24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
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Habe durchaus zielorientiert argumentiert und kann den Einwand nicht nachvollziehen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Piloten MÜSSEN zum Arzt gehen. Mindestens zum Flugarzt. Da kommen sie nicht drum herum. Der Datenaustausch ist der Punkt. Wenn er gesperrt ist, von mir aus egal warum und ohne jegliche Details, kriegt das der Arbeitgeber allgemein mitgeteilt. Wenn er trotzdem fliegt, fliegt er.
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Piloten MÜSSEN zum Arzt gehen. Mindestens zum Flugarzt. Da kommen sie nicht drum herum.

Wenn jemand seine Depression bei der flugtauglichen Untersuchung "verschleiern" will, weil er fürchtet den Job zu verlieren, wird ihm das in den meisten Fällen gelingen. Eine Depression lässt sich nicht einfach anhand einer schnellen Untersuchung und ein paar Tests mit ein paar Geräten und einem Labor diagnostitzieren.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Piloten MÜSSEN zum Arzt gehen. Mindestens zum Flugarzt. Da kommen sie nicht drum herum. Der Datenaustausch ist der Punkt. Wenn er gesperrt ist, von mir aus egal warum und ohne jegliche Details, kriegt das der Arbeitgeber allgemein mitgeteilt. Wenn er trotzdem fliegt, fliegt er.

Du schlägst also vor: eine Krankschreibung muss an den Arbeitgeber weitergeleitet werden. Und ärztliche Checkups sind dann Pflicht.
Das ist der Vorschlag den ich weiter oben schon mal angebracht habe - nur ohne Pflicht zum Checkup.

Ob das allerdings rechtlich so ohne weiteres möglich ist - ich weiß es nicht.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Schulterzucken bezieht sich auf die Haltung, nichts ändern zu wollen.
Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Schulterzucken und der Akzeptanz, dass außer Aktionismus kaum sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden können. Die von dir gewünschten Maßnahmen halte ich und andere nicht für sinnvoll, nicht für maßvoll und wie hier auch schon geschrieben eher für eine Verschlechterung.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Piloten MÜSSEN zum Arzt gehen. Mindestens zum Flugarzt. Da kommen sie nicht drum herum. Der Datenaustausch ist der Punkt. Wenn er gesperrt ist, von mir aus egal warum und ohne jegliche Details, kriegt das der Arbeitgeber allgemein mitgeteilt. Wenn er trotzdem fliegt, fliegt er.
Jeder Autofahrer hat potentiell eine Mordwaffe unter den Händen und Füssen. Also schlage ich konsequenterweise jährliche Pflichttermine vor, welche Reaktion, Sehvermögen testen und der Arzt soll bitteschön auch einen Anamnese zum geistigen Zustand abgeben. Wer den Test nicht mit Bravur besteht darf die potentielle Mordwaffe ab sofort nicht mehr führen. Soweit so einfach. Allerdings würde mich interessieren wie du zu Nachtests stehst und ob man evtl. nach einem Jahr Fahrabstinenz und erneuter Prüfung die Mordwaffe eventuell wieder führen darf? Gibt ja immerhin eine wunden Punkt in der Vergangenheit.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Dafür gibt es Punkte in Flensburg. Und wenn Du z. B. durchdrehst und mit dem Luftgewehr auf Kinder schießt, wird auch die Fahrtauglichkeit fürs Auto entzogen. Gab es neulich einen Fall.

Entscheidend ist, dem Passagier mehr Sicherheit zu geben, nicht, es einfach dem Piloten schön bequem zu erhalten. So wie es ist, kann es ja wohl nicht bleiben? Das System der Freiwilligkeit hat nicht funktioniert. Das System des DLR-Tests möglicherweise auch nicht. Vielleicht ist es auch noch nicht durchgedrungen, wie sehr so ein Event eine Marke (Konzern) und deren öffentliche Wahrnehmung erschüttert?
 

Luftikus

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08.01.2010
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Beim Luftgewehr werden die Daten ausgetauscht und die Bedienung eines Verkehrsmittels wird deshalb anschließend verwehrt. Bei der akuten Depression bin ich für Datenaustausch und die Verweigerung der Flugtauglichkeit.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Entscheidend ist, dem Passagier mehr Sicherheit zu geben
Der Passagier bewegt sich mit mit Sicherheit im sichersten aller Verkehrsmittel an Bord eines Flugzeuges. Daran ändert auch so ein Einzelfall nichts. Wenn der Passagier noch mehr Sicherheit will soll er zu Hause bleiben, aber sich ja nicht zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto bewegen. Und möglichst sollte er zu Hause keinen Lichtschalter betätigen. Es ist wahrscheinlicher, dass dort Wasser eingedrungen ist und außerdem der FI nicht mehr funktioniert als mit dem Flugzeug abzustürzen.

