Der Vertrieb macht's... Ich habe in spezialisierten Shops in den USA deutsche Biere gefunden und getrunken, die ich in Deutschland noch nie gesehen habe oder schlicht nicht bekommen kann. Trotzdem sind die Microbrews in den USA um Lichtjahre voarus, was stilistische Vielfalt angeht. Gerade zur Weihnachtszeit sind die "Winter Seasonals" spannend, und sonst würde ich ein gute IPA einem deutschen Pils jederzeit vorziehen. (Es sei denn, es ist Pinkus Müller aus Münster - das ist nicht nur gut, sondern durch die Benutzung ökologisch angebauter Zutaten ein Branchenvorbild geworden.)
In vielen Dingen ist die deutsche Branche unnötig selbst beschränkt: Aromahopfensorten sind schlicht nicht zugelassen oder für den Absatzmarkt zu teuer, stattdesen werden einheitsmäßig gefriergetrocknete Hopfenpellets verwendet. All dies nur, weil es das alte Vorurteil gibt, frische Hopfendolden gäben dem Gebäu einen "käsigen" Fehlton...