24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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Oli73

Erfahrenes Mitglied
26.03.2011
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Ich weiss nicht ob schon jemand hierauf geantwortet hat - habe nicht alles gelesen:
Die Antwort ist meines Erachtens eher einfach - der Co-Pilot hatte ca. 100 Std. Flugerfahrung auf dem A320 - er kannte das eine Procedere (Autopilot), beim anderen (Vollgas) konnte er nicht sicher sein das nicht irgendeine Airbus-Automatik dies verhindert.

630 Stunden.
 

fullmetaljacket

Aktives Mitglied
03.05.2010
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Als jemand, der heute viele Beiträge in diesem Thread mitgelesen habe, will ich nochmal zwei, drei Punkte kurz zusammenfassen:

- die NY Times hatte also offenbar Recht mit der Theorie, dass nur einer im Cockpit war (hatte es in der Nacht zuerst gemeldet und wir hatten heute vor der PK über die Glaubhaftigkeit diskutiert) - Lufthansa hatte nach Aussage von Germanwings-Chef Winkelmann (Aufzeichnung im Heute-Journal) ebenfalls in der Nacht bereits erste Indikationen in diese Richtung gehabt
- zwei Fragen bleiben für mich noch übrig:
a) wurde in der Staatsanwalt-PK tatsächlich erwähnt, dass auf dem Voice Recorder ein Geräusch vernommen wurde, dass der Code außen eingegeben wurde bzw. gibt es überhaupt ein Tastengeräusch bei Eingabe und wenn ja, hört man das auch im Cockpit sodass der CVR es aufzeichnen kann?
b) eher psychologisch: ist es realistisch, dass man unter diesen Gesamtumständen (einprogrammierter Absturz, Leute, die versuchen die Kabinentür zu öffnen) wirklich durchgehend ruhig atmet, wenn man das alles bewusst mitbekommt?
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
b) eher psychologisch: ist es realistisch, dass man unter diesen Gesamtumständen (einprogrammierter Absturz, Leute, die versuchen die Kabinentür zu öffnen) wirklich durchgehend ruhig atmet, wenn man das alles bewusst mitbekommt?

Das hat uns hier auch beschäftigt. Am Morgen nach dem Absturz haben wir die Selbstmordtheorie hier im Mumienheim IIRC sogar als erstes Szenario durchgespielt, schließlich ist bekannt, dass Piloten laut Procedure erst bei Erreichen der Reiseflughöhe pinkeln gehen, und genau in diesem Moment begannen die Probleme – was einen entsprechenden Zusammenhang nahelegte. Ich habe diese Theorie jedoch angezweifelt, da gleichzeitig bekannt wurde, dass der Crash gemäß der Flugbahnanalyse mit dem Autopiloten erfolgte, nicht manuell. Aus diesem Grund erschienen uns andere Theorien wie plötzlicher Druckverlust (geborstene Scheibe) oder eine Vergiftung zumindest gleichberechtigt. Weitere Theorien konnte/kann man aus den bisher bekannten Fakten als Außenstehender nicht entwickeln.

Sollte sich die Selbstmordtheorie bestätigen, frage ich mich deshalb schon, wie es zu einer derart unaufgeregten (keine Anzeichen von Stress beim Täter) und zudem automatisierten Ausführung kommen konnte.
 

chaosm21

Reguläres Mitglied
04.01.2015
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Ich weiss nicht ob schon jemand hierauf geantwortet hat - habe nicht alles gelesen:
Die Antwort ist meines Erachtens eher einfach - der Co-Pilot hatte ca. 100 Std. Flugerfahrung auf dem A320 - er kannte das eine Procedere (Autopilot), beim anderen (Vollgas) konnte er nicht sicher sein das nicht irgendeine Airbus-Automatik dies verhindert.

Bei Berufspiloten einer westlichen Airline gehe ich davon aus, dass die auch nach nur 10 Stunden auf einem Airbus (plus einige hundert auf anderen Typen während der Ausbildung) genau wissen, wie ihr Flugzeug zu bedienen ist. Ein FO ist kein Praktikant .
 
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Ice_B

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22.11.2011
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Münchener Outback
Es geht auch so richtig schmutzig...

...da behaupten doch schon inzwischen allen Ernstes einige Braunbären in Einschlägigen Blogs, der Copilot sei Islamkovertit und Deutschland habe jetzt sein eigenes 9/11 erlebt.

