Für sich alleine natürlich nicht, gibt ja schlimmstenfalls Alternates dafür, aber es widerspricht dem Grundprinzip der Luftsicherheit: die Regeln sind ja so gewählt, dass im Problemfall A noch B, C, D und E schiefgehen können, ohne dass der Vogel gleich eine Bruchlandung hinlegt. Die meisten Tragödien geschehen ja nicht aufgrund eines einzelnen Problems sondern aus einer Verkettung unglücklicher Umstände und Fehler.
Natürlich gibt es keine absolute Sicherheit aber bewusst grenzwertig wenig Sprit mitzunehmen und dadurch mindestens den Flugbetrieb zu stören ist am Ende des Tages fahrlässig.
Ich gehe davon aus, dass das Gepäck der 14 schon im Flieger war - 14 potentielle Bomben. Hier ist zu guter Letzt die Crew in der Verantwortung.
Wie oft musste ich schon warten, weil ein Koffer zuviel war bzw. der Kunde gefehlt hat und der Koffer wieder ausgeladen werden musste.
Normalerweise gibt es dafür klare Prozeduren.Die Cabin Crew weiss ja nicht, wieviele Busse da kommen und welcher der Letzter ist.
Das sind 4€ mehr Betreuungsleistung als mir LH je hat zukommen lassen...Ein Gutschein über 4€ ist natürlich ein Highlight
Danke für diese sachliche Begründung ohne jegliches FR-Bashing. Das ist nämlich wirklich unerträglich.Ich finds gut, dass hier eine Menge Leute diskutieren, die noch nie einen Sicherheitsschuh aufs Vorfeld gesetzt haben.
Erstens ist ein Headcount bei weitem nicht üblich. Die Mehrheit der Airlines macht ihn nicht. Die Airlines, die ihn machen, machen es oft als Konsequenz aus genau solchen Ereignissen.
Zweitens ist es - sogar falls Gepäck eingecheckt war - kein immanentes Sicherheitsrisiko, weil die Passagiere nicht damit kalkulieren konnten, dass sie nicht auf dem Flug mitfliegen werden. Es lädt ja niemand eine Bombe ein, boardet sich und spekuliert einfach drauf, dass es Communication Trouble zwischen dem Gate und der Rampe gibt.
Drittens: Performance-technisch ist es, wenn überhaupt, ein Sicherheitsrisiko im Sinne der Balance. Leichter als berechnet war noch nie ein Problem, aber wenn hypothetisch alle 14 Paxe ganz hinten im Flieger gesessen hätten, wäre das für die Vertrimmung beim Take-Off schon mehr als nur leicht ungünstig. Dümmer noch, wenn alle vorne gesessen hätten, denn ein Flieger, der vor Vr ohne Input am Yoke beginnt zu rotieren, sorgt nicht gerade für großes Vertrauen bei der Flight Crew.
Viertens: Ich kann das Geseier wegen FR und ihrer Fuel-Kultur nicht mehr hören. Die "schriftliche Begründung" ist eine angekreuzte Box im OFP, die in der Form auch etliche andere Airlines haben, auch große europäische Netzwerkcarrier. Da geht es einfach darum, gerade ältere Kapitäne von ihrem "good practice" abzubekommen, auch bei CAVOK bis in alle Ewigkeit auf einen Flughafen mit vier Bahnen je 3000+m immer noch auf die volle Tonne aufzurunden, weil "wir machen das ja schon immer so".
TUI UK hat das einst sogar richtig gut begründet: Es macht keinen Sinn, bei gutem Wetter für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Bahn blockiert ist, Extra Fuel mitzunehmen. Es rechnet sich mehr, die gelegentliche Diversion in Kauf zu nehmen, als auch auf jedem zwischenfallsfreien Flug das extra Gewicht mitzuschleppen.
Ich finds gut, wenn Leute mit Praxiserfahrung berichten, wie es tagtäglich auf dem Vorfeld abgeht. Ganz ernsthaft (kein ironisches gutfinden!)Ich finds gut, dass hier eine Menge Leute diskutieren, die noch nie einen Sicherheitsschuh aufs Vorfeld gesetzt haben.
Auch der Headcount ist vorgeschrieben
Aber ist das hier nicht genau passiert? An Bord wusste man nur, dass 14 Pax fehlen. Warum die fehlen, ob absichtlich oder im Bus vergessen, war da ja anscheinend nicht bekannt und man hat sich auch nicht darum gekümmert.Was die Bomben-Thematik angeht: Ich bin gerade noch dabei, die passende IATA-Guideline rauszusuchen. Aber schon mal aus dem Kopf: Relevant ist, das für den Passagier nicht vorhersehbar ist, dass sein Gepäck ohne ihn fliegt. Deswegen musst du natürlich in allen Fällen, in denen ein Passagier am Gate nicht auftaucht, das Gepäck ausladen. Es bleibt ja nie auszuschließen, dass der Passagier mit Absicht nicht dort ist. Wenn es jetzt aber zu einer Situation kommt, in der der Passagier Willens war, zu fliegen, aber es nicht (mehr) kann, dann kann das Gepäck drin bleiben.
Aufpassen. Bei verschiedenen Airlines ist das schon vorgeschrieben, z.B. bei LG. Ob das jetzt nur eine firmeninterne Maßnahme ist kann ich nicht sagen, aber Vorschrift, wird schon einen Grund haben.Ein physisch an Bord durchgeführter Head Count (und einzig und allein diese Maßnahme bezeichnet man als Headcount, Vorsicht mit der Lingo) ist definitiv NICHT vorgeschrieben.
Aber ist das hier nicht genau passiert?
Bei verschiedenen Airlines ist das schon vorgeschrieben, z.B. bei LG. Ob das jetzt nur eine firmeninterne Maßnahme ist kann ich nicht sagen
Ich gehe davon aus, dass das Gepäck der 14 schon im Flieger war - 14 potentielle Bomben. Hier ist zu guter Letzt die Crew in der Verantwortung.
Wie oft musste ich schon warten, weil ein Koffer zuviel war bzw. der Kunde gefehlt hat und der Koffer wieder ausgeladen werden musste.