14 Tage Costa Rica & Panama Stadt mit AF & CM

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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.129
2.313
D-AIEP
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Wenn man die Kommentare auf FT so liesst hängt das Desinteresse evtl auch mit dem Umstand zusammen, das ihr mit Punkten gebucht habt. Die Hotels müssen solche Zimmerkontingente als Teil ihres Franchisevertrags zur Verfügung stellen und sind wegem dem entgangenem Umsatz nicht wirklich happy.
Laut Nitus waren aber auch andere Gäste mit dem Service nicht zufrieden, ich bezweifle mal dass die auch alle auf Punkte gebucht haben.

Ansonsten: Weiter so, macht wie immer Spaß virtuell mitzureisen!
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
100
BSL
Marriott hat einige Hotels im Nordwesten, wir hatten die vor ein paar Jahren auch angeschaut. Mein Eindruck war, dass diese Hotels alle auf Massen an amerikanischen Touristen ausgelegt sind, entsprechend schlecht ist das Preis-/Leistungsverhältnis.

Wir waren dann in Punta Islita, das war super. Viel kleiner und die Atmosphäre eher wie in einem Boutiquehotel.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.342
3.421
49
MUC
www.oliver2002.com
Laut Nitus waren aber auch andere Gäste mit dem Service nicht zufrieden, ich bezweifle mal dass die auch alle auf Punkte gebucht haben.

Mein Kommentar bezog sich auf die Enttäuschung das ein Bonvoy Titan nicht mit Kniefall, Lobeshymne und Gaben begrüsst wurde. Das der Service allgemein nicht im Verhältnis zu dem verlangten Geld steht ist leider überall so, das hat wenig mit Ami Kette zu tun. Die Hotels sind allgemein brechend voll und haben immer noch zu wenig Personal.
 
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stepfel1

Erfahrenes Mitglied
06.01.2012
1.115
168
BER
Ich kann für Costa Rica das El Castillo in Ojochal empfehlen. Preis so um die 200 bis 300€ die Nacht. Unglaublich tolle Aussicht vom Pool und auch den Zimmern.

Ich stimme absolut zu! Wir waren am Anfang von Corona die letzten Gäste bevor das Hotel geschlossen wurde (wir hatten das ganze Hotel für uns) und sowohl die Lage als auch der Service waren einfach hervorragend
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.401
2.779
DUS
Wenn man die Kommentare auf FT so liesst hängt das Desinteresse evtl auch mit dem Umstand zusammen, das ihr mit Punkten gebucht habt. Die Hotels müssen solche Zimmerkontingente als Teil ihres Franchisevertrags zur Verfügung stellen und sind wegem dem entgangenem Umsatz nicht wirklich happy.

Wenn dem so wäre, wäre es wieder mal ein krasser Grund auf Loyalitätsprogramme zu scheissen.

Ich meine, am Ende sind es Menschen und keine Ahnung, was vorgeschrieben oder gedacht wird, allerdings konnte ich es bislang noch nicht feststellen. Allerdings rede ich auch nur von Einsätzen von Punkten in Deutschland max. Europa.

Und ich bin gewiss schon lange kein Fanboy von welchem Programm auch immer.

—-

Lieber @Nitus, ich möchte allerdings auch nicht Deinen tollen Thread zu spamen. :)

Lieben Gruß
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.260
21.601
MUC
Tag 4 - Mehr als genug Sonne

Beim Check-in wurden wir darauf hingewiesen, dass Gästen mit Bonvoy Platinum, Titanium und Ambassador Status das Frühstück nicht nur im Büffetrestaurant angeboten würde, sondern auch im Steakhouse der Anlage, wo es nur für besagte Statusinhaber ein À-la-Carte-Frühstück gäbe. Dieses wollten wir ausprobieren. Tatsächlich war es nochmal deutlich ruhiger als im Hauptrestaurant, wenngleich der Ausblick auf die Hotelkapelle nicht ganz mit dem Blick auf die Poollandschaft und das Meer mithalten konnte.

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Auf der überschaubaren Menükarte gab es ein paar Gerichte, die man nicht am Büffet im Hauptrestaurant finden konnte. Für mich sollten es daher die obligatorischen Eggs Benedict werden.

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+1 entschied sich für ein Avocado-Sandwich, was ihm so halbwegs gefiel. Zur weiteren Stärkung gab es aber auch hier ein Büffet, das überraschend viel Auswahl bot. Insbesondere beim Obst gab es hier eine andere Auswahl, bei dem wir Scheiben einer uns nicht geläufigen Frucht, die wir später als "Custard Apple" (Zimtapfel oder Rahmapfel) identifizierten. Das Fruchtfleisch nahe der Schale war sehr cremig, das im Zentrum eher etwas faserig aber dennoch saftig. Dafür schmeckte die Frucht unheimlich intensiv, ein wenig wie eine süße überreife Birne. Gefiel uns sehr gut!

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Zurück auf dem Zimmer wechselten wir wieder in leichtere Kleidung und trugen ausreichend Sonnenschutz auf. Anschließend ging es wie am Vortag hinunter zum Strand, den wir heute in die andere Richtung erkunden wollten, wenngleich wir uns nicht sicher waren, wie weit wir in diese Richtung kommen würden. Schon nach kurzer Zeit gab es die ersten Hindernisse, die sich jedoch leicht bewältigen lassen sollten.

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Es war erneut ein wundervoller wolkenloser Tag und das Wasser zog sich wieder so langsam zurück, sodass wir den Strand doch deutlich weiter entlang laufen konnten, als wir dies ursprünglich erwartet hatten.

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Nach einer halben Stunde entdeckten wir ein schattiges Plätzchen mit Sitzmöglichkeiten, wo wir unsere erste Rast des Tages einlegten, und direkt unsere mitgeführten je zwei Liter Trinkwasser anbrachen. Es war heiß.

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+1 entdeckte eine Hummerkarkasse und hoffte, selbst auf dem weiteren Spaziergang vielleicht selbst einen Hummer fangen zu können.

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Ein ganzes Stück weiter begegneten wir an dem ansonsten eher einsamen Strand einem Fischer, einer Amerikanerin und deren beiden Hunden. Mit der Amerikanerin, die nach eigenem Bekunden seit 20 Jahren regelmäßig hierher käme und hier eine eigene Ferienwohnung besäße, kamen wir ins Gespräch. Tatsächlich unterhielten wir uns relativ lange. Sie empfahl einen Besuch in Tamarindo, wenngleich das ihrer Meinung nach ein sündiger Ort sei, an welchem man u.a. Drogen jeder Art erwerben könne. +1 fragte nach Möglichkeiten, frische Meeresfrüchte zu angeln. Sie erklärte, dass es jetzt zur Flut Zeit für Fische sei, die man mit Netzen fangen könne. Bei Ebbe würden dann die Garnelen- bzw. Hummerfischer kommen. Irgendwann fragte sie besorgt, ob wir ausreichend Wasser für uns dabei hätten. Nachdem wir ihr unsere 2l-Flaschen Wasser gezeigt hatten, gab es einen Daumen nach oben und wir gingen weiter.

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Wir kamen überraschend gut voran, wenngleich unterwegs der Sand dunkler und damit deutlich heißer wurde und man immer wieder über kleine Hindernisse und umso mehr Felsen klettern musste.

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Ich überlegte und prüfte auf Google Maps, wie weit wir heute wohl noch laufen könnten. Ich fühlte mich aufgrund der Hitze und brennenden Sonne schon ein wenig geschafft. Der gleiche Weg zurück wäre von hier aber kein Problem gewesen. Ich realisierte allerdings, dass es tatsächlich machbar schien, bis in die Touristenstadt Tamarindo zu laufen. Dort würde es garantiert Taxen oder ein Uber geben, mit dem wir dann nach einem Mittagessen zurück zu unserem Hotel hätten fahren können. Ich fragte +1 und wir entschieden gemeinsam, den Weg weiter in Richtung Tamarindo, welches man langsam am Horizont erkennen konnte, weiter zu verfolgen.

