10.12.18: Warnstreiks bei der Bahn ab Montag möglich

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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
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Und noch einen letzten Kommentar, den ich mir nicht verkneifen kann. Die Mittelschicht nutzt staatlich finanzierte und ko-finanzierte öffentliche Verkehrsmittel stark überproportional. Diese werden hingegen unterproportional von Unter- und Mittelschicht genutzt.

Es wäre also höchst scheinheilig, zu behaupten, man subventioniert Verkehr staatlich, um den Schwächsten in der Gesellschaft zu helfen. Das tuen diese staatlichen Subventionen gerade nicht.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.996
13.753
Trans Balkan Express
Und noch einen letzten Kommentar, den ich mir nicht verkneifen kann. Die Mittelschicht nutzt staatlich finanzierte und ko-finanzierte öffentliche Verkehrsmittel stark überproportional. Diese werden hingegen unterproportional von Unter- und Mittelschicht genutzt.

Dies ist eine Behauptung, die Du sicher durch Daten belegen kannst.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
46
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Was in den einzelnen Bereichen am Ende effizienter ist, müsste man untersuchen. Ist sicher nicht ganz einfach, weil da das ja über eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung weit hinausgeht. Wir leisten uns eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt - und sind etwa bei der Lebenserwartung unter den Industrienationen doch nicht mehr als Durchschnitt. Schwer, hier zu dem Ergebnis zu kommen, dass unser Weg alternativlos wäre.

Und am Ende, da bin ich bei dir, ist das dann eben tatsächlich eine gesellschaftlich Frage: Was WILL ich? Und ist mir dieser Zweck ggf. den finanziellen Mehraufwand für den Steuerzahler wert?

Was das aktuelle Thema anbelangt, ist das doch nur deswegen ein Dilemma, weil ein Bereich betroffen ist, der normativ eben Staatsaufgabe ist: Klar sollen Arbeitnehmer das Recht auf Streik im Arbeitskampf haben! Aber diese speziellen Arbeitnehmer sind aufgrund der systemwidrigen Auslagerung halt in der Lage, ein ganzes Land in Geiselhaft zu nehmen.Macht einfach keinen Sinn - und ist sicher auch ein Kostenfaktor, der in die von dir aufgemachte Rechnung einfließen sollte? Was kostet es die Volkswirtschaft unter Berücksichtigung aller Faktoren eigentlich, wenn die Bahnräder immer wieder stillstehen?
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.787
4.612
Es waren doch die Wirtschaft und die Politik, welche die Zerschlagung und Aufteilung des Gesamtkonzerns betrieben haben. Gewinne auslagern und privatisieren und die Verlustbereiche weiterhin dem Staat ans Bein binden waren der erste Grund; Tarifflucht und Ausschaltung der Sozialpartnerschaft der zweite Grund. Ist nur irgendwie blöd, wenn diese "Sauereien" irgendwann bis zum Endkunden durchschlagen! :D

Man muß übrigens nicht zwangsläufig die Gesetze zum Arbeitsrecht überarbeiten, um an diesen Mißständen was zu ändern.

Alle Konzerngesellschaften der Deutsche Bahn AG haben einen Eigentümer und der heißt Staat. Wo sind denn da "Gewinne ausgelagert" oder wo gibt es "Tarifflucht"?
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
Warum? Ist doch ne tolle Sache. Den unter uns: Zum Schluss sind die Gewerkschaftler immer die bösen die zu massiv, zu überzogen und zu wild vorgehen. Das zu einem Streik IMMER 2 Parteien gehören wird gerne übersehen. Wer sein Persnal so runter wirtschaftet und sich aufführt wie die Sklaventreiber auf Baumwoll Plantagen mit seinen Mitarbeitern dem gehört es eben nicht anders.
.

Exemplarisch greife ich mir mal diesen populistischen "Erguss" heraus.

Mich kotzt es an, dass jeder noch so ungebildete Berufslaie heutzutage der Meinung ist, dass man 5000€ Netto verdienen muss und das am besten mit einer 30 Stunden-Woche, 100 Tage bezahlten Urlaub im Jahr und natürlich jederzeit mit der Möglichkeit eines Sabbaticals und mindestens fünf Jahre bezahlte Elternzeit.

Ich hoffe inständig, dass die Digitalisierung weiter voranschreitet und dass wir auf absehbare Zeit vollautomatische Züge, Busse, Flugzeuge und PKWs haben. Im Zuge dessen hoffe ich, dass die Arbeitgeber v.a. die permanent Streikenden als erste Stellen abbauen.

Und abschließend: Ich bin der Meinung, dass jegliche FB, Piloten, Schaffner, Lokführer etc. momentan absolut ausreichend vergütet werden. Nachverhandlungen alle gefühlt zwei Monate machen das ganze noch lächerlicher als es ohnehin ist.
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.827
1.138
Alle Konzerngesellschaften der Deutsche Bahn AG haben einen Eigentümer und der heißt Staat. Wo sind denn da "Gewinne ausgelagert" oder wo gibt es "Tarifflucht"?

