[1 JUN 2009] Air France Maschine vermisst

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skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
LH Maschine mit Problemen 48h vor dem Absturz ?

Was hat es denn hiermit auf sich ? :confused:

Das klingt ja alles sehr seltsam. Nach ueber einer Woche kommt auf einmal heraus dass eine LH 747 auf derselben Route erheblich Probleme mit z.T. schweren Verletzungen hatte ?

Zumal, ist es nicht so, dass der Kapitaen in einem solchen Fall mit der zustaendigen Flugsicherung Kontakt aufnimmt zwecks Warnung fuer andere Maschinen bzw auch um ggf einen Ausweichflughafen anzusteuern ?

Immerhin, Zitat lt Artikel "Die Erschütterungen seien so schwer gewesen, dass die Getränkewagen abgehoben hätten, Handgepäck, Teller und Kleidungsstücke durch die Kabine geflogen seien. Mehrere nicht angeschnallte Passagiere seien an die Decke geschleudert worden, hieß es. Ein Passagier habe so stark geblutet, dass er an Bord genäht werden musste."
 
Zuletzt bearbeitet:

steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
10
www.cura-it.de
Was hat es denn hiermit auf sich ? :confused:

Das klingt ja alles sehr seltsam. Nach ueber einer Woche kommt auf einmal heraus dass eine LH 747 auf derselben Route erheblich Probleme mit z.T. schweren Verletzungen hatte ?

Zumal, ist es nicht so, dass der Kapitaen in einem solchen Fall mit der zustaendigen Flugsicherung Kontakt aufnimmt zwecks Warnung fuer andere Maschinen bzw auch um ggf einen Ausweichflughafen anzusteuern ?

Immerhin, Zitat lt Artikel "Die Erschütterungen seien so schwer gewesen, dass die Getränkewagen abgehoben hätten, Handgepäck, Teller und Kleidungsstücke durch die Kabine geflogen seien. Mehrere nicht angeschnallte Passagiere seien an die Decke geschleudert worden, hieß es. Ein Passagier habe so stark geblutet, dass er an Bord genäht werden musste."

Laut Bericht ist das ja 48h vor dem Absturz passiert und hat meiner Meinung nach rein gar nichts damit zu tun. Die Witterung kann sich binnen Minuten ändern, da sind 48h eine riesige Zeit.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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ZRH / MUC
Laut Bericht ist das ja 48h vor dem Absturz passiert und hat meiner Meinung nach rein gar nichts damit zu tun. Die Witterung kann sich binnen Minuten ändern, da sind 48h eine riesige Zeit.

Und lest mal das... :doh:

"Haarsträubender Unsinn"
Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty bezeichnete die Darstellung als "haarsträubenden Unsinn". Er bestätigte aber, dass ein nicht angeschnallter Passagier leicht verletzt worden sei, obwohl die Anschnallzeichen eingeschaltet gewesen seien. Die Maschine sei zwar in die für die Region üblichen Turbulenzen geraten, die jedoch nur 15 bis 20 Sekunden gedauert hätten. Von umherfliegenden Teilen könne keine Rede sein
.

Tönt nach Tagesgeschäft auf dem Breitengrad (obwohl ich einräume, solche Situationen auch nicht wirklich geniessen zu können).
 

steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
10
www.cura-it.de
Stimmt... 2 Tage sind schon einige Zeit.

Dennoch, haette das zur Vorsicht mahnen sollen ggf eine alternative Route zu fliegen bzw die Region genau im Auge zu behalten ?

Ich denke das Wetter-Radar sollte immer von der Flightcrew ganz genau beobachtet werden, egal ob zwei Tage vorher eine andere Maschine Probleme hatte oder nicht.
Aber nur deshalb so viele Flüge tagelang Umwege fliegen zu lassen, halte ich für übertrieben oder unsinnig.
Stelle dir doch mal vor, bei dir würde es heute regnen, nun empfiehlst du mir, wir sollen uns in zwei Tagen nicht bei dir, sondern in 100km Entfernung treffen, da dort heute die Sonne scheint. In zwei Tagen kann es aber vielleicht schon umgekehrt sein.
 