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Auf dem Weg dorthin erreichten wir irgendwann den wunderschönen Langosta Beach.

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Zu unserer Überraschung gab es hier einige verwaiste Sonnenliegen und -schirme mit direktem Blick auf diesen wundervollen Strand. Wir sollten daher eine längere Pause einlegen.

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Dabei konnten wir wieder zahlreiche Reptilien beobachten.

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Eine Weile später setzten wir den in der Mittagssonne mittlerweile etwas anstrengenden Spaziergang am Strand entlang in Richtung Tamarindo fort.

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Was ich jedoch bei Google Maps nicht erkannt hatte, war der Fakt, dass zwischen uns und Tamarindo ein Zufluss vom Landesinneren in den Pazifik lag. Wir beobachteten einige Touristen, die diesen von der anderen Seite kommend durchquerten. Erwachsene Männern reichte das Wasser bis unter die Achseln oder den Hals, sodass diese beim Durchqueren u.a. Handys mit ausgestreckten Armen in die Höhe halten mussten. Frauen und Kinder entschieden sich überwiegend, zu schwimmen, um diese natürliche Hürde zu überqueren.

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Wie ich schonmal in meinen Thailand-Reiseberichten schrieb, liebe ich das Meer in optischer Hinsicht, habe aber enormen Respekt vor tiefen Gewässern. Für mich war es undenkbar, ein mehr als hüfthohes Gewässer zu durchqueren.

Nachdem wir nun aber schon drei Stunden in der prallen Sonne unterwegs waren und sich die ca. fünf Kilometer Wanderung auf Sand und Felsen anstrengend angefühlt hatten, war nun guter Rat teuer. Auf dieser Seite des Zuflusses gab es landeinwärts fast nur wilde Vegetation ohne eine Chance, dort ein Taxi oder Gastronomie finden zu können.

Es half nichts und wir entschieden, umzudrehen und den selben Weg zurück zu laufen, den wir gekommen waren. Das Stück zurück bis zu den verwaisten Sonnenliegen fühlte sich noch ok an, zumal der Strand hier wirklich schön war.

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Der weitere Rückweg zog sich jedoch ungemein, zumal die Sonne wirklich erbarmungslos brannte und ich meinen Sonnenhut natürlich zu Hause vergessen hatte. Dazu waren zwei Liter Wasser pro Person bei dieser Hitze nicht ausreichend für Stunden der Wanderung in dieser Hitze.

Sobald wir einen Platz mit etwas Schatten fanden, legten wir daher eine Pause ein, bevor wir uns in Etappen langsam dem Hotel näherten. Da ich die Sonne kaum noch ertragen konnte, wurde mein Verlangen nach Schatten irgendwann so groß, dass ich beim Entdecken eines leicht schattigen Plätzchens so voller Freude dorthin lief und mich auf einen Fels niederließ, dass ich den auf Kopfhöhe vorhandenen scharfen Felsvorsprung nicht realisierte, und mir meinen Kopf kräftig stieß. Blut trat aus. +1 versuchte, mit Taschentüchern und etwas Wasser für etwas Wundreinigung zu sorgen. Ich ruhte mich noch ein wenig im Schatten aus, bevor wir weiter versuchten, den Rückweg zum Hotel zu meistern.

Ob es die Prellung, die Hitze, die Dehydrierung oder die Kombination aus Allem war, keine Ahnung, aber mir wurde schwindelig. +1 entschied, dass wir nach Hilfe suchen sollten. Wir entdeckten zwei Villen in Strandnähe, die offenbar bewohnt waren, wenngleich wir niemanden antrafen. Ein Stück weiter war jedoch eine Baustelle, auf der gearbeitet wurde. +1 ging hinein und kam mit einem Bauarbeiter wieder, der jedoch kaum Englisch sprach. Ich erklärte bruchstückhaft auf Spanisch, dass wir Hilfe benötigen würden, zum Hotel zu gelangen. Ohne zu zögern fuhr er uns mit seinem Pickup zum JW Marriott. Beim Aussteigen hatte ich nicht das Gefühl, dass er dafür einen Obulus erwartet hatte, bedankte mich aber selbstverständlich mit einem Trinkgeld bei ihm.

Am Hotel nahm man kaum Notiz von uns. Wir gingen zur Rezeption und fragten nach erster Hilfe. +1 erklärte, dass wir den Weg unterschätzt hätten, uns das Wasser ausgegangen sei, und ich mich am Kopf verletzt hätte. Auf Trinkwasser warteten wir zwar vergeblich, aber zwei Mitarbeiter kamen mit einem Erste-Hilfe-Koffer. Die zierliche Dame, die sich Latexhandschuhe angezogen hatte, desinfizierte meine Kopfwunde mit ausreichend Alkohol und Tupfern. Sowohl sie als auch ihr Kollege waren der Meinung, dass die Wunde nur oberflächlich sei und keiner ärztlichen Behandlung bedurfte.

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Der Rezeptionsmitarbeiter erklärte dennoch, dass es natürlich meine Entscheidung sei, dennoch einen Arzt zu konsultieren. Man würde mit einer Klinik in Huacas zusammenarbeiten. Der Arzt könnte in 45 Minuten am Hotel sein. Ich fragte, ob es nicht ggf. sinnvoller sei, die Klinik vor Ort zu besuchen, falls der Arzt Apparate benötigen würde, die er nicht mitbringen könne. Es wurde entgegnet, dass wir natürlich selbst dorthin fahren könnten, wenn wir wollten. Wir sollten aber auf jeden Fall den Termin über das Hotel machen, um "eine bevorzugte Behandlung" zu erhalten. Nachdem ich herausfand, dass es nur wenige Kilometer entfernt in der Hacienda Pinilla eine gut bewertete internationale Ärztin gab, war dies wohl ein Versuch, Provision für eine Ärztevermittlung zu verdienen.

Nichtsdestotrotz war ich für die professionelle Erste Hilfe sehr dankbar, die nach unserer Einschätzung tatsächlich reichen sollte. Die Wunde hatte auch relativ schnell aufgehört zu bluten. Und der Schwindel kam wohl eher durch den Durst und die Sonneneinstrahlung als durch den Kratzer am Kopf.

Zurück im Zimmer leerten wir jeder eine große Flasche Wasser und gönnten uns eine mehr als erfrischende Dusche.

Nachdem wir uns dann etwas ausgeruht hatten, stellten wir uns die Frage, was wir essen wollten. Das Mittagessen, das wir in Tamarindo einnehmen wollten, war ja ausgefallen. Und da es unterwegs nichts gab (außer einem mitgeführten Apfel), war der Hunger nun am Nachmittag groß. Wir wollten eigentlich zu dem Restaurant an der Kreuzung der Hacienda-Zufahrt mit der Hauptstraße nach Tamarindo, wo wir am ersten Abend gegessen hatten. Beim Eintreffen mussten wir allerdings feststellen, dass man an diesem Tag oder nicht durchgehend geöffnet hatte.

Wir fuhren in den nächsten Ort, Villareal, wo wir nicht auf Anhieb ein Restaurant finden sollten. Wir parkten neben dem Mega Súper, in welchem wir später noch Wasser und Snacks kaufen sollten. Gegenüber gab es einen einfachen Imbiss.

Man sprach kein Englisch, aber schnell wurde ein Teller in die Hand genommen und mit diversen Beilagen befüllt, wobei man uns immer anschaute, ob wir nickten oder den Kopf schüttelten, wenn der Mann die Kelle auf einen Behälter richtete. Schließlich öffnete er einen großen Behälter mit gegrilltem Fleisch, wo wir auf die gewünschten Stücke zeigten. So erhielten wir zwei große prall gefüllte Teller, die uns mehr als sättigen sollten.

