10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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grandslam

Erfahrenes Mitglied
02.09.2011
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Wahrscheinlich ist bei mehreren Max Kunden schon die Sitzheizung auf Maximum.

Ich frage mich aber, warum die A220 nicht profitieren kann. Verfügbarkeit sollte doch besser sein als bei der A320 Familie.

Mal kurz auf Autos übertragen: Wenn du einen Transport geplant hast, für den du einen Passat Variant brauchst, wirst du mit einem Golf nichts anfangen können. Ergo ist dir auch seine Verfügbarkeit egal.

Und so ist es hier auch: Kunden die mit der 737-8 geplant haben, können alternativ sicher mit einem A320, aber nicht mit einem A220, leben.
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Hier noch etwas genauer das Problem mit dem Autopilot:
https://www.aerotelegraph.com/auch-autopilot-der-boeing-737-max-zickt

Für mein Gefühl werden die nicht drumrumkommen, die Flight Control Computer neu zu entwickeln.
Es schaut so aus, dass das Ding einfach überlastet ist und auf Eingaben dann nur noch verzögert oder nicht mehr reagiert.

Ich weiß auch nicht, ob man ein "zunächst folgende Mindestmaßnahmen" (Software, Trimmrad-Thema, Schulung), "aber komplett zu tauschen bis (harte_Frist), sonst neues Grounding" machen kann, sicher eine Frage der Risikobewertung, aber die Fehler sind schon sehr gravierend und es geht um Menschenleben und es hat schon zweimal gescheppert, daher glaube ich das eher nicht. Ich habe auch Bedenken, dass die Passagiere ein solches Flugzeug annehmen täten.

Für die Airline-Kunden ist das natürlich sehr, sehr ärgerlich, weil kein Ende absehbar ist.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Ich weiß auch nicht, ob man ein "zunächst folgende Mindestmaßnahmen" (Software, Trimmrad-Thema, Schulung), "aber komplett zu tauschen bis (harte_Frist), sonst neues Grounding" machen kann, sicher eine Frage der Risikobewertung, aber die Fehler sind schon sehr gravierend und es geht um Menschenleben und es hat schon zweimal gescheppert, daher glaube ich das eher nicht. Ich habe auch Bedenken, dass die Passagiere ein solches Flugzeug annehmen täten.
Wozu? Wenn ein Tausch die Sicherheit nicht erhöht, dann kann man sich den Aufwand auch sparen. Und falls er wirklich nötig ist, dann wäre es mehr als nur fahrlässig die Kisten mit der alten Hardware wieder fliegen zu lassen und weitere Abstürze zu riskieren. Abgesehen davon: Wenn erst einmal 500 davon ausgeliefert sind, und zuvor "bewiesen" wurde dass sie auch mit der alten Hardware nicht vom Himmel fallen, dann wird ein neuerliches Grounding nur schwer umsetzbar. 500 Maschinen ersetzt man nicht so einfach, der wirtschaftliche Schaden wäre nicht nur für Boeing existenzbedrohend.
 

grandslam

Erfahrenes Mitglied
02.09.2011
282
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Hier noch etwas genauer das Problem mit dem Autopilot:
https://www.aerotelegraph.com/auch-autopilot-der-boeing-737-max-zickt

Für mein Gefühl werden die nicht drumrumkommen, die Flight Control Computer neu zu entwickeln.
Es schaut so aus, dass das Ding einfach überlastet ist und auf Eingaben dann nur noch verzögert oder nicht mehr reagiert.

Mir drängt sich nun die Frage auf, ob das ein MAX spezifisches Problem ist oder das auch die NG betrifft.
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Wachen die ersten Investoren langsam auf? Wenn die Lemminge mal in Gang kommen kann es ganz schnell abwärts gehen.

Ich bin mir nicht so sicher, ob Boeing und die Investoren den Ernst der Lage erkannt haben. Im aero.de Artikel schreiben sie auch klipp und klar, dass der Prozessor überlastet ist. Und bisher gibt es keinen guten Lösungsvorschlag. Auch nicht zum Trimm-(Dich)-Rad.

https://www.aero.de/news-32002/EASA-entdeckt-Fehlfunktion-im-Autopilotsystem.html

Für mein Gefühl haben die Manager bei Boeing zu sehr darauf gesetzt, dass sie die FAA schon plattargumentieren können, wenn sie ein bisserl die Software patchen und Vitamin B spielen lassen.