Come on, mehr Sicherheit ist nur vermeintlich, und ist Aktionismus pur um Passagieren mehr Sicherheit vorzutäuschen. Nicht mehr und nicht weniger.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Piloten MÜSSEN zum Arzt gehen. Mindestens zum Flugarzt. Da kommen sie nicht drum herum. Der Datenaustausch ist der Punkt. Wenn er gesperrt ist, von mir aus egal warum und ohne jegliche Details, kriegt das der Arbeitgeber allgemein mitgeteilt. Wenn er trotzdem fliegt, fliegt er.


Genau sie müssen zum Fliegerarzt.Es gibt aber freie Arztwahl und gibt es regen Fliegerarzt-Tourismus.Das spricht sich schnell herum wo es ein Medical gibt und wo nicht mehr.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Die gesamte Luftfahrt besteht aus lauter großen und kleinen Sicherheitsmaßnahmen, weil man aus vorherigen Erfahrungen gelernt hat. Das willst Du hier verweigern? Wieso eigentlich? Fatalist?
Cockpits beruhen auf der Redundanz zweier, voll einsatzbereiter Piloten. Da ist kein Raum für Kranke.
 

longhaulgiant

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22.02.2015
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Hast Du irgendeinen Beleg für diese Rufschädigung?
Oder vermutest Du, womöglich nicht zu Unrecht, unentdeckte, bedauerliche Einzelfälle, lässt diese kleine, wesentliche Einschränkung auf Grund von blossen Populismus aber lieber weg?

Hey ich bin nicht derjenige der fordert, dass man Piloten unter Generalverdacht stellen soll.
Und was ich meinte war, dass man obwohl es diese Einzelfälle(!) gibt, die ebenfalls schon zu tragischen Unfällen geführt haben, nicht auf die Idee kam Alkohol- und Drogentests durchzuführen... Warum also jetzt bei so einem Fall?
 
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S

Sitting Lawyer

Guest
Dass Piloten schon seit Jahrzenten auf Alkohol und Drogen unterwegs sind hat seither nicht dazu geführt, dass die Regeln geändert wurden obwohl viel passiert ist. Und ein einzelner tragischer Vorfall soll das jetzt auf einmal alles ändern und tiefe Eingriffe in das persönliche Leben von Menschen haben. Und diese unter Generalverdacht stellen? Beim besten Willen sehe ich hier die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt...

Verhältnismäßigkeit. The German Crankheit.
 

TachoKilo

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21.02.2013
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Berlin (West) - TXL
Du wirst Passagieren und Kunden nicht erzählen können, dass sie in solchem Fall halt Schwund sind und es so weitergeht? Jeder junge Kandidat, der in der Hektik beim Pilotentest rot und grün verwechselt, wird (zu Recht) ausgesondert, ohne Mitleid. Psycho-Krankheiten sollen hier nun aber irgendwie unantastbar sein? Wieso eigentlich? Ich denke das sind normale Krankheiten, die halt auch jeder haben kann? Also bitte nicht zahlende Gäste mit so ner akuten Krankheit fliegen.

Die Toleranz gegenüber Alkoholmissbrauch ist übrigens auch stark gesunken. Von mir aus können die nach einer Therapie und trocken gerne wieder fliegen.
Aha, also im Fall 4U9525 war es doch genau so. Er war gesund, als er seine Ausbildung begonnen hat, seine Ausbildung wurde aufgrund seiner psychischen Erkrankung unterbrochen und als er wieder gesund war, wurde seine Ausbildung fortgesetzt und er wurde Pilot. Trifft genau den Fall, den du im Falle des Alkoholmissbrauchs beschrieben hast.

Jetzt kommt noch die Rot/Grün-Schwäche, die verhindert, dass man Pilot werden kann. Auch eine Depression verhindert, dass man Pilot werden kann. Was beide Sachen gemeinsam haben: wenn sie geheilt sind, kann man Pilot werden. Warum auch nicht?