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Als Getränk fragte ich nach "Agua", was die junge Angestellte nicht verstehen konnte. Sie bot uns Fanta, Cola und diverse andere süße Softdrinks an. Ich stand auf und zeigte auf die Wasserflaschen, die wir im Kühlschrank entdeckt hatten, was zum gewünschten Ergebnis führen sollte.

Da nirgendwo Preise angeschlagen waren, war ich äußerst gespannt, was uns das Essen hier kosten würde. Der Herr hinter dem Tresen tippte 25 in seinen Taschenrechner und ich war ein wenig überrascht, da 25 USD für dieses sehr einfache Etablissement etwas teuer wirkten. Ich antwortete "Colones", da ich keine USD-Noten sondern nur die lokale Währung bei mir hatte, worauf er kurz darauf 10.000 in seinen Taschenrechner tippe. 10.000 Colones, also ca. 16,50 Euro, fand ich dann in Ordnung und überreichte einen entsprechenden Schein. Der glatte Preis suggerierte mir jedoch, dass auch dies noch ein Touristen-Spezial-Preis war. Aber sei es drum, denn wir waren satt und schlecht hatte es nicht geschmeckt.

Nach dem erwähnten Supermarkteinkauf ging es zurück ins Hotel, wo ich feststellen sollte, dass nicht nur wir heute ein wenig gelitten hatten, sondern auch meine geliebten Betula Kunststoffsandalen. Mit diesen hatte ich jahrelang unzählige Strandkilometer auf der ganzen Welt erkundet, aber Costa Rica war offenbar zu viel.

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Bei einem Bavaria Masters Cerveza "Premium" genossen wir ein wenig das US-amerikanische TV-Programm, das man hier empfangen konnte, bevor wir erschöpft relativ früh ins Bett fielen.

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Für die Zukunft habe ich mir übrigens vorgenommen, Strandspaziergänge im Vorfeld etwas besser zu planen. Ist ja nicht das erste Mal, dass mir ein Spaziergang dann doch etwas zu viel wurde.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
752
Dass der Service so schlecht ist, ist echt schade. Meine Vermutung: nachdem Eure spanisch-Kenntnisse eher nicht vorhanden sind, werdet Ihr schnell als Gringos eingestuft. Und als Gringo darf man nur eines: viel Geld abliefern. Der Gringo (Ami) hat ja genügend davon.
Falls man spanisch redet, wird man eigentlich immer sehr viel natürlicher (aka: besser) behandelt.

Straßen sind manchmal echt eine Qual (ich war am südlichen Ende der Halbinsel Santa Teresa). Falls mal keine Schlaglöcher da sind, dann eine Kurve nach der anderen und ein lahmer Lkw vor einem ;-)
Unterkünfte in Costa Rica: Wir hatten gute Erfahrungen mit kleinen Hotels oder Ferienwohnungen gemacht. Da sind auch die Preise gleich nur noch 2-stellig (war vor Corona).

Aber wenigstens schmeckt das Essen (zumindest die Früchte).

Ich hoffe, dass die Empfehlungen für Panama nicht nur für Panama-City waren. Es gibt deutlich schönere Ecken als die Hauptstadt.

Auf jeden Fall vielen Dank fürs virtuelle Mitnehmen und die schönen Bilder!
Bin gespannt auf Panama. Oder gibt es noch einen Ortswechsel in CR?
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.951
7.224
der Ewigkeit
Hatte mich schon gefragt, warum Du/Ihr nicht auch mal zwecks Abkühlung oder zumindest Erfrischung ins Meer springt?
Deine Erklärungen haben die Frage jetzt beantwortet.
Freut mich, dass die Monsterwanderung in der Hitze, das pers. "Begrüssen" des Felsens und der Rest am Ende des Tages glimpflich ausgegangen sind
und bin gespannt, wie es weiter geht.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.260
21.601
MUC
Tag 5 - Muttersprache & Faulenzen

Nach einer erholsamen Nacht entschieden wir uns heute wieder für das Büffetrestaurant, da die Aussicht hier irgendwie netter und das Speisenangebot auch nicht wirklich so viel schlechter war.

+1 probierte heute Tamale, ein Paket aus Maisteig gefüllt mit Fleisch und Gemüse, das in Kochbananenblättern verpackt und gegart wurde. Tatsächlich erinnerte ihn dies sehr an vergleichbare Speisen aus seiner Heimat Thailand, wo es allerdings kein Maisteig sondern Klebereis und keine Kochbananenblätter sondern Bananenblätter wären. Demzufolge schmeckte es ihm auch weniger gut, als er es sich erhofft hatte.

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Nichtsdestotrotz nahmen wir uns wieder reichlich Zeit für das Frühstück. Obwohl es wirkte, dass nahezu alle Gäste des Hotels aus den USA oder Kanada stammten, nahm ich vom Nebentisch Konversation in deutscher Sprache wahr. Beim Weg zum Büffet, der mich am Nachbartisch vorbei führte, spitzte ich die Ohren und fragte, nachdem ich mir eigentlich schon sicher war, mehr oder weniger rhetorisch, ob man Deutsch spräche, was bestätigt wurde. So kamen wir mit den Beiden ins Gespräch. Man kam aus Frankfurt und Zürich und hätte den Strandurlaub hier als letzte Station nach einer Costa-Rica-Rundreise gewählt. Nachdem wir uns zu den Beiden gesetzt hatten, kamen wir im Gespräch von Hölzchen auf Stöckchen, tauschten Reiseerfahrungen aus, fabulierten über deutsche und europäische Politik und drifteten mitunter ins Philosophische ab. Es war ein so angenehmer und interessanter Austausch, dass wir entschieden, den weiteren Tag gemeinsam zu verbringen.

Wir wollten es heute nach den Anstrengungen am Vortag jedoch eher ruhig angehen lassen. Die Beiden wussten zu berichten, dass es am Rande der Hotelanlage auf einem Hügel einige Pavillons mit Sonnenliegen gäbe, die eigentlich jederzeit frei seien, obwohl es am Pool eng würde. Von den Pavillons hätte man einen tollen Blick auf das Meer. Wir verabredeten uns daher eine Weile später am Strand, um nach Kleidungswechsel gemeinsam dorthin zu gehen.

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Im Schatten hatte man wirklich einen tollen Blick auf den Strand und das Meer.

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+1 hatte mit den Beiden Begleitung beim Schwimmen. Und ich konnte mich weiter in meiner Muttersprache tiefsinnig unterhalten. So verging der Tag erstaunlich schnell und wir verabschiedeten uns vorerst von den Beiden.

Am Abend fuhr ich +1 und mich wieder zu dem Restaurant "Mar y Tierra" an der Kreuzung der Hauptstraße nach Tamarindo mit der Zufahrtsstraße der Hacienda Pinilla, an welchem wir zwei Abende zuvor schon recht gut gegessen hatten. Diesmal sollte es mal wieder Ceviche als Vorspeise und Fischfilet mit Knoblauchsauce als Hauptgang geben.

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Zurück auf dem Zimmer gab es dann noch ein Bavaria Pura Malta zum amerikanischen Fernsehprogramm und Internetsurfen.

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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.951
7.224
der Ewigkeit
Freut mich, dass Ihr so positive Erfahrungen mit den beiden anderen Reisenden gemacht habt
und die Zeit kurzweilig war.
Normalerweise lautet mein Motto: Hüte Dich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind. ;)
Aber war ja die Schweizer Nationalität dabei.
Super Strandabschnitt und.......keine Felsen. :)
Freue mich auf den nächsten Part!
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.260
21.601
MUC
Tag 6 - Tamarindo

Beim Frühstück hatten wir unsere neuen Freunde schon erwartet und setzten uns wieder zusammen. Erneut verbrachten wir viel Zeit mit sehr angeregten Gesprächen. Wir erfuhren, dass der Frankfurter Augenarzt sei, sodass ich mir eine unabhängige Meinung zu meiner anstehenden Augen-OP einholen konnte. Sein Partner entpuppte sich als jemand, der mit der italienischen, schweizer und deutschen Staatsbürgerschaft gleich drei Pässe inne hatte. Zumal er nach eigenem Bekunden lange in Genf gelebt hätte, sprach er diverse Sprachen fließend und kam anscheinend auch mit dem Spanischen sehr gut zurecht. Die Gesprächsthemen gingen uns daher nicht aus.

