Bahn-Sammelthread

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Mowgli

Erfahrenes Mitglied
06.05.2025
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[…]
Und dass es da politische Versorgungsposten gab, darf man auch annehmen.
Zitat: „Doch nicht nur Spitzenmanager trifft es: Palla plant einen - deutlichen - Personalabbau…“

Wer zuletzt öfters im Fernverkehr unterwegs war:
-> kaum Kontrollen / Kontrollpersonal.

Mir kann es egal sein. Aber erst vor kurzem erlebt, dass ein älteres Paar auf der Fahrt zum Frankfurter Flughafen schier „verzweifelt“ auf Personal im Zug wartete, wegen Verspätung & Anschluss & Fragen dazu

Oder anderes weniger dramatisches Beispiel:
- an einem einzigen Tag an zwei verschiedenen Standorten kein (ordentlicher) Lounge-Service
- Hamburg hatte gar nicht erst geöffnet um 6:00 Uhr (Hinweis wegen Personalmangel spätere Öffnung)
- Hannover hatte zwar geöffnet, aber ohne „Premium“-Service (ebenfalls Hinweis Personalausfall)

Weiteres Bsp.:
- Kunde möchte im Fernverkehr bei der DB im Bistro frühmorgens Geld ausgeben & Kaffee kaufen
- Bistro / Restaurant zu
-> warum wohl? Richtig, kein Personal
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Sorry, kann daran nichts „Gutes“ herauslesen:

„Pünktlichkeitsniveau von um
die 70% erst 2029“
Sorry, aber ein aktuelles großes Problem der Bahn ist ein hochkomplexes Zuständigkeitswirrwarr mit viel zu langen Wegen und viel zu vielen Verantwortlichen. Dieses Geflecht zu entwirren hat Palla bei DB Regio geschafft und geht es jetzt bei der großen Bahn an. Chapeau und Gut so, es kann nur besser und einfacher werden. Und das ist die Basis für bessere Fahrpläne mit mehr Pünktlichkeit und eine Verbesserung des Service. Das sehe ich genauso wie der Kommentator im Handelsblatt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Pallas Vorgehen wirkt wie ein Pflaster auf eine ernste Wunde. Es kann kurzfristig Kosten senken — aber mittelfristig den Zerfall der Service-Qualität beschleunigen
Nein, genau andersrum. Es geht gar nicht um Kostensenkung sondern die Basis zu schaffen den Zerfall der Service-Qualität zu stoppen und sukzessive wieder zu verbessern.
 
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Mowgli

Erfahrenes Mitglied
06.05.2025
292
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Sorry, aber ein aktuelles großes Problem der Bahn ist ein hochkomplexes Zuständigkeitswirrwarr mit viel zu langen Wegen und viel zu vielen Verantwortlichen. Dieses Geflecht zu entwirren hat Palla bei DB Cargo geschafft und geht es jetzt bei der großen Bahn an. Chapeau und Gut so, es kann nur besser und einfacher werden. Und das ist die Basis für bessere Fahrpläne mit mehr Pünktlichkeit und eine Verbesserung des Service. Das sehe ich genauso wie der Kommentator im Handelsblatt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Nein, genau andersrum. Es geht gar nicht um Kostensenkung sondern die Basis zu schaffen den Zerfall der Service-Qualität zu stoppen und sukzessive wieder zu verbessern.
Dieser Kommentar mag gut gemeint sein, ist meiner Ansicht nach aber zu oberflächlich:
- er verwechselt Symptomkosmetik mit Reformpolitik
- er feiert Strukturverschlankung, wo eigentlich Milliardeninvestitionen, Personalaufbau und technische Modernisierung nötig wären.

Beileibe, ich muss hier keine Manager in Schutz nehmen… der radikale Führungsumbau mag ein politisches Signal sein – doch er ist kein Gamechanger für die Bahn.

Die wahren - Baustellen - der DB sind doch:
- Infrastruktur
- Personalbestand
- jahrzehntelanger Investitionsstau

Solange die nicht konsequent angegangen werden, bleibt die Bahn in derselben Spirale gefangen.

Ergo:
- ein Managementhalbieren ist „nett“
- ein Infrastrukturdurchbruch wäre notwendiger
 

Mowgli

Erfahrenes Mitglied
06.05.2025
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„es kann nur besser werden“

Wenn die DB glaubwürdig wieder konkurrenzfähig und zuverlässig werden soll, braucht sie mehr als Management-Umstrukturierung und Sparmaßnahmen:

- massive Investitionen in Infrastruktur und Technik. Kürzen hilft hier nicht

- eben schrieb ich noch über fehlendes Servicepersonal. Fast noch wichtiger: ausreichend qualifiziertes Personal in Betrieb, Wartung, Infrastruktur

- realistische und ambitionierte Qualitätsziele, nicht nur minimale Zufriedenheitswerte. Pünktlichkeit darf kein Luxus sein

- glaubwürdige Kommunikation mit Fahrgästen — offen, transparent, mit klarer Perspektive

