Du hast auch noch nie erlebt, dass Kartenzahlung nicht ging, weil es eine systembedingte Störung gibt. Da ist es manchmal ganz gut, wenn man nicht nur Karten hat.
Darum ging es zwar eigentlich nicht sondern darum, dass es kein „Bargeldverbot“ in dem Sinne gibt oder geben wird.
Wenn wir uns auf die EU beziehen:
Was die sog. systembedingten Störungen angeht - das lässt sich bei nicht 100% fehlerfreien Systemen (die gibt es nicht!) nur durch Redundanz lösen.
Bis vor kurzer Zeit war Bargeld das einzige gesetzliche überall vorhandene Backup zur Karte, das immer funktionierte.
Wenn heutzutage elektronische Zahlungen verwendet werden, hat jeder der Beteiligten ein Konto, die letzten Rentner ohne Konto müssen bis Ende des Jahres eines haben.
Es gibt mittlerweile auch Echtzeit-Überweisungen, die statt Kartensystem eingesetzt werden können. Kennt man schon länger vom Restaurant, dass nach der Firmenfeier (> 150 Euro) eine ordentliche Rechnung schreibt.
Man nimmt statt Girocard eine Kreditkarte, man verwendet *Pay (* = Apple, Ali, Samsung…) und mancher macht auch PayPal.
Es ist auch technisch überhaupt kein Problem für heutige elektronische Kassen mit vollgraphischen TFT-Displays, einen QR-Code mit Überweisungsdaten für eine Echtzeitüberweisung anzuzeigen. Selbst das dauert kaum länger als Bargeldgefummel.
Ehrlich gesagt hat mich erst die Einführung der doch recht langsamen Bargeld-Ein- und Auszahlungsgeräte bei EDEKA erst dazu gebracht, nur noch mit ApplePay zu bezahlen.
Wenn es um die im Zusammenhang mit Geldwäsche ab 2027 geltende EU-Bargeld-Obergrenze gehen sollte (3000 Euro mit KYC, max. 10K absolut), so bezieht sich das ohnehin nur auf einzelne Zahlungen an Firmen und nicht an privat. Dabei ist es auch völlig egal, wie die Währung lautet (also auch bei PLN oder Euro), es bezieht sich auf das Gebiet der EU. Was Du mit Euro im Ausland machst wird davon auch nicht erfasst. Und zudem gilt das nicht für die Euro-nutzenden Staaten Andorra, Vatikanstadt, San Marino, Monaco, Kosovo und Montenegro.