Die Beiden hatten schon am Vortag verlauten lassen, dass sie planen würden, die Touristenstadt Tamarindo besuchen zu wollen, wofür sie ein Taxi nehmen wollten. Da wir selbst keine konkrete Planung für den Tag hatten, schlug ich vor, gemeinsam mit unserem Mietwagen in das ca. 30 Minuten entfernte Tamarindo zu fahren. Die Beiden fanden das eine gute Idee, sodass wir uns für 11 Uhr in der Nähe der Hotellobby verabredeten.

Während wir uns zurück auf dem Zimmer für einen Tag Strand vorbereiteten, sollte das Zimmertelefon klingeln. Es meldete sich das Spa des Hotels und betete mir die diversen Spa-Angebote in mittelmäßigem Englisch herunter. Ich erklärte, dass wir kein Interesse hätten, aber man war erstaunlich penetrant. Ein Hotel schafft es nicht, nach einer Erste-Hilfe-Versorgung sich nochmal nach dem Wohlergehen eines Gastes zu erkundigen, aber belästigt mit Werbung.

Während wir dann in der Nähe der Hotellobby auf die Beiden, die geschätzt ca. eine halbe Generation älter waren als wir, warteten, hielt ich noch die Aussicht über die Poolandschaft fest, die schon nett war. So richtig schlecht war es hier eigentlich trotz all meiner Kritik nicht.

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Unser erster Stopp war der Supermarkt in Villareal, an welchem wir bereits zwei Tage zuvor eingekauft hatten. Der Augenarzt war der Meinung, dass ich dringend einen Sonnenhut benötigen würde. Leider fanden wir jedoch keinen von der Größe und dem Design her passenden Hut, sodass ich versprach, mich heute mehrheitlich im Schatten aufzuhalten. Wir kauften allesamt noch Wasser und Snacks ein, bevor ich uns weiter Richtung Tamarindo fuhr. Kurz hinter dem Ortseingang fanden wir einen Parkplatz, der halb im Schatten lag. Da man durch die Bäume bereits den Strand und das Meer erkennen konnte, waren wir uns einig, dass dies ein guter Ort zum Parken sei.

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Wir fanden einen riesigen Baum, in dessen Schatten wir unsere Badetücher ausbreiteten und uns niederließen. Abwechselnd gingen wir an und in das Wasser.

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Wir verbrachten eine ganze Weile an diesem recht belebten Strand, beobachteten das Treiben und hatten wieder angeregte Gespräche. Unterbrochen wurden wir jedoch immer wieder durch diverse Strandhändler, denen wir allerdings mehrheitlich keine Beachtung schenkten. Als jedoch ein recht attraktiver junger Mann uns Empanadas verkaufen wollte, schenkten wir ihm allesamt Beachtung, sodass wir lernen konnten, dass er aus Valencia in Spanien stammen würde, aufgrund der Liebe nach Argentinien gegangen sei, und von dort aus finanziellen Gründen mit seiner Frau wiederum nach Costa Rica ausgewandert sei. Obwohl die Empanadas nicht wirklich günstig waren, kauften wir zwei Stück und teilten diese.

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Da so eine halbe Teigtasche nicht satt machte, entschieden wir gegen Nachmittag, uns auf den Weg zu einem Restaurant ins Zentrum von Tamarindo zu machen. Ich hatte über Google Maps ein erstaunlich gut bewertetes Restaurant ausgemacht, zu dem ich uns fahren wollte. Tatsächlich stellte sich die Straße, in welcher sich das Restaurant befand, als für den Autoverkehr gesperrt heraus. Ich parkte in der Nähe und wie spazierten zu dem Restaurant in einer etwas schäbig wirkenden Straße. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass es in dieser schmalen nicht asphaltierten Straße vor Drogenhändlern nur so wimmelte. Das auserkorene Restaurant wäre zur Straße hin offen gewesen, hatte aber Rolläden auf der gesamten Gebäudebreite halb herunter gefahren. Es wirkte etwas merkwürdig und unsere beiden Mitreisenden wirkten nicht sonderlich begeistert. Ich schlug daher vor, der Straße zu Fuß weiter zu folgen, da man so Richtung Ufer gelangen sollte. Dort fanden wir dann ein freundliches Strandrestaurant.

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Während wir auf unser Essen warteten, konnten wir u.a. ein Eichhörnchen beobachten.

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Ich hatte mich für Tacos mit Hähnchen entschieden, die nicht nur wegen dem guten Ausblick auf das Meer besonders gut schmeckten.

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Wir hatten den Beiden bereits von unserer Entdeckung des Playa Langosta berichtet, dem wunderschönen Strand mit den verlassenen Sonnenliegen und Pavillons, den wir zwei Tage zuvor auf unserem Gewaltmarsch entdeckt hatten. Ich schlug daher vor, nach dem Essen dorthin zu fahren. Tatsächlich mussten wir dazu wieder die Einfahrt und Sicherheitskontrolle der Hacienda Pinilla passieren, aber dann irgendwann rechts abbiegen, um zu diesem verlassenen Strand zu gelangen, wo wir gemeinsam einige Zeit zubrachten, wenngleich das Wasser bei Ebbe deutlich weiter weg vom Strand wirkte als bei unserem ersten Besuch zu Fuß.

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Eine Stunde nach unserem Eintreffen ging die Sonne langsam bzw. eigentlich gefühlt relativ schnell unter.

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Nach dem Sonnenuntergang fuhr ich uns dann zurück zum JW Marriott, wo wir uns für den heutigen Tag verabschieden sollten. +1 und ich sollten die letzten Getränke- und Snackvorräte, die wir hierher mitgebracht hatten, auf dem Zimmer vertilgen, da es morgen weiter gehen sollte. Dabei schauten wir noch ein letztes Mal US-amerikanisches "Reality-TV".
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.260
21.601
MUC
Tag 7 - Zurück nach San José

Für unser letztes Frühstück im JW Marriott Guanacaste hatten wir uns mit dem deutsch-schweizer Pärchen verabredet, sodass wir heute direkt einen großen Tisch mit vier Plätzen in Beschlag nahmen statt uns, wie die Tage zuvor, irgendwann zu viert an einen kleinen Tisch zu quetschen.

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Tatsächlich haben wir uns nicht ganz unerwartet verquatscht, sodass wir deutlich später zurück im Zimmer waren, als ursprünglich geplant. Wir packten unsere letzten Sachen und begaben uns zur Lobby und checkten aus. Auch der Check-out verlief unpersönlich und es gab keinerlei Frage, wie uns der Aufenthalt gefallen habe. Egal, ich zahlte die Resort-Fee für die fünf Nächte zzgl. Steuern und hakte dies als Erfahrung ab. Vor der Rezeption warteten die Beiden bereits auf uns, um noch ein letztes gemeinsames Foto zu machen und um sich von uns zu verabschieden. Die Beiden hatten noch drei Nächte im JW Marriott vor sich, bevor sie vom Flughafen Liberia unweit der Anlage mit WK zurück nach ZRH fliegen sollten.

Wir hingegen verluden unser Gepäck in unseren Geely GX3, den ich anschließend in Richtung der San José, der Hauptstadt Costa Ricas, steuerte. Nach ca. 45 Minuten Fahrt erreichten wir die Stadt Santa Cruz, wo ich unseren Mietwagen volltanken ließ.

