AB: Air Berlin droht ein Verbot mit Codeshare-Fluegen

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
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Thema haben wir schon in einem anderen AB-Thread.
 
Moderiert:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Hahaha, da kaufen sich die Scheichs in die Unternehmen ein und plötzlich will man liberalisierte Märkte - finde ich gerade bei der IAG dann schon sehr erbärmlich.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Der regierende Bürgermeister meldet sich in der Morgenpost zu Wort:


"Die Codeshares von Air Berlin und Etihad erst zu genehmigen und sich dann nach mehreren Jahren auf bestehende Richtlinien neu zu berufen, ist ein Vorgang, mit dem kein Unternehmen seriös planen und wirtschaftlich arbeiten kann", sagte Müller. Die Kehrtwende sei nicht nachzuvollziehen und müsse "zwingend überdacht werden".


Das interessiert die Politik doch sonst auch einen ScheiXdreck, wenn mal wieder Bedingungen für die Wirtschaft verschlechtert werden. Aber wenn es einen vielleicht selbst mal betrifft, dann klagt man als Politiker laut - widerliche Bigotterie!
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Nun ja, Qatar hält an IAG gerade 'mal 9%, das dürfte wohl nicht reichen, um dort die Geschäftspolitik zu bestimmen.

Dort wohl nicht. Aber mir ist sogar ein Fall bekannt, da wurden gerade mal 5% der Geschäftsanteile formal übernommen, aber hinter den Kulissen dennoch die Leitung durch Besetzung wichtiger Posten übernommen. Die anderen 95 hatten aber auch keine wirkliche Alternative, denn diese wäre der Insolvenzverwalter gewesen.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
In den USA gehen die Airlines geschlossener gegen die Golf-Konkurrenz vor.

US-Airlines ließen Golf-Rivalen durchleuchten

Als Emirates Airlines, Etihad Airways und Qatar Airways vor zwei Jahren massiv in den USA expandierten, stellte der US-Rivale Delta Air Lines Finanzermittler ein, um mehr über die Finanzierung der Golf-Gesellschaften herauszufinden. Alle drei befinden sich im Staatsbesitz; Etihad und Qatar veröffentlichen außerdem keine Finanzberichte.

Später schlossen sich außerdem die American Airlines Group und United Continental Holdings den Ermittlungen an. Gemeinsam reichten die drei US-Gesellschaften im Januar eine Wettbewerbsbeschwerde bei der US-Regierung ein. Angeblich zeigen Dokumente, dass das Golf-Trio seit 2004 42 Milliarden Dollar an Subventionen und anderen unfairen Hilfen erhalten habe. Etihad habe 17 Milliarden Dollar erhalten, Qatar 16 Milliarden. Die Golf-Airlines geben vor, keine staatlichen Subventionen zu erhalten.

Regelmäßige Milliardenverluste

Insgesamt bleibe das Bild jedoch unklar, sagt Zuckman, da die Regierungen, Airlines, Flughäfen und Luftfahrtdienstleister in der Golfregion oft eng zusammenarbeiteten. Die US-Koalition, will ihre gesamten Dokumente am Dienstag veröffentlichen, wodurch die Golf-Airlines erstmals die Gelegenheit haben werden, darauf zu reagieren.

Die US-Airlines berichten, dass sie 44 Dokumente mit insgesamt 1021 Seiten zusammengetragen hätten. Das Wall Street Journal hat viele davon eingesehen. KPMG etwa segnete die Bilanz von Etihad aus dem Jahr 2013 ab, obwohl das Unternehmen zum Dezember jenen Jahres 3,76 Milliarden Dollar Verlust angehäuft hatte. KPMG hat nach eigenen Aussagen die Bilanz für 2013 darauf basierend vorbereitet, dass die Regierung von Abu Dhabi 2014 weitere 3,5 Milliarden Dollar zuschießen werde.

Finanzierung von Emirates & Co.: US-Airlines ließen Golf-Rivalen durchleuchten - n-tv.de

Regelmäßige Milliardenverluste? Wer hätte das gedacht.
 
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bk512

Erfahrenes Mitglied
15.10.2011
2.185
0
Berlin
Die Definition von staatlichen Subventionen wird von Amerikanern und Scheichs halt diametral unterschiedlich ausgelegt.

Wenn die USA mit zig Milliarden eine Bank oder einen Autobauer retten, dann sind das keine Subventionen, sondern hat systemische Gründe. Und Chapter 11 ist für US-Airlines ja auch kein staatlicher Schutzschirm, sondern einfach lokales Recht.

Wenn eine Scheich-Familie aus ihrer prall gefüllten Privatschatulle als Shareholder Eigenkapital nachschießt bei einer Airline, dann handelt es sich nach US-Lesart gleich um unlautere Staatliche Subventionen, weil man den Privathaushalt der Scheichs dem Staatsvermögen zurechnet.

Das alles ist einfach Wirtschaftspolitik und nicht Wettbewerbspolitik und man sollte es auch so benennen und nicht moralisch aufladen.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Nach Kraft (NRW) und Kretschmann (Baden-Württemberg) spricht sich noch ein Landeschef für AB-Codesharing-Flüge aus.

