Auf den Spuren des HON/UA - zwei Wochen durch Yucatan und Belize

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Liebe Community,
anlässlich unseres aktuellen Urlaubs möchte ich mich auch einmal an einem Reisebericht versuchen.

Es geht für zwei Wochen auf eine Rundreise über die Yucatan-Halbinsel sowie einen dreitägigen Abstecher in den Norden von Belize. Eine Region, die hier erst vor kurzem vom geschätzten Foristen HON/UA schon ausgiebig beschrieben wurde. Dennoch glaube ich, dass ich vielleicht den ein oder anderen zusätzlichen interessanten Einblick geben kann.
Schonmal vorab: wer hier auf exklusive Flugerlebnisse sowie durchtrainierte Körper spekuliert wird leider bitter enttäuscht werden ;-)
Die Berichterstattung erfolgt zudem nicht live, da der Urlaub schon in vollem Gang ist und es doch einiges an Arbeit/Aufwand erfordert - Hut ab an dieser Stelle auch an die User, die so etwas hinbekommen. Ich werde entsprechend immer mal wieder Teile des Berichts chronologisch hinzufügen.

Zur Anreise (beim Tippen dieser Zeilen sehe ich schon die entsetzten Gesichter vor mir, die sich die Frage stellen: Warum???)

Es ging am 28.12. in der Y von KLM/Aeromexico von STR nach CUN - allerdings mit - wenn auch kurzen- Transfers in AMS und MEX.
Ihr könnt es euch schon denken: nothing to write home about und auch keine Bilder vorhanden. Das Catering bei Aeromexico überrascht für Y-Essen positiv, so gibt es mehrere Getränkerunden und zweimal ein warmes Tablett. Der Flieger nach MEX ist bis auf den allerletzten Platz bumsvoll. Für etwas Aufregung sorgt immerhin am Vorabend beim OCI die Info, dass die brasilianische KAFliegerin ein Visum für Mexiko vorweisen muss. Ich bin überrascht, da dies bei meiner letzten Kontrolle vor wenigen Wochen auf den behördlichen Seiten nicht der Fall war. Eine kurze erneute Recherche bestätigt diese neue Regelung seit Mitte Dezember, welche allerdings nur für Brasilianer ohne Aufenthaltstitel gilt. Das Visum lässt sich zum Glück binnen weniger Minuten online erstellen, sodass wir da nichts anbrennen lassen, zusätzlich das Visum beantragen und auch direkt genehmigt bekommen. Check!
Die Reise ansonsten verläuft unspektakulär, auf der Langstrecke finden wir immerhin um die 8 Stunden Schlaf und nach unkomplizierter Immigration in MEX landen wir morgens um 9:15 in CUN.
Beim Verlassen des Flugzeugs laufen wir erstmal gegen eine Wand aus heißer, feuchter Luft. Also schnell in die Sommerklamotten gehüpft. Zeit dafür ist zu Genüge, denn das Gepäck lässt auf sich warten. Am Ende fehlt tatsächlich der Koffer der KAFliegerin. Nach kurzer Rücksprache am Schalter, an dem sich um die 10 Personen mit dem selben Problem eingefunden haben, wird uns bestätigt, dass dieser den Zoll in MEX nicht rechtzeitig passiert hat aber mit der Maschine um 12:30 in CUN landen und uns dann an unsere Adresse gebracht werden soll.
Klingt gut! Ein kurzer Blick in die Versicherungsbedingungen der Amex Platin erlaubt uns Einkäufe im Wert von 400€ ab einer verspäteten Ankunft des Koffers am Zielflughafen von mindestens 4 Stunden. Wir sind uns nicht sicher, ob die Bedingungen bei uns greifen (Ankunft des Koffers im Hotel wäre ja wohl erst vier Stunden später aber es geht ja eigentlich um die Ankunft am Flughafen), sodass wir keinen Shoppingausflug unternehmen. Wirklich dringend hätten wir aber auch nix gebraucht - abgesehen von einem Adapter, den ich später bei einem Kleinwarenhändler für umgerechnet etwa 50ct erstehe.
Auf dem Weg Richtung Cancun wird in einem Vorort noch ein Stop in einem Nagelstudio eingelegt, welches die KAFliegerin vorher bei Instagram aufgefunden hat und für etwa 250 Pesos werden die Krallen einmal rundum erneuert. Hätten wir das also auch erledigt…

Unsere erste Unterkunft ist das “Casa Balam”, das sich relativ zentral in Cancun in der Nähe des Busbahnhofs befindet. Dort herrscht eher Hostel-Feeling, aber für eine Nacht erfüllt das Ganze seinen Zweck. Auch wenn eine Schallisolierung quasi nicht vorhanden ist und man jedes auf dem Gang gesprochene Wort mitbekommt. You get what you pay for und für etwa 35€ fürs DZ mit privatem Bad ist dann eben auch nicht mehr zu erwarten und Preis/Leistung passt dann schon. Positiv punkten kann die sehr freundliche Dame am Check-In, die noch ein paar gute Tipps für unsere Reiseziele im petto hat. Um 13:50 taucht dann auch bereits unser letzter Koffer an der Rezeption auf und wir hauen uns anschließend knappe drei Stunden aufs Ohr. Die Planung für den Abend sieht vor, das Amex Platinum Dining Offer auf den Kopf zu hauen, wofür es in Cancun ausreichend Möglichkeiten gibt. Die Wahl der KA-Fliegerin fällt auf das Restaurant “Funky Geisha” in der Zona Hotelera (wo sich bis auf ein Restaurant auch sämtliche teilnehmenden Restaurants befinden) und ich reserviere dort einen Tisch auf 20 Uhr.
Ein Blick bei Uber und cabify zeigt einen Preis von etwa 8€ an und wir buchen bei letzterem unseren Fahrer, der uns kurz darauf zum Restaurant fährt.

Beim Betreten des Restaurants schlägt uns direkt ohrenbetäubende Musik in Disco-Lautstärke entgegen. Wir werden an unseren Tisch in der Nähe der Bar gesetzt. Das Restaurant ist sehr gut gefüllt und hinter dem Platz der KAFliegerin befindet sich die Essenausgabe aus der Küche, sodass um uns herum ein ziemliches Gewusel herrscht. Erst recht nachdem wir feststellen, dass jede Nachspeise unter Einsatz von noch lauterer Musik sowie Pyrotechnik zum Gast gebracht wird. Der Schuppen ist eindeutig auf Eventgastronomie getrimmt, für eine Konversation und einen Austausch, was wir bestellen wollen, müssen wir uns anbrüllen. Alle halbe Stunde laufen Trommler oder Tänzerinnen zwischen den Tischen herum - ihr könnt es euch denken: die Musik legt nochmal ein paar Dezibel drauf.

Als Vorspeise bestellen wir ein Lachstatar, Beef-Tacos sowie eine Tuna-Rolle.

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Immerhin geschmacklich kann das Gebotene absolut überzeugen: besonders die Tacos sind extrem gut, der Teig schmeckt frisch und das Fleisch ist sehr saftig. Dazu gab es jeweils einen etwas zu säuerlichen Mocktail. Als Hauptspeise gönne ich mir den Oktopus, der ebenfalls gut bei mir ankommt.

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Für die KAFliegerin gibt es Beef mit einer Art Risotto (nicht im Bild).

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Um halb 11 steht auf einmal unsere Bedienung am Tisch, greift unsere Arme und zieht uns zu der Seite des Restaurants, welches einen Ausblick auf die Lagune bietet. Sekunden darauf setzt ein etwa zweiminütiges Feuerwerk ein. Dieses findet wohl jeden Abend dort um 22:30 Uhr statt. Joah, ganz nett…
Zum Abschluss wählen wir die Desserts:

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Für mich gibt es die Mischung aus Vanilleeis, Oreo-Kuchen und Nüssen rechts unten, die bessere Hälfte bestellt die frittierten Cheesecake-Bällchen auf Baumstamm.
Spätestens jetzt sind wir gnadenlos überfressen und beschließen den Heimweg anzutreten. Die Rechnung beläuft sich inklusive Tip auf stolze 208€.
Auch den Rückweg haben wir mit einem Uber geplant, haben die Rechnung aber ohne die Taximafia gemacht. Uns wird in der App keinerlei Verfügbarkeit angezeigt und die Dame am Empfang bestätigt uns unsere Befürchtung des Uber-Verbots, welches zumindest für Abholungen in diesem Bereich der Stadt wirksam greift. Tja, hätten wir uns mal besser informiert…
Hohe Nachfrage und geringes Angebot tun ihr Übriges und so beißen wir in den sauren Apfel und nehmen für schmale 35 USD ein Taxi nach Hause.
Dort fallen wir direkt ins Bett womit der erste Urlaubstag endet…
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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30.12.2021

Nach dem reichhaltigen Abendmahl schlafen wir extrem gut, zumindest bis uns gegen 8:30 Uhr die ersten Stimmen vom Gang wecken. Frühstück gibt es im Casa Balam nicht, Hunger hat aber sowieso noch keiner von uns beiden sodass ich nur schnell zum OXXO um die Ecke tigere um uns mit Wasser, Cola und ein paar Snacks einzudecken. Wir lassen uns Zeit, checken kurz vor Mittag aus und lassen unser Gepäck aber erstmal noch da. Ein Uber (juhu!) bringt uns für 80 Pesos zum Shopping Center Las Américas. Ich selbst liebe es in neuen Ländern durch alle Arten von Märkten, Malls und Supermärkten zu spazieren und mich umzusehen. Zudem musste ich feststellen, dass meine Badehose in Stuttgart nicht den Weg in den Koffer gefunden hat, sodass ich mich direkt mit einem neuen Modell eindecke. Wir schauen in ein paar Läden, finden aber sonst nichts Brauchbares. Mittlerweile grummelt der Magen der KAFliegerin etwas, sodass wir uns entschließen den McDonalds zu testen. Normalerweise meide ich den Laden wo es nur geht, aber mit den pikanten Burgern wird auch mein Interesse geweckt. Ein Blick auf die Speisekarte erklärt uns, weshalb die Läden in Mexiko so beliebt sind: die Preise sind ziemlich günstig, ein Menü mit mittlerem Softdrink und Pommes bewegt sich zwischen 4 und 5€.
Anschließend geht es wieder per Uber zurück zum Casa Balam, wo wir das Gepäck verladen und uns zum Puerto Juárez, einem der Fährhäfen Cancuns kutschieren lassen.

