Anleitung zur Trinkgeldkürzung

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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
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Bzgl Österreich am Land:
http://www.prodinger-tourismusberat...hlung-senkt-trinkgeld-salzburger-nachrichten/

Und das schreiben der Dachverband der Krankenkassen:
https://www.sozialversicherung.at/portal27/esvportal/content?contentid=10007.683988&viewmode=content

Am Wochenende bin ich auf folgendes Problem gestoßen:
http://steiermark.orf.at/m/news/stories/2855020/
„Ein großer Unsicherheitsfaktor“

Man sei nicht begeistert, das Trinkgeld über die Kasse abzurechnen, „weil unter Umständen der Verdacht entstehen könnte, dass der Betrieb das Trinkgeld kassiert. Das wollen wir absolut nicht“, so Spreitzhofer.

Vor allem im Nachhinein würden bei der Buchhaltung Ungereimtheiten entstehen, wenn das Trinkgeld ebenfalls über die Bankomatkarte abgebucht werde, sagt der Spartenobmann. „Das ist ja eine Überweisungssumme, die nicht mit der Rechnungssumme ident ist - und deshalb ist das ein großer Unsicherheitsfaktor“, so Spreitzhofer.
Eigene Einstellung vorhanden

Dafür gebe es - jedenfalls bei modernen Computerkassen - eine Lösung, meint Kassen-Spezialist Karl Schnepf. Nötig dafür wäre, dass man die Rechnung im Kassensystem wieder aufruft und das Trinkgeld dazu verrechnet. „Es gibt eine eigene Leistung, die ‚Trinkgeld‘ heißt und dann könnte man die erweiterte Summe mit Bankomat abschließen“, so Schnepf. So wird das Trinkgeld dann auch auf der Rechnung ausgewiesen. Dafür muss man aber bereits vor dem Zahlungsvorgang selbst die Höhe des Trinkgelds mitteilen.

Meiner Kellnerin wollte ich wie sonst auch Trinkgeld geben aber sie konnte es im Kartenterminal nicht verbuchen. Es würde sonst mit der Buchhaltung nicht zusammen passen. Hatte glücklicherweise noch Bargeld mit, sie war sehr bemüht.
Aber ihre Erklärung war mir sehr neu.
Noch nie gehört, angeblich seit 01.01.2018 usus, konnte dazu jedoch nichts offizielles finden.
 
Zuletzt bearbeitet:

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Selbst die Bargeldfreunde freuen sich doch sicherlich, wenn sie auf Reisen möglichst viel mit Karte zahlen können um dort nicht mit soviel lokaler Landeswährung rumlaufen zu müssen, ATM Gebühren zahlen zu müssen oder das Risiko Opfer eines Überfalls zu werden zu steigern. Nur zu Hause bzw. in der Eurozone gilt das dann nicht, da man Euro ja eh immer in der Tasche hat...
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Ich kann nicht verstehen warum bei dem geäusserten Wunsch nach Kartenzahlung gleich die Bargeldabschaffung diskutiert werden muss! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Mir fällt es in Deutschland auch auf, dass ich da öfters zur Bargeldzahlung gezwungen werde. Das ist einfach nicht kundenorientiert! Ich bevorzuge die Variante mit Kartenzahlung und Trinkgeld in Bar. So handhabe ich das auch mit dem Handwerker, der bekommt ein Trinkgeld bar auf die Kralle. Ich achte meist bei der Auswahl der Restaurants, ob Karte geht oder nicht. Natürlich kann der Besitzer entscheiden auf Barzahlung zu setzen. Im Gegenzug erlaube ich mir auch die Wahlfreiheit... Besonders nervig ist es aber dann, wenn die Kartenzahlung zwar beworben wird an der Tür, aus unerfindlichen Gründen aber gerade heute nicht funktioniert!
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.206
1.025
Mit der Toilettenfrau kann ich verstehen aber beim Kellner nicht. Sowas entscheidet der Inhaber und dem ist es reichlich egal ob seine Angestellten Trinkgeld bekommen oder nicht.

Bezüglich der OT Diskussion was Bargeld für einen Vorteil hat: Es ist kostenlos. Daher kann ich auch kleine Bäckereien etc. verstehen, die keine Karten akzeptieren. Die können aufgrund des Kostendrucks nicht einfach mal das Ganze einpreisen oder aus ihrer eigenen Tasche bezahlen.

Größere Firmen rechnen mit 2-3% Kosten fürs Bargeldhandling. Und inzwischen kostet selbst das Beschaffen oder Einzahlen von Wechselgeld bei Geschäftskonten.
 
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roffe8

Erfahrenes Mitglied
14.01.2017
544
154
LHR
Selbst die Bargeldfreunde freuen sich doch sicherlich, wenn sie auf Reisen möglichst viel mit Karte zahlen können um dort nicht mit soviel lokaler Landeswährung rumlaufen zu müssen, ATM Gebühren zahlen zu müssen oder das Risiko Opfer eines Überfalls zu werden zu steigern. Nur zu Hause bzw. in der Eurozone gilt das dann nicht, da man Euro ja eh immer in der Tasche hat...

