Wird "Zwangs-Tipping" in USA uebertrieben?

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flykai

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
1.288
325
TXL
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Naja, andere Länder andere Sitten.

Ich dachten immer es würde "Andere Länder, andere T..." heißen.

'tschuldigung für's OT. Es lag mir auf der Zunge.

Nun zum Thema: Der Besuch von Amiland beginnt mit den üblichen Hürden der Immigration, die die der verblichenen DDR bei weitem übertreffen.

Vor Ort gibt es die Niederungen des Tippings, man weiß es und handelt entsprechend. Das heißt:take it or leave it! Fahr hin oder laß es bleiben. So einfach ist es.

BTW. Ich muß es zugeben: Es gibt haufenweise prima Landschft dort. Zum Glück habe ich vieles davon gesehen.
 
E

embraer

Guest
Bist du 2 Meter gross und 120Kg schwer?
Und was mach ich als "kleiner" Mann?

Wenn das so interessiert:
Lt. eigener Angabe "embraer 2.0" in einem anderen thread:

BMI: 30;
Grösse: 178 cm;
Gewicht: 95 Kg.

Das interessiert nicht! Denn darum geht es nur ganz am Rande. Klar muss man sich überlegen, je nach Umständen, ob man sich wirklich auf eine Schlägerei einlassen will. In meinem Beispiel war mein Vater dabei (ja, mein Vater :D) und der entspricht ziemlich genau den von Dir genannten Massen von 2 Metern und 120 Kg.
So oder so muss man sich aber so eine Trinkgeld nicht aufzwingen lassen, wenn es nicht gerechtfertigt ist. Im schlimmsten Fall, wenn ich mich selber nicht wehren kann, würde ich halt die Polizei rufen. Die USA sind immer noch ein Rechtsstaat, das wollen wir nicht vergessen!
 

ace

Aktives Mitglied
31.07.2012
176
0
Bei meiner letzten USA Reise hatte ich bei Zahlen "etwa" 15% Tip berücksichtigt. Dann hat der Kellner den Taschenrechner rausgezogen, mir nachgewiesen, dass ich zuwenig zahlen wollte und noch ein oder zwei Dollar nachgefordert. War jetzt nicht die Welt um sich zu streiten, aber zeigt doch, dass Tipp dort nicht als freiwillig gesehen wurde... Naja, andere Länder andere Sitten.

Meist zahle ich die Rechnung per Karte, steht der Tipp drauf - "prüfe" ich nur ob einigermassen vertretbar. Wenn nicht, lasse ich nacher meinen Tipp in Bar zurück. Ob es denen dann passt oder nicht ist mir Wurscht.
 
E

embraer

Guest
Meist zahle ich die Rechnung per Karte, steht der Tipp drauf - "prüfe" ich nur ob einigermassen vertretbar. Wenn nicht, lasse ich nacher meinen Tipp in Bar zurück. Ob es denen dann passt oder nicht ist mir Wurscht.

Kann man so machen. Aber hier ging es ja darum, dass ein Restaurationsbetrieb bereits vor Rechnungsstellung, also bevor Du Deine Karte der Servierkraft übergibst, einen "Tip" von 20% zum Rechnungsbetrag addiert. Und genau in so einem Fall ist es auch fast zur Schlägerei gekommen :D
 

ace

Aktives Mitglied
31.07.2012
176
0
Kann man so machen. Aber hier ging es ja darum, dass ein Restaurationsbetrieb bereits vor Rechnungsstellung, also bevor Du Deine Karte der Servierkraft übergibst, einen "Tip" von 20% zum Rechnungsbetrag addiert. Und genau in so einem Fall ist es auch fast zur Schlägerei gekommen :D

aus dem Grund geh ich in Städten zum knausern in den KFC Shop:sick: oder sehe zu das ich mich einladen lassen, dann ist es mir egal=;
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Also vor 4 Jahren, war es in Kanada so, das glaubs 8-10% vom Kellner verlangt wurden, darum war 10 % normals Trinkgeld, 15% gutes Trinkgeld und 20% sehr gutes Trinkgeld.

In Kanada sind 15% absolut angemessen und da wird auch nicht die Nase geruempft.