:censored:

Anhang anzeigen 62861

Und hier gibt´s noch mehr Unsinn:

St Thomas Aquinas Versus NASA

Ansonsten finde ich das hier bezüglich der Presse recht gut:

http://www.deutschlandfunk.de/germa...er-absturz.724.de.html?dram:article_id=315423

Das Haus des Co-Piloten wurde im Fernsehen gezeigt, sein voller Name in verschiedenen Medien veröffentlicht. Hinzukommen die mehr als voreiligen Spekulationen - ganz zu schweigen von Formulierungen in äußerst schlechtem Stil. Festzuhalten bleibt: Abgestürzt ist nicht nur ein Flugzeug mit 150 Menschen an Bord, sondern leider auch der Journalismus.
 

chillhumter

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16.11.2014
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DUS/BKK/MNL

ReviloCGN

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02.01.2014
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a) wurde in der Staatsanwalt-PK tatsächlich erwähnt, dass auf dem Voice Recorder ein Geräusch vernommen wurde, dass der Code außen eingegeben wurde bzw. gibt es überhaupt ein Tastengeräusch bei Eingabe und wenn ja, hört man das auch im Cockpit sodass der CVR es aufzeichnen kann?

In Frankreich wurde gesagt, er habe geklopft, später gehämmert.
Ob man ein Tastengeräusch gehört haben müsste, weiß ich nicht. Aber man hätte definitiv die akustische Signalisierung der Türöffnung auf dem Voicerecorder hören müssen. Das wurde m.E. auch nicht gesagt, das man dies gehört habe.

b) eher psychologisch: ist es realistisch, dass man unter diesen Gesamtumständen (einprogrammierter Absturz, Leute, die versuchen die Kabinentür zu öffnen) wirklich durchgehend ruhig atmet, wenn man das alles bewusst mitbekommt?

Das meinte ich ja schon heute Mittag hier. Das ruhige Atmen ist für mich höchst seltsam. Selbst wenn er es bewusst gemacht haben soll, sollte man nicht Vorfreude oder Leid oder Spannung oder was auch immer hören?!
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Sollte sich die Selbstmordtheorie bestätigen, frage ich mich deshalb schon, wie es zu einer derart unaufgeregten (keine Anzeichen von Stress beim Täter) und zudem automatisierten Ausführung kommen konnte.

An anderer Stelle hatte ich gestern diskutiert, ob es nicht sinnvoll sein könnte, je nach geplanter Flugroute, eine Mindestsicherheitsflughöhe für den AP zu definieren. Wenn automatisierter Sinkflug per AP angeschoben wird, müsste bei Erreichen dieser Flughöhe eine Freigabe per Knopfdruck erteilt werden um diese zu passieren. In diesem Fall hätte es bedeutet, dass diese Bestätigung/Freigabe hier dann aktiv getätigt worden wäre.
 

Kekki

Reguläres Mitglied
07.06.2013
60
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Das hat uns hier auch beschäftigt. Am Morgen nach dem Absturz haben wir die Selbstmordtheorie hier im Mumienheim IIRC sogar als erstes Szenario durchgespielt, schließlich ist bekannt, dass Piloten laut Procedure erst bei Erreichen der Reiseflughöhe pinkeln gehen, und genau in diesem Moment begannen die Probleme – was einen entsprechenden Zusammenhang nahelegte. Ich habe diese Theorie jedoch angezweifelt, da gleichzeitig bekannt wurde, dass der Crash gemäß der Flugbahnanalyse mit dem Autopiloten erfolgte, nicht manuell. Aus diesem Grund erschienen uns andere Theorien wie plötzlicher Druckverlust (geborstene Scheibe) oder eine Vergiftung zumindest gleichberechtigt. Weitere Theorien konnte/kann man aus den bisher bekannten Fakten als Außenstehender nicht entwickeln.

Sollte sich die Selbstmordtheorie bestätigen, frage ich mich deshalb schon, wie es zu einer derart unaufgeregten (keine Anzeichen von Stress beim Täter) und zudem automatisierten Ausführung kommen konnte.

Ich denke eher das Statement über den "ruhigen Atem" bezieht sich auf die Spekulationen des Ohnmächtig werden / Herzinfarkt. Beim ersteren wäre der Atem anscheinend anders, beim zweiteren womöglich Schreie oder ähnliches ?


Weiters gibt es natürlich das Phänomen, dass der Mensch kurz vor seinem Tod den inneren Frieden findet. Wir reden hier von einem Psychopathen. Der Selbstmord und Mord an hunderten von Menschen von Kinden wird einfach soviel genugtuung für ihn gewesen sein, dass ihn das glücklich gemacht hat (=Keine Aufregung).
 
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kon

Reguläres Mitglied
25.09.2014
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Wenn man (fast) den ganzen Thread gelesen hat ist es erschreckend, dass hier teilweise Verschwörungstheorien auf Grund fehlender Kenntnis der Fakten aufgebaut werden....

Wie oft wurde hier das Prozedere mit der Cockpittür erläutert? Nein, es ist nicht möglich, dass die Tür geschlossen bleibt, wenn im Cockpit keiner reagiert...

