Anti-Thrombose Thread

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hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.718
551
INN
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Nachdem ich noch die Reste eines grosseren Blutergusses im Knie mir mir herumschleppe hat der behandelnde Arzt (nicht des Blutergusses sondern der Verletzung die dem zugrunde liegt) mir Trombose-Spritzen mitgegeben weil das Risiko dann doch etwas groesser ist. Hab die natuerlich vergessen als es dannlosging, aber mit 500mg Asprin aus der Flughafen-Apotheke und nem Op-up in die F hab ich den 12-Stunden Flug dann doch heil ueberlebt :)
 

HighHopes

Erfahrener Killepitscher
08.03.2009
3.300
2
DUS
Aus dem In-Flight Shopping Magazin von Aeroflot:
Schnick-Schnack zur Wadenmassage (siehe Anhang)
 

Anhänge

  • Anti-Thrombose Manschette.pdf
    65,3 KB · Aufrufe: 13
S

szg

Guest
Sind Vielflieger eher anfällig an Thrombose zu erkranken oder kann das jedem passieren?

Was ist denn, wenn man den ganzen Tag nur sitzt oder steht, ist das Risiko da genauso groß wie beim Fliegen?
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.207
1.028
Sind Vielflieger eher anfällig an Thrombose zu erkranken oder kann das jedem passieren?

Was ist denn, wenn man den ganzen Tag nur sitzt oder steht, ist das Risiko da genauso groß wie beim Fliegen?

Das Risiko ist beim Fliegen unter anderem wegen der Dehydririerung höher.
 

weero

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
911
0
SINg-sing, SYD & ZRH
Sind Vielflieger eher anfällig an Thrombose zu erkranken oder kann das jedem passieren?
Dehyrierung, Bewegungseinschraenkung und langes Stillsitzen erhoehen das Risiko der Klumpenbildung ganz erheblich.

Beim Fliegen - besonders in der Coach - kommt dies alles zusammen. Noch viel gefaehrlicher sind Operationen, weil dort auch der Muskeltonus erheblich abgesenkt ist.

Also Vielflieger sind nur waehrend des Fluges wirklich mehr gefaehrdet :) .
Was ist denn, wenn man den ganzen Tag nur sitzt oder steht, ist das Risiko da genauso groß wie beim Fliegen?
Nein. Aber groesser als wenn man entspannt rumschlendert.
 

Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.849
43
MUC
Dann mach ich hier mal weiter (aus: http://www.vielfliegertreff.de/ka-r...ombose-auf-langstreckenfla-gen-vermeiden.html)

@ Cordobesa
Ich meinte Tabletten generell, inkl. der erwähnten ASS. Bevor man irgendwas einwirft oder gar spritzt -> Arzt befragen.
ASS ist allerdings in den meisten Hausapotheken (deshalb habe ich es auch erwähnt), hat aber natürlich auch - wie alles - Wechsel- und Nebenwirkungen. Falls fakiro1 ASS nehmen darf, wäre das eine einfache Möglichkeit für ihn, wenn er sich denn wirklich so große Sorgen macht.
 
C

carlo

Guest
Zu ASS und seiner therapeutischen Wirkung schrieb ich hier schon mal etwas:


ASS gehört zu den TAH (Thromboseaggragationshemmer) und verhindert die Verklumpung der Gerinnungsplättchen, Stichwort COX-1 Hemmer. Es verhindert lediglich die Verklumpung der Thrombozyten (Blutplättchen) untereinander, aber nicht deren Adhäsion an umliegendes Gewebe und die plasmatische Blutgerinnung. Hiefür bräuchte es Antikoagulantien, beispielsweise Heparin, das die Fibrinbildung, also die direkte Neigung des Blutplasmas zu verkleben, verhindert.


Während eines Langstreckenfluges führen die eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Beine, sprich Immobilisation, die extrem trockene Luft in der Kabine sowie Alkohol- und Kaffeegenuß zu diuretischen Zuständen. Der Körper dehydriert, das Blut wird "dicker" im Sinne signifikant erhöhter Konzentration seiner Inhaltsstoffe.

