Boarding "rückwärts" LH453 LAX

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Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
6.054
7.131
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Hat eigentlich mal eine Airline probiert keine nummerierten Sitzplätze zu vergeben, sondern First Come, First serve?
Das stelle ich mir auch gut vor, solange ich von aussen zuschauen kann.

Sascha

Air Tahiti macht es. ;)
Kein Problem bei den Inselhüpfer. Da braucht es keine Polizei. Das ist ganz chill dort unten.
Konnte immer auf den ATR einen Fensterplatz bekommen, auch wenn ich alleine unterwegs war.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.169
3.783
Nord Europa
Hat eigentlich mal eine Airline probiert keine nummerierten Sitzplätze zu vergeben, sondern First Come, First serve?
Das stelle ich mir auch gut vor, solange ich von aussen zuschauen kann.

Sascha
Ja, bis zum bitteren Ende.
Bedauerlicherweise wird die DLBS in Zukunft Passagierflüge nicht mehr anbieten.
Und es gab dort nur einen Platz, wo man das Fenster während des Fluges, aufmachen konnte.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.053
10.715
Dahoam
Schuld sind die Flugbegleiter...
Also wenn ich auf kurz und Mittelstrecke Business Class Reihe 1 fliege, habe ich sehr oft das Problem, selbst für einen kleinen Rucksack keinen Platz mehr zu finden, weil beispielsweise bei Lufthansa die Flugbegleiter den dafür eigentlich vorgesehenen Bin für sich beanspruchen.

...oder doch die Businesskasper? Oder gar die Economykaspar?
Und genau das ist das Problem. Wenn ich ein Business Ticket kaufe kann ich 3 Handgepäckstücke mitnehmen. Dann gibt es so Kasperl die Economy fliegen und ihr Handgepäck gleich mal sicherheitshalber ins Business Bin legen. Und die Summe dieser ganzen Kleinigkeiten ergibt die Situation wie sie ist...

Das Problem liegt am Ende auf Seiten die Airline die nicht dafür sorgt, dass das verfügbare Gepäckfachvolumen mit dem an Bord mitgenommenen Volumen an Handgepäck zusammenpasst. Warum gibt's für Flugbegleiter nicht eigene Ablagen/Schränke in der Galley? Warum wird für Aufgabegepäck abkassiert?

Alles letztendlich hausgemachte Probleme von Zitronenquetschern. Warum wird nicht automatisch ein Aufgabegepäckstück automatisch jedem ab einer bestimmten Preiskategorie gegeben. Häufig wird halt das billigste gebucht und man nimmt dann sein Gepäck mit wenn es nicht inklusive ist. Aber sobald man innerdeutsch für einen Returnflug 500€ zahlt sollte auch in Eco-Light ein Aufgabegepäckstück dabei sein. Ebenso mit einem *G. Wieviel kaufen denn wirklich ein zusätzliches Gepäckstück wenn es auch so gerade noch geht?

Bei billigsten Eco-Light sagt ja niemand was, da wird gespart wo es nur geht und da ist ein Gepäckstück unverhältnismäßig teuer.

Man könnte es natürlich auch mal wie bei United machen, dass die billigst-Eco-Fluggäste am Ende einsteigen und gegebenenfalls was nicht in die Bins reinpasst (kostenfrei) aufgeben müssen. Glaube da würde niemand sich groß beschweren wenn man diese Ticket-Kategorie etwas schlechter behandelt. Diejenigen die dann was aufgeben müssen wäre vielleicht sogar richtig erfreut dasss es nichts gekostet hat. Am Ende würde doch jeder zufrieden. Die "besseren Eco-Tickets" müssen nicht um einen Platz kämpfen und die billigen Plätze haben eh keine Erwartungen und freuen sich wenn man sogar kostenfrei was bekommt.


Ich habe keine Lust mehr, meinen Trolley quer durch irgendwelche Flughäfen zu schleppen und an irgendwelchen Kontrollen gefühlt dreimal ein- und auspacken zu müssen.
Das sagen die einen. Die anderen wollen einfach nur aus dem Flieger ohne nervige Warterei auf das Gepäck weiter. Oder gar den Ärger wenn der Koffer mal wieder verloren gegangen ist.
 