Wie oft wurden die Computerreaktionen des A320 erwähnt? Nein es ist nicht möglich den Autopiloten auszuschalten und dann die Maschine auf direktem Weg auf den Boden zu bringen...

Ja es wird sogar die grundsätzlich klare Tatsache ignoriert, dass der Sinkflug eingeleitet wurde, nachdem der Captain aus dem Cockpit war....

Wenn ich mich schon soweit aus dem Fenster lehne und hier irgendeine Verschwörungstheorie auspacke, sollte ich doch wenigstens alle anscheinend klaren Fakten berücksichtigt haben, die hier in etlichen Beiträgen stehen.

Mein Beileid an alle Opfer und auch an die Verwandten / Freunde / Eltern des Copiloten, die haben noch eine viel schlimmere Last zu tragen, denn sie fühlen sich mitschuldig und können nie begreifen, was er getan hat.
 
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Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
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Man möge sich seinen Teil zu Herrn Spohr denken :rolleyes:

Im CNN Interview mit Frederik Pleitgen hoerte sich Spohr schon anders an. Dort hat er sinngemaess gesagt, ausserhalb der USA und selbst dort nicht bei allen Airlines sei die 2-Crew-in-Cockpit Regel unueblich. LH werde aber mit den eigenen Piloten, Experten und anderen Airlines diese Situation abwaegen und sachgerecht entscheiden.

Und noch etwas zu den psychologischen Belastungen des FO. Nach allem, was wir an Fakten zusammengetragen haben, hatte er 2008 fuer einige Monate seine Pilotenausbildung unterbrochen. Damals war er also 20 Jahre alt, kam vermutlich gerade aus der Schule und musste sich mit dem Berufsalltag auseinandersetzen. Da kann es schon zu Selbstzweifeln, Ueberlastung und anderen Empfindungen kommen, die andere Berufsanfaenger auch haben, aber fuer Flugschueler existenziell sein koennen.
Es wird interessant sein, ob evtl. aeltere Kollegen in letzter Zeit etwas bemerkt haben.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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10.341
Dahoam
Wenn ich mich schon soweit aus dem Fenster lehne und hier irgendeine Verschwörungstheorie auspacke, sollte ich doch wenigstens alle anscheinend klaren Fakten berücksichtigt haben, die hier in etlichen Beiträgen stehen.

Dann wäre es ja keine Verschwörungstheorie.
 
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Huey

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06.04.2009
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-1
Was ist ein SIC Vermerk in der Akte des Piloten. Kann dazu einer mehr Informationen liefern?
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Er beschreibt ein grundlegendes Problem, über das seitens der Behörden aber auch Airlines offenbar gerne hinweggesehen wird. Gemessen an den Ausgaben, Maßnahmen und Schikanen gegen potenzielle Terrorakte scheinen die Bemühungen, psychische Probleme bei der Besatzung rechtzeitig zu erkennen, bestenfalls rudimentär ausgeprägt zu sein. .

Wundert Dich das? Politiker (und Vorstände großer Konzerne sind auch "Politiker") lösen ja immer das letzte Problem der Vergangenheit, nicht das kommende Problem der Zukunft.
Mit jeglicher Schwachsinns-Maßnahme gegen Terror kann man nur gewinnen: Kommt kein Anschlag, sagt man, "seht ihr! Es hat sich gelohnt", kommt ein Anschlag, sagt man "Wir haben alles menschenmögliche getan, um das zu verhindern".
Genau umgekehrt verhält es sich, wenn man versucht, das kommende Problem zu antizipieren. Passiert nichts, heißt es "wozu der ganze Aufwand, ihr Spinner?". Passiert etwas, heißt es, "das hätte man sowieso nicht verhindern können, und ihr mit Eurem ganzen Aufwand seid am Ende auch daneben gelegen".
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Was ist ein SIC Vermerk in der Akte des Piloten. Kann dazu einer mehr Informationen liefern?
SIC heisst "Second in Command" -also Co-Pilot - was ein SIC Vermerk ist weiss ich nicht.

Meines Wissens benötigen aber auch alle Co-Piloten für Linien-Flüge (EASA/FAA) ein PIC-Rating (Pilot in Command), da sie jederzeit den Piloten ersetzen können müssen.
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.001
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Wundert Dich das? Politiker (und Vorstände großer Konzerne sind auch "Politiker") lösen ja immer das letzte Problem der Vergangenheit, nicht das kommende Problem der Zukunft.
Mit jeglicher Schwachsinns-Maßnahme gegen Terror kann man nur gewinnen: Kommt kein Anschlag, sagt man, "seht ihr! Es hat sich gelohnt", kommt ein Anschlag, sagt man "Wir haben alles menschenmögliche getan, um das zu verhindern".
Genau umgekehrt verhält es sich, wenn man versucht, das kommende Problem zu antizipieren. Passiert nichts, heißt es "wozu der ganze Aufwand, ihr Spinner?". Passiert etwas, heißt es, "das hätte man sowieso nicht verhindern können, und ihr mit Eurem ganzen Aufwand seid am Ende auch daneben gelegen".