Dadurch staut sich das Blut vor allem auf der venösen Seite, das heißt, der Rücktransport zum Herz wird erschwert. In der Folge docken die Thrombozyten vermehrt an Gefäßwänden an - und genau das verhindert ASS so gut wie gar nicht. Auf der arteriellen Seite hingegen, wo ASS spezifisch wirkt, besteht bei gesunden Menschen ohne Disposition kaum ein Risiko zur Blutverklumpung. Fluggästen, die medizinisch indiziert zur Thrombose neigen, hilft prophylaktisch niedermolekulares Heparin, Macumar beispielsweise.


Diese Meinung wird durch zahlreiche Studien unterstützt, veröffentlicht etwa hier im Ärzteblatt:


Deutsches rzteblatt: Archiv "Thromboserisiko nach Langstreckenflügen" (24.06.2005)
 
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Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.849
43
MUC
Ich denke einfach, wer nicht raucht, ein normales Gewicht hat, sich normal bewegt, während des Fluges alkoholfrei trinkt und sich bewegt sowie am Sitz Lockerungsübungen macht, sollte kein Problem mit einem einzigen USA-Flug haben.

Sind natürlich bekannte Risikofaktoren da bzw. hat man vorher schon Beschwerden gehabt, ist der Arzt die einzig richtige Beratungsstelle. :idea:
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.207
1.028
Ich denke einfach, wer nicht raucht, ein normales Gewicht hat, sich normal bewegt, während des Fluges alkoholfrei trinkt und sich bewegt sowie am Sitz Lockerungsübungen macht, sollte kein Problem mit einem einzigen USA-Flug haben.

Sind natürlich bekannte Risikofaktoren da bzw. hat man vorher schon Beschwerden gehabt, ist der Arzt die einzig richtige Beratungsstelle. :idea:

Risikofaktor ist z.B auch die Pille bzw. Schwangerschaft.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Zu ASS und seiner therapeutischen Wirkung schrieb ich hier schon mal etwas:

Marcumar ist allerdings kein niedermolekulares Heparin. Ich kann auch jedem nur abraten, Marcumar zur Thromboseprophylaxe auf Langstreckenflügen zu nehmen, da die gerinnungshemmende Wirkung individuell sehr unterschiedlich ausfällt. Dadurch kommt es wesentlich häufiger als mit den niedermolekularen Heparinen zu schwersten Blutungen, z. B. ins Hirn.
 
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Camba

Erfahrenes Mitglied
08.05.2010
484
13
Marcumar ist allerdings kein niedermolekulares Heparin. Ich kann auch jedem nur abraten, Marcumar zur Thromboseprophylaxe auf Langstreckenflügen zu nehmen, da die gerinnungshemmende Wirkung individuell sehr unterschiedlich ausfällt. Dadurch kommt es wesentlich häufiger als mit den niedermolekularen Heparinen zu schwersten Blutungen, z. B. ins Hirn.

Ist hier vielleicht schonmal jemand darauf gekommen, dass er/sie gesund sein könnte und daher das Risiko von Komplikationen durch Macumar etc. viel größer ist als die Gefahr einer Thrombose ? :eek:
Phenprocoumon - Wikipedia
Ausserdem kein Valium etc. mit Macumar kombinieren
 
C

carlo

Guest
Marcumar ist allerdings kein niedermolekulares Heparin.

So wollte ich es auch nicht verstanden wissen - die Spezifizierung "niedermolekular" bezog sich auf Heparin, natürlich nicht auf Marcumar.

Vor 15 Jahren steckte ich familiär bedingt zwangsweise monatelang im Thema, weil es um die Langstrecken-Flugtauglichkeit eines durch frischen Apoplex versehrten, zudem dialysepflichtigen 38jährigen Menschen ging. Schlußendlich entschied sich das Ärzte-Team aus Neurologen und Nephrologen für niedermolekulares Heparin und gegen Marcumar. Letzteres wurde damals als Alternative diskutiert, vermutlich ist man davon wegen des von Dir benannten Risikos unbeherrschbarer Blutungen inzwischen abgerückt.