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Die Fahrt verlief unspektakulär. Die Klimaanlage des chinesischen Mini-SUVs kühlte jedoch leider mehr schlecht als recht, denn die Sonne brannte wieder enorm. Glücklicherweise stockte der Verkehr aber wenigstens nicht und auch hielten unsere Reifen wie auch der Wagen selbst. Nach insgesamt gut zwei Stunden Fahrt sehnte ich mich dennoch nach einer Pause, zumal sich in der Mittagszeit so langsam Hunger breit machte. Wir wählten ein Restaurant direkt an der Hauptstraße, das mit ein wenig Werbung auf sich aufmerksam machte.

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Das gewählte Casado mit Hähnchen sättigte halbwegs, wenngleich es wenig Fleisch am Hähnchen gab. Die Stärkung sollte aber reichen, um die Fahrt fortsetzen zu können. Vor der Weiterfahrt jedoch fotografierte ich das Stück der Panamericana vor dem Restaurant.

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Aufgrund des zeitweise etwas langsameren Verkehrs konnte ich einen der zahlreichen Händler fotografieren, der entlang der Straße Produkte aus Massivholz anbot.

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Auch heute war die Mautstraße nach San José offenbar wieder mit viel Stau verstopft. Google Maps empfahl daher eine alternative Strecke, die jedoch ein wenig anders verlaufen sollte als auf der Hinfahrt. Ein Teil war jedoch identisch, sodass wir uns irgendwann fast fünf Stunden nach Abfart hoch in den Bergen befanden. Ein Café mit Aussicht, das auf der Hinfahrt ziemlich überlaufen war, hatte heute an dem Nachmittag eines Werktages genug Platz, sodass wir anhalten konnten, um dort die Aussicht zu genießen. Wir bestellten Getränke, die aus Eis, Obst und offenbar sehr viel Zucker zubereitet wurden. Dazu bestellten wir ein paar Kokosnusskekse, die sich allerdings ebenfalls als extrem süß herausstellen sollten. Die Aussicht, bei der wir u.a. ein Flugzeug im Anflug auf SJO entdecken konnten, war jedoch großartig.

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In der Ferne konnte man sogar den pazifischen Ozean erkennen.

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Von hier verlief die Streckenführung wieder bergab, jedoch weiterhin eher auf Nebenstrecken. Auf der weiteren Fahrt kam es dann zu einer unschönen Verkehrssituation. Vor uns hielt ein Überlandbus an einer Bushaltestelle. Da der Wagen vor mir erst nicht zum Überholen ansetzte, entschied ich mich auch dagegen. Irgendwann jedoch scherte der Wagen vor uns aus und überholte den Bus. Ich wollte es ihm gleich tun, allerdings setzte sich der Bus genau mitten während meines Überholvorganges in Bewegung und beschleunigte. Ich wurde leicht panisch, entschied mich aber dafür, das Gaspedal maximal durch zu treten, wenngleich das Automatikgetriebe und die eher schwachbrüstige Motorisierung des Geely GX3 da keine Wunder bewirkten. Schließlich kam mir dann noch Gegenverkehr entgegen. Der Fahrer des entgegen kommenden Autos schien jedoch abgelenkt und nahm uns nicht wahr, denn verminderte er seine Geschwindigkeit nicht. Kurz vor einem Zusammenprall konnte ich dann den Überholvorgang des Busses erfolgreich abschließen und auf die rechte Spur zurück kehren. Kurz davor nahm mich der Fahrer des entgegen kommenden Autos wahr, schrie laut und wich auf den Grünstreifen aus. Ich verfolgte seine weitere Fahrt im Seitenspiegel und konnte mich erfolgreich vergewissern, dass er auf die Fahrbahn zurück kehrte und offenbar die Fahrt unbeschadet fortsetzen konnte.

Ich war aufgeregt aber dann auch dankbar, dass Google Maps uns wenig später auf die Mautstraße nach San José mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen lotste. Hier gab es dann das Phänomen, dass man immer wieder für ein paar Hundert Meter bis wenige Kilometer mehrspurig fahren konnte, bevor immer wieder aus den zwei Spuren eine wurde, was immer wieder in einen Stau mündete. So zogen sich die letzten Kilometer dann doch ziemlich.

Mit Pausen waren es ca. 6,5 Stunden vom JW Guanacaste, bis wir das Sheraton San José erreichten. Am Haupteingang luden wir gemeinsam das Gepäck aus, bevor ich den Wagen in der Tiefgarage des Hotels parkte.

Bereits vor Ankunft hatte ich in der Bonvoy-App gesehen, dass es ein kleines Upgrade von der Besenkammer auf eine Besenkammer auf dem Club-Floor gäbe. Dieses wurde am Check-in entsprechend bestätigt. Man begleitete uns zu unserem Zimmer und transportierte das Gepäck für uns. Im Zimmer gab es ein paar Erklärungen, bevor uns der sehr freundliche Mitarbeiter alleine ließ.

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Das Zimmer war jetzt nichts Besonderes und auch die Aussicht auf die Schnellstraße vor dem Haus war jetzt kein Highlight.

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Ich sehnte mich nach einer Dusche, während +1 sich bereits zur Club Lounge aufmachte. Ich stieß wenig später dazu, zumal es in der etwas abgelegenen Lage des Sheraton San José auch nicht viel zu erkunden bzw. kein nennenswertes gastronomisches Angebot gab. Kurz vor Beginn der Happy Hour hatten wir freie Platzwahl und konnten einen Tisch direkt am Fenster belegen.

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Teile des Büffets waren bereits aufgebaut und befeuerten unsere Hoffnung, dass wir das Hotel heute nicht mehr verlassen müssten, um satt zu werden.

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Tatsächlich gab es warme Gerichte, Salate, Käse, Aufschnitt und eine Brotauswahl sowie diverse Desserts. Die Qualität passte in meinen Augen.

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Leider wurde das Büffet jedoch zwischendurch nicht mehr aufgefüllt, sodass wir als early Birds uns zwar noch satt essen konnten, Gäste, die jedoch erst kurz vor Ende der Happy Hour (18-20 Uhr) eintrafen, mit den traurigen Resten Vorlieb nehmen mussten. Dafür stimmte der Getränkenachschub, obwohl nur ein Mitarbeiter alleine die zahlreichen Gäste bewirten musste.

Auch wenn wir zum Abendessen nicht mehr raus wollten, war es uns am Ende der Happy Hour noch zu früh, um zurück auf unser Zimmer zu gehen. Glücklicherweise gab es im Hotel nicht nur ein Casino sondern hatten wir als Hotelgäste auch jeder diverse Gutscheine für das Casino beim Check-in erhalten.

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Vor dem Übergang vom Hotel zum Casino gab es kleine Sicherheitskontrolle, die wir schnell passieren konnten. Im relativ großen Casino steuerten wir direkt die Kasse an, um unsere Gutscheine über je 5.000 Colones für Automatenguthaben einzulösen. Im Tausch gegen den Gutschein erhielten wir jeder ein Barcode-Ticket mit einem Wert von 5.000 Colones (gut 8 Euro). Mein Guthaben hatte ich binnen weniger Minuten an einem Automaten verspielt. Auch wenn ich immer wieder kleine Summen dazu gewann, so sollte es nicht zum Jackpot reichen. Anschließend lösten wir unsere Getränkegutscheine an der Bar des Casinos ein.

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+1 hatte mit dem Mojito, der frisch gemixt wurde und erstaunlich gut schmeckte, die bessere Wahl getroffen. Auch beim Glückspiel sollte +1 das bessere Händchen haben, denn gewann er am Automaten einen etwas größeren Betrag, sodass er sich entschied, sich das Guthaben auszahlen zu lassen. Aus den 5.000 geschenkten Colones wurden so geschenkte 7.840 Colones (ca. 13 Euro).

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sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
336
5.916
DUS

Erstmal großes Danke für den schönen und wie immer informativen Bericht!