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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Schuld sind die Flugbegleiter...


...oder doch die Businesskasper? Oder gar die Economykaspar?
Also wenn ich in Reihe 1 sitze, bin ich verpflichtet mein Handgepäck oben unterzubringen. Da bin ich als Business Kasper schon mal nicht schuld. Im A321 ist am ersten Bin, über der Reihe eins, der dann möglicherweise noch frei wäre ein Schild angebracht: “ Nur für Flugbegleiter”. Ich kann nicht einschätzen wer dieses Schild angebracht hat, ob es eine willkürliche Schilderbastelei wie bei der vorderen Toilette im A350 ist, jedenfalls passiert es mir nicht selten, dass mein Rucksack am Ende irgendwo landet.
Ich buche deshalb oftmals schon Reihe zwei, weil ich dann wenigstens Platz unter meinem Vorsitz habe.
Wenn ich schon Fantasiepreise für eine zweifelhafte Mahlzeit und ein paar Stunden auf Campingstühlen bezahle, und nur eines der mir zustehenden zwei Handgepäckstücke dabei habe, sehe ich das Problem nicht bei mir.
Das ist meiner Meinung nach ein Problem, dass die Airline lösen muss. Einzige Möglichkeit für mich ist es, mich tatsächlich ganz vorne anzustellen, was mich eigentlich stresst.
Erst recht gilt das, wenn man eine First Kabine mit acht Sitzen verkauft, aber nur vier Overhead Bins verfügbar hat, wie Lufthansa im A346
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.517
4.475
Ich bin leider noch in dem Alter wo ich arbeiten muss, aber sicher kein Business Kaspar wie du ihn beschrieben hast. Ich will aber trotzdem am Abend um 21:00 nicht noch 30m auf das Gepäck warten sondern heim zu +1...
Ich auch. Die 30 Minuten habe ich aber trotzdem.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
Die anderen wollen einfach nur aus dem Flieger ohne nervige Warterei auf das Gepäck weiter.
Und je nach Flughafen flutscht das mit dem Gepäck auch hervorragend, während man bei anderen Ewigkeiten wartet.
Siehe z.B. im DUS thread...

Wenn die Airports ihren Job machen würden und die Airlines nicht versuchen würden irgendwo noch den letzten cent beim nominellen Flugpreis einzusparen um ihn dann als Zuastzleistung wieder zu kassieren, könnte das ganze Boarden viel entspannter ablaufen.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
4.221
6.457
BSL
In Doha bei QR wir öfter mal beginnend mit eco eingestiegen (an Bus Gates). Gab nie ein Problem, da es genug Platz für das C-Handgepäck hat.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.547
9.711
FRA / FMO
Also wenn ich auf kurz und Mittelstrecke Business Class Reihe 1 fliege, habe ich sehr oft das Problem, selbst für einen kleinen Rucksack keinen Platz mehr zu finden, weil beispielsweise bei Lufthansa die Flugbegleiter den dafür eigentlich vorgesehenen Bin für sich beanspruchen.
Genau wegen dem Handgepäck Problem versuche ich möglichst Reihe 1 oder Notausgang zu bekommen, damit selbst wenn ich später komme es gesichert ist, dass das Handgepäck noch irgendwie in die Bins kommt
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.111
10.154
LEJ
So ganz verstehe ich die Diskussion nichht.
Egal ob Y, PE oder C, ich steige grundsätzllich als einer der letzten ein.
Da ist für mich sehr entspannt und den sitzülatz nimmt mir doch keiner weg, oder?
Mein Handgepäck beschränkt sich im Normallfall auf eine Umhängetasche.

Was mich nervt, sind die Trollydeppen mit Tasche und Nadelstreifen, also die ach so wichtigen Leute.....
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.569
9.941
BRU
Leider funktioniert diese entspannte Variante in D nicht, da die GANZ wichtigen, mit ihren güldenen Kärtchen wedelnden Passagiere schon 30 Minuten vor dem Boarding die Gates blockieren....