Flai Bai Waia

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
256
0
VIE
Ich denke das Wetter-Radar sollte immer von der Flightcrew ganz genau beobachtet werden, egal ob zwei Tage vorher eine andere Maschine Probleme hatte oder nicht.
Aber nur deshalb so viele Flüge tagelang Umwege fliegen zu lassen, halte ich für übertrieben oder unsinnig.
Stelle dir doch mal vor, bei dir würde es heute regnen, nun empfiehlst du mir, wir sollen uns in zwei Tagen nicht bei dir, sondern in 100km Entfernung treffen, da dort heute die Sonne scheint. In zwei Tagen kann es aber vielleicht schon umgekehrt sein.

Wenn sich meteorologische vorhergesagt, oder durch aktuelle Berichte belegt, Gefahrenmomente ergeben, wird von der zuständigen Flugwetterstelle ein so genanntes SIGMET herausgegeben und den Piloten entweder schon bei der Flugvorbereitung oder auch über Funk übermittelt.
Die Beurteilung der Lage und das Einleiten geeignter Gegenmaßnahmen, ist den Piloten alleine überlassen.
Bei Beeinträchtigung durch Gewitter, ist das Wetterradar unerlässlich.
Ich habe noch nie erlebt, dass Gewitterbedingt, ein Luftraum gesperrt wurde (Ausnahme Flughäfen)
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.044
40
Signals have been picked up from the black boxes of the Air France plane which crashed into the Atlantic, according to reports.
Air France Crash: Signals From Plane's Black Boxes Detected, French Mini Submarine Sent To Find Them | World News | Sky News

Paris (dpa) - Das französische Amt für Unfallanalyse hat Berichten widersprochen, nach denen die Flugschreiber des in den Atlantik gestürzten Airbus geortet sind. Bisher seien die Flugschreiber nicht lokalisiert worden, erklärte die BEA-Sprecherin Martine del Bono der dpa in Paris.

Pariser Behörde bestätigt Flugschreibersignale nicht - Yahoo! Nachrichten Deutschland
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.044
40

Seufz, wieder mal jemand, der mit Statistiken nicht umgehen kann. Bei so kleinen Zahlen sagt das angeblich 4-fach erhöhte Risiko überhaupt nichts aus. Aber es läßt sich prima vermarkten.

Der dem Spiegel vorliegende Sicherheitsbericht hat dementsprechend auch nichts mit der Sicherheit der Airbus - Flotte von Air France zu tun, sondern bezieht sich auf das Verhalten der Kapitäne und die Zusammenarbeit im Cockpit.

Die in der Spiegelmeldung angedeutete Problematik ("Hierarchiedenken") ist übrigens seit Jahren bekannt. Sie führte zu einer Absturzserie bei Korean Airlines und wurde dort erfolgreich bekämpft.

Vor kurzem habe ich gelesen, dass es mehr Unfälle gibt, wenn die Flugzeuge von den jeweiligen Kapitänen geflogen werden, weil sich die Copiloten oft nicht trauen, bei einem von ihnen erkannten Fehler des Kapitäns einzugreifen. Diese Problematik könnte auch bei dem Air France Sicherheitsbericht eine Rolle spielen.
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Seufz, wieder mal jemand, der mit Statistiken nicht umgehen kann. Bei so kleinen Zahlen sagt das angeblich 4-fach erhöhte Risiko überhaupt nichts aus. Aber es läßt sich prima vermarkten.

Der dem Spiegel vorliegende Sicherheitsbericht hat dementsprechend auch nichts mit der Sicherheit der Airbus - Flotte von Air France zu tun, sondern bezieht sich auf das Verhalten der Kapitäne und die Zusammenarbeit im Cockpit.

Die in der Spiegelmeldung angedeutete Problematik ("Hierarchiedenken") ist übrigens seit Jahren bekannt. Sie führte zu einer Absturzserie bei Korean Airlines und wurde dort erfolgreich bekämpft.

Vor kurzem habe ich gelesen, dass es mehr Unfälle gibt, wenn die Flugzeuge von den jeweiligen Kapitänen geflogen werden, weil sich die Copiloten oft nicht trauen, bei einem von ihnen erkannten Fehler des Kapitäns einzugreifen. Diese Problematik könnte auch bei dem Air France Sicherheitsbericht eine Rolle spielen.