Kürzt man zu stark, riskiert man genau das Gegenteil: weniger Qualität, weniger Vertrauen, weniger Innovation — und damit mittelfristig das, was die Bahn unbedingt braucht: Kunden und öffentliche Legitimität.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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Kürzt man zu stark, riskiert man genau das Gegenteil: weniger Qualität, weniger Vertrauen, weniger Innovation — und damit mittelfristig das, was die Bahn unbedingt braucht: Kunden und öffentliche Legitimität.
Ich denke wir kommen hier nicht auf den gleichen Nenner. Ich behaupte dass der Wasserkopf bei der Bahn eben zu der schlechten Quelität geführt hat und dass viel zu viele Köche in jedem Brei gerührt haben. Deshalb sind auch die meisten Infrastrukturmassnahmen der letzten Jahre immer bei 50-80% Zielerreichung stehen geblieben. Es braucht klare Linien und Strukturen anstelle eines Hin und Her. Da verbessert sich die Qualität voin ganz alleine. Das es weitere große Investitionen in die Infrastruktur braucht steht außer Frage. Aber es muss "schlank" in die Realisierung gehen um eine Chance auf Erfolg zu haben.
 
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Beileibe, ich muss hier keine Manager in Schutz nehmen… der radikale Führungsumbau mag ein politisches Signal sein – doch er ist kein Gamechanger für die Bahn.

lass sie doch erstmal beginnen, das ganze Chaos bei der Bahn behebt sich nicht von heute auf morgen, an irgendeiner Stelle muss begonnen werden, und der Fisch stinkt meist vom Kopf.

Palla setzt damit auf das Rezept, das sie schon bei DB Regio erfolgreich angewandt hat. Drei Jahre führte sie die Regionalsparte, drehte sie betriebswirtschaftlich nach vorn, erzielte im ersten Halbjahr 2025 schwarze Zahlen und erreichte Pünktlichkeitswerte nahe 90 Prozent. Dafür genießt sie in der Branche Anerkennung.
 
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alinakl

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Einfach alle beide Dokumente mit in den Zug und vorzeigen - reicht?
Im Normalfall ja, deine Fahrkarte ist ja zu einem neuen Termin nutzbar geworden.

Aber wenn es dir möglich ist, kannst du kurz eine Bestätigung im RZ oder bei der InfraGo holen um sicher zu sein, ich hatte eine ähnliche Situation im Sommer und mir war die Bestätigung aus dem RZ abhanden gekommen, eine Zugchefin fand das als Problem der Kollege dann die Kontrolle gemacht hatte sah keins und auch die Kollegen nach dem Personalwechsel und nächstem Zug auch nicht.

Du kannst eben grundsätzlich immer Pech haben und an den Bahn Mitarbeiter geraten, der das nicht akzeptiert und dir eine Fahrpreisnacherhebung ausstellen will, die werden aber immer seltener.
 

Mowgli

Erfahrenes Mitglied
06.05.2025
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Ich denke wir kommen hier nicht auf den gleichen Nenner. Ich behaupte dass der Wasserkopf bei der Bahn eben zu der schlechten Quelität geführt hat und dass viel zu viele Köche in jedem Brei gerührt haben. Deshalb sind auch die meisten Infrastrukturmassnahmen der letzten Jahre immer bei 50-80% Zielerreichung stehen geblieben. Es braucht klare Linien und Strukturen anstelle eines Hin und Her. Da verbessert sich die Qualität voin ganz alleine. Das es weitere große Investitionen in die Infrastruktur braucht steht außer Frage. Aber es muss "schlank" in die Realisierung gehen um eine Chance auf Erfolg zu haben.
Wir werden uns tatsächlich nicht einig - …

Wenn als Erstes im Konzernumfang abgespeckt wird — Verwaltung, Management — entsteht der Eindruck, dass die Symptome bekämpft werden, nicht die Ursachen.

Indem man vor allem in der Führungsebene kürzt, riskiert man, dass wichtige organisatorische Kapazitäten kaputtgespart werden — das kann mittelfristig sogar zu mehr Problemen führen.
lass sie doch erstmal beginnen, das ganze Chaos bei der Bahn behebt sich nicht von heute auf morgen […]
Du hast recht, jede/r verdient eine Chance 💯

Ich sehe das ganze aus Kundensicht. Mich stört massiv, dass Pünktlichkeitsziele hier nach unten korrigiert werden. Man signalisiert damit, dass man gerade mal das Minimum sichern will — nicht gute Qualität.

Ich wage mal zu behaupten, dass Pünktlichkeit auf kurzen, weniger komplexen Strecken leichter erreichbar ist - Stichwort DB Regio
-> will sagen, dass das Konzept DB Regio evtl. nicht so einfach auf Gesamtbahn übertragbar ist

Steigert nicht gerade das Kundenvertrauen
 
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Martun

Erfahrenes Mitglied
05.01.2016
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Ich sehe das ganze aus Kundensicht. Mich stört massiv, dass Pünktlichkeitsziele hier nach unten korrigiert werden. Man signalisiert damit, dass man gerade mal das Minimum sichern will — nicht gute Qualität.
(Ich wage mal zu behaupten, dass Pünktlichkeit auf kurzen, weniger komplexen Strecken leichter erreichbar ist -> Stichwort DB Regio)

Steigert nicht gerade das Kundenvertrauen

Es gibt hier einen Zielkonflikt: Eine nachhaltige, deutliche Verbesserung der Pünktlichkeit kannst du nur durch Infrastrukturmaßnamen erreichen. Die gehen aber auf die kurzfristige Pünktlichkeit.

Es ist ein positives Zeichen, dass man endlich von kurzfristiger Kosmetik abkehrt.
 
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