Offenbar nicht. Ich war letztens hier in London am Borough Market und habe hinter mir in der Schlange gehört wie ein deutsches Paar es verrückt fanden, dass hier alle mit Karte zahlen.

Gelernt haben sie aus dem Verhalten der Locals aber nichts, der Mann hatte ein dickes Bündel 20er in einer Gefriertüte dabei, aus dem er dann die £6 für seine Donuts bezahlt hat...
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.722
6.214
LEJ
Wer aber Bargeld als alleiniges Allheilmittel sieht, wacht erst auf, wenn es als ungültig erklärt wird oder die nächste Hyperinflation durchs Dorf rollt.

Immer etwas Edelmetall und Waren in der Hinterhand habende Grüße

Nicht ganz so. Dein Edelmetall ist so viel wert, was du gerade zu diesem Zeitpunkt als Gegenleistung bekommst.
Es gab Zeiten in DE, da bekamst du für einen Goldring eine Scheibe Brot und eine Scheibe Wurst.

Was dein Gold wirklich wert ist, kannst du in jeder Wüste nach drei Tagen ohne Wasser feststellen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Wer aber Bargeld als alleiniges Allheilmittel sieht, wacht erst auf, wenn es als ungültig erklärt wird oder die nächste Hyperinflation durchs Dorf rollt.

Dann hilft dir auch deine Karte nicht........

Wer wirklich der Meinung ist das die fehlende Akzeptanz für Karten ein Zeichen für die fehlende digitale Kompetenz in diesem Land ist hat Digitalisierung nicht verstanden.

Ansonsten finde ich es echt bezeichnend das man hier (in diesem Forum und in Deutschland) immer wieder die Höhe des Trinkgeldes diskutiert, warum nicht einfach das geben was man für angemessen hält und evtl. auch mal den eigenen Stundensatz im Hinterkopf haben. Schon seltsam das man in Deutschland komisch schaut wenn großzügiges Trinkgeld gegeben wird.
 

hfngee

Reguläres Mitglied
01.05.2018
75
0
HEL
Etwas OT: aber der Artikel zeigt wie hinterher Deutschland ist. Selbst bei Ketten-Bäckerein wird nur Bargeld akzeptiert. Immerhin wird man im Supermarkt nicht mehr blöd angeschaut, wenn 1,87€ mit der (EC-)Karte gezahlt wird.
In Finnland wird selbst der Drink in der Bar mit Karte gezahlt.

Kleine Anekdote: Auf meiner Studienreise in Finnland wurde das Einsammeln von 10€ um Stunden verschoben. Grund waren die finnischen Studierenden, welche nicht soviel Bargeld dabei hatten. Zu allem Unglück hatte die Raststätte keinen ATM aka Geldautomat. :D

Zwar OT aber doch erwähnenswert: Letztens in einer Helsinkier Hotelbar: das Kartenlesegerät ging nicht, alles kam zum Erliegen da niemand Bargeld dabei hatte. Jeder der keinen halbwegs vollen Drink vor sich hatte ist woanders hin.
Einige Wochen später: die Karten einer bestimmten nordeuropäischen Bank funktionieren nicht, andere Bar. Kunden dieses Bankinstitutes sassen, sofern sie kein Bargeld dabei hatten, auf dem Trockenen. Die Störung dauerte ca. 60 Minuten.
Nein, die Digitalisierung ist kein Teufelswerk, sie hat aber auch nicht nur positive Seiten. Bargeld kostet, die Administration der elektronischen Zahlungen ebenfalls.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.154
3.072
Z´Sdugärd
Ich weis ja nicht in welchen Juppipinten sich der Autor rumtreibt...aber wen ich hier in der Schwäbischen Province mit mein Sanwald Kristall und einen Schweizer/Schwäbischen Wurstsalat reinstelle für 8€ musste ich noch NIEMALS irgendwo BAR zahlen oder es gab einen Aufschlag für EC Zahlungen etc.

Selbst in Theo´s Trinkhalle in Wanne Eickel konnte ich meine 10 Pils mit Karte zahlen ohne zu murren.

Einzig die Idee mit dem Cheg und 50Cent fürs pinkeln ist natürlich gigantisch. Sowas brauchst!
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.519
4.037
Paralleluniversum
Ich weis ja nicht in welchen Juppipinten sich der Autor rumtreibt...aber wen ich hier in der Schwäbischen Province mit mein Sanwald Kristall und einen Schweizer/Schwäbischen Wurstsalat reinstelle für 8€ musste ich noch NIEMALS irgendwo BAR zahlen oder es gab einen Aufschlag für EC Zahlungen etc.