... und die Schlacht um die Overhead Bins auf Kurz/Mittelstrecke.
Und genau aus letzterem Grund dürfte es auf der Langstrecke durchaus funktionieren, einschließlich in DE. Der einzige Grund für Prio-Boarding ist doch, sein Handgepäck unterzubringen.

Auf der Langstrecke besteht da somit kein Anlass, möglichst früh zu boarden, da sonst die Bins voll sein - und sei es, weil so manche Eco-Paxe im Vorbeigehen dort gleichmal ihren Hausrat abladen und die Flugbegleiter viel zu selten drauf achten, Gepäck "von hinten" da erst dann reinkommt, wenn die C-Paxe alle ihr Handgepäck untergebracht haben.

Ich nutze Prio-Boarding daher auch nur noch, wenn ich selber Laptoprucksack plus Trolley (in der C) habe. Wenn ich nur mit Laptoprucksack reise, ist mir das mittlerweile meist zu blöd, den kriege ich schon noch wo unter.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
Was mich nervt, sind die Trollydeppen mit Tasche und Nadelstreifen, also die ach so wichtigen Leute.....
Die dann noch billigtes Eco gebucht haben, aber dank Status zuerst im Flieger sind und alle Bins belegen... Gerne auch die Trolleys längs reinlegen die auch quer passen (wenn sie denn die Normmaße einhalten).

Egal ob Y, PE oder C, ich steige grundsätzllich als einer der letzten ein.
Das mache ich genauso. Vor allem wenn sowieso alle durch Tür 1 boarden und der Begrüßungsdrink somit erst bei "boarding complete" serviert wird, weil bis dahin Chaos herrscht... Ich reise auch nur mit Laptoptasche, und die brauche ich sowieso als IFE unten, also endet die sowieso im Fußraum (ausser ich ergattere die Notausgangsreihe)
Das Problem ist, dass zwar jeder als letzter boarden kann, aber nicht alle. Für früh boarden finden sich allerdings erfahrungsgemäß mehr als genug Freiwillige...
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.569
9.941
BRU
Das sagen die einen. Die anderen wollen einfach nur aus dem Flieger ohne nervige Warterei auf das Gepäck weiter. Oder gar den Ärger wenn der Koffer mal wieder verloren gegangen ist.
Vor allem das... Erstens die Warterei, und zweitens das Risiko hängengebliebener Koffer, v.a. bei knappen Umsteigeverbindungen (erst recht derzeit, wo es dann auch noch oft an Personal fehlt).

Hier stimmt beim aufgegebenen Gepäck einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Für das, was die Airlines für den Koffer verlangen, müssten sie ein angemessenes Service bieten, anstatt die vom Pax gezahlten Koffergebühren primär als Zusatzeinnahme zu sehen, und nur Billig-Minimal-Service bieten.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
Hier stimmt beim aufgegebenen Gepäck einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Für das, was die Airlines für den Koffer verlangen, müssten sie ein angemessenes Service bieten, anstatt die vom Pax gezahlten Koffergebühren primär als Zusatzeinnahme zu sehen, und nur Billig-Minimal-Service bieten.
Jetzt verallgemeinerst du aber. Es gibt durchaus Airlines/Airport bei denen der Gepäckservice wirklich vorbildlich ist, der Koffer jedes mal schon auf dem Karussell kreiselt, wenn man in den Gepäcksaal kommt. Und ja, es gibt Airlines/Airports da ist der gebotene Service eine Frechheit für den geforderten Preis.

Die Gäste der C wurden gebeten, bis zum Aufruf in der Lounge zu bleiben. Es wurde dann im weiteren auch regelmäßig über den Stand der Dinge informiert
War früher überall der Standard, dass Boarding systematisch und just-in-time in der Lounge durchgesagt wurde.
Hat man leider vor ein paar Jahren eingespart... Seither knubbelt es sich auch in der Business am Gate.
 
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FlyRunSleep

Reguläres Mitglied
27.12.2019
44
56