Sofern ich mich nicht vergucke, ist Bier auf Eis dort üblich oder hast Du Dir das eventuell in SOA angewöhnt? Ob Eiswürfel in Bier gehören bzw. dürfen, ist eine der Lieblingsdiskussionen zwischen +1 und mir. In Vietnam werden Bierdosen oder -flaschen manchmal ungekühlt serviert, weshalb ich mit der Zeit offener geworden bin.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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21.601
MUC
Erstmal großes Danke für den schönen und wie immer informativen Bericht!

Danke für das Lob! :)

Sofern ich mich nicht vergucke, ist Bier auf Eis dort üblich oder hast Du Dir das eventuell in SOA angewöhnt? Ob Eiswürfel in Bier gehören bzw. dürfen, ist eine der Lieblingsdiskussionen zwischen +1 und mir. In Vietnam werden Bierdosen oder -flaschen manchmal ungekühlt serviert, weshalb ich mit der Zeit offener geworden bin.

Gut beobachtet, aber nein, ich bin kein Freund von Eiswürfeln im Bier. Tatsächlich bestellen sowohl +1 als auch ich Bier in Thailand immer mit dem expliziten Hinweis, dass wir keine Eiswürfel wünschen. Oftmals sind diese dort Standard, wenngleich das Bier meist vorgekühlt an den Tisch kommt. Lediglich wenn das Bier wirklich nicht gekühlt ist, nehmen wir etwas Eis in Kauf.

Da man Bier beim besten Willen nicht mit einem Trinkhalm trinken kann, sorgen Eiswürfel beim Trinken immer wieder für unangenehme Kälte an den Lippen. Dazu verwässert das Bier dann auch gerne, sodass ich mich definitiv nicht damit anfreunden kann.

Hier gab es die Eiswürfel ungefragt und ich konnte nicht schnell genug reagieren und diese ablehnen.
 
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f0zzyNUE

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08.03.2009
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729
Tag 3 - toller Strand & kleine Enttäuschungen

Auch gab es viel leckeres geschnittenes Obst. Aber auch ganze Früchte standen zur Auswahl, bei der wir uns für eine Art von Passionsfrucht entschieden hatten, die wir bislang noch nie gesehen hatten. Tatsächlich erinnerte deren Fruchtfleisch eher an Außerirdischeneier aus einem Alien-Film als an Obst. Geschmacklich war das Fruchtfleisch jedoch eher dezent und nicht so kräftig, wie ich Passionsfrüchte von anderswo kannte.

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Das ist eine Granadilla - meine Lieblingsfrucht in Südamerika.In Peru ist sie Basis für viele Fruchtsäfte (Granadillas).
 
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Nitus

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04.04.2013
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MUC
Tag 8 - Von Costa Rica nach Panama 1/2

Auch wenn unsere Rate das kostenfreie Frühstück im Hauptrestaurant beinhaltet hatte, entschieden wir uns für das Lounge-Frühstück, das tatsächlich sehr privat und ruhig war. Neben dem Personal war außer uns nur eine Amerikanerin anwesend, die dem Personal erklärte, dass sie heute einen medizinischen Eingriff hätte und daher nur wenig essen dürfe. Dass Costa Rica durchaus ein Ziel für Medizintourismus aus den USA ist, hatte ich schon im Vorfeld herausgefunden.

Die Auswahl in der Lounge war überraschend gut, sodass wir uns für den Tag und die Weiterreise gut stärken konnten.

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Ursprünglich war für heute ja die Weiterreise nach Lima in Peru geplant. Wie ich jedoch im Eingangspost dieses Reiseberichtes bereits geschrieben hatte, hatten wir uns aufgrund der dortigen anhaltenden gewaltsamen Proteste umentschieden. Es sollte daher heute nach Panama gehen. Hierfür war ein (recht teurer) Eco-Flug mit der panamesischen Copa Airlines SJO-PTY gebucht. Ich hatte jedoch mit den Mindestgeboten (65 USD pro Person auf dem Hinflug & 55 USD pro Person auf dem Rückflug) auf Business-Class-Upgrades geboten, welche zu unserer Freude zumindest für den Hinflug bereits am Vortag bestätigt wurden.

Wir machten uns zeitig vom Sheraton San José auf den Weg zur Sixt-Filiale in der Nähe des internationalen Flughafens von San José, wo wir eine Woche zuvor den Mietwagen entgegen genommen hatten. Dort konnten wir den Geely GX3 mit ein paar Hundert Kilometern mehr auf der Uhr schnell und unkompliziert zurück geben. Nachdem wir in der Zwischenzeit noch ein paar mehr Schäden entdeckt hatten, als wir in der Dunkelheit bei der Fahrzeuganmietung im Übergabeprotokoll erfasst bekommen hatten, hatte ich schon Sorge, dass mir jetzt (mangels Vollkaskoversicherung durch Sixt) einige Schäden in Rechnung gestellt würden. Tatsächlich erfolgte die Fahrzeugkontrolle aber nur äußerst oberflächlich und schnell bekam ich ein "Okay".

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Wir mussten noch einen kleinen Moment warten, bis der Sixt-Shuttle zum Flughafen vor der Filiale eintraf. Auch wenn wir die einzigen Kunden waren, die auf einen Transfer zum Flughafen warteten, setzte sich der Minibus ohne weitere Wartezeit mit nur uns Beiden dorthin in Bewegung. Dies zusammen mit unserer großzügigen Zeitplanung war dann auch der Grund, warum wir nun bereits knapp drei Stunden vor dem geplanten Abflug am Flughafen SJO eintrafen. In der Check-in-Halle nahmen wir jedoch freudig zur Kenntnis, dass der Check-in von Copa Airlines so früh bereits geöffnet hatte und konnten ohne jegliche Wartezeit am "PreferAccess"-Schalter für unseren Flug nach Panama Stadt einchecken.

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Weder an der regulären Ausreisekontrolle (Pass- und Sicherheitskontrolle) gab es eine Warteschlange noch an der für Business-Class- und Status-Passagiere. Somit erreichten wir nur 10 Minuten später den Sicherheitsbereich des Flughafens, der eher einem riesigen Souvenirladen glich.

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Wir machten uns auf den Weg zum Copa Club, der Lounge von Copa Airlines am internationalen Flughafen von San José. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich einen Geldautomat, der auch USD ausgeben würde. Da man in Panama US-Dollar als Zahlungsmittel verwendet, wollte ich direkt ein paar USD abheben. Da aber eine Automatenbetreibergebühr in Höhe von knapp 10 USD berechnet werden sollte, brach ich den Vorgang ab.

Der Copa Club war eine VIP-Lounge, die man auch mit zahllosen anderen Karten betreten konnte.

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Nach Prüfung unserer Bordkarten wurden diese jedoch mehrfach mit einem roten "Copa"-Stempel gestempelt. So würden wir auch verschiedene ansonsten kostenpflichtige Getränke kostenfrei erhalten, teilte uns die freundliche Mitarbeiterin am Lounge-Eingang mit. Tatsächlich lag in der Lounge auch eine Preisliste aus.

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Neben einigen kostenlosen Snacks hätte man sich dann auch noch kostenpflichtige Snacks bestellen können.

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Da wir vom ausgiebigen Hotelfrühstück noch satt waren und so früh keinen Alkoholdurst hatten, war uns dies eigentlich egal. Dennoch war ich froh, als ich herausfand, dass es einen ordentlichen Espresso für uns kostenfrei gab, sodass ich mich nicht wieder an diesem furchtbaren Filterkaffee bedienen musste.

Positiv fiel uns an der Lounge auf, dass man einen wirklich guten Blick auf das Vorfeld und die Start-/Landebahn hatte.

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So konnten wir die Ankunft der 737MAX9 verfolgen, die pünktlich aus Panama kommend landete.