Für die kommenden drei Nächte haben wir uns eine Unterkunft auf der Isla Mujeres rausgesucht. Diese befindet sich wenige Kilometer vor der Küste und war vor ein paar Jahren mal noch ein Geheimtipp oder “off the beaten track”, wie man das heute so sagt. Heute definitiv nicht mehr, soviel kann ich glaube ich vorwegnehmen. Tickets kaufen wir am Terminal vor Ort und 15 Minuten später befinden wir uns auf dem Oberdeck der quietschgelben Fähre.
Die etwa zwanzigminütige Überfahrt wird uns mit Live-Musik eines mexikanischen Santana-Verschnitts am E-Bass versüßt, der dessen größte Hits zum Besten gibt. Absolut gruselige Performance! Das überwiegend amerikanische Publikum (unschwer erkennbar an den typischen Mützen/Shirts mit dem Namen des Herkunftstaates drauf) lässt dennoch reihenweise 20 USD in den herumgereichten Klingelbeutel wandern - mh, der Job scheint nicht so mies zu sein und ich ziehe kurz einen Branchenwechsel in Betracht. Die KAFliegerin hält davon nix und meint, der Typ sei immer noch Klassen besser als ich. Okay! :)
Auf der Isla angekommen bewegen wir uns gleich nach links weg, wo sich die Taxistände finden. Für 100 Pesos geht es zur Unterkunft “Suites Lorens”, die sich ungefähr in der Mitte der lang gezogenen Insel befindet. Die Unterkunft
ist deutlich ruhiger und nach dem Erlegen einer Cucaracha im Badezimmer passt auch die Hygiene.

Da sich immer noch kein richtiger Hunger einstellen will, laufe ich die 10 Minuten zum nächsten größeren Supermarkt (inklusive kürzeren Stromausfall) und besorge Material für ein paar Sandwiches, die dann unser Abendessen darstellen.

Generell: etwas viel Text bisher, aber von den kommenden Tagen gibts dann auch mehr Bilder, versprochen ;-)
 
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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31.12.2021

Auch in unserer Suite schlafen wir sehr gut, sind aber beide unabhängig voneinander bereits um 5:30 Uhr wach. So ganz sind wir noch nicht im mexikanischen Rhythmus angekommen. Wir schauen ein bisschen Serien, recherchieren noch ein paar Dinge zum weiteren Verlauf der Reise und gegen 9:30 Uhr fahren wir per Taxi (hier auf der Isla Mujeres kosten diese tagsüber immer zwischen 80 und 100 Pesos) zum Playa Norte, einem Strand, der sich regelmäßig auf diversen Rankings recht weit oben einsortiert. Die Erwartungen sind also hoch! Am Green Demon Beach Club angekommen teilt uns das Personal mit, dass dieser erst um 11:30 Uhr öffne, zudem alle Liegen bereits reserviert seien. Wir können aber gerne in 90 min nochmal kommen…Ein Strandbett für zwei kostet 500 Pesos/Tag, zudem gibt es einen Mindestverzehr von 500 Pesos/Nase. Da wir keine Lust zu warten haben, wandern wir den Strand etwas weiter in westliche Richtung hinab und mieten uns beim nächstbesten Anbieter ein Strandbett für 500 Pesos ohne Mindestverzehr (diese Dinger auf dem folgenden Foto rechts neben dem Strandübergang).
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Das Wasser ist herrlich erfrischend, das gefürchtete Seegras der Riviera Maya hier nicht vorhanden sodass ich mich erstmal in die sanften Wellen stürze. Um diese Uhrzeit ist noch recht wenig los, aber bereits auf dem folgenden Bild wird am linken Bildrand das Hauptproblem des Strandes deutlich:

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Boote! Überall Boote! Boote, die reihenweise keine 20 Meter vom Ufer entfernt ankern. Dazu natürlich jedes Boot mit individueller Beschallungsanlage. So macht das Ganze eher wenig Spaß und es kommt beim Baden das Gefühl auf, man sei aus Versehen in ein Hafenbecken gesprungen. Somit beschränkt sich mein nachmittägliches Badeprogramm auf ein paar kürzere Gänge ins kühle Nass.
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Bereits um 17 Uhr ist bei fast allen Vermietern Feierabend und um uns herum leert sich der Strand zügig. Auch unserem Strandbett wird die Matratze entzogen und wir brechen nach Hause auf.
Für den Silvesterabend haben wir uns einen Tisch im Restaurant Kin Há reserviert, welches sich nahe der Südspitze der Insel befindet. Um 20 Uhr treffen wir dort ein, als Menü kann aus einer kleinen aber feinen Auswahl eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Nachtisch gewählt werden. Wir nehmen Platz an unserem Tisch mit Blick übers mittlerweile dunkle Meer Richtung Cancun. Auch hier wird wieder (dieses Mal allerdings gute) mexikanische Livemusik geboten.
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Ich wähle als Vorspeise die Empanadas, meine Partnerin die Hummersuppe.

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Als Hauptgang wählen wir Garnelen: für mich mit Pasta, für die Dame gegrillt am Spieß mit Maya-Reis. 16A97338-B5EF-4286-AFA9-D06DC5157DBC.jpeg
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Beim Nachtisch herrscht Einigkeit und wir wählen beide das Schoko-Mousse:
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Insgesamt sind wir mit dem Gebotenen zufrieden, lediglich beim Nachtisch ist Luft nach oben aber Preis/Leistung passt hier für uns.

Kurz vor dem Jahreswechsel werden dann Schälchen mit 12 Trauben sowie ein Glas Sekt aufs Haus verteilt. Auf der Insel selbst sei kein Feuerwerk zu erwarten, teilte uns unser Gastgeber bereits am Vortag mit. Und so kommt es auch, lediglich in der Zona Hotelera am Festland sind für einige Minuten bunte Lichter erkennbar.
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Gegen 1 Uhr brechen wir auf, finden nach wenigen Minuten bereits ein Taxi und lassen uns für 150 Pesos nach Hause bringen.
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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01.01.2022

Da wir am Vorabend nicht zu sehr über die Stränge geschlagen haben, sind wir auch heute wieder für Urlaubsverhältnisse relativ früh wach. Heute soll es der Süden der Isla Mujeres sein und somit bringt uns ein Taxi in knappen 10 Minuten zum Leuchtturm an der Südspitze der Insel. Hier befinden sich ein paar Überreste aus der Maya-Zeit, die gegen einen Obulus von 30 Pesos besichtigt werden dürfen. Die Ruinen selbst hauen uns nicht wirklich vom Hocker, aber die blaue Farbe des hier doch recht wilden Meeres ist wirklich schön.
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Interessanter sind da schon diese Kameraden - Leguan-Kenner vor!
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Wir laufen ein wenig die Pfade auf dem übersichtlichen Areal ab und wandern (ist das Verb bei einer Dauer von 15 min schon angebracht?) dann mit einem Eis ausgestattet zum Beach Club des gestrigen Abends.
Auf dem Weg dahin kommen wir an einem Freizeitpark vorbei, wo man Ziplining, mit gefangenen Delfinen schwimmen und sonstigen Kram, für den wir wenig bis nix übrig haben, machen kann.
Der Beach Club hat einen Mindestverzehr von 300 Pesos pro Person. Kosten für Liegen/Schirme fallen nicht an, zudem kann das komplette Wassersportequipment (Schnorchel/Taucherbrille/Kajaks/StandUp) kostenfrei genutzt werden. Das klingt nach einem guten Deal und wir lassen uns auf dem Deck direkt am/überm Wasser im Schatten der Schirme auf zwei Liegen nieder. Obligatorisches Angeber-Bild für die Kollegen daheim:
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Doch der Frieden währt nicht lange. Etwa eine halbe Stunde später erscheinen Mitarbeiter des Clubs und schließen die Sonnenschirme, sodass nun sämtliche Gäste, die nicht unterm Sonnensegel liegen, in der prallen Sonne gegrillt werden. Begründung: der Wind sei heute zu stark und beschädige die Schirme. Mir ist das Ganze ziemlich Latte, allerdings gießen die Mitarbeiter noch weiter Öl ins Feuer, da nur den Gästen mit dem roten Schirmmodell erlaubt wird, diesen halb zu öffnen. Im Trubel der ausartenden lautstarken Diskussionen schwinge ich mich auf das StandUp-Board und entfliehe dem Ganzen. Ich habe diesen Sport noch nie zuvor gemacht und es fällt mir zu Beginn nicht leicht mich auf Knien in die gewünschte Richtung zu bewegen. Mit der Zeit werde ich aber besser und gegen Ende meiner einstündigen Session gelingt es mir zumindest mich halbwegs im Stehen fortzubewegen. Das hat mehr Spaß gemacht als gedacht!
Den Rest meines Freiverzehrs verbrauche ich für eine Portion Tacos (leider die Variante mit den harten Teigschalen) und genieße den Sonnenuntergang.
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Zurück in der Unterkunft werden noch die letzten Sandwichreste vertilgt und ein paar lokale Brauereierzeugnisse verköstigt.
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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02.01.2022

Als ich am nächsten Morgen aufwache spüre ich sofort einen fetten Muskelkater in der Region des rechten Schulterblattes. Tja, jeder, der mal einen neuen Sport ausprobiert hat, bei dem andere Muskelgruppen als gewohnt beansprucht werden (ich selbst bin Ausdauerläufer) kennt das…mit dem Gedanken „das wäre dem HON/UA nicht passiert“ wälze ich mich aus dem Bett.
Heute steht überwiegend ein Transfertag auf der Agenda. Gebucht haben wir die ADO-Verbindung um 11 Uhr nach Valladolid, sodass wir die Fähre um 9:30 Uhr anpeilen.
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Sehr ihr den Mann mit dem Schlapphut sowie die Bongos? Oh no, ihr ahnt es: auch dieses Mal bleibt uns die musikalische Untermalung der Überfahrt nicht erspart. Das Santana-Niveau wird von dem wilden Getrommel und der dünnen Stimme noch einmal unterkellert. Das Trinkgeld fließt trotzdem wieder in Strömen. Wir haben ja noch zwei Überfahrten (von/nach Cozumel) vor uns, mal schauen wer am Ende auf Platz 1 unserer Charts steht.

