Oder wie bei den Absturz der AF Maschine könnte man auf das GNSS zurückgreifen
GNSS gibt dir Groundspeed, das hilft absolut gar nicht.
eventuell errechnen ob die Geschwindigkeit innerhalb sicherer Parameter ist.
Klingt theoretisch gut, aber dazu müsstest du exakt wissen, welche der vielen redundanten Informationen die du zur Verfügung hast nun gültig sind, und welche korrupt.
Allein aus der Tatsache, dass die Werte inkonsistent sind (das kann der Computer hervorragend herausfinden, auch durch berechnen einiger Parameter aus den anderen) kannst du noch nicht schließen welche Werte du verwenden kannst.
da wäre es einfach so ein Problem Grafisch darzustellen in dem das Triebwerk statt in Grün in Rot aufleuchten würde anstatt das hunderte Fehlermeldungen aufploppen würden.
Dem Piloten (noch) weniger Information zu geben als jetzt schon (schon jetzt wird massiv gefiltert und priorisiert) kann nicht die Lösung sein.
Jeden Piloten so gut auszubilden, dass er auf dem Wissensstand des ehemaligen Flugingenieurs ist, wird auch nicht funktionieren.
Sicher ist an der Cockpitergonomie noch viel zu machen, das Problem ist aber das alle (vor allem die Airlines) nach möglichst gleichen Cockpits verlangen (Teil des MCAS Problems beim Mäxchen), keine Innovationen wollen die entweder Nachrüstung bestehender Flugzeuge oder unterschiedliche Typeratings benötigen.
Deshalb ist die Luftfahrt leider extrem Innovationsfeindlich.
Gerade diese Farbdarstellung hat auch schon viel Kritik von Pilotenverbänden ausgelöst, siehe etwas weiter oben, wenn bei einer ATR ein Triebwerk ausfällt, wird der Propeller automatisch gefeathert (und das wenn erfolgreich beendet groß in Grün angezeigt), gleichzeitig das andere Triebwerk auf >100% Leistung gefahren (und das groß in Gelb angezeigt).
Quizfrage: Welches Triebwerk musst du nun stillegen? Das Grüne oder das Gelbe? Und schon haben wir ein Ergonomieproblem...
Manchmal darf man Informationen einfach nicht zu sehr vereinfachen.
Du kannst davon ausgehen, in das aktuelle Design sind Millionen von Stunden über Jahrzehnte geflossen, jedes Detail hat einen guten Grund. Alles ist der vermeintlich beste Kompromiss. In bestimmten Situationen/Fehlerfällen ist natürlich manches Detail einfach schlecht, aber jede schnelle "Verbesserung" zieht einen riesen Rattenschwanz nach sich, und macht das Gesamtsystem u.U. sogar schlechter.
Wo man definitiv dran arbeiten kann, und wir sehen ja hier viele Beispiele auf vielen Seiten, ist die Qualität der Unterlagen die die Piloten bekommen und deren Schulung. Ganz offenbar sind viele Formulierungen längst nicht so eindeutig, wie sie sein könnten.
Wobei eben der Level an Detailwissen den man von zwei Piloten im Cockpit erwarten kann begrenzt ist. QR32 ist vor allem deshalb gutgegangen, weil 4 Piloten im Cockpit waren, davon zwei mit Spezialwissen. Und eben nicht alle ECAM Prozeduren einfach abgearbeitet wurden, sondern viel bewusst (und korrekt) abgewandelt wurde. Es gibt viele Einzelbeispiele, in denen die Bordcomputer wirklich dumme Entscheidungen getroffen haben, die ein Mensch mit technischem Detailwissen nie getroffen hätte. Aber nur relativ simple Entscheidungen kannst du kontrollieren, gibst du den Computern komplexe Kompetenzen, ist das System praktsich nicht mehr kontrollierbar, wird es ziemlich sicher einige gefährliche Bugs für bestimmte Situationen enthalten. Da muss man einfach iregendwo eine Komplexitätsgrenze ziehen, bis zu der man die Software noch sicher beherrschen kann. Dabei nimmt man in Kauf, dass sie nicht immer alles kann. Könnte sie aber ohnehin nie.
Mal abgesehen davon, dass die Piloten sie dann auch nicht mehr verstehen könnten.
Für ein paar Stunden jedes Jahr wäre ein Flugingenieur im Cockpit immer noch eine gute Idee, für Millionen Stunden nicht. nd natürlich ist ein Mensch mehr im Cockpit auch wieder mit der latenten Gefahr verbunden, dass er dort etwas uerwünschtes tut... Je genauer er seine Systeme kennt, desto perfider kann er natürlich auch Unheil anrichten.