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Kurz vor der angegebenen Boardingzeit brachen wir dann zum angegebenen Boardinggate auf. Dabei entdeckten wir direkt neben dem Gate eine American Express Lounge, von der ich zuvor noch nicht gehört hatte. Auf dem Hinweisschild gab es ein paar Informationen zu den Zugangsregeln. Zugang wäre mit der Amex Gold Business oder der Amex Platinum möglich, sofern diese in Mittelamerika ausgestellt seien. Für Inhaber einer Amex Platinum Karte aus anderen Ländern wäre der Zugang jedoch mit dem Priority Pass möglich. Uns fehlte nun die Zeit, dies auszuprobieren, aber für die Rückreise nach Hause wollten wir das probieren.

Wir mussten noch einige Minuten warten, bis erst das Boarding für Personen mit Mobilitätseinschränkungen und kurz darauf für uns startete.

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Im Vorfeld der Reise hatte ich bereits gelernt, dass Copa Airlines in den 737MAX9 eine 2-2-Bestuhlung mit Lie-Flat-Sitzen in der Business Class anbietet. Dennoch war ich überrascht wie großzügig das Platzangebot in der Business Class eines Narrow-Body-Jets sein kann.

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Da ich es leider versäumt hatte, möglichst kurzfristig nach dem erfolgreichen Upgrade uns Sitzplätze zu reservieren, hatten wir nun Beide Gangplätze hintereinander. Als +1 und ich uns dann über unsere positiven Eindrücke der Kabine unterhielten, fragte uns die junge Dame, die neben +1 saß, ob wir zusammen sitzen wollten. Ich fragte, ob es für sie wirklich in Ordnung sei, ihren Fensterplatz mit meinem Gangplatz zu tauschen, was sie bestätigte und währenddessen schon aufstand. Ich war äußerst dankbar und nahm das Angebot gerne an.

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Die Maschine schien gut gebucht zu sein, zumindest war die C komplett voll und dauerte das Boarding noch eine ganze Weile. Dennoch erfolgte der Pushback ziemlich pünktlich und nur acht Minuten nach der geplanten Off-Block-Zeit bog unsere Maschine auf die Startbahn ein.

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Wenige Momente später waren wir dann auch schon in der Luft.

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Noch am Boden wurden wir gefragt, was wir später trinken wollten. Eine Viertelstunde nach dem Take-off wurden dann die vorbestellten Getränke und ein Beutel "Bruschette Chips" aus bulgarischer Herstellung als einziges Essen serviert. So großartig wir den Sitz fanden, so miserabel fanden wir das Catering. Billigste Brotchips mit Glutamat und diversen E-Nummern sind nicht das, was ich als Business-Class-Catering erwarte, auch auf einem nur gut einstündigen Flug. Da wirkte "Tasting Heimat" fast wie Luxus.

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Nachdem auf diesem eher kurzen Flug keine Kopfhöhrer verteilt wurden, ignorierte ich das IFE und schaute die meiste Zeit aus dem Fenster. Ca. 45 Minuten nach dem Start erreichten wir den Gatúnsee, der für den Panamakanal künstlich angelegt wurde.

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Kurz darauf entdeckte ich relativ monotone Wohnsiedlungen, die ich dem Großraum der Hauptstadt Panamas zuordnete.

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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.951
7.224
der Ewigkeit
Der Costa Rica Tripreport war äußerst angenehm zu lesen und ich hoffe,
Ihr konntet ebenfalls interessante Eindrücke in Panama gewinnen.
Die nächsten Tage hier werden es zeigen.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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21.601
MUC
Tag 8 - Von Costa Rica nach Panama 2/2

Wenige Momente später gab es umso mehr zu sehen. Etwas links der Bildmitte kann man die Cocoli- und Miraflores-Schleusen des Panamakanals erkennen, am rechten Bildrand die Brücke "Puente de las Américas", die die Ein- bzw. Ausfahrt zum bzw. vom Panamakanal auf der Pazifikseite darstellt, am Bildrand unten rechts ein Stück der Landebahn des Panama Pacific International Airport (BLB) und im oberen rechten Bereich dann die Skyline von Panama City selbst.

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Ich war sehr dankbar, dass die freundliche Dame den Sitzplatzwechsel angeboten hatte, denn war die Aussicht wirklich absolut großartig. Der Blick auf die Brücke und den Chagres-Fluß, der zum Panamakanal geworden war, war klasse.

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Wenig später fiel mir dann der nächste Flughafen von Panama Stadt auf, der Marcos A. Gelabert Albrook International Airport (PAC) ist etwas links oberhalb der Bildmitte zu erkennen.

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Je mehr wir uns dem Zentrum und der Skyline von Panama City näherten, desto mehr fühlte ich mich in Hongkong oder Singapur. Die Kombination aus Hochhäusern und Küste hatte ich nicht so ganz erwartet. Dazu verwunderte mich die im Halbkreis verlaufende auf Stelzen in das Meer gebaute Straße, mit der man offenbar die Altstadt von Panama Stadt umfahren kann.

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Kurz vor der Landung in Tocument (PTY) wurden die Hochhäuser dann aber weniger.

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Die Ankunft am PTY erfolgte am noch relativ neuen Terminal 2. Wir folgten der Beschilderung zur Einreise bzw. der Gepäckausgabe in Terminal 2 und trafen auf eine ziemlich leere Passkontrolle. Ohne Wartezeit konnten +1 und ich somit zu einem Mitarbeiter der Einreisekontrolle vordringen. Nachdem dieser +1s Pass eingescannt hatte, fragte er nach +1s Beruf und der geplanten Aufenthaltsdauer. Nachdem +1 diese Fragen beantwortet hatte, schien der Mitarbeiter jedoch noch nicht vollkommen zufrieden zu sein. Er bat seinen Kollegen, ihn zu unterstützen, und erklärte uns, dass er einen "red alert" hätte. Nachdem noch ein weiterer Mitarbeiter hinzugezogen wurde, stand es fest, dass +1 in einen separaten Raum geführt werden müsse. Ich fragte, ob ich ihn begleiten könne, was mit einem entschiedenen "Please wait here!" quittiert wurde.

Es dauerte eine ganze Weile, bis der Mitarbeiter wieder zurück an seinen Platz kam, nachdem er zuvor +1 abgeführt hatte. Er scannte nun meinen Pass und stellte mir die gleichen Fragen, deren Antworten jedoch bei mir zu keinem Problem sondern zu einem Stempel führen sollten, der mir 90 Tage legalen Aufenthalt in Panama erlauben würde.

Ich fragte nach, was jetzt mit +1 sei. Ich erklärte ferner, unsicher wie tolerant man in Panama gegenüber Homosexuellen ist, dass wir verheiratet seien, und ich daher schon gerne wissen würde, wie es jetzt weitergeht. Er antwortete mir, dass das normal sei. Angeblich gäbe es Probleme mit den "neuen" deutschen Pässen. Ich solle mir keine Gedanken machen. In maximal 20 Minuten wäre Alles geklärt. Nach diesen Aussagen bat er mich, weiter zur Kofferausgabe zu gehen.

Tatsächlich konnte ich an der Kofferausgabe kurz nach meiner Ankunft unsere beiden Koffer entgegen nehmen. Anschließend prüfte ich mein Handy und hatte tatsächlich eine Nachricht von +1. Im Gegensatz zu mir, der für die gesamte Mittelamerikareise ein 15-Tage-Welt-Datenpaket bei AIS Sim2Fly nutzte, hatte +1 über Airalo nur eine eSIM für Costa Rica. Hier in Panama hatte er noch keine Mobilfunkverbindung. Er schrieb mir jedoch, dass es ein WLAN am Flughafen gäbe, das man für 30 Minuten kostenlos nutzen könne. Nachdem +1 ferner schrieb, dass niemand mit ihm sprechen würde, und er zusammen mit zahlreichen anderen Personen warten müsse, empfahl ich ihm, die 30 Minuten kostenloses WLAN zu nutzen, um über Airalo nun eine eSIM und ein Datenpaket für Panama zu kaufen und zu aktivieren.