Also Fakt ist mal, dass AF in den letzten 4 Jahren 3 Langstreckenmaschinen verloren hat. Das ist für eine europäische Airline schlicht zu viel. Woran es genau liegen mag, möchte ich nicht beurteilen, aber ein Problem scheint es schon zugeben.
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Also Fakt ist mal, dass AF in den letzten 4 Jahren 3 Langstreckenmaschinen verloren hat.

Ja, das ist Fakt aber genauso eindimensional gedacht wie die SPON "Statistik". Man sehe sich mal die Ursachen und die Typen bei den Unfällen der letzten 20 (!) Jahre an - daraus Schlüsse zu ziehen wäre absolut fahrlässig!

01.20.1994 Air France Airbus A340-211 F-GNIA
Brand im Hangar

03.05.1999 Air France Boeing 747-2B3F F-GPAN
Frachter mit Bugradversagen bei Landung

07.25.2000 Air France Aerospatiale Concorde F-BTSC
Absturz nach Start

08.02.2005 Air France Airbus A340-313X F-GLZQ
Runway overrun in Toronto

06.01.2009 Air France Airbus A330-202 F-GZCP
Südatlantikabsturz
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Genau dieser Bericht / Berechnung ist schon in der sog. Presse verarbeitet sowas kann einen schon wirklich Ärgern:



Wenigstens hat sich die Bild etwas zurück gehalten und zitiert nur den Spiegel. Nebenbei zeigen Sie im Bild hier eine Boeing 777F aber macht ja nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
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Ja, das ist Fakt aber genauso eindimensional gedacht wie die SPON "Statistik". Man sehe sich mal die Ursachen und die Typen bei den Unfällen der letzten 20 (!) Jahre an - daraus Schlüsse zu ziehen wäre absolut fahrlässig!


08.02.2005 Air France Airbus A340-313X F-GLZQ
Runway overrun in Toronto

06.01.2009 Air France Airbus A330-202 F-GZCP
Südatlantikabsturz

Das sehe ich anders. Man muss denke ich zwei Dinge unterscheiden. Zum einen das persönliche Sicherheitsempfinden (höchst subjektiv und deshalb schwer zu vermitteln) und eine statistische Sicherheit / offizielle Sicherheit.

Meine Meinung gehört in die erste Gruppe. Ich sage (neben wir mal nur die letzten Unglücke): Zwei in vier Jahren ist zu viel. Zumindest das vorletzte Unglück hat eine große menschliche Komponente.

Ich habe in meiner Aufzählung keine Verluste im Hangar gehabt. Wobei gerade diese Verluste einen tiefen Blick auf die firmeninternen Sicherheitsstandards (Sicherheitsempfinden der Mitarbeiter)zulassen. Wir sind uns doch einig das ein Flugzeug ohne Menschen hat nie in Flamen aufgeht.

In einen so sensiblen Bereich wie der Flugzeugtechnik, gilt eine 0% Fehlertoleranz. Da darf sowas einfach nicht passieren.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Ich habe in meiner Aufzählung keine Verluste im Hangar gehabt. Wobei gerade diese Verluste einen tiefen Blick auf die firmeninternen Sicherheitsstandards (Sicherheitsempfinden der Mitarbeiter)zulassen. Wir sind uns doch einig das ein Flugzeug ohne Menschen hat nie in Flamen aufgeht.

In einen so sensiblen Bereich wie der Flugzeugtechnik, gilt eine 0% Fehlertoleranz. Da darf sowas einfach nicht passieren.

Dann solltest Du vor allem einen gaaaaaz weiten Bogen um Brüssel herum machen. Da sind am 5.5.2006 gleich 4 Maschinen bei einem Hangarbrand zerstört worden.

Und davon waren gleich 3 Maschinen vom Typ A320. :eek:

Oh, schöne neue Statistik - Airbus Maschinen brennen unverhältnismäßig häufig im Hangar aus.

(Das wäre ungefähr so seriös wie Deine Pauschalisierung)

:eek:
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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Wenn ich mich richtig erinnere, hatte die Air Inter vor knapp 20 Jahren auch mal einen A 320 Absturz zu beklagen, die Ursachen haben Airbus und der franz. Staat jahrelang verschwiegen bzw. sehr subjektiv dargestellt.