Selbst in Theo´s Trinkhalle in Wanne Eickel konnte ich meine 10 Pils mit Karte zahlen ohne zu murren.

Dann komm mal nach Tübingen :)
Gibt hier noch Restaurants, die nicht mal EC/Girokarte annehmen.
Oder geh an die Hotelbar als nicht-Hotelgast zur Achalm und versuche da mal mit Karte zu zahlen ;)

Selbst in Berlin: Eines meiner Lieblingsrestaurants dort - Der Kartoffelkeller - nimmt keiner Karten mehr (EC/MasterCard gingen mal, nimmt man aber nicht mehr).
 

deh 120

Erfahrenes Mitglied
21.06.2015
539
6
Schweiz
Kann man das TIP nicht vom Kellner eingeben lassen? Ja, es ist eine (kleine) Änderung im (gewohnten) Ablauf. Ja, man wird seine Leute schulen müssen.

Schulen setzt voraus, dass es die Mitarbeiter verstehen :) Und wie kommst du ans Ziel wenn sich die direkten Vorgesetzten nicht damit auseinandersetzen wollen?
 

artusssss

Aktives Mitglied
30.12.2016
122
0
CGN
Zwar OT aber doch erwähnenswert: Letztens in einer Helsinkier Hotelbar: das Kartenlesegerät ging nicht, alles kam zum Erliegen da niemand Bargeld dabei hatte. Jeder der keinen halbwegs vollen Drink vor sich hatte ist woanders hin.
Einige Wochen später: die Karten einer bestimmten nordeuropäischen Bank funktionieren nicht, andere Bar. Kunden dieses Bankinstitutes sassen, sofern sie kein Bargeld dabei hatten, auf dem Trockenen. Die Störung dauerte ca. 60 Minuten.
Nein, die Digitalisierung ist kein Teufelswerk, sie hat aber auch nicht nur positive Seiten. Bargeld kostet, die Administration der elektronischen Zahlungen ebenfalls.

Geht auch anders:

Mein +1 und ich waren letzte Woche in Medellin. Eines Abends waren wir in einem Restaurant ziemlich spät essen. Irgendwann haben sie zugemacht und der Kellner kam bei uns vorbei und hat uns gebeten zu bezahlen, da seine Schicht zu Ende war. Das Bezahlen mit der Karte hat an 3 verschiedenen Geräten nicht funktioniert. Wir dachten, dass etwas mit unserer Karte nicht stimmt. Zum Glück saß noch ein Pärchen am Tisch neben uns. Bei denen hat es auch nicht geklappt, mit der Karte zu zahlen. Der Kellner war ziemlich verzweifelt, was er tun sollte. Dann kam die Chefin vom Laden. Nach 2-3 Versuchen meinte sie, dass das Essen aufs Haus geht :) Und das war bei Weitem kein günstiges Restaurant.

Am nächsten Tag waren wir selbstverständlich dort, um die Rechnung zu begleichen.

So eine Situation kann ich in Deutschland mir leider nicht vorstellen. Hier würde man uns zum nächsten Geldautomaten jagen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
.....beim bezahlen mit Bargeld hat es das Finanzamt schwerer ;)

Ein weit verbreiteter Irrtum - das FA prüft die Zahlen auf Plausibilität und schätzt danach entsprechend hinzu. Dem FA stehen da einige Methoden zur verfügung und sie können die für sie günstigste nutzen. Der Unternehmer muss dann beweisen das die Schätzungen falsch sind.

Schau dir das mal an, und schon wünscht du dir in Sachen Steuern zuverlässige Zahlen.

Schätzungsmethoden im Rahmen der Betriebsprüfung | Betriebsprüfung, was nun?

Wenn überhaupt hat man nur Chancen bei den Sozialabgaben zu betrügen.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.505
8.932
FRA/QKL

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Ich weis ja nicht in welchen Juppipinten sich der Autor rumtreibt...aber wen ich hier in der Schwäbischen Province mit mein Sanwald Kristall und einen Schweizer/Schwäbischen Wurstsalat reinstelle für 8€ musste ich noch NIEMALS irgendwo BAR zahlen oder es gab einen Aufschlag für EC Zahlungen etc.

Konstanz?
 

hfngee

Reguläres Mitglied
01.05.2018
75
0
HEL
Da diverse Voristen hier ja ständig mit Digitalisierung argumentieren und darunter scheinbar vor allem die Bezahlung mit Karte meinen liegt es nahe den Begriff Digitalisierung mal etwas näher zu betrachten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Revolution
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Transformation

Man beachte dass in beiden Artikeln die sich umfassend mit der Digitalisierung beschäftigen das Thema elektronische Bezahlung noch nicht mal erwähnt wird. :D

Guter Link, auch für die Mitglieder die Gegner der Kartenzahlung als Digitalisierungsverweigerer anprangern.