Am Festland Terminal wollen wir gerne direkt ein Taxi zum Busbahnhof nehmen (ca. 5 Minuten Fahrt) - die durch die Bank aufgerufenen 300 Pesos sind uns dann aber doch etwas zu ambitioniert, sodass wir 100 Meter weiter an der Straße uns ein Taxi heran winken, welches sich mit 100 Pesos zufrieden gibt. Auf halber Strecke steigt noch ein älterer Kanadier zu, welcher uns zulabert und uns am Ende ein paar Zettelchen mit Gedichten übergibt. Mittlerweile ist es 10:40 Uhr und am Busbahnhof Cancun herrscht ein wildes Gewusel. Im Busbahnhof selbst hängen gefühlt zwanzig Bildschirme an den Wänden, auf denen allerdings ausschließlich Werbung läuft. Wir sind verwirrt und wissen nicht, wo unser Bus denn nun abfährt. Ich spreche einen jungen Mann im ADO-Polo an, der mir erklärt, dass ich mich einfach hinsetzen soll und er die Plattform ansagen wird, sobald diese bekannt ist. Um 2 vor 11 ist es dann so weit und wir wandern zu unserem Minivan. Der Minivan füllt sich etwa zur Hälfte und wir verlassen nahezu pünktlichst Cancun. Im Van schaffen es dann auch fast alle, sich an die Maskenpflicht zu halten. Lediglich ein holländisches Pärchen weiß es besser und reist einfach komplett ohne. Die wütenden Proteste der Mitfahrer interessieren die beiden nicht und da der Fahrer ebenfalls wenig Interesse an einer Lösung des Konflikts hat, geht es in vergifteter Atmosphäre Richtung Valladolid.
Die Fahrt selbst vergeht ansonsten ohne weitere Vorkommnisse. Ich muss lediglich feststellen, dass die vermeintliche einstündige Fahrtdauer an den unterschiedlichen Zeitzonen zwischen Cancun und Valladolid liegt. Anfängerfehler… :)
Vom Valladolider Busbahnhof bringt uns ein Taxi für 30 Pesos zum Hotel “El Zaguan”, wo wir uns eine Suite mit Jaccuzzi gegönnt haben. Suite mag etwas hochtrabend sein, aber der Jaccuzzi auf der Dachterrasse ist wirklich schön.

Da wir etwas früh dran sind, ist das Zimmer noch nicht fertig - macht nix, wir wollten sowieso noch eine Cenote aufsuchen um bei der drückenden Hitze etwas Erfrischung zu finden. Cenoten gibt es hier wie Sand am Meer (Siehe dazu den Bericht vom HON/UA) und wir entscheiden uns für die Cenote Oxman, die auf einer Hacienda etwas außerhalb der Stadt liegt.
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Auch dort bringt uns wieder ein Taxi hin. Für den Eintritt gibt es hier mehrere Pakete mit/ohne Restaurantguthaben und wir entscheiden uns für das Paket zu 300 Pesos pro Nase mit 250€ Restaurantguthaben. Der Spind schlägt nochmal mit 30 Pesos zu Buche und nachdem wir uns in die Badeklamotten geworfen und schonmal einen Blick von oben in die Cenote geworfen haben, geht es durch das glitschige Treppenhaus ein paar Stockwerke nach unten.
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Um diese Uhrzeit ist es noch relativ leer, da die meisten Touritouren aus Cancun diese Cenote erst auf dem Rückweg nach dem Besuch von Chichen Itza “abhaken”. Uns blieben somit knapp 1.5 Stunden, in denen wir das kühle Nass nur mit wenigen Personen teilen mussten. In der Cenote selbst herrscht Schwimmwestenpflicht. Auch wenn es später dann doch extrem voll wurde, hat uns diese Cenote gut gefallen. Auch hier war um 17 Uhr Schicht im Schacht, was wir bis zur letzten Minute ausnutzten. So sieht das Ganze dann ohne Badende aus:
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Anschließend wurde auch hier der Mindestverzehr in Cola, Tacos sowie Pico de Gallo investiert. Zurück im Hotel wurde der Whirlpool ausgiebig genutzt
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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03.01.2022

Heute steht eines der vermeintlichen Highlights der Reise an: der Besuch von Chichen Itza. Ich glaube man muss nicht viel über Chichen Itza erzählen, jeder hier dürfte zumindest das Hauptbauwerk, die Pyramide “El Castillo” kennen.
Unseren geografischen Vorsprung von etwa 2 Stunden gegenüber den Horden aus Cancún wollten wir natürlich nicht verspielen, sodass wir bereits am Vorabend einen Taxifahrer ausfindig gemacht hatten, der für die Tour (45 min einfach) sowie zwei Stunden warten 900 Pesos haben wollte. Dieser holt uns pünktlich um 7 Uhr ab und kurz vor 8 reihen wir uns in einer der beiden Schlangen ein.
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Um Punkt 8 werden dann auch die Rollos hochgezogen und der Kartenverkauf konnte beginnen. Die Eintrittspreise sind mittlerweile doch recht sportlich angestiegen. Die zusätzliche Gebühr von 85 Pesos kann nur bar gezahlt werden - Wechselgeld für einen 200 Peso-Schein war aber nicht vorhanden :D

Nach circa 10 Minuten sind wir dann auf der Anlage und steuern direkt auf die Pyramide zu:

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Schon sehr beeindruckend, was damals vor so vielen Jahren hier hingestellt wurde! Die frühe Anreise hat sich ebenfalls gelohnt, wir haben die Fläche um die Pyramide quasi für uns und können in aller Ruhe Fotos von allen Seiten schießen.
Der “Neue Weltwunder”-Counter springt damit auf 5/7…Machu Picchu und Taj Mahal to go.
Anschließend bewegen wir uns zu den die Pyramide umgebenden Gebäude und besichtigen unter anderem den Ballplatz sowie den Platz der 1000 Säulen.
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Alles sehr beeindruckend, auch wenn es für mich lange nicht an meine absolute Nummer 1 für Tempelanlagen (Angkor Wat) rankommt.
Vielleicht fehlt mir aber auch einfach etwas der Bezug zu den Mayas, deren Kultur man im Geschichtsunterricht im Vergleich zu Römern oder Ägyptern eher stiefmütterlich behandelt.
Nach zwei Stunden sind wir aber auch der Meinung alles gesehen zu haben (den kleinen Spaziergang zur Cenote hätten wir uns sparen können, diese konnte uns nicht überzeugen) und treten den Rückweg an. Nicht jedoch ohne noch auf Wunsch der KAFliegerin eine kleine Maya-Maske bei einem der unzähligen Händler zu erstehen. Für Brasilianerinnen exklusiv sollte diese Maske aus echtem Stein aus der Region (*hust hust*) nur 400 Pesos kosten im Vergleich zu 40 USD für Amerikanerinnen. Naja, ihr kennt das übliche Geschwafel um diesen Driss und letztendlich ließ ich mir für das Ding 80 Pesos aus der Rippe leihern. Dem Gesichtsausdruck des Verkäufers nach war das immer noch ein guter Deal für ihn und ich packte das penetrant nach Chemie stinkende Teil in den Rucksack. Wir verließen die Anlage, vor der sich mittlerweile eine Schlange von ca. 200 Metern gebildet hatte.
Um 11 waren wir wieder im Hotel, wo noch Zeit blieb das inkludierte Frühstück mitzunehmen. Aus einer überschaubaren Karte durfte ein Gericht und ein Getränk gewählt werden, für uns wurde es je eine Portion Chilaquiles (Foto nicht mehr vorhanden).
Um 12 räumten wir das Zimmer und begaben uns auf einen kleinen Spaziergang durch das überschaubare, aber nette Zentrum von Valladolid. In Kurzform: Calle 41, Kathedrale und Cenote Zaci (KAFliegerin vor die Linse gehuscht).
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Um 14 Uhr ging es bereits wieder zum Busbahnhof: Transfer im Minivan von Valladolid nach Playa del Carmen stand auf dem Programm
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Die Fahrt zog sich gefühlt eine Ewigkeit, 2,5 Stunden auf schnurgeraden Straßen durch immergleiche Landschaften, die Monotonie immer wieder unterbrochen durch scharfes Abbremsen vor den Speed Bumpers. In Playa del Carmen angekommen, stellten wir in den Verhandlungen mit den Taxifahrern schnell fest: ok, back in Tourist Area. Wie in Cancún wurden 300 Pesos für fünfminütige Fahrten aufgerufen. Da unsere Unterkunft Casa Gem etwas außerhalb liegt, sind wir allerdings aufs Taxi angewiesen und finden wenig später auch einen Fahrer, der uns dort für 150 Pesos absetzt.
Der Grund unseres Aufenthalts in Playa del Carmen ist eine alte brasilianische Freundin der KAFliegerin, die hier seit sechs Jahren lebt. Wir machen uns also kurz frisch und werden kurz darauf von ihr und ihrem Freund abgeholt. Wir kurven etwas durch das Zentrum von Playa del Carmen auf der Suche nach einem Restaurant. Doch entweder taugen die Läden laut unseren „Einheimischen“ nix oder es haben sich bereits lange Schlangen mit Wartezeiten über einer Stunde gebildet. So landen wir - wenig überraschend - in einer Churrascaria, wo wir es uns beim Rodízio mit leckeren Fleischspezialitäten gut gehen lassen.
Die Qualität ist sehr gut, auch wenn wie meistens in Restaurants dieser Art zu aufdringlich versucht wird, die Mägen der Gäste zunächst mit möglichst viel „billigen“ Sorten zu stopfen bevor am Ende wenn alle satt sind, die Filetstücke aufgefahren werden.
Ein anschließender Verdauungsspaziergang über die Partymeile von Playa del Carmen liefert uns wenige Argumente für einen längeren Aufenthalt hier in der Zukunft.
 