Insofern vielen Dank für den erläuternden Kommentar, Weltreisender! (y)
 

Toconaur

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
4.530
0
in Quarantäne
Die Funktionsweise von Marcumar und Heparin ist gänzlich verschieden.

Kurz gesagt:

Von Neben- und Wechselwirkungen und sonstigen Risiken mal ganz abgesehen, Heparin hemmt akut die Gerinnung, während Marcumar die Synthese von bestimmten Gerinnungsfaktoren hemmt.

Somit lässt sich Marcumar auch nicht kurzfristig für die Thromboseprävention einsetzen, da es mehrere Tage dauert bis die Synthese und somit die Quantität der Faktoren in dem Maße gehemmt sind, dass eine Antikoagulation wirksam wird.
 

bombusterrestris

Neues Mitglied
29.07.2010
1
0
Ein Kollege, der ein paar Jahre jünger ist als ich, zog sich neulich vor dem Flug auf einmal Thrombosestrümpfe an. Ich war schon sehr versucht ihn zu fragen, ob ich ihm auch noch eine Rheumadecke holen soll, aber das wäre mit seinem Humor nicht vereinbar gewesen.

So langsam fange aber auch ich an, über Thrombose nachzudenken Ich merke es zunehmend, dass ich nach einigen Stunden im Flugzeug abends sehr müde Beine habe.
Ich reibe meine Beine dann (wie ein Opa) mit Baktolan Vital Gel ein und kann dann bestens schlafen. Als Freund der Selbsmedikation habe ich überlegt, ob ich demnächst nicht einfach ASPIRIN 100 nehmen soll.
Meine Frau wurde aus gegebenem Anlass verordnet, dass sie sich vor dem nächsten Langstreckenflug selbst Thrombose-Spritzen ins Bein geben soll. Auf das Drama bin ich gespannt. :eek:

Meine Frage an Euch: Kümmert Ihr Euch überhaupt um die Thrombosegefahr und wenn ja, was macht Ihr dagegen?

Um Hinweisen auf die First-/Business-Betten zuvor zu kommen:
Es geht mir um Strecken, auf denen man seine Beine aufgrund der Bestuhlung nicht hochlegen kann!
Hallo ich stöbere gerade im Forum und sah diesen Text.

Es gibt etwas neues womit man die Thrombosegefahr auf Lanstrecken reduzieren kann, kam gestern 28.07.2010 in der Hessenschau.
Ihr könnt auf Hessenschau.de unter Videos nachschauen der Tietel
Fußmatte gegen Thrombose oder so ähnlich
Das Ding heist Traveler-Pad und wird sogar von Ärzten empfohle, ist brand neu.

Gruß Bombustrrestris
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Hallo ich stöbere gerade im Forum und sah diesen Text.

Es gibt etwas neues womit man die Thrombosegefahr auf Lanstrecken reduzieren kann, kam gestern 28.07.2010 in der Hessenschau.
Ihr könnt auf Hessenschau.de unter Videos nachschauen der Tietel
Fußmatte gegen Thrombose oder so ähnlich
Das Ding heist Traveler-Pad und wird sogar von Ärzten empfohle, ist brand neu.

Gruß Bombustrrestris

Und ich nehme mal an die bietest die auch "kostengünstig" an oder?:mad:
so als Neumitglied hier im Forum...
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Es geistert immer wieder Aspirin Tabl. durch die Gerüchteküche der Thrombosevorbeugung. Davon ist aber auf jeden Fall abzuraten, denn es wirkt überhaupt nicht. Aspirin wirkt nicht im venösen Blutsystem und beugt Thrombosen nicht vor. :sick:

Sinnvoll ist eine reisemedizinische Beratung, dann kann man mit dem Arzt zusammen entscheiden was sinnvoll ist.
Im Einzelfall ist dies entweder:
1) Bewegung, Gymnastik, Venenflussanregen
2) wie 1 plus Kompressionsstrümpfe
3) wie 2 plus Niedermolekulares Heparin

je nach Fluglänge und Risikogruppe
 
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E

embraer

Guest
Besteht ein erhöhtes Thromboserisiko beim Fliegen eigentlich auch in der C-Klasse? Dort habe ich ja einen Sessel größer als der Fernsehsessel bei mir zuhause!?
 