Müller macht sich für Air Berlin stark

Etihad Airways ist der wichtigste Geldgeber für die schwächelnde Fluglinie Air Berlin. Gemeinsam führen sie auch Partnerflüge durch. Doch das Bundesverkehrsministerium hat Bedenken gegen diese Codeshare-Flüge. Einige Länderchefs, darunter auch Berlins Regierender Bürgermeister, wollen Einschränkungen aber nicht zulassen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) setzt sich mit Länderkollegen für die schwächelnde Fluggesellschaft Air Berlin ein. "Wir alle wollen, dass Air Berlin ihre Codesharing-Flüge mit Etihad weiterhin anbieten kann", sagte der Berliner Regierungschef mit Blick auf eine gemeinsame Initiative mit den Ministerpräsidenten Hannelore Kraft (SPD/Nordrhein-Westfalen) und Winfried Kretschmann (Grüne/Baden-Württemberg).
[...]
Derzeit ist Air Berlin mit 140 Maschinen unterwegs, sieben weniger als vor einem Jahr. Seit einigen Monaten übernehmen zunehmend Partner wie Alitalia oder Etihad Flüge, die zuvor von Air Berlin durchgeführt wurden.*Der "Focus" berichtete zuletzt, dass sich Air Berlin von 200 Piloten trennt.

Müller macht sich für Air Berlin stark | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg

Unter diesen drei Politikern ist keiner von der Union.
Hr. Seehofer z.B. fliegt ja lieber mit LH.
 
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no_way_codeshares

Guest
Nach Kraft (NRW) und Kretschmann (Baden-Württemberg) spricht sich noch ein Landeschef für AB-Codesharing-Flüge aus.

Unter diesen drei Politikern ist keiner von der Union.
Hr. Seehofer z.B. fliegt ja lieber mit LH.

Da sehe ich aber - vom Vollhorst einmal abgesehen - keinen Zusammenhang. AB und die Managementmethoden von Herrn Hunold sind ja nicht gerade genossenschaftlich und AB hat jahrelang Parteitage aller Parteien durch Anmietung von Werbeständen mitgesponsert.

Richtig ist umgekehrt, dass Herr Spohr glaubte Bundesverkehrsminister Dobrindt im Griff zu haben, aber auch das hat sich als unkalkulierbar herausgestellt.
 

bk512

Erfahrenes Mitglied
15.10.2011
2.185
0
Berlin
Da sehe ich aber - vom Vollhorst einmal abgesehen - keinen Zusammenhang. AB und die Managementmethoden von Herrn Hunold sind ja nicht gerade genossenschaftlich und AB hat jahrelang Parteitage aller Parteien durch Anmietung von Werbeständen mitgesponsert.

Richtig ist umgekehrt, dass Herr Spohr glaubte Bundesverkehrsminister Dobrindt im Griff zu haben, aber auch das hat sich als unkalkulierbar herausgestellt.

Diese Allianz könnte wohl eher mit den betroffenen Abbflughäfen der Codeshares zusammenhängen (DUS, TXL, STR). Da ist Horst halt weniger betroffen.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
64
Nordpfalz
Plädiere für ein Verbot der Codeshares und einen Vormarsch wirtschaftlich erfolgreicher, unabhängiger Carrier wie Ryanair und Leichtdüse (aka EZY).
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.456
1.508
TXL
Eure Diskussion ist ja nicht uninteressant, aber schön wär´s auch, wenns wieder zum Thema zurückkäme ;)
 
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K

Kurzentschlossener

Guest
Die LH-freundliche Zeitung Rheinische Post will mal von den aktuellen 4U-Problemen ablenken und die Aufmerksamkeit auf AB lenken.

Die üppigen Nothilfen vom Großaktionär Etihad sind staatliches Geld.

Die absehbare neue Finanzspritze ist aber politisch brisanter als alle bisherigen. Wie immer werden die Air-Berlin- und Etihad-Wettbewerber auch diesmal wieder über vermeintliche Wettbewerbsverzerrungen klagen, weil Etihad - und damit indirekt auch Air Berlin - in Wahrheit angeblich vom Wüstenstaat Abu Dhabi subventioniert werde. Neu ist: Diesmal lässt sich das, was bislang kaum zu beweisen war, vielleicht belegen. Die Allianz Partnership for Open & Fair Skies, in der die führenden amerikanischen Airlines und ihre Gewerkschaften zusammengeschlossen sind, wollen einen der stets vertraulichen Etihad-Geschäftsberichte in Händen haben. Die offiziellen und öffentlichen Etihad-Geschäftsberichte sind nicht aussagekräftig. Laut der Allianz hat Etihad 3,765 Milliarden Dollar an Verlusten angehäuft. Der interne Jahresabschluss 2014 belege zudem, dass Etihad alleine 2014 neue staatliche Unterstützung von Abu Dhabi in Höhe von über 2,6 Milliarden Dollar erhalten habe - in Form neuer Kredite. Insgesamt soll Etihad seit 2007 über elf Milliarden Dollar vom Staat erhalten haben. Air Berlin ist für Etihad der strategische Brückenkopf im Europäischen Markt.

Abu Dhabi hilft Air Berlin

Skandal, Skandal...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Die LH-freundliche Zeitung Rheinische Post will mal von den aktuellen 4U-Problemen ablenken und die Aufmerksamkeit auf AB lenken.



Skandal, Skandal...

Ist denn schon wieder Sommerloch? :rolleyes:

Das einzige mit Neuigkeitswert an diesem Artikel ist, daß die "Allianz for Open & Fair Skies" nunmehr als das bezeichnet wird, was sie wirklich ist, nämlich als Lobby-Organisation der Big3&Gewerkschaften, und nicht als spontaner Zusammenschluß empörter Patrioten :rolleyes:.