Noch während +1 genau damit beschäftigt war, mobilfunktechnisch online zu kommen, wurde ihm sein Pass ausgehändigt, in welchem sich mittlerweile ebenfalls ein Stempel befand, der auch ihm 90 Tage legalen Aufenthalt in Panama erlaubte. Es gab keinerlei Erklärungen, was jetzt das Problem war. Im Endeffekt waren wir aber froh, dass sich was auch immer tatsächlich in gut 20 Minuten klären ließ.

Zusammen konnten wir uns nun am Zoll anstellen, unsere Zollerklärungen abgeben und mussten unser Gepäck durchleuchten lassen. Hier gab es keine weiteren Überraschungen.

Nachdem wir den Ankunftsbereich verlassen hatten, bestellte ich uns ein Uber, das jedoch noch eine ganze Weile brauchen sollte, bis es sicher einerseits in Bewegung setzte und andererseits am Flughafen eintraf. Dafür erfolgte anschließend die Fahrt ohne nennenswerte Verzögerungen, sodass wir um fast exakt 15 Uhr zur offiziellen Check-in-Zeit am gebuchten Hotel, dem Le Méridien Panama, eintreffen sollten.

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In der Lobby saßen zahlreiche Personen, die offenbar schon längst ihr Zimmer bezogen haben wollten. Offenbar ließ man diese Gäste bis zur offiziellen Check-in-Zeit warten, was die aktuelle Schlange an der Rezeption, die nur von zwei Mitarbeitern besetzt war, erklärte. Nach einer Viertelstunde waren wir dann an der Reihe und konnten die Zimmerkarten für eine Platinum Suite erhalten. In der Bonvoy-App hatte ich zuvor schon dieses großzügige Upgrade gesehen und war entsprechend erwartungsvoll, als wir die Tür zu dieser in der vierten Etage öffneten.

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Irgendwie wirkte die Suite auf mich ein wenig angeranzt. Dazu hatte die Klimaanlage ihre liebe Not, das Zimmer bei direkter Sonneneinstrahlung auf einer kühlen Temperatur zu halten. Im Gegenzug war die Suite aber wirklich groß und die Aussicht direkt auf den Pazifik war auch alles Andere als schlecht.

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Nach der langen Reise und der durchwachsenen Verpflegung in der Lounge und an Bord waren wir schon etwas hungrig. Dennoch erkundeten wir zuerst den Pool des Hotels, der uns nicht ganz überzeugen konnte.

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Der nächste Stopp war dann ein Restaurant in der Nähe des Hotels. Das Bier war günstig.

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Die Tacos waren dafür eher langweilig, sorgten aber für etwas Sättigung.

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Als Nächstes wollte ich US-Dollar abheben, da ich davon ausging, nicht überall mit Karte, Euros oder costa-ricanischen Colones zahlen zu können. Wie wir lernen mussten, sind Bargeldabhebungen mit ausländischen Karten auf 250 USD gedeckelt und kosten pauschal 6,50 USD Gebühr.

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Wir spazierten noch etwas umher, um uns einen ersten Eindruck von Panama Stadt zu verschaffen.

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Als Maximalmaximierer waren wir natürlich pünktlich zur Happy Hour zurück im Hotel. Im Le Méridien Panama hat die Lounge wohl schon seit Ewigkeiten geschlossen und es wird ein Ersatz im Hotelrestaurant angeboten.

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Da man von der "Appetiser"-Platte noch beliebig viele nachbestellen konnte, wurden wir satt. Dazu stimmte der Getränkenachschub, den wir bei französischer Popmusik genießen konnten.

Nachdem wir die Happy Hour maximiert hatten, spazierten wir ein wenig in der Umgebung des Hotels. Unweit von diesem gab es einen kleinen Markt oder Food Festival oder sowas.

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Wir hielten an einem Stand, an welchem wir kostenlos einen "Honigrum" probieren konnten. Wir wollten zwar keine Flasche kaufen, bestellten aber zwei Cocktails auf Basis dieses Rums, welche gut schmeckten.

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Nach noch einer kleinen Erkundung der Umgebung ging es gut angeschickert zurück zum Hotel.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
752
Copa hat ja mit Lieflat in Single Aisle echt aufgerüstet. Die alte 2+2 Bestuhlung war noch in etwa so, wie regional F bei United. Breite Sitze 30 Grad Rückenlehnenneigung. Catering war früher definitv besser. Ich erinnere mich an ein ausgesprochen gutes und leckeres Essen ab Lima.
Der andere *A-Carrier (AV) bietet noch weniger. Essen nada, Trinken: Wasser oder Whisky. War aber vor Corona. Vermutlich mittlerweile nur noch Wasser.

Die 2 Highlights von Panama City habt Ihr ja schon von oben gesehen (Kanal und Altstadt). Letzteres ist auch von FL 0 aus interessant.
Ich vergaß....Ihr seid ja schon zurück. Also keine weiteren Tips.

Bin gespannt, wie der weitere Reiseverlauf ist (war).
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.260
21.601
MUC
Copa hat ja mit Lieflat in Single Aisle echt aufgerüstet. Die alte 2+2 Bestuhlung war noch in etwa so, wie regional F bei United. Breite Sitze 30 Grad Rückenlehnenneigung.

Wobei es die Lieflat-Sitze bei Copa wohl nur auf der 737MAX9 gibt. Die alten 737-800 erhalten wohl kein Retrofit.

Daher war es schon etwas überraschend, dass die Max auf der eher kurzen Strecke zwischen SJO und PTY eingesetzt wurde. Andererseits werden aber auch die 737-800 mit den Rutschen auch auf den weitesten Strecken nach EZE oder SCL eingesetzt.

Ich hätte ja gedacht, dass man die Lie-Flat-Flugzeuge nur auf den Mittelstrecken einsetzt, aber ggf. gibt der Flugplan das nicht anders her.

Catering war früher definitv besser. Ich erinnere mich an ein ausgesprochen gutes und leckeres Essen ab Lima.

Ich vermute, dass das lächerliche Catering bei uns an der eher kurzen Verbindung mit nur einer guten Stunde Flugzeit lag. Laut den Reviews, die ich mir im Vorfeld der Reise angesehen hatte, scheint es auf längeren Strecken wohl halbwegs brauchbares Catering in der C zu geben.

Die 2 Highlights von Panama City habt Ihr ja schon von oben gesehen (Kanal und Altstadt). Letzteres ist auch von FL 0 aus interessant.
Ich vergaß....Ihr seid ja schon zurück. Also keine weiteren Tips.
Bin gespannt, wie der weitere Reiseverlauf ist (war).

Tatsächlich ging es am nächsten Tag auf FL0 in die Altstadt und am darauffolgenden Tag zu den Miraflores-Schleusen des Panamakanals. Bericht wird bald getippt.
 

haraldw

Erfahrenes Mitglied
20.03.2012
865
310
VIE
Ich folge dem Trip Report gern, ich finde deine Art zu erzählen toll, da ich das Gefühl habe, dass es den Gefühlen meiner Frau annähernd entspricht.

Ein bisschen verwirrt bin ich jedoch auf meiner Gefühlsebene, was die Vergleiche mit dem Geldwert betrifft (ich weiß, dass ist sehr subjektiv). Könntest du vielleicht ein bisschen mehr Feedback von +1 für die Vergangenheit (und Zukunft) einfließen lassen, da ich vom Gefühl her mehr mit ihm Übereinstimmungen zu haben scheine (nur falls der Aufwand dadurch nicht ins Unendliche steigt)?

Danke schon mal im voraus. Auch ohne Klammern: weiter so!
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.951
7.224
der Ewigkeit
Meine Gefühlsebene sagt, dass es hier (und bei anderen Usern) um einen Tripreport geht, um das Mitnehmen
und das Vorstellen anderer Länder, Kulturen sowie der jeweiligen Kulinarik - begleitet mit ansprechenden Texten
und interessanten Bildern.
Persönliche, private Einblicke in Partnerschaften und Ehen über die hinaus, die von den Verfassern sowieso genannt werden,
gehören nicht dazu.

JM2C
 
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