Nur wird das schwierig, da die FAAler unter voller öffentlicher Beobachtung stehen und angesichts dem, dass die EASA ein unzweideutiges Pflichtenheft vorgelegt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die direkt Verantwortlichen der FAA, wenn nicht auch alle Pflichten aus dem EASA Pflichtenheft erfüllt sind, den Flieger freigeben.

Und sollte da was von oben kommen, Methode "America First", dann dürfte das bekannt werden, weil erstere sich mit Händen und Füßen dagegen wehren werden, die haben nix davon und können nur verlieren und Probleme bekommen, wenn wieder ein Flieger runterkommt. Das wird auch Übergangslösungen verhindern, weil, wie wir alle wissen, und die auch, Provisorien lang leben. Speziell wenn Sparfüchse am Werk sind.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Reine Airbus-Flotte: Boeing-Aktie tiefer: Boeing verliert ersten 737-Max-Kunden an Airbus

Wachen die ersten Investoren langsam auf? Wenn die Lemminge mal in Gang kommen kann es ganz schnell abwärts gehen.

Soviel Angst muss Boeing auch nicht haben. Airbus kann ja jetzt schon die Bestellungen für den neo nur langsam abarbeiten. Jeder MAX-Kunde der in den nächsten ca. 5 Jahren einen großen Posten 320neo möchte wird lange warten müssen. Die könnten höchstens einen bestehenden Kunden Slots abkaufen. Aber das dürfte bei der Nachfrage sehr teuer sein. Und Airbus wird auch kaum die Produktionsrate so schnell hochfahren, die Endlinien operieren eh schon am Limit.
 
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Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
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Soviel Angst muss Boeing auch nicht haben. Airbus kann ja jetzt schon die Bestellungen für den neo nur langsam abarbeiten. Jeder MAX-Kunde der in den nächsten ca. 5 Jahren einen großen Posten 320neo möchte wird lange warten müssen. Die könnten höchstens einen bestehenden Kunden Slots abkaufen. Aber das dürfte bei der Nachfrage sehr teuer sein. Und Airbus wird auch kaum die Produktionsrate so schnell hochfahren, die Endlinien operieren eh schon am Limit.

Cool wäre, wenn Boeing wegen des hohen Bedarfs an diesen Flugheugen dann dazu übergehen würde A320NEOs für den US Markt in Lizenz zu bauen, statt 737MAX. Aber Bitteschön nicht in dem Werk in South Carolina...
 
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ek046

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29.05.2013
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@ Herr Bierwurst: Ich glaube vorher würden die lieber eher den Laden freiwillig zumachen, als sich diese Schmach zu geben...
 
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Mcflyham

Guest
Off Topic: die einzigen "Lizenzbauten" waren die Propeller Guppies, die hat Airbus tatsächlich als Lizenz von Boeing gebaut. Aber nur ein paar für den Eigengebrauch.
 

ollifast

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04.07.2018
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@ Herr Bierwurst: Ich glaube vorher würden die lieber eher den Laden freiwillig zumachen, als sich diese Schmach zu geben...
Dann tätigt der Insoverwalter die notwendigen Schritte zum Weiterbetrieb des Unternehmens, also z.B. den Erwerb einer Lizenz für den Bau des A320neo aus der Masse :p Oder gleich den Verkauf der Werke an den einzigen Interessenten aus Europa, der diese auch sofort auslasten könnte :D

Donald Trump steigt dann mit der Airforce 1 auf den verbliebenen US Hersteller Cessna/Textron um ("America First") und fliegt künftig mit einem gebrauchten Modell 172, da die pösen Demokraten noch nicht mal den Erwerb einer Citation genehmigen wollen :p
 

BeRse

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16.04.2014
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Und Airbus wird auch kaum die Produktionsrate so schnell hochfahren, die Endlinien operieren eh schon am Limit.

"schnell" sicher nicht, aber das MAX-Drama zieht sich ja jetzt schon einige Monate und es ist ja absehbar das es auch noch lange Auswirkungen haben wird, meinst nicht das Airbus schon daran arbeitet die Produktion weiter zu steigern?
 

ek046

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29.05.2013
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"schnell" sicher nicht, aber das MAX-Drama zieht sich ja jetzt schon einige Monate und es ist ja absehbar das es auch noch lange Auswirkungen haben wird, meinst nicht das Airbus schon daran arbeitet die Produktion weiter zu steigern?