In den USA gebe ich mehr wie 15% auch nur bei SEHR gutem Service an und selbst da kommt es darauf an was ich bestelle. Trinkgeld hat nicht nur etwas mit dem Service sondern auch dem Arbeitsaufwand zu tun. Wenn man nun irgendwelche Spezialitaeten bestellt dann sehe ich nicht ein 80$ Trinkgeld zu geben nur weil mir 3 Teller gebracht wurden. Bei Alkoholischen Getraenken wird generell 'flat' getippt (1-2$ pro drink an der Bar).
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Da besonders in touristischen Gegenden ( Ausnahmen gibt es natürlich ) sehr häufig von ausländischen Gästen kleinlich Trinkgelder gegeben werden, gehen mehr und mehr Restaurants dazu über, solche Zwangstrinkgelder aufzuschlagen. Allerdings artet es oft genug aus. Besonders in NY fällt mir immer wieder auf, dass es geradezu darauf angelegt wird, dann noch obendrauf einen "tip" zu erwarten. Viele Gäste mit geringen Englischkenntnissen sind da gern mal "Opfer". Erst kürzlich in NY wieder bei uns passiert .... man sprach deutsch am Tisch und schwups, war auch eine "graduity" edited .... Als ich die Bedienung ansprach, dass ich die Rechnung so nicht akzeptieren werde, kam der Manager und siehe da es wurde sich für den lausigen Service entschuldigt, die Rechnung geändert. Man hatte einfach aufgrund der Sprache darauf geschlossen, dass wir auf Urlaub wären...In NY sehr hilfreich : Gibt es Probleme wie Nepp oder sonstige Ungereimtheiten, kann man sich bei "consumers affairs" beschweren. Dann sind ungerechtfertigte charges schnell vom Tisch....
Ich lebe nun schon 30 Jahre in USA und sehe immer wieder, dass Touris oftmals nur den Rechnungsbetrag knapp aufrunden. Vielen ist nicht klar, dass jemand im service teilweise nur $ 2,50.- gezahlt bekommt und ausschliesslich vom tip sein Einkommen generiert. Allerdings ist auch so mancher Bedienung nicht klar, dass man dafür aber erwartet, dass die Leistung dem Gast etwas wert ist ...
Die amerikanische Denk- und Handlungsweise ist da eben einfach anders.


Allerdings bitte berücksichtigen : Eine "table charge" bei 4 und mehr Personen muß gezahlt werden - wenn auf der menu vermerkt....

Absolut richtig und ich wuerde mich in einem solchen Fall immer sofort beim Manager beschweren wenn es die Situation zulaesst (man will sich natuerlich mit mancher Begleitung oder Kunden nicht blamieren oder die Stimmung versauen - in dem Fall reicht auch eine dezente Bemerkung an den Kellner).

Mindestloehne sind unter dem FLSA (Fair Labor Standards Act) festgehalten. In insg 8 Bundesstaaten und Guam ist der sog. 'Tip Credit' (Die Anrechnung von einem Tip Betrag auf die Minimum Wage) nicht gestattet und muss hier mindestens der Mindestlohn gezahlt werden (AS,CA,Guam,MN,MT,NV,OR,WS).

New York ist einer der uebelsten Bundesstaaten um in der Serviceindustrie zu arbeiten. Dennoch: Die Minimum Cash Wage ist 5$ und der Tip Credit 2.25$ was sich zu einem Mindestlohn von 7.25$ pro Stunde addiert (Food Service) wovon aber eben nur die 5$ wirklich garantiert sind.

Quelle: U.S. Department of Labor - Wage & Hour Divisions (WHD) - Minimum Wages for Tipped Employees
 

rookie99

Erfahrenes Mitglied
16.01.2010
822
5
STR
War jetzt länger nicht in den USA, hatte dort früher nie Probleme: In der Regel hat man im Restaurant ein vernünftiges Trinkgeld gegeben, manchmal stand jedoch auf jeder Seite der Speisekarte unten, dass x% Service Charge addiert werden, dann war die Bedienung damit abgegolten.
In den USA sollte man jedoch auch insbesondere das Zimmermädchen nicht vergessen und den ein oder anderen Dollar auch mal so jemanden zustecken, wenn man einen guten Service bekommen hat (Beispiel: der Shuttlebus Fahrer hilf einem beim Kofferausladen).

Pro Koffer wären das 1-2$, bei 6 Fahrgästen innerhalb 20 Minuten ca. 12 Dollar, das wäre ein Stundenlohn von ca. 30 Dollar rein netto, also das verdient nichmal ein Ingenieur bei uns...
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.416
2.009
Pro Koffer wären das 1-2$, bei 6 Fahrgästen innerhalb 20 Minuten ca. 12 Dollar, das wäre ein Stundenlohn von ca. 30 Dollar rein netto, also das verdient nichmal ein Ingenieur bei uns...
du nimmst aber an, daß der shuttle Bus alle 20min mit 6 Personen fährt und daß dann auch noch jeder 1-2$ gibt... recht unwahrscheinlich
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
16
Pro Koffer wären das 1-2$, bei 6 Fahrgästen innerhalb 20 Minuten ca. 12 Dollar, das wäre ein Stundenlohn von ca. 30 Dollar rein netto, also das verdient nichmal ein Ingenieur bei uns...

Na na na, nicht übetreiben..... 30 $ sind 20 Eironen.... 160 E je Tag.... 800 E je Woche.... 3200 E je Monat.....
BERUFSANFÄNGER kriegt geradeso diesen Betrag aber alles > 2 Jaher Berufserfahrung als Ing. Bei uns erhält schon mehr.....
 

flamboyant 1

Erfahrenes Mitglied
14.06.2009
958
0
Hmmm,
ich meine das jetzt nicht böse, und Du hast recht, daß die 20% manchmal wirklich viel sind,
aber dann sollte man in best. Restaurants der oberen Kategorien einfach nicht gehen.