Das ist nicht unbedingt eine Sache der Politik, sondern der Airlines und der Aufsichtsbehörden.

Beim mechanischen Part des Flugbetriebs wird ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass Teile versagen können. Dem wirkt man mit zwei Ansätzen entgegen:


  • Redundanz: Man verbaut kritische Teile mehrmals, sodass bei einem Ausfall ein Backup zur Verfügung steht.
  • Wartung und Prüfung: Man prüft kritische Bauteile regelmäßig und sichert ihre Funktion durch intensive Wartung und Pflege.

Beim menschlichen Faktor, also der Crew (insbesondere den Piloten) scheint man allerdings andere Maßstäbe anzulegen.

Zum einen wurde im Cockpit (zumindest bei der Lufthansa) auf Redundanz verzichtet, sodass sich auch nur ein einziges Crewmitglied im Cockpit aufhalten (und einsperren) konnte.

Dem Artikel nach gibt es außerdem nur eine (halbherzige) psychologische Untersuchung beim Einstellungstest und darüber hinaus im Rahmen der fliegerärztlichen Routineuntersuchungen keine gezielt auf psychische Probleme abzielenden Tests und Untersuchungen. Hier wird ein bekanntes Problemfeld also mehr oder weniger ausgeblendet, man möchte sich damit offenbar nicht allzu intensiv beschäftigen. Der in der Luftfahrt allgemein geltende Ansatz "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" scheint nur für die Mechanik zu gelten (inkl. der "Mechanik" sprich körperliche Gesundheit der Crew), nicht jedoch für die psychische Verfassung von Piloten.
 
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Huey

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06.04.2009
4.484
-1
Kann es sein, dass unsere Medien hier gerade wieder 2 Dinge wild miteinander vermischen.
 

jetty

Aktives Mitglied
29.05.2010
237
0
Das ist nicht unbedingt eine Sache der Politik, sondern der Airlines und der Aufsichtsbehörden.

Beim mechanischen Part des Flugbetriebs wird ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass Teile versagen können. Dem wirkt man mit zwei Ansätzen entgegen:


  • Redundanz: Man verbaut kritische Teile mehrmals, sodass bei einem Ausfall ein Backup zur Verfügung steht.
  • Wartung und Prüfung: Man prüft kritische Bauteile regelmäßig und sichert ihre Funktion durch intensive Wartung und Pflege.

Beim menschlichen Faktor, also der Crew (insbesondere den Piloten) scheint man allerdings andere Maßstäbe anzulegen.

Zum einen wurde im Cockpit (zumindest bei der Lufthansa) auf Redundanz verzichtet, sodass sich auch nur ein einziges Crewmitglied im Cockpit aufhalten (und einsperren) konnte.

Dem Artikel nach gibt es außerdem nur eine (halbherzige) psychologische Untersuchung beim Einstellungstest und darüber hinaus im Rahmen der fliegerärztlichen Routineuntersuchungen keine gezielt auf psychische Probleme abzielenden Tests und Untersuchungen. Hier wird ein bekanntes Problemfeld also mehr oder weniger ausgeblendet, man möchte sich damit offenbar nicht allzu intensiv beschäftigen. Der in der Luftfahrt allgemein geltende Ansatz "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" scheint nur für die Mechanik zu gelten (inkl. der "Mechanik" sprich körperliche Gesundheit der Crew), nicht jedoch für die psychische Verfassung von Piloten.

OMG, was für ein Blödsinn...
 

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.169
871
Beim menschlichen Faktor, also der Crew (insbesondere den Piloten) scheint man allerdings andere Maßstäbe anzulegen.

Piloten haben Vertrauensaerzte, an dieman sich sowohl in eigener Sache als auch fuer Kolleg/innen wenden kann, ohne dass der Arbeitgeber davon erfaehrt bzw. ohne dafuer Nachteile befuerchten zu muessen.
Dies System wird wohl jetzt auf den Pruefstand gehoeren muessen oder zumindest genauer evaluiert werden muessen.
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
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Ich weiss nicht warum die Atmung als Indiz gegen die "Selbstmord"-Theorie genutzt wird: wenn der Mann wirklich in psychologischer Behandlung und abgebrüht war, hat er sich eben vorher Valium eingeworfen.
Es fällt wirklich schwer von "Selbstmord" zu reden, für mich war es eher ein Amoklauf. Wenn jemand so etwas tut, dann hatte er ein Problem nicht nur mit sich, sondern mit der Welt und damit krankerweise auch mit seinen Passagieren.