Bahnverkehr D-CH stark gestört

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Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
155
72
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Absolut!

Deshalb habe ich auch vorgeschlagen, dass die Bahn die Grundstücke kauft oder mietet - selbstverständlich, mit der Einverständnis der Eigentümer. Ich bin mir sicher, für ein paar Millionen wird jeder Anwohner einen temporären Bahndamm in seinem Vorgarten gerne dulden.



Du hast das wichtigste vergessen:

"Übrigens, hier sind Deine 5 Mio EUR als Entschädigung. Denn uns steht wirklich das Wasser bis zum Hals, deshalb sind wir bereit, Dich sehr großzügig zu entschädigen. Damit es schneller geht, hat die Bahn für Dich eine Luxusvilla in Baden-Baden als temporäre Unterkunft für den nächsten Monat gemietet. Und natürlich darfst Du bis zum Ende Deines Lebens kostenlos mit der Bahn in der 1. Klasse fahren!"

Und schon sieht alles anders aus :idea:

Tja und da steht dann das nächste Problem im Wege: Das Entschädigungsrecht für den Verkehrswegebau. Da legt ein Gutachter fest, wie viel es gibt. Da wird nicht großartig verhandelt.
Bei Erweiterungen von Privatfirmen sieht die Sache anders aus und der zu zahlende Preis wäre frei verhandelbar.
Aber da ja der deutsche Steuerzahler eine Heidenpanik davor hat, dass seine Steuerkröten im falschen Hals landen, ist selbstverständlich geregelt, wie viel gezahlt werden darf.
Auch unter Berücksichtigung von Gefahr im Verzug.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.355
3.045
FRA
Tja und da steht dann das nächste Problem im Wege: Das Entschädigungsrecht für den Verkehrswegebau. Da legt ein Gutachter fest, wie viel es gibt. Da wird nicht großartig verhandelt.

Die Bahn (bzw. DB-Netz) kann die Grundstücke einfach kaufen, dann braucht man niemanden zu entschädigen. Und für den Kauf von Grundstücken gilt, glaube ich, immer noch die Vertragsfreiheit.

Mit dem Staat hätte die ganze Transaktion ohnehin nichts zu tun (außer evtl. Genehmigungen). DB Netz ist keine Behörde. Der privatwirtschaftliche Netzbetreiber würde Grundstücke kaufen (bzw. auf eine andere Weise sich ein Nutzungsrecht sichern), und auf diesen eine provisorische Umleitungsstrecke einrichten. Warum ist das nicht möglich?
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Wenn dann von 50 betroffenen Eigentümern auch nur einer NÖ sagt? Wird dann noch ein Umfahrungshäkchen um dieses Grundstück gelegt?
Oder kommen bei Nacht und Nebel die schwarzen Männchen?
 
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Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
155
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Wenn dann von 50 betroffenen Eigentümern auch nur einer NÖ sagt? Wird dann noch ein Umfahrungshäkchen um dieses Grundstück gelegt?
Oder kommen bei Nacht und Nebel die schwarzen Männchen?

50 Eigentümer halte ich für pessimistisch geschätzt. Bei den Radien plus Umfahrungslängen, die da zusammen kommen, könnte es, inklusive Leitungsbetreiber und Grundbuchsicherungen eher 100 werden.
 

Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
155
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Die Bahn (bzw. DB-Netz) kann die Grundstücke einfach kaufen, dann braucht man niemanden zu entschädigen. Und für den Kauf von Grundstücken gilt, glaube ich, immer noch die Vertragsfreiheit.

Mit dem Staat hätte die ganze Transaktion ohnehin nichts zu tun (außer evtl. Genehmigungen). DB Netz ist keine Behörde. Der privatwirtschaftliche Netzbetreiber würde Grundstücke kaufen (bzw. auf eine andere Weise sich ein Nutzungsrecht sichern), und auf diesen eine provisorische Umleitungsstrecke einrichten. Warum ist das nicht möglich?

D. h. Du zerrst alle Eigentümer (keiner im Urlaub oder Krankenhaus, keiner mit Wohnsitz im Ausland, alle voll geschäftsfähig) innerhalb von 24 Stunden vor die Notare, um die entsprechenden Verträge zu beurkunden (Vertragsprüfung etc. Fehlanzeige- wir haben ja Vertragsfreiheit) , schmeißt denen einen Koffer voll Geld hinterher (zu Versteuern mit dem Höchststeuersatz) und glaubst damit, dass das schneller geht, als die eigentliche Strecke instand zu setzen.
Sollte allerdings irgendwer von den privaten Eigentümern nicht verkaufen wollen, was dann- ach Ja, Wohl der Allgemeinheit steht über dem Eigentum.
Leider fehlen dann auch noch die gesamten Leitungsbetreiber, wie Wasser, Abwasser, Strom, Telekom, Gas, Private Firmen mit Pipelines.
Mit denen musst Du Dich auch noch einigen. Auch noch mit denen die Grunddienstbarkeiten eingetragen haben.
Spätestens wenn der erste die Verträge unterschrieben hat und einen Koffer voll Geld wegschlürt, setzt zusätzlich auch noch ein weiteres Phänomen ein.
Der Verkäufer will einen auf dicke Hose machen und erzählt, was er für seine Scholle bekommen hat, inklusive fettem Aufschlag auf den tatsächlich vereinbarten Preis.
Der Nachbar sagt, mein Haus ist aber viel mehr Wert, ich muss aber deutlich mehr kriegen als der Verkäufer 1.
Und damit ist schon der Kauf der zweiten Scholle geplatzt.
Irgendwie ist das Entschädigungsrecht schon in der Historie und dem Verhalten der Menschen durchaus begründet.