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KAFlieger

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04.01.2022

Auch heute steht mal wieder ein Tag mit viel ÖPNV an: Transfer von Playa del Carmen nach Corozal in Belize. Für die erste Etappe von Playa del Carmen nach Chetumal erwischen wir endlich einen „richtigen“ Bus, verbunden mit verstellbaren Rückenlehnen und Beinfreiheit. Aber irgendwas ist ja immer: die Klimaanlage ist im Modus „Arktis“ unterwegs und ich friere trotz Pulli und übergezogener Jogginghose. Bei jedem Zwischenstopp bittet der Busfahrer um die Verwendung von Kopfhörern um andere Fahrgäste nicht zu stören - um anschließend auf den Bildschirmen des Busses Konzert-DVDs bei voller Lautstärke abzuspielen. Ich setze die NC-Kopfhörer auf, döse etwas vor mich hin, bis wir nach 5 Stunden pünktlich in Chetumal eintreffen.
Von dort ist es nur noch eine kurze Taxifahrt bis zur Grenze. Am Busbahnhof spricht uns ein junger Belgier an, ob wir auch zur Grenze wollen. Wir bejahen dies und beschließen uns ein Taxi für 200 Pesos dorthin zu teilen. Der Belgier hat dort einen Visa-Run geplant. Ich habe so meine Zweifel, ob das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird, schließlich sind die Einreiseregeln in Belize stark verschärft worden. Er war aber davon überzeugt, das mit ein paar Dollars geregelt zu bekommen. Nun denn, jeder ist seinen Glückes Schmied, wir winken ein Taxi heran, einigen uns auf das exakte Ziel der Fahrt und stehen 10 Minuten später am mexikanischen Grenzposten.
Ein Beamter von Belize tritt ans Auto und weißt uns darauf hin, dass wir zur Einreise nach Belize einen Test, eine Buchung in einem Gold-Standard-Hotel für drei Nächte sowie eine Impfung bräuchten. Impfung war mir nicht bewusst, kann ich aber vorlegen. Der Belgier hat nichts der drei Dinge…
Wir drei werden in ein kleines Kabuff gebeten, wo uns zwei Kollegen der mexikanischen Grenzer bereits erwarten. Ok, sie arbeitet, er ist beim Lunch…
Unsere Pässe werden geprüft und wir werden um die Begleichung der Ausreisegebühr gebeten. Auch darauf bin ich vorbereitet, zeige einen Screenshot unserer Flugtickets mit aufgeschlüsselten Gebühren und Steuern und das Thema ist nach kurzer Rücksprache mit dem Kollegen erledigt.
Für den Belgier ist die Reise hier erstmal zu Ende, er lässt seinen Koffer ausladen und unser Taxifahrer bringt uns über den Grenzfluss an den ersten Einreiseposten auf der Belize-Seite.
Dort müssen wir zwei Zettel mit unseren Daten ausfüllen und auf ein „Gold-Standard-Taxi“ (aka stinknormales überteueres Taxi) umsteigen, das uns in unsere Unterkunft bringt. Zu verhandeln ist hier im Niemandsland leider nicht viel und es fallen 35 USD für die Fahrt nach Corozal an.

Halt, da war doch was mit dem Test!
Und so halten wir 100 Meter vor der Immigration nochmal an drei kleinen Containern an. Wir füllen einen dritten Zettel aus und bezahlen 50 USD pro Test (Kartenzahlung mit Visa und MC möglich).
Der Abstrich wird an einem Nasenloch genommen (halbe Tiefe würde ich behaupten) und 15 min später erhalten wir das negative Testergebnis.
Hier der Blick auf die Immigration auf Belize-Seite:

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COVID-Test Station:

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Blick auf das Gold-Standard-Taxi (der Typ an der Schiebetür war unser Fahrer

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Anschließend ging es weiter zur Immigration, wo unser Gepäck gescannt wurde und wir endlich unseren Einreisestempel bekamen.
Zuvor hatten mir unser Taxifahrer noch angeboten, unsere Drohne zu schmuggeln, um Gebühren dafür zu umgehen. Nett, aber wir hatten keine.
Die ganze Prozedur dauerte etwa eine Stunde.
Der Länder-Counter sprang damit auf 74 und wir machten uns mit unserem Fahrer auf den letzten Teil der Reise. Dieser hing die komplette Fahrt abwechselnd an seinem Handy oder präsentierte uns die Marihuanamengen in seinem Handschuhfach, die er sauber in Tupperdosen sortiert hatte. Er rauche das Zeug wie andere Zigaretten und spüre schon gar keine berauschenden Wirkung mehr. Na dann - Welcome to Belize!

Im „Sunshine View Hotel“, welches Gold-Standard besitzt und sich direkt an der Bucht von Corozal befindet, setzte er uns ab. Wir fühlten uns etwas schlapp nach dem doch recht anstrengenden Tag sodass wir beschlossen nichts mehr zu unternehmen. Ich checkte kurz die Öffnungszeiten des benachbarten Supermarktes und machte mich auf den Weg für ein paar Besorgungen.

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Typisches Straßenbild in Belize:

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Die Preise besonders für importierte Marken sind in Belize doch eher ambitioniert, hier ein Blick auf das Chips-Regal:
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Die Preise sind dabei immerhin in Belize-Dollar, der in einem Verhältnis von 2:1 zum USD steht.
Ich kaufte ein paar Flaschen Wasser und Cola, ging zur Kasse um zu bezahlen - und traf dabei auf einen alten Bekannten aus Deutschland:
Mindestbetrag 10 USD für Kartenzahlung…
Also wurden weitere Artikel in den Warenkorb gepackt und die Rechnung über 21 Belize-Dollar dann per Karte beglichen.
Zurück im Hotel ging es dann früh schlafen (in Corozal ist nach Sonnenuntergang um halb 6 sowieso der Hund begraben), denn die kommenden Tage erforderten ein frühes Aufstehen für die geplanten Aktivitäten.
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
954
2.300
05.01.2022

Wie angekündigt geht es heute früh für uns aus den Federn: geplant ist ein Besuch der Maya-Ruinen von Lamanai, die zu den drittgrößten der Welt gehören. „Klassisch“ gibt es zwei Möglichkeiten anzureisen. Die meisten Kreuzfahrer, die vor Belize-City ankern, werden von dort in etwa zwei Stunden über Land zu den Anlagen gekarrt. Die andere, von uns gewählte Variante ist die Anreise über den Long River. Der Einstieg dazu befindet sich bei Orange Walk, von wo es 25 Meilen per Boot in Richtung Süden bis zur Lagune geht, wo sich die Ruinen befinden.
Wer aufgepasst hat, weiß aber, dass wir uns in Corozal befinden, also erstmal noch nach Orange Walk kommen müssen. Und wenn man schon in Mittelamerika unterwegs ist, was ist da das Mittel der Wahl?
Na klar, der Chicken-Bus!
Unser Taxifahrer von gestern hat uns den aktuellen Fahrplan per WhatsApp zukommen lassen.
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Da unsere Tour um 9 Uhr beginnt, entscheiden wir uns für den Bus um 7:45 Uhr für die einstündige Fahrt. Wir ziehen in Corozal noch ein paar Belize-Dollar am ATM und begeben uns zum Busbahnhof. Pünktlich fährt unser Bus vor, alle, die nach Süden wollen, steigen ein und 10 min später setzt sich der Bus in Bewegung. Auch hier herrscht Maskenpflicht im Bus (Slogan der Corona-Kampagne hier ist „Better 6ft apart than 6ft under“) und beim Einsteigen müssen die Hände desinfiziert werden.
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Die Fahrt durch Zuckerrohrfelder (Orange Walk trägt nicht grundlos den Spitznamen Sugar Cane Town) und verstreute Ansiedlungen zieht sich, da man im Chicken-Bus jederzeit ein und aussteigen kann. Auch hier lassen zahlreiche Speed-Bumper kaum eine flüssige Reisegeschwindigkeit zu. Dennoch erreichen wir um 9 den Busbahnhof von Orange Walk, der sich etwas abseits vom Zentrum in einer Art Industriegebiet befindet. Unser Tour-Organisator wartet dort bereits und fährt uns mit seiner Tochter in knapp 10 min zum Bootssteg.
Unser Guide und Captain am heutigen Tage ist Carlos, der seit Ewigkeiten hier in den Flusslabyrinthen unterwegs ist, jeden Vogel kennt und sich früher vor allem im Krokodil-Schutz engagiert hat. Wir gabeln an ein paar anderen Stegen noch weitere Touristen auf, sodass sich am Ende eine Gruppe aus uns, vier Amis und einer älteren Israelitin ergibt. Dann geht es los und Carlos heizt unsere Nussschale mit Vollgas über den Fluss in Richtung Süden.
Ich habe keine Videos gemacht, aber man kann sich das ganze in etwa wie bei den Bootsszenen bei Moonraker im brasilianischen Dschungel vorstellen :D
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Carlos Augen sind extrem gut geschult und so haut er immer mal wieder die Bremse rein, wenn er irgendwo einen interessanten Vogel, einen Leguan oder ein Krokodil erspäht. Das Wetter ist allerdings ziemlich bedeckt, sodass die meisten Krokos bis auf mal eine Nasenspitze nichts von sich sehen lassen. Besser läuft es mit den „Green Iguanas“, die wir bald auch selbst schnell erkennen. Die Weibchen sind dabei wirklich dauerhaft grün, die Männchen haben in der Paarungszeit eine andere Farbe (Fotoqualität bitte ich in diesem Bericht generell zu entschuldigen). 50€-Frage nun: um was für ein Exemplar handelt es sich hier?
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Gegen 12 Uhr erreichen wir die Lagune und docken in Lamanai an.
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Auf dem Plan steht nun eine 1.5 stündige Wanderung durch die Ausgrabungen, begleitet durch wirklich gute Erklärungen von Carlos. Die Anlage ist generell aufgrund nicht vorhandener Finanzierung nicht komplett ausgegraben worden und liegt wunderschön vom Dschungel umgeben einen Steinwurf vom Wasser entfernt. Das ganze Ambiente gefällt mir extrem gut. Zudem ist es ziemlich leer, kurzzeitig voll wird es nur, wenn wir von einer Kreuzfahrt-Gruppe überholt werden.
Ich lasse hier bei den verschiedenen Tempeln einfach mal die Bilder sprechen:
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(Weitere Fotos folgen)
Nach einem kleinen aber feinen Mittagessen (es gibt Hühnchen mit Reis,Bohnen und Salat sowie Rum Punch) ist es Zeit für die Rückfahrt.
Das Wetter ist mittlerweile deutlich besser und wärmer geworden, sodass sich auch das ein oder andere Kroko zum Sonne tanken aus dem Wasser bewegt. Allerdings gibts dazu keine brauchbaren Fotos, ihr müsst mir also glauben, dass da Unmengen davon drin schwimmen ;-)
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Zurück in Orange Walk hieß es wieder warten auf den nächsten Bus, welcher nach 20 min auch vorfuhr.
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Die Rückfahrt verlief etwas zügiger und wir kamen noch vor Sonnenuntergang in Corozal an wo wir uns dieses Mal direkt an der Kurve vor unserem Hotel rauswerfen ließen. Zum Abendessen gingen wir aufgrund des Mangels an Alternativen zum Nachbarn, dem Restaurant „Cielo“. Das Essen dort war leider nicht wirklich himmlisch, besonders die Mozzarella-Sticks als Vorspeise waren nur schwer genießbar. Wir saßen zwar schön am Wasser - was aber auch den einheimischen Moskitos gefiel sodass wir nach einer guten halben Stunde ins Zimmer flüchteten. Der Sonnenuntergang war noch das Beste…
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Wir fühlten uns beide etwas kränklich, was ich nach der Eisschrankfahrt nach Chetumal schon befürchtet hatte. Der starke Fahrtwind über ca. 4 Stunden heute tat sein Übriges, sodass wir beide mit kratzigem Hals gegen 20 Uhr schlafen gingen.
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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06.01.2022