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.047
468
Besteht ein erhöhtes Thromboserisiko beim Fliegen eigentlich auch in der C-Klasse? Dort habe ich ja einen Sessel größer als der Fernsehsessel bei mir zuhause!?

Wenn die Groesse des Sitzes wirklich Einfluss auf die Thrombosegefahr hat, darf man wohl sagen: es kommt auf die Airline an bzw. auf das eingesetzte Fluggeraet.
Allerdings bezweifele ich den Zusammenhang. Evtl kann das Vorhandensein einer waagerechten Unterschenkelablage das Thromboserisiko senken.
 
E

embraer

Guest
Wenn die Groesse des Sitzes wirklich Einfluss auf die Thrombosegefahr hat...

Was soll sonst Einfluss haben? Ich habe noch nie von einem erhöhten Tthromboserisiko gehört beim Fernsehen zuhause. Und ob ich jetzt im Flugzeug fernsehe oder zuhause ist doch egal, falls die Sitze gleich gross/bequem sind?
 

largo

Aktives Mitglied
05.08.2013
241
0
Was soll sonst Einfluss haben? Ich habe noch nie von einem erhöhten Tthromboserisiko gehört beim Fernsehen zuhause. Und ob ich jetzt im Flugzeug fernsehe oder zuhause ist doch egal, falls die Sitze gleich gross/bequem sind?
Das hat nichts mit der Sitzgrösse zu tun oder wie bequem sie sind. Sondern wie oft man aufsteht, wie oft man seine Beine bewegt usw. Ich hab schon mal die These gehört, dass es in C häufiger zu Thrombosen kommt, da: a)durchschnittsalter ist höher und b)die Leute etwas weniger oft aufstehen. Ich hab schon auch den Eindruck, dass man in Eco mehr Leute sieht welche regelmässig aufstehen und irgend welche Übungen machen als in C. Auf der anderen Seite kann man in c seine Beine auch etwas leichter Sitzend bewegen.
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.254
562
MUC/EDMM
Nicht zu vergessen die äußerst trockene Luft an Bord. Man trocknet schneller aus (=Eindickung des Bluts -> Gerinnungsneigung steigt).

Interessant wäre zudem zu wissen, ob durch den niedrigeren Kabinendruck mehr Blut über oberflächliche Venen zurückströmen kann u. dort sich dann leichter Thrombosen bilden können?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.519
8.976
FRA/QKL
Nicht zu vergessen die äußerst trockene Luft an Bord. Man trocknet schneller aus (=Eindickung des Bluts -> Gerinnungsneigung steigt).
Dagegen hilft regelmässig viel, und ich meine viel Wasser trinken. Das wird allerdings von den Airlines verhindert, weil die Anzahl der Toiletten an Bord nicht ausreichend ist (siehe auch Diskussion in anderem Thread) und die Leute so fast genötigt werden ihren Getränkekonsum zu minimieren. (n)
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Dagegen hilft regelmässig viel, und ich meine viel Wasser trinken. Das wird allerdings von den Airlines verhindert, weil die Anzahl der Toiletten an Bord nicht ausreichend ist (siehe auch Diskussion in anderem Thread) und die Leute so fast genötigt werden ihren Getränkekonsum zu minimieren. (n)

SOG: die Airlines machen das Absichtlich damit das Wasser in deinem Körper bleibt und dein Thromboserisiko niedrig ist. Alles für den Kunden, alles für den Club.

Im übrigen habe ich auf meinem letzten Langstreckenflug Weissbier getrunken, dass mache ich nie mehr während eines Fluges, ich kam mir vor wie ein Durchlauferhitzer....