Du schwafelst hier rum, als hättest du die Patentlösung, hast aber das Problem noch gar nicht erkannt: in diesem Fall war es zwar so, dass eine depressive Episode schon während der Ausbildung auftrat, aber kein Mensch ist auch nach 50 Jahren bester psychischer Gesundheit davor gefeit eine Depression zu bekommen. Ja, wenn es eine Maßnahme gäbe, die zuverlässig funktioniert, ohne Stigmatisierung und ohne dass es dazu führt, dass sich depressive Piloten gar nicht mehr behandeln lassen, dann hätte wohl keiner was dagegen. Aber die gibt es nicht. Man muss besonnen bleiben und nicht Aktionismus betreiben.

Das System der Freiwilligkeit hat nicht funktioniert.
Es funktioniert jeden Tag. Und zwar so wunderbar, dass Abstürze und ernste Zwischenfälle aufgrund von erkrankten Piloten äußerst selten sind. Und ja, es funktioniert in Einzelfällen nicht.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
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Berlin (West) - TXL
Eher Du "schwafelst". Was willst Du denn konkret verbessern?
??? Ich habe doch gar nicht geäußert, dass unbedingt etwas verbessert werden muss. Der Germanwings-Absturz hat Fliegen kein Stück unsicherer gemacht und ich lebe mit dem Risiko, dass Flugzeuge abstürzen können und fliege trotzdem.
Meines Erachtens hat die BEA einige brauchbare Vorschläge gemacht. Und ja, auch die führen nicht zu 100% Sicherheit, können aber imho die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung verringern.
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
5
BER
Schulterzucken bezieht sich auf die Haltung, nichts ändern zu wollen.

Spielen wir doch mal beide Szenarien durch. Grundannahme: ein Pilot ist schwer depressiv und eigentlich nicht mehr fit to fly. Er hat Angst, seine Arbeit zu verlieren, wenn das bekannt wird und möchte deshalb seine Erkrankung vor seinem Arbeitgeber verstecken.

Szenario A: heutige Situation - es gibt keine automatische Weitergabe von Befunden von Ärzten an den Arbeitgeber, der (nicht LH-)Arzt kann dem Piloten auch keine Lizenz entziehen etc.
Der Pilot wird seine Erkrankung bei den Gesundheitschecks der LH und vor den Betriebsärzten zu verstecken versuchen. Das kann, wie bereits geschrieben, lange erfolgreich praktiziert werden. Ein Patient muss kooperativ sein, damit der Arzt gerade bei so einer Erkrankung sinnvoll arbeiten kann. Im Blut oder auf Röntgenaufnahmen lässt sich nichts erkennen.

Weil der Pilot aber weiß, dass seine Erkrankung schwer ist und er auch wieder gesund werden möchte, sucht er zusätzlich einen Arzt seiner Wahl auf und lässt sich dort behandeln. Dieser Arzt hat nun die Chance, ihn so weit zu stabilisieren oder gar zu heilen, dass keine Gefahr von ihm ausgeht, oder kann ihn evtl. sogar dazu bringen, sich auch freiwillig seinem Arbeitgeber zu offenbaren.

Szenario B: Jeder Arzt ist verpflichtet, schwere Erkrankungen wie Depressionen dem Arbeitgeber zu melden, wenn diese zu einem Risiko bei der Berufsausübung werden
Der Pilot aus dem Beispiel wird wieder versuchen, seine Erkrankung gegenüber den Ärzten der LH zu verstecken. Jedoch wird er, obwohl er die Notwendigkeit einer Behandlung erkannt hat, keinen anderen Arzt aufsuchen - das wäre aus seiner Sicht genau so riskant wie direkt zum Betriebsarzt zu gehen. Der Pilot bleibt komplett ohne ärztliche Betreuung und hofft, selber irgendwie aus der Depression heraus zu kommen.


Ich brauche nicht weiter ausführen, welches Szenario ich für das schlechtere halte...
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Eher Du "schwafelst". Was willst Du denn konkret verbessern? Warum geht Pilotenschutz vor Passagierschutz?

Also ich habe nicht den Eindruck das Passagiere großartig vor Piloten geschützt werden müssen. Das ist doch weit her geholt. Wer der Meinung ist das Piloten heute Risiko darstellen sollte einfach nicht mehr in Flugzeuge einsteigen - die Rechte der Piloten, auf z.B. ärztliche Schweigepflicht, zu beschneiden ist sicher keine Lösung - den der Arzt kann nur über das berichten was er auch erfährt., und warum sollte ein Pilot zum Arzt gehen wenn er mit einem solchen Arztbesuch seine Existenz aufs Spiel setzt?