Wie befürchtet verbesserte sich unser Zustand über Nacht nicht und wir fühlten uns extrem schlapp und kraftlos als der Wecker um 6 klingelte. Geplant war das vermeintliche Highlight unseres Belize-Abstechers:
Überfahrt nach San Pedro per Schiff, dort eine ganztägige Schnorcheltour an diversen Stellen am Riff und dann ein Rückflug nach Corozal.
Der Plan war mit der heißen Nadel gestrickt, denn es gibt nur ein einziges Schiff pro Tag nach San Pedro. Und das fährt um 7 Uhr ab…
Wir berieten uns kurz über unseren Zustand und kamen zu dem Schluss, dass es keinen Sinn macht so die Tour anzutreten. Sowohl aus Rücksicht auf andere Mitreisende als auch im eigenen Interesse.
Wir stellten also den Wecker gleich mal auf 11 Uhr und legten uns nochmal hin.
Damit ist der Abstecher auf Ambergris Caye erstmal gestorben, denn unsere Reiseplanung erfordert morgen die Rückkehr nach Mexiko. So ist das eben mit den zeitlich knapp kalkulierten Touren aber immerhin mindestens ein Grund nach Belize zurückzukehren, was uns mit seiner relaxten Atmosphäre gut gefallen hat. Wesentlich besser als Panama sofern man sich so ein Urteil nach 2 Tagen erlauben sollte.
Uns geht es mittlerweile nach einem kompletten Tag im Bett wieder sehr gut, was uns in unserer Entscheidung bestätigt hat. Mal sehen wie die Lage morgen ist…
Puh, mittlerweile geht die ganze Tipperei doch in die Finger aber damit sind wir tatsächlich wieder „live“ :D
Weitere und bessere Fotos folgen bei Interesse in den nächsten Tagen, wenn ich mal die Mediathek der KAFliegerin durchforste.
 

CompadreGüero

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
759
203
PBC
Vielen Dank für's Mitnehmen.
Am Festland Terminal wollen wir gerne direkt ein Taxi zum Busbahnhof nehmen (ca. 5 Minuten Fahrt) - die durch die Bank aufgerufenen 300 Pesos sind uns dann aber doch etwas zu ambitioniert, sodass wir 100 Meter weiter an der Straße uns ein Taxi heran winken, welches sich mit 100 Pesos zufrieden gibt.
Auch wenn es meistens gut geht: Ich kann nur dringendst davon abraten, in Mexiko ein Taxi von der Straße heranzuwinken. Es gibt einige schwarze Schafe (sog. taxis pirata), die es mit Fake-Taxis darauf anlegen, Menschen auszurauben. Habe die Erfahrung schon in meinem Umfeld gemacht.
Meistens ist ein zu hoch erscheinender Preis noch verhandelbar. Alternativ kann man auch mal nach der Preisliste fragen, die jedes Taxi mitführen muss.

Weiterhin eine gute Reise!
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
954
2.300
Vielen Dank für's Mitnehmen.

Auch wenn es meistens gut geht: Ich kann nur dringendst davon abraten, in Mexiko ein Taxi von der Straße heranzuwinken. Es gibt einige schwarze Schafe (sog. taxis pirata), die es mit Fake-Taxis darauf anlegen, Menschen auszurauben. Habe die Erfahrung schon in meinem Umfeld gemacht.
Meistens ist ein zu hoch erscheinender Preis noch verhandelbar. Alternativ kann man auch mal nach der Preisliste fragen, die jedes Taxi mitführen muss.

Weiterhin eine gute Reise!
Danke für den Hinweis! Was Taxis angeht sind wir aus anderen Ländern auf jeden Fall sensibilisiert. In dem Fall war es ein Taxi, welches gerade einen Fahrgast abgesetzt hatte. Da schien uns das Risiko gering…
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
....
Als Vorspeise bestellen wir ein Lachstartar, Beef-Tacos sowie eine Tuna-Rolle.
.....
Vielen Dank für den Lach-starter zur Vorspeise :ROFLMAO:
Manchmal denkt sich das Hirn ein bisschen mehr als die Realität....

Danke fürs Mitnehmen! Schade, dass genau die Schnorchelecke in Belize ausfiel. Wäre auch eines meiner Wunschziele gewesen.
 
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KAFlieger

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17.07.2018
954
2.300
07.01.2022

Heute gibt es nicht allzu viel zu berichten, es steht mal wieder ein Transfertag an. Es wird der letzte Größere in diesem Urlaub sein.
Zunächst mal wachen wir wieder nahezu komplett fit auf. Der Tag nix tun auf dem Zimmer gestern hat richtig gut getan und so packen wir um 7 unsere Siebensachen zusammen und begeben uns zur Rezeption. Mr Chen, der CEO, Rezeptionist (zumindest sitzt er da den kompletten Tag daneben :cool:)und Besitzer des Sunshine View Hotels in Personalunion erledigt kurz und schmerzlos den Checkout mit uns und wir erkundigen uns nach dem ungefähren Preis für ein Taxi zur Grenze. Es gilt 35 USD zu unterbieten, die unser Fahrer der Hinfahrt gerne auch für die Rückfahrt hätte, wie er uns per WhatsApp am Vorabend wissen lässt.
Mr Chen ist nicht nur hier sehr um das Wohl seiner Gäste bemüht, ruft einen befreundeten Taxifahrer an. 25 Dollar werden gefordert, allerdings nur bis zum ersten Grenzposten.
Ihr erinnert euch an die aktuelle Spaltung der belizischen Taxifahrergesellschaft: der Kumpel hat natürlich kein Gold Standard Taxi. Naja, irgendwie werden wir da schon durchs Niemandsland kommen, denken wir, nehmen das Angebot an und bedanken uns bei Mr Chen für den angenehmen Aufenthalt. Fünf Minuten später fährt der Kumpel vor und mit einem kurzen Zwischenstopp am ATM (zu erwarten ist eine Ausreisegebühr von 20 USD) im „Zentrum“ von Corozal geht es zur Grenze. Dort angekommen gebe ich dem Fahrer 50 Belize-Dollar - und erhalte 25 Belize-Dollar zurück. Äh ok, wir gingen von einem Fahrpreis von 25 USD aus. So ist das Ganze natürlich vergleichsweise ein echter Schnapper und wir bedanken uns mit unseren restlichen Münzen bei unserem Chauffeur.
Am Eingang des Grenzposten erklären große Tafeln aus welchen drei fast gleich klingenden Anteilen sich die 20 USD Ausreisegebühr zusammensetzen. Fotos habe ich keine gemacht, es herrscht striktes Fotoverbot. Wir werden in einen Bürotrakt gebeten, wo wir uns in eine längere Schlange einreihen. Nach etwa 30 min sind wir dran, unsere Pässe werden in den WhatsApp-Pausen der Beamtin kurz gescannt und dann dürfen wir wieder raus um die insgesamt 40 USD zu begleichen. Sogar per Kartenzahlung ist dies mittlerweile möglich, wir hätten also nicht zum ATM gemusst…10 Meter weiter erhalten wir dann endlich den Ausreisestempel, schwingen uns in ein Gold Standard Taxi, das uns für 5 USD den geschätzten Kilometer zu den mexikanischen Taxis fährt. Unseren letzten 20 Belize-Dollar Schein tauschen wir bei unserem Taxifahrer in 200 Pesos um.
Nun ist mal wieder Taxi-Wechsel angesagt. Das Angebot des einzigen Taxis vor Ort schlagen wir direkt mal aus. Gefordert werden 500 Pesos, wir wollen maximal 300 ausgeben. Die Fronten sind verhärtet, tiefer als 450 Pesos möchte der Fahrer nicht gehen, setzt auf seine Monopolstellung und untermauert diese mit einem Foto einer dubiosen Preisliste auf seinem Handy. Dummerweise taucht in diesem Moment ein zweites Taxi auf und wir beschließen einfach mal zu testen, wie gut die Clique hier zusammenhält. Wir bedanken uns also und bewegen uns in Richtung Taxi Nummer 2. Keine 3 Sekunden vergehen und aus Taxi 1 ruft es: „300! 300! 300!“
Wir schlagen ein, lassen uns zur mexikanischen Immigration fahren, wo wir unseren Stempel erhalten. 100 Meter weiter dürfen die Hunde noch einmal kurz an unsere Taschen ran und wenig später stehen wir wieder am Busbahnhof von Chetumal.