Über die Naivität mancher Leute kann man sich nur wundern.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.118
22
Der Schaden hat sich nicht im Bereich des Vortriebsschilds, sondern im Bereich des Nachläufers ereignet. Somit werden jetzt 160m Tunnel inklusive der TVM mit Beton gefüllt.
https://inside.bahn.de/tunnel-rasta...60734593962477&adbpl=fb&adbpr=152033178165965

Infografik-SchematischeDarstellung-Rastatt.jpg
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Der Schaden hat sich nicht im Bereich des Vortriebsschilds, sondern im Bereich des Nachläufers ereignet. Somit werden jetzt 160m Tunnel inklusive der TVM mit Beton gefüllt.
https://inside.bahn.de/tunnel-rasta...60734593962477&adbpl=fb&adbpr=152033178165965

Infografik-SchematischeDarstellung-Rastatt.jpg

Also die haben bisher 2000qbm alleine für den Pfropfen eingebaut. Was kommt jetzt noch hinzu bis der gesamte Tunnelabschnitt bis zur TVM verfüllt ist?

Von welcher Schichtdicke über der TVM sprechen wir an der Stelle der Unterquerung eigentlich.

Zudem kann da was nicht ganz stimmen. Ich sehe hier noch an anderer Stelle Beton.
http://mobil.ka-news.de/region/rast...perrter-Bahnstrecke-mit-Beton;art6216,2105793

Aber nur gut, dass die Schweizer in Ihren Medien schon vom 3.Weltland Deutschland berichten. [emoji23]
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Bevor man da Gleise verlegt bekommt hat man eher die Strecke über Wintersdorf reaktiviert (und da müsste Frankreich mitspielen).

Nur blöd, dass die deutschen S-Bahnen mit einem anderen Stromnetz fahren. Jeder Schaffner und Lokführer muss zudem französisch können.

Schiene, Straße, Luft (7) - Schlagader getroffen - airliners.de


nicht. Aber wenn ein deutscher Zug auf französisches Gebiet will, stellt sich das Systemproblem, das auch Jahrzehnte deutsch-französischer Freundschaft nicht endgültig beheben konnten: Die Stromsysteme sind unterschiedlich. Die Elektrolok müsste also für beide ausgerüstet sein. Der Lokführer muss Französisch können und Streckenkenntnis haben.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Und es wird immer lustiger. Aber auch irgendwie typisch Deutscher.

Bitte nur bei Interesse lesen!

Nach meinen jetzt vorliegenden Informationen war eine Streckensperrung der Rheintalbahn ursprünglich mal angedacht. Das angedachte Zeitfenster sollte 12 Stunden betragen. Dieses wurde aber aus wirtschaftlichen Überlegungen verworfen. Kurz gesagt, es war von Oben undokumentiert nicht erwünscht, und die darunter liegende Ebene wurde dazu gebracht zu sagen: "Wir können das auch ohne Streckensperrung. ==> Vereisung."

Die eigentliche Gefahr beim Tunnelbau in diesem Verfahren ist ja bekanntlich das Zeitfenster zwischen Verschub und Einbau der Tunnelauskleidung. In diesem Zeitfenster ist das "Erdreich" besonders störungsanfällig. Nach meinen Informationen gab es hier sogar den Fall, dass die Mineure im Tunnelbauwerk Erschütterungen durch die auf der Rheintalbahn fahrenden Züge gespürt haben sollen. Wahrscheinlich dürften diese von schweren Güterzügen gestammt haben. Spätestens hier hätte dann eine Streckensperrung erfolgen müssen. Das Gerücht, dass beim Einbruch gerade ein Zug auf dem Streckenabschnitt unterwegs war resultiert wohl auch aus diesen Schilderungen. Offiziell wurden diese Berichte darüber aber "ausdokumentiert".

Ach ja, auch Deutschland ist schon was ganz besonderes geworden.
 
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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.118
22
Und es wird immer lustiger. Aber auch irgendwie typisch Deutscher.

Bitte nur bei Interesse lesen!

