein schlechtes Angebot. dies auszuschlagen und mehr zu fordern sehe ich als taktischen fehler von UFO oder gibt es dafür einen Grund der mir nicht bekannt ist?
Ich fürchte Du hast das Angebot von LH etwas, nun falsch gedeutet.
Die angekündigte Vergütungserhöhung von 3,5%, die von Herrn Gerber in der Pressemitteilung mitgeteilt wurde, bezieht sich auf eine Laufzeit von 3 Jahren und enthält zudem zum großen Teil nur eine Einmalzahlung, die nicht auf die Tabelle geschlagen wird.
Es handelt sich demnach um eine jährliche „Vergütungserhöhung“ von weniger als einem Prozent.
Vor dem Jahr 2013 soll es gar keine Erhöhung geben, was dann vier Jahren Nullrunde entspricht.