An dieser Stelle kurze Frage an die Mexiko-Experten: Überall stand die Einreisegebühr inklusive Werbung, dass diese auch per KK bezahlt werden könne. Von uns wollte aber niemand was. Kommt das dann beim Heimflug zusammen mit der Ausreisegebühr? Hatten wir „Glück“? Müssen wir die aus irgendwelchen Gründen doch nicht bezahlen?

Der Rest des Tages verläuft unspektakulär. Wir kommen pünktlich in Playa del Carmen Alterna an, kaufen am Ultramar-Terminal unsere Tickets für die nächste Fähre (online vorab klappte nicht, irgendwie mochte die Bezahlmaske unsere KK-Nummern nicht, egal ob Visa, MC oder Amex) und setzen nach Cozumel über. Die „Stimmung“ kommt dabei aus den Boxen, sodass Santana und der Trommler wohl keine weiteren Vergleiche fürchten müssen. Auch hier bringt uns ein Taxi zu unserer Unterkunft der nächsten beiden Tage, dem Melia Cozumel.
Die KAFliegerin wollte unbedingt mal ein AI-Resort haben und ihr Wunsch ist mir Befehl. Heute morgen sagte sie schon: „Stell dir vor, wenn ich das richtig gut finde, dann können wir das ja regelmäßig machen“ :cautious:
Nach dem ersten Abendessen kann ich sagen: Meine Chancen stehen ganz gut, dass es nicht soweit kommt ;)

Morgen gibt es dann ein paar Eindrücke aus dem Melia Cozumel, dann auch wieder bebildert.
Ansonsten vielen Dank für euer Interesse am Reisebericht! Das motiviert zusätzlich :)
 
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Reyhan

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30.09.2017
621
594
FMO
" unsere Pässe werden in den WhatsApp-Pausen der Beamtin kurz gescannt"
Es sind diese Kleinigkeiten, die mich immer wieder zum Grinsen bringen.

Lieben Dank fürs Mitnehmen !
 
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CompadreGüero

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28.02.2011
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Überall stand die Einreisegebühr inklusive Werbung, dass diese auch per KK bezahlt werden könne. Von uns wollte aber niemand was. Kommt das dann beim Heimflug zusammen mit der Ausreisegebühr? Hatten wir „Glück“? Müssen wir die aus irgendwelchen Gründen doch nicht bezahlen?
Meine letzte Einreise über Land ist sehr lange her, aber damals bekam ich mit der Einreisekarte einen Zahlschein, den ich bei einer (beliebigen) Bank zahlen musste. In Mexiko wird aus Korruptionsgründen nie direkt in den Behörden bezahlt. Habt ihr denn den für die Ausreise notwendigen Abschnitt der Einreisekarte bekommen?

Viel Spaß auf Cozumel. Für mich abseits der Touristenströme auf der Westseite immer noch ein Traum. Unbedingt mal die Insel mit einem Gefährt umrunden (dafür reicht im Zweifel auch ein Roller).
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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2.300
Meine letzte Einreise über Land ist sehr lange her, aber damals bekam ich mit der Einreisekarte einen Zahlschein, den ich bei einer (beliebigen) Bank zahlen musste. In Mexiko wird aus Korruptionsgründen nie direkt in den Behörden bezahlt. Habt ihr denn den für die Ausreise notwendigen Abschnitt der Einreisekarte bekommen?

Viel Spaß auf Cozumel. Für mich abseits der Touristenströme auf der Westseite immer noch ein Traum. Unbedingt mal die Insel mit einem Gefährt umrunden (dafür reicht im Zweifel auch ein Roller).
Ja, die Einreisekarte haben wir ausgefüllt und den entsprechenden Abschnitt auch behalten. Einen Zahlschein o.ä. gab es nicht und auch sonst ist die Gebühr vom Grenzbeamten nicht erwähnt worden.
Vielen Dank! Habe auf jeden Fall vor, mir auch die Insel außerhalb des Resorts anzusehen :)
 
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slutz

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06.10.2016
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Lieber KAFlieger,

wir hatten ja schon das kurze Vergnügen (Belize-Einreise-Thread) und ich kann kurz meine Erfahrung bzgl der Einreisesteuer mitteilen.

Bin am 05.01. CUN-MIA geflogen und beim Check-In wird auch die Einreisekarte überprüft… da bei mir Landeinreise aus Belize vorlag, schickte mich der Gate-Agent zum „Immigrationsschalter“… dort legte ich die Nachweise der Zahlung bei Einreise vor, und die Frau schrieb irgwas auf die Karte (siehe Bild) und gab dann noch einen Ausreisestempel drauf.

Da man bei Einreise (und Ausreise) über Land und einem Maximal-Aufenthalt von 7 Tagen, die Gebühr nicht bezahlen muss, kann es halt passieren, dass diese wie bei euch nicht erhoben wird bei der Einreise… jedoch wird dann wahrscheinlich bei der Ausreise diese gefordert werden.
Wenn nicht, Glück gehabt und sei froh.
Vor allem wenn ihr über CUN nach MEX fliegt und dort erst das Land verlasst, stehen die Chancen nicht schlecht…In Mex wird die Immigrationskarte erst beim Boarding eingesammelt… und wenn es vorher keinem auffällt… habt ihr 50€ gespart))

Übrigens, der Staat Quintana Roo erhebt seit letztem
Jahr auch eine „dubiose“ Gebühr, ca. 11 usd die man bezahlen soll, wenn man sich im Gebiet aufhält.
Schimpft sich visitax, interessiert aber tatsächlich keinen…auch nicht am Flughafen.
 

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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08.01.2022

Ich werde mal wieder sehr früh wach. Die KAFliegerin möchte aber noch nicht um halb 7 aus den Federn und so setze ich mich auf unseren Balkon und beobachte wie es zunehmend hell wird. Die Gestaltung der übersichtlichen Anlage gefällt mir gut. Es gibt viele Pflanzen, alles ist gut gepflegt und sauber. Dafür gibts beide Daumen nach oben.
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Hier noch ein Blick in unser Zimmer:
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Ich bin sicher kein Melia-Experte, komme nie auf mehr als 5,6 Übernachtungen im Jahr, aber irgendwie erhalten die Zimmer immer dasselbe Urteil von mir, egal ob nun auf Cozumel, in Sevilla oder anderswo: prinzipiell in Ordnung, allerdings täte doch langsam aber sicher eine Renovierung/Modernisierung gut und altersbedingte Schwächen sind unübersehbar.
Gegen 8 machen wir uns auf den Weg ins Hauptrestaurant zum Frühstücksbüffet, in der Hoffnung auf Besserung zum vorherigen Abend. Diese wird allerdings nur teilweise erfüllt: die westlichen Optionen fallen bei uns abgesehen von den frisch zubereiteten Omelettes schon optisch komplett durch und so halten wir uns an die mexikanischen Optionen, die durchaus überzeugen. Von dieser Art „Frühstückstaco“ (Mexiko-Experten mögen mich bitte belehren) esse ich gleich zwei:
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Laut der KAFliegerin ist der Kaffee ungenießbar, was schon beim HON/UA häufig ein Problem in Mexiko darstellte. Ich selbst hasse Kaffee generell und kann hier leider nicht mit einem Urteil dienen und vertraue daher dem Gaumen meiner Partnerin.

Während des Frühstücks können wir beobachten, wie am Strand Reinigungstrupps aufmarschieren und das angeschwemmte Seegras zusammenrechen.
An den gereinigten Stellen sieht es anschließend so aus:

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Zum Vergleich ein Bild vor Reinigung: 55C2D8F5-56D8-462F-B786-7EF665B4BB89.jpeg
Im Wasser selbst hält sich die Seegrasmenge in Grenzen und beeinflusst den Badespaß nicht signifikant.

Nach dem Frühstück checke ich das Sportprogramm: Baseball, Beachvolleyball, Aquagymnastik und ein Tanzkurs werden angeboten. Ich entscheide mich für die ersten beiden Optionen. Es ist Samstag und das bedeutet wie in den meisten Resorts An-und Abreisetag. Entsprechend leer ist die komplette Anlage und so klopfe ich alleine mit dem Animateur eine halbe Stunde lang Bälle an der Baseballmaschine und absolviere mit 5 anderen Gästen ein Volleyballspiel auf selbst für Hotelanlagen fürchterlichem Niveau.
Die KAFliegerin taucht inzwischen auch am Strand auf, wir springen ins Wasser, frönen eine halbe Stunde unserem neuen Hobby StandUp und gönnen uns gegen 13 Uhr eine Portion Quesadillas.
Am Pool haben sich mittlerweile weitere uns bereits bekannte Gäste eingefunden und baden in der Sonne:
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Den Nachmittag verbringen wir abwechselnd am Strand, Pool sowie bei einer Runde Bogenschießen.
Zum Abendessen kann man sich täglich abwechselnd in einem der beiden Nebenrestaurants (international oder mexikanisch) einen Tisch fürs A La Carte Abendessen reservieren, wo wir um 20:30 Uhr eintreffen. Auf die parallel stattfindende DJ-Show hat keiner von uns wirklich Lust…
Für mich gibt es Lime Soup und Tacos (mit weichem Teig :love:), als Nachtisch einen nicht bebilderten Kuchen.
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Wesentlich besser als das Büffet gestern, aber es fehlt einfach an Gewürzen und dem richtigen „Pepp“. Die alkoholischen Getränke überzeugen ebenso wie der Nachtisch leider gar nicht.