Ich denke, wir etwas-mehr-Reisenden kennen die Gepflogenheiten in den USA und wenn mir 20% von 150 $ zuviel sind,
dann gehe ich in ein Restaurant, in dem ich 20% von 50-100 $ zahle...

Es kann doch jeder entscheiden... ;)

Naja, ich muss da AroundTheWorld unterstuetzen. Wenn es ein $600+ (oder was auch immer, haengt ja meist von den Getraenken ab) Dinner fuer 4 Leute ist mit nur 2 oder 3 Gaengen dann ist fuer die Arbeitsleistung meiner Meinung nach $120 Trinkgeld einfach zu viel. Genauso finde ich in einem einfachen Restaurant, wenn man nur einen Steak Salad oder aehnlich im Outback Steakhouse oder Texas Roadhouse konsumiert, kann man bei $15-18 Rechnung auch $5-8 Trinkgeld geben, wenn der Service nett war!
 

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
9
LEB/ERF
Nun zum Thema: Der Besuch von Amiland beginnt mit den üblichen Hürden der Immigration, die die der verblichenen DDR bei weitem übertreffen.

Natürlich. Eine Einreise in die USA bedingt Zwangsumtausch pro Tag, eine Einladung einer dort lebenden Person, erneute Meldepflicht bei der Polizei NACH Einreise und so Kram. Ich weiß ja nicht ob Du ne leise Ahnung davon hast, was alleine auf einem Berechtigungsschein auf Einreise in die DDR so alles angegeben werden musste.
Sorry für den OT, aber bitte mal ein bisschen nachdenken, bevor so bescheuerte Vergleiche gezogen werden.
 
E

embraer

Guest
Natürlich. Eine Einreise in die USA bedingt Zwangsumtausch pro Tag, eine Einladung einer dort lebenden Person, erneute Meldepflicht bei der Polizei NACH Einreise und so Kram. Ich weiß ja nicht ob Du ne leise Ahnung davon hast, was alleine auf einem Berechtigungsschein auf Einreise in die DDR so alles angegeben werden musste.
Sorry für den OT, aber bitte mal ein bisschen nachdenken, bevor so bescheuerte Vergleiche gezogen werden.

Ich fand den Vergleich jetzt nicht soo schlecht. Die Immigration in FNJ war auch sehr viel angenehmer (5 Min.) als letztes Mal in IAD (1 Std.). Die Amis sind da wirklich unglaublich mühsam. Warum geht die Schengen-Einreise eigentlich so viel schneller? :confused:
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Ich fand den Vergleich jetzt nicht soo schlecht. Die Immigration in FNJ war auch sehr viel angenehmer (5 Min.) als letztes Mal in IAD (1 Std.). Die Amis sind da wirklich unglaublich mühsam. Warum geht die Schengen-Einreise eigentlich so viel schneller? :confused:

Wenn Du den CBPlern mal mehr Tip geben würdet, ginge es auch mit der Einreise nach Guantanamo schneller.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.897
13.320
FRA/QKL
Ich fand den Vergleich jetzt nicht soo schlecht. Die Immigration in FNJ war auch sehr viel angenehmer (5 Min.) als letztes Mal in IAD (1 Std.). Die Amis sind da wirklich unglaublich mühsam. Warum geht die Schengen-Einreise eigentlich so viel schneller? :confused:
Wenn in Frankfurt viele große Maschinen gleichzeitig ankommen ist die Schengen Einreise der US Einreise zeitlich kaum überlegen. Und genau das passiert leider oft in IAD. Aber dafür gibt es ja jetzt das Trusted Traveller Programm und Global Entry Automaten. =;

P.S.: Wer einmal eine DDR Einreise mitgemacht hat, der weiß sowieso dass der Vergleich völlig schwachsinnig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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embraer

Guest
Wenn in Frankfurt viele große Maschinen gleichzeitig ankommen ist die Schengen Einreise der US Einreise zeitlich kaum überlegen. Und genau das passiert leider oft in IAD. Aber dafür gibt es ja jetzt das Trusted Traveller Programm und Global Entry Automaten. =;

Also ich hatte noch NIE länger für die Schengen-Einreise als 10 Minuten. Weder in ZRH noch in FRA noch in CDG. Und in MUC stellt sich das Problem bekanntlich sowieso nicht, wenn man mit LH in FIRST reist.
Die Einreise in die USA ist für mich immer der blanke Horror. Mal geht es 10 Minuten, mal über 1 Std. Wieso kriegen die nicht so etwas hin wie in MUC?
Ich glaube ich muss mich doch mal um dieses Global Entry Ding kümmern...