Zu den Fluggesellschaften und den Reisekonzernen waren als ungeliebte Neulinge die sogenannten X-Veranstalter getreten. Deren Geschäftsmodell besteht darin, aus Datenbanken freie Kapazitäten in Hotels und Flugzeugen zu tagesaktuellen Preisen zu Urlaubspaketen zu bündeln. Diese Praxis - in der Branche als dynamisches Paketieren bezeichnet - wurde überhaupt erst lohnend, weil das Flugangebot nahezu unerschöpflich war. Und die großen Veranstalter ärgerten sich, weil die jungen Herausforderer kurzfristig Einzeltickets zu niedrigeren Preisen ergatterten als die Platzhirsche, die früh Großkontingente orderten.
..
Dennoch dürfte 2013 nur eine Verschnaufpause auf dem Ferienflugmarkt sein. Schon stehen Gesellschaften parat, die in Lücken springen. Der spanische Billigflieger Vueling baut sein Streckennetz aus.
Auch die skandinavische Gesellschaft Norwegian, die die gigantische Zahl von 280 Flugzeugen bestellt hat, steuert auf den deutschen Markt zu. Schon zum Winter geht der Anbieter aus Norwegen in die Offensive - unter anderem mit Flügen auf die Kanarischen Inseln. Für 2014 befürchten nicht wenige eine Neuauflage des Preiskampfes, der Fluggesellschaften belastet und Kunden die Aussicht auf günstigere Tickets bringt.