Insgesamt lautet unser Urteil zum Melia:

Pluspunkte:
extrem freundliches Personal
schöne Anlage
Strand ok, aber es gibt Besseres
2 schöne Pools mit mehr als ausreichend Liegemöglichkeiten

Minuspunkte:
Qualität des kulinarischen Angebots (inklusive Getränke!) ist einfach nicht ausreichend gut
Teilweise zu geringer Umfang der Aktivitäten - wer hier den kompletten Tag Programm haben will, wird möglicherweise enttäuscht
Zimmer (insbesondere Bad) könnten mal wieder eine Modernisierung vertragen

Damit beschließen wir den heutigen Tag und wollen dann morgen mal schauen, was Cozumel sonst noch zu bieten hat :)
 

CompadreGüero

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
759
203
PBC
Von dieser Art „Frühstückstaco“ (Mexiko-Experten mögen mich bitte belehren) esse ich gleich zwei:
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Schwierig zu definieren. Ich würde es als Memela bezeichnen (dickerer Tortillafladen mit Belag). Generell bezeichnet man als Tacos in Mexiko frische, weiche, runde Tortillas verschiedener Art (Mais, Weizen) und Größe mit Füllung. Ist Käse Hauptfüllung und werden sie auf dem Comal in Fett gewendet heißen sie stattdessen Quesadillas. Sind sie auf einem Teller mit scharfer Soße angerichtet sind es Enchiladas. Sind die Tortillas getrocknet/frittiert, spricht man von Tostadas bzw. Totopos, sind sie gerollt sind es flautas.
Bezeichnungen können je nach Region auch variieren.
(gibt zu dem Thema auch eine sehr interessante Dokuserie bei Netflix)
 
Zuletzt bearbeitet:

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
954
2.300
09.01.2022

Wir sind mal wieder einen Tag hinten dran - aber es ist ja Urlaub :)
Auch heute sind wir wieder relativ früh auf den Beinen und bereits um kurz vor 8 am Frühstücksbüffet. Heute gibt es keine „Memelas“ sondern frittierte Teigtaschen, die leider bei weitem nicht so gut sind.

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Anschließend machen wir uns ein paar Gedanken, wie wir die zu kurze Zeit auf Cozumel heute noch sinnvoll nutzen wollen. Zur Auswahl steht entweder die Anmietung eines Rollers und eine individuelle Tagestour um die Insel oder eine Schnorcheltour im Süden der Insel, die unter anderem auch einen Besuch des berühmten Strands „El Cielo“ beinhaltet. Aufgrund unseres Ausfalls in Belize fällt die Wahl aber schnell auf den Tauchausflug, um wenigsten einmal „tauchen“ gewesen zu sein.
Wir holen uns am Tour-Schalter im Hotel ein paar Infos. Die angebotene Tour erscheint uns mit 69 USD pro Person aber relativ teuer, zumal keine Abholung am Hotel dabei ist und wir selber schauen müssen, wie wir zum Hafen kommen. Auf gut deutsch: man verkauft hier einfach nur die gleichen Touren wie die unzähligen Anbieter am Pier - sehr wahrscheinlich nicht günstiger als dort direkt. Das wollen wir herausfinden, checken aus (Late-CO wäre auch nur bis 13 Uhr möglich gewesen) und lassen unser Gepäck wegschließen. Unsere erste Taxista in Mexiko bringt uns für 100 Pesos zum Pier, wo wir gestern angekommen sind.
Es ist mittlerweile Mittag, die nächsten vierstündigen Touren starten erst um zwei, was uns zu spät ist. Wir müssen ja noch nach Cancun. Wir erkundigen uns nach der Telefon-Nummer des Schiffs, welches uns im Hotel angeboten wurde und rufen an: Abfahrt 13 Uhr, allerdings an der etwa 10 Taximinuten entfernten Marina. 40 USD pro Nase klingen gut, wir sagen zu und fahren nochmal kurz Taxi.
An der Marina angekommen, geht es direkt aufs Schiff und keine 2 Minuten später verlassen wir die Anlegestelle.
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Wie in Belize sammeln wir an anderen Stellen noch weitere Mitfahrer auf und am Ende geht es mit ca. 30 Leuten die Küste entlang zum ersten Riff. Hier noch ein Bild vom Schiff, auf dem Oberdeck befinden sich vorne noch weitere Plätze.
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Nach etwa einer halben Stunde Fahrt werden Flossen, Schwimmwesten, Schnorchel und Brillen verteilt und wir dürfen am Heck des Schiffs zwischen den Klappleitern von Bord springen.
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Ich bin kein großer Unterwassersportler und bisher nur wenige Male in Jordanien, Brasilien und Aruba unter Wasser gewesen, aber das hier Gebotene ist schon sehr gut. Wir sehen diverse Fischarten in den buntesten Farben.
Ich schieße einige Fotos mit der Unterwasserkamera - falls diese halbwegs brauchbar sind werde ich ein paar am Wochenende hochladen. Nach einer guten halben Stunde im Wasser geht es dann zum „El Cielo“ Beach. Dieser ist bekannt aufgrund der zahlreichen Seesterne, die sich im relativ flachen Wasser befinden. Auch hier schnorcheln wir weitere 20 Minuten. Das Wetter ist heute generell nicht ideal, viele Wolken am Himmel sorgen für eher schlechte Lichtverhältnisse. Dennoch ist das Wasser hier extrem klar.
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Anschließend gibt es eine Runde Bier sowie Ananas und Melone für alle. Wer möchte, kann sich auch noch mit Tequila die Lichter ausknipsen. Wir verzichten dankend :D
Während der Fahrt freunden wir uns mit einem mexikanischen Pärchen im etwa gleichen Alter wie wir an. Sie kommt aus Cancun, er stammt aus und lebt auf Cozumel.
Nach ziemlich genau 4 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt der Fahrt angekommen, verabschieden uns von der Crew und machen uns schnellstmöglich auf die Suche nach einem Taxi um die Fähre um 18 Uhr zu erwischen. Unsere neuen Freunde bekommen das mit und bieten uns kurzerhand an, mit ihrem Auto mitzufahren - inklusive Umweg zum Hotel um unser Gepäck abzuholen. Die Dame aus Cancun muss ebenfalls auf die Fähre um 18 Uhr. Wow, sehr freundlich! So setzt uns der Cozumeler gegen 17:45 Uhr am Ultramar-Terminal ab und wir drei begeben uns aufs Oberdeck. Gute Entscheidung, denn die Live-Musik gibt es dieses Mal eine Etage tiefer. Auch die Sonne zeigt sich zum Ende des Tages nochmal.
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Während der 45-minütigen Überfahrt nach Playa del Carmen versuchen wir auf der ADO Homepage Tickets für den Bus nach Cancun zu schießen. Nach Eingabe der Kreditkartendaten erhalten wir aber alle Fehlermeldungen. Mh, dann müssen wir die Tickets eben vor Ort kaufen. In Playa del Carmen steuern wir den Busbahnhof „Turística“ an, der vom Pier fußläufig selbst mit Gepäck in 5 Minuten erreichbar ist.
Vor dem Busbahnhof hat sich eine etwa 50 Meter lange Schlange gebildet. Wir ahnen Böses und nach einer kurzen Rücksprache mit weiteren Wartenden bestätigt sich die Vermutung: das Online-Ticketing hat offenbar heute ein größeres Problem und wir müssen die Tickets hier „klassisch“ erwerben. Den angepeilten Bus um 19 Uhr können wir also direkt knicken - am Ende wird es eine Fahrt ca. eine Stunde später mit dem Anbieter Maya-Tours und wir treffen gegen 21 Uhr wieder in Cancun ein.
Ein Taxi (400 Pesos) bringt uns in die Zona Hotelera zum letzten Hotel unserer Rundreise, dem Melia Paradisus.
Der Check-In verläuft zügig und kurz darauf stehen wir in unserem Zimmer im dritten Stock mit Blick auf die Lagune. Der Kreis schließt sich, denn wenige Minuten später beginnt das Feuerwerk, welches ich schon in Post 1 erwähnt habe.
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Über den inkludierten Room-Service lassen wir uns Tacos, Burger und scharfe Chicken-Wings bringen und lassen uns dann ins bequeme Doppelbett fallen.
Im nächsten Teil geht es dann weiter mit einer Übersicht zum Melia Paradisus Cancún.
 
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
954
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10.01.2022

Wir haben extrem gut geschlafen und wachen heute für unsere Verhältnisse spät gegen halb 9 auf. Unser Zimmer ist in der mittleren der drei Pyramiden, sodass wir für den Gang ans Frühstücksbüffet nur ins Erdgeschoss fahren müssen. Die Zimmer sind dabei um den inneren offenen Bereich herum angeordnet, wo sich im EG das japanische Restaurant befindet. Jede Menge Grünpflanzen und Wasserspiele sorgen für eine nette Atmosphäre.
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Die Auswahl beim Frühstück ist verglichen mit dem Melia Cozumel riesig. Zudem stimmt hier für ein AI-Resort auch die Qualität. Wir finden wirklich kaum Kritikpunkte, selbst der Kaffee der KAFliegerin schmeckt. Hier mal ein paar Eindrücke des Gebotenen:
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Anschließend begebe ich mich auf Erkundungstour durch die Anlage. Das Wetter spielt heute leider nicht wirklich mit, es ist bewölkt, extrem schwül und am Horizont sind bereits die ersten Blitze erkennbar, welche gegen Mittag dann auch die Küste erreichen. Dennoch gefällt mir der Strand wirklich gut, das hellblaue Meer ist wunderschön und es gibt auch relativ starke Wellen. Ich spiele mit einer Gruppe Kaliforniern eine Stunde Volleyball (das Niveau ist hier ebenfalls deutlich besser als auf Cozumel), springe kurz ins Wasser und beobachte die Pelikane bei ihren Sturzflügen zur Nahrungssuche.
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Generell herrscht sehr wenig Betrieb, vom Barkeeper der Poolbar erfahren wir, dass die Auslastung aktuell bei etwa 30% liegt. Unser Mittagessen nehme mir im Restaurant “Enso” ein, wo es verschiedene Meeresfrüchte gibt. Das Essen ist gut - die Gerichte haben wir in den letzten zwei Wochen aber schon besser bekommen.
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Den Rest des Tages verbringen wir mit einem Mittagsschläfchen, Pool und einfach mal nix tun. Wir sind ja im Urlaub :)