Airbus arbeitet schon känger daran die Produktion hochzufahren (https://www.flugrevue.de/zivil/revo...bus-hamburg-eroeffnet-vierte-a320-endmontage/) und versucht sie auch derzeit von 59 auf 63 pro Monat für die 320er Reihe aufzustocken. Und Airbus würde die Produktion auch schon gerne sehr lange noch weiter hochfahren auf 70. Aber die Zulieferer arbeiten dermaßen am Limit, dass sie die Teile nicht bei bekommen. Triebwerke, Innenausstattung,...

https://www.aero.de/news-30970/Airbus-peilt-63-A320-pro-Monat-an.html

[url]https://www.aero.de/news-28597/Enders-A321-ist-derzeit-gross-genug.html


[/URL]
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.087
20.056
FRA
Die A220 hat ja auch einige Bestellungen gesammelt in den letzten Wochen.

Mit jeder einzelnen davon kommt das Modell der "kritischen Größe" näher, mit der die A220 (Erstflug 2013) der B737 (Erstflug 1967) in den Hintern treten wird, parallel zur A320-Familie (Erstflug 1987).
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
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"schnell" sicher nicht, aber das MAX-Drama zieht sich ja jetzt schon einige Monate und es ist ja absehbar das es auch noch lange Auswirkungen haben wird, meinst nicht das Airbus schon daran arbeitet die Produktion weiter zu steigern?

Es wird vor allem realistisch gesehen noch sehr lange brauchen, bis die 737 MAX wieder fliegt.

Das mit dem Autopilot dürfen sie ursachenmäßig erstmal klären, beim Trimmen ist der Rechner zu lahm und das Trimmrad-Kraft-Thema ist ja auch ganz klar Hardware, da muss irgendwas umgebaut werden. MCAS-neu will am Ende auch abgenommen sein. Wenn sie jetzt langsam akzeptieren, dass es schon um Hardware geht und nicht nur um Software, dann sehe ich eher irgendwas Mitte 2020 als realistisch an denn Jahresende 2019. Wenn überhaupt.

Bis dahin hat auch Airbus Zeit, die Produktion hochzufahren und irgendwann wird auch dem genügsamsten Airline-Manager das Gezitter mit Boeing zu viel sein. Wenn da eine realistische Chance besteht, Airbus-Orders durchzubekommen, dann dürften die 737MAX Kunden weg sein.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Soviel Angst muss Boeing auch nicht haben. Airbus kann ja jetzt schon die Bestellungen für den neo nur langsam abarbeiten. Jeder MAX-Kunde der in den nächsten ca. 5 Jahren einen großen Posten 320neo möchte wird lange warten müssen. Die könnten höchstens einen bestehenden Kunden Slots abkaufen. Aber das dürfte bei der Nachfrage sehr teuer sein. Und Airbus wird auch kaum die Produktionsrate so schnell hochfahren, die Endlinien operieren eh schon am Limit.

Das gilt höchstens für die kurze Frist. Sollte das Grounding noch einige Zeit länger bestehen (wonach es momentan aussieht) wird Airbus alles daran setzen aus dieser Situation Kapital zu schlagen. Wenn man den Ausstoß entsprechend erhöht bekommt, kann man Boeing sicherlich bis zu 50% der Aufträge in den nächsten 5-7 Jahren abnehmen. Boeing könnte hier lediglich mit massiven Rabatten dagegenhalten.
In jedem Fall werden die Anleger das nicht unendlich lange mitmachen. Ich gehe stark davon aus, dass es beim nächsten Quartalsbericht ordentlich scheppern wird. Evtl. schon vorher wenn Boeing eine Gewinnwarnung herausgeben muss. Der Cash Flow leidet einfach enorm darunter wenn man nur auf Halde produziert - und das auch noch für ungewisse Zeit.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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„... Im zweiten Quartal brachen die Flugzeugauslieferungen insgesamt um 54 Prozent auf 90 Maschinen ein, wie der US-Luftfahrtriese am Dienstag mitteilte. Von der 737-Serie gingen insgesamt nur noch 24 Stück an die Kundschaft.

Im Vorjahreszeitraum waren es noch 137 gewesen. Die Unglücksflieger vom Typ 737 MAX kann Boeing nicht mehr ausliefern, seit im März weltweit Startverbote verhängt wurden. Bei den zuletzt zugestellten Fliegern handelt es sich um ältere 737-Modelle. ...“


Quelle: https://www.aero.de/news-32018/Flugverbot-Boeing-Auslieferungen-brechen-ein.html