Machen wir doch mal Butter bei die Fische, die Arroganz bei Airbus in Deutschland ist sicherlich ueberdurchschnittlich, die Arroganz bei Airbus in Frankreich sprengt jeden Rahmen, zudem darf man Air France unterstellen, auch ein Selbstbild zu haben, dass rein objektiv betrachtet, in jeder Hinsicht uebertrieben ist, der kleine Korse laesst gruessen, auch wieder in jeder Hinsicht, vor allem was die Zweckentfremdung von Steuergeldern angeht...

Bei KLM ist das zum Teil auch so, dass es immer noch eine gewisse Elite gibt, jedoch gibt es auch eine Menge normaler Hollaender, die sich durchaus bewusst sind, wo man sich zu sehen hat, zudem hat man aus der Arroganz von vor 30 Jahren gelernt und das Unglueck ist immer noch erschreckend praesent in dem Laden...in den Niederlanden muss nur mal eine 737 von der Bahn abkommen und oder einen Vogelschlag haben und schon sind die Erinnerungen wieder da.

Der Spiegel schreibt, dass ein "klarer und objektiver Blick auf die Leistung im Bereich der Luftsicherheit fehlt" und wenn ich mir dazu Piloten nehme, die ein wenig zu selbstbewusst und zu wenig risikoavers sind, wie z.B die A 340 in YYZ oder damals die neue 744 in PPT, zudem einfach Pech haben wie bei der Concorde ( verschaerfte Auflagen zur Ueberpruefung der Runways vor Concordestarts gab es ja wohl ) und wohl jetzt auch ueber dem Atlantik, dann sind mir das in der Konsequenz einfach zu viele Zwischenfaelle, wir sprechen hier nicht von einer Airline aus ehemaligen franz. Kolonien...

Fliege ich weiter KLM/Air France ? Natuerlich, aber man kann nur hoffen, dass sich Beteiligten mal wirklich in den Spiegel sehen und entsprechend handeln...

Interessant ist mittlerweile auch die black box...man kann nur hoffen, dass es nicht mehr Beteiligte gibt, die mehr Interesse daran haben, dass die box nie mehr auftaucht... :rolleyes:
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.044
40
Also Fakt ist mal, dass AF in den letzten 4 Jahren 3 Langstreckenmaschinen verloren hat. Das ist für eine europäische Airline schlicht zu viel. Woran es genau liegen mag, möchte ich nicht beurteilen, aber ein Problem scheint es schon zugeben.

Das liegt nahe, ist aber falsch. Und genau dieser Fehler wird laufend gemacht. Auch von Leuten, die sich damit auskennen müssen.

Warum das falsch ist, läßt sich leicht erklären:

Selbst dann, wenn alle Fluggesellschaften der Welt absolut optimale Wartung und Sicherheitsbedingungen hätte, würde es immer wieder Beschädigungen und Totalverluste geben. Diese würden sich aber nicht gleichmäßig verteilen, sondern manche Fluggesellschaften hätten mehr und andere hätten weniger dieser Unfälle und Totalverluste zu verkraften. Eine absolut gleichmäßige Verteilung wäre extrem unwahrscheinlich.

Diese Thematik wird recht nett angesprochen bei Beck-Bornhodt/Dubben "Der Hund, der Eier legt" (dort S. 26 ff) . Stell dir vor, du backst einen Kuchen und schmeißt 20 Kaffeebohnen in den Teig. Diese werden vom Quirl wahllos und zufällig unter den Teig gerührt. Anschließend wird der Kuchen gebacken. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass jedes Stück genau eine Bohne enthält?

Nun, sie ist nicht sehr groß:1: 43 099 804 (Die Wahrscheinlichkeit für 6 Richtige im Zahlenlotto - ohne Superzahl beträgt 1:13 Mio).

Also: Eine gehäufte Anzahl von Unfällen besagt für sich genommen nichts. Sie sollte Anlaß sein, einmal genauer hinzuschauen, um festzustellen, ob nicht eine Ursache hierfür auszumachen ist. Die Häufung kann aber auch nur Zufall sein. Daher muss man genau auf die Unfallursache sehen. Der Blick auf die von kingair beschriebenen Unfälle spricht nicht für ein erhöhtes Risiko in der Airbus Flotte von Air France.
 
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