Fürs Abendessen hat meine Partnerin das japanische Restaurant gewählt und dort einen Tisch reserviert. Unsere Bedienung weist uns darauf hin, dass nicht alle Gerichte im AI-Paket enthalten sind und extra bezahlt werden müssen. Dies betrifft aber hauptsächlich nur Gerichte mit Kobe-Rind oder Hummer und wir finden auch aus den verbliebenen Optionen genügend Gerichte.
Zunächst gibt es eine Runde Ceviche:
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Weiter geht es mit Sushi-Rollen und verschiedenen Satai-Varianten:
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Vom Abschluss (Meringue mit Eis) gibt es leider keine Bilder…
Gut gesättigt beschließen wir den letzten richtigen Urlaubsabend an der Bar zu beenden.
Wir halten uns dort bei einigen Tequilas und Cocktails (stilvoll aus dem Plastikbecher) noch gute zwei Stunden auf, quatschen mit den Barkeepern und verschwinden dann gegen halb 2 auf dem Zimmer. Salud!
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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2.300
11.01.2022

Um 9 Uhr klingelt der Wecker - ich fühle mich, als hätte mich ein Sattelschlepper geküsst und mein Magen grummelt ordentlich. Offenbar habe ich den ganzen rohen Fisch gestern nicht so gut vertragen. An der Vermutung der KAFliegerin es könne auch an dem ein oder anderen Shot zu viel liegen, ist aber wohl eher was dran…
Zum Frühstück gibt es deshalb nur ein einfaches Omelette für mich sowie anschließend einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft. Das Wetter ist ähnlich wie gestern, aber noch regnet es immerhin nicht.

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Anschließend ist es höchste Zeit die Koffer zu packen, denn als Late-Check Out wurde uns für das Zimmer nur eine Verlängerung bis 13 Uhr angeboten. Das gastronomische Angebot dürfen wir aber bis 18 Uhr noch nutzen.
Wir checken aus und begeben uns für eine letzte Mahlzeit ins Restaurant. Zum Mittagessen sind hier mehrere Live-Cooking Stationen für Ceviche, Pasta und Tacos aufgebaut, ergänzt durch diverse Büffetoptionen.
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Geschmacklich nicht überragend aber für AI habe ich schon viel schlechter gespeist.
Wir relaxen noch etwas auf den Liegen am Pool und lassen uns gegen 17 Uhr für 500 Pesos zum CUN fahren. Für alle Gäste gäbe es die Option eines kostenlosen Schnelltests, falls das Ziel dies erfordert. Für uns ist das nicht der Fall, da wir nicht vorhaben in Amsterdam den Flughafen zu verlassen. Wir verzichten deshalb darauf, zumal es ja auch noch das Risiko gäbe, im Fall der Fälle weitere 10 Tage Mexiko-Aufenthalt zu “gewinnen” (bitte hier keine Grundsatzdiskussion ob es sinnvoll/dumm/assozial ist sich nicht testen zu lassen).
Am CUN wird uns proaktiv angeboten uns auf den Flug CUN-CDG-STR umzubuchen, was uns einen Umstieg weniger und eine kürzere Flugzeit ermöglichen würde. Leider war die Mitarbeiterin etwas zu voreilig und der letzte Platz für diese Kombination ging vor 5 min über den Tisch.
So bleibt alles beim Alten, wir geben unser Gepäck auf, kommen zügig durch die SiKo und boarden unseren Flieger nach MEX. Dieser ist bis auf den letzten Platz besetzt.
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Am MEX landen wir halbwegs pünktlich und auch den Flieger nach AMS erwischen wir ohne Schwierigkeiten. Der Fußweg hält sich mit knapp 10 min in Grenzen, eine weitere Sicherheitskontrolle oder eine Immigration müssen wir nicht mehr passieren - somit fällt auch keine weitere Gebühr an. :)
Die Immigrationskarten werden am Gate in eine große Kiste geworfen, unsere Visagen mit den Passfotos abgeglichen und wir dürfen an Bord.
Nach Erreichen der Reiseflughöhe wird schnell das Essen verteilt (Pasta mit Mais-Käsesoße sowie Salat und kleiner Kuchen - wie auf dem Hinweg wieder geschmacklich gut für aufgewärmtes Billigessen) und bereits eine Stunde nach Abflug befinde ich mich im Reich der Träume.
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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12.01.2022

Wir haben Glück und im Flieger bleibt der dritte Platz in unserem Block frei. Somit können wir uns schön breit machen und trotz sehr unruhigem Kleinkind in der Reihe hinter uns ein paar Stunden schlafen. Knapp 10 Stunden später landen wir in Amsterdam. Im Terminal biegen wir direkt einmal falsch ab und stehen plötzlich vor der Immigration. Die KAFliegerin bekommt ihren Einreisestempel und schon stehen wir „landside“. Für einen COVID-Test sowie die Dutch Health Declaration, welche wir soweit ich weiß eigentlich dafür gebraucht hätten, interessiert sich zumindest hier und heute niemand.
In Amsterdam ist es extrem nebelig, der holländische Lockdown macht auch wenig Lust darauf, für drei Stunden in die Stadt zu fahren.
Somit verziehen wir uns bis 19 Uhr in die ASPIRE Lounge, hängen anschließend noch bei Starbucks herum bevor wir dann um 21:20 für unseren letzten Flug boarden. Die zugeteilte Crew hat etwas Verspätung, sodass wir etwas später starten (Flugzeug mit geschätzten 20 Passagieren sehr spärlich besetzt) und mit ca. 15 min Verspätung in Stuttgart landen, wo unsere Reise vor etwa 2 Wochen begonnen hat. Die Koffer drehen bereits ihre Runden auf dem Gepäckband und wir entschwinden in die kalte Stuttgarter Nacht.

Was bleibt als Fazit dieser Reise übrig?

Es war definitiv nicht unsere schönste Urlaubsreise, auch bedingt dadurch, dass eben dieses Mal nicht alles glatt ging und mehr Hürden als üblich zu bewältigen waren.
Mexiko und besonders seine Einwohner hat uns dennoch gut gefallen, auch wenn es eher wenige „Wow-Momente“ gab. Ich fürchte aber, das ist mit der Zeit einfach leider so je mehr man von der Welt gesehen hat.

Wir fanden die Region generell ziemlich einfach zu bereisen und haben uns auch jederzeit sicher gefühlt. Hierzu ist aber anzumerken, dass die KAFliegerin fließend Spanisch spricht und versteht (ich selbst spreche grottiges Spanisch, verstehe aber aufgrund des Portugiesischen zu 80%, was mein Gegenüber von mir will). Das hat uns das Leben definitiv einfacher gemacht auch wenn wir jetzt niemandem ohne Spanisch-Kenntnisse davon abraten würden, das Land auf eigene Faust zu erkunden. Das geht schon auch auf Englisch.

Im für uns immer relativ wichtigen Bereich der lokalen Kulinarik reiht sich die mexikanische Küche irgendwo im oberen Mittelfeld ein. Mit den doch fast immer vertretenen Zutaten Koriander (ich hasse es) und Avocado (esse ich zwar, aber ich kann den Hype um die Frucht einfach null nachvollziehen) hat man es bei mir aber auch nicht leicht. ;-)

Im Nachhinein müssen wir ebenfalls festhalten, dass für unsere Reise doch insgesamt 2 oder 3 Tage mehr sinnvoller gewesen wären. Für Quintana Roo plus Valladolid hätte die Zeit wohl ideal gepasst, der Abstecher nach Belize (so sehr er sich auch gelohnt hat bzw. ohne krankheitsbedingten Ausfall wohl gelohnt hätte) hat aber auch aufgrund der Grenzübergänge einiges an Reisezeit gefressen und insgesamt saßen wir doch die ein oder andere Stunde zu viel in einem Verkehrsmittel. Die Entscheidung contra Mietwagen bereuen wir allerdings nicht.

Cozumel hätte mindestens ein oder zwei weitere Tage verdient gehabt, da haben wir zu knapp kalkuliert. Auch in und um Valladolid würden wir beim nächsten Mal etwas großzügiger planen. Isla Mujeres mit drei Übernachtungen für unser Empfinden ideal, ebenso wie die letzten beiden Tage entspannen in Cancun.

Wie geht es nun weiter in diesem noch recht jungen Reisejahr?

Für Februar/März ist ein Besuch bei der Familie der KAFliegerin im Rahmen einer Hochzeit in Porto Alegre geplant. Davor würde ich mir gerne mein dickstes und schon mehrfach geplantes Ziel auf der Wunschliste erfüllen und endlich mal den „Gringo-Trail“ (Atacama, Salar de Uyuni, La Paz, Titicacasee, Machu Picchu) erledigen. Die Flüge sind schon lange gebucht, allerdings wird das wohl aufgrund der noch zahlreichen geschlossenen Grenzen in Südamerika wieder nix :-(
Ein bisschen Resthoffnung besteht aber noch…

Im Mai soll es dann eine Woche nach Irland (einen ganz starken relativ frischen Reisebericht gibt es hier ja bereits zu finden) gehen und irgendwo befinden sich noch offene Flüge nach Ägypten und Singapur in meinem Emailpostfach, die seit 2020 auf ihr Abfliegen warten. Konkret geplant ist aber noch nichts.

Dann bleibt mir an dieser Stelle nur noch übrig, mich bei allen „Mitreisenden“ fürs Mitlesen bei meiner Reisebericht-Premiere zu bedanken. In naher Zukunft werde ich bei Gelegenheit noch den ein oder anderen Schnappschuss ergänzen. Ich hoffe, wir konnten euch noch den ein oder anderen interessanten Einblick geben. Bei Fragen/Tipps stehe ich natürlich gerne zur Verfügung!
Bleibt gesund und weiterhin eine möglichst problemlose Fliegerei durch die Welt! :)