Schau dir mal den Immobilienbereich an (alleine die Immobiliensause im Zusammenhang mit der Vermarktung der Verkehrsflächen im Zuge von Stuttgart 21 wäre hier ein abendfüllendes Thema). Schau dir mal den Betrieb von Fernbussen an.
 
Zuletzt bearbeitet:

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.022
10.631
Dahoam
Bin gespannt was der kotzende User dann dazu sagt, wenn dann alle ehemaligen FB, Piloten, Schaffner, Lokführer etc. mit gelben Westen (vielleicht haben sie bei uns dann andere Merkmale) die automatischen Fahrzeuge mit brennenden Hindernissen blockieren.

Mit den schlecht bezahlten und schlecht gelaunten Angestellten geht es nicht gut, aber ohne denen wird es auch keine Lösung geben.
 
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Reaktionen: TorstenMUC und Hene

TorstenMUC

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
514
4.332
56
MUC
[B meinte:
kotzt es an[/B], dass jeder noch so ungebildete Berufslaie heutzutage der Meinung ist, dass man 5000€ Netto verdienen muss und das am besten mit einer 30 Stunden-Woche, 100 Tage bezahlten Urlaub im Jahr und natürlich jederzeit mit der Möglichkeit eines Sabbaticals und mindestens fünf Jahre bezahlte Elternzeit.

Ich hoffe inständig, dass die Digitalisierung weiter voranschreitet und dass wir auf absehbare Zeit vollautomatische Züge, Busse, Flugzeuge und PKWs haben. Im Zuge dessen hoffe ich, dass die Arbeitgeber v.a. die permanent Streikenden als erste Stellen abbauen.

Und abschließend: Ich bin der Meinung, dass jegliche FB, Piloten, Schaffner, Lokführer etc. momentan absolut ausreichend vergütet werden. Nachverhandlungen alle gefühlt zwei Monate machen das ganze noch lächerlicher als es ohnehin ist.


Hallo bNNddd?!,

ich gehe davon aus, das Sie sich mit den Gehaltsverhandlungen bei der DB auskennen und auch das Gehaltsgefüge bei Lokführern kenne. :rolleyes:

Selten so viel Schmarrn gelesen,
da das Gehalt zw. Lokführern und Piloten weit auseinander liegt.
Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich da mal schlau zu machen.

Und bis ein autonomer ICE / Güter-Zug störungsfrei durch Europa fährt, werden die Pol-Kappen abgeschmolzen sein.;)


Es ist schon interessant zu sehen, man möchte ein funktionierendes Verkehrssystem, aber es darf nichts kosten.

Was ich am Meisten interessant finde, ist die Tatsache, das bei Eisenbahnern die Marktwirtschaft nicht zu gelten hat. Ich habe mal gelernt, wo Mangel an Mitarbeitern ist , kann man das ua. mit höheren Gehältern lösen, damit sich auch neue Mitarbeiter finden.
Aber bei dem derzeitigen Gehalt, lockt man niemanden zur Bahn, bei den Arbeitsbedingungen.

Warten wir noch 5-10 Jahre ab, dann werden etwa 15-30% der Bahner in Rente gehen, je nach Region.
Mal sehen wie es dann läuft. Schon heute müssen viele Züge ausfallen, weil Lokführer fehlen.
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
466
Es ist schon interessant zu sehen, man möchte ein funktionierendes Verkehrssystem, aber es darf nichts kosten.



Falsch.
Es darf sogar sehr viel kosten. Aber bitte das Geld nicht für eigentlich fast heute schon zu ersetzendes Personal ausgeben.
Digitalisierung forcieren!
 

Allererste Reihe

Erfahrenes Mitglied
07.05.2012
1.719
4
Süddeutschland
Die VGN (Verkehrsgesellschaft Nürnberg) betreibt meines Wissens nach die einzige fahrerlose U-Bahn in Deutschland. Von den drei Linien dürfen aber nur U2 und U3 fahrerlos betrieben werden.
U1 braucht, nach wie vor, einen Fahrer weil sie teilweise überirdisch fährt.

Da ICEs quasi nirgendwo unterirdisch fahren brauchts halt einen Fahrer.
Ändert sich das irgendwann mal? Ganz sicher! Aber ebenso sicher nicht heute oder morgen.

Lieber bNNddd?!, sollen wir bis 20xx jetzt noch mehr Züge ausfallen lassen weil wir bis anno schießmichblau Lokführer nicht besser bezahlen dürfen?

Bis auf weiteres brauchen wir Lokführer und die lockt man halt, wie alle Arbeitnehmer, mit guten Konditionen (vor allem mehr Geld).
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.316
1.923
Rheinland-Pfalz
Ich dachte es geht um die EVG und jetzt lese ich, dass sich der Unsympathtling Weselsky auch zu Wort gemeldet hat.
Die Bahn hat's echt nicht einfach.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.294
11.170
irdisch
Ich sag ja, das sind Spartengewerkschaften, die sich profilieren wollen. Das ist Theater auf Kosten der Kunden. Vielleicht sollte man die mal aussperren von Seiten der Kunden?