Nach meinen jetzt vorliegenden Informationen war eine Streckensperrung der Rheintalbahn ursprünglich mal angedacht. Das angedachte Zeitfenster sollte 12 Stunden betragen. Dieses wurde aber aus wirtschaftlichen Überlegungen verworfen. Kurz gesagt, es war von Oben undokumentiert nicht erwünscht, und die darunter liegende Ebene wurde dazu gebracht zu sagen: "Wir können das auch ohne Streckensperrung. ==> Vereisung."

Die eigentliche Gefahr beim Tunnelbau in diesem Verfahren ist ja bekanntlich das Zeitfenster zwischen Verschub und Einbau der Tunnelauskleidung. In diesem Zeitfenster ist das "Erdreich" besonders störungsanfällig. Nach meinen Informationen gab es hier sogar den Fall, dass die Mineure im Tunnelbauwerk Erschütterungen durch die auf der Rheintalbahn fahrenden Züge gespürt haben sollen. Wahrscheinlich dürften diese von schweren Güterzügen gestammt haben. Spätestens hier hätte dann eine Streckensperrung erfolgen müssen. Das Gerücht, dass beim Einbruch gerade ein Zug auf dem Streckenabschnitt unterwegs war resultiert wohl auch aus diesen Schilderungen. Offiziell wurden diese Berichte darüber aber "ausdokumentiert".

Ach ja, auch Deutschland ist schon was ganz besonderes geworden.

Wobei die Havarie ja ausdrücklich nicht im Bereich des Vortriebschilds passiert ist, sondern im Bereich des Nachläufers, wo ja eigentlich schon eine stabile Röhre hergestellt gewesen sein sollte.
 

ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
1.240
16
FRA
Schon meine Uroma wusste: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Hoffen wir, dass umliegende Wohnhäuser nicht zu stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
 

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
829
51
Great Circle
Wobei die Havarie ja ausdrücklich nicht im Bereich des Vortriebschilds passiert ist, sondern im Bereich des Nachläufers, wo ja eigentlich schon eine stabile Röhre hergestellt gewesen sein sollte.

Dies würde heissen, der bereits mit Tübingen ausgekleidete Teil ist beschädigt und das berichtete Eindringen von Wasser (auch festes Material?) hat dort stattgefunden? Falls dem wirklich so ist und die gesamte aufgefahrene Strecke verfüllt werden muss, ist der Schaden beträchtlich! Die Rheintalstrecke wird man nach dem Verfüllen einigermassen rasch wieder in Betrieb nehmen können, die Tunnelbaustelle aber eine grosse Verzögerung einfahren.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.118
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Dies würde heissen, der bereits mit Tübingen ausgekleidete Teil ist beschädigt und das berichtete Eindringen von Wasser (auch festes Material?) hat dort stattgefunden? Falls dem wirklich so ist und die gesamte aufgefahrene Strecke verfüllt werden muss, ist der Schaden beträchtlich! Die Rheintalstrecke wird man nach dem Verfüllen einigermassen rasch wieder in Betrieb nehmen können, die Tunnelbaustelle aber eine grosse Verzögerung einfahren.

Nein, man verfüllt nach meinem Verständnis nur den Bereich, über dem die Vereisung durchgeführt wurde, die offenbar misslungen ist. Sind also "nur" 160m inkl. der kompletten TVM mit Nachläufer. Ich geh mal davon aus, dass der Schaden sich in den dreistelligen Bereich bewegen wird. Inzwischen halte ich es für gar nicht so abwegig, dass man in irgendeiner Form dort eine Behelfsbrücke herstellen wird mit eigenem Fundament und Widerlagern, die dann die Strecke übernimmt, so dass man sich dann damit beschäftigen kann die TVM wieder auszugraben und den Tunnel in offener Bauweise fertigzustellen.
 

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
829
51
Great Circle
@Piedra
Habe mich wohl etwas zu breitbandig ausgedrückt und auch nicht fachmännisch: Mit der "aufgefahrenen Strecke" meinte ich den Bereich zwischen der soeben erfolgten Verfüllung mit dem Beton-Pfropfen und dem Kopf der TBM und damit das gleiche wie du.
 
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youser

Erfahrenes Mitglied
31.12.2011
448
0
Habt ihr nen Link zu der verbuddelten TBM bei Zürich? Ich hab da nichts gefunden.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.355
3.045
FRA
Wobei die Havarie ja ausdrücklich nicht im Bereich des Vortriebschilds passiert ist, sondern im Bereich des Nachläufers, wo ja eigentlich schon eine stabile Röhre hergestellt gewesen sein sollte.

Nicht ganz - die Röhre war zwar schon mit Tübbingen ausgekleidet (das macht die TVM automatisch), aber noch nicht betoniert. Hinter die Tübbinge muss normalerweise noch Beton gepresst werden, und sich dann verfestigen, bevor die Röhre wirklich stabil ist.

Den Rest des Tunnels wird man zur Not in offener Bauweise fertigstellen können, also dürfte man hier langfristig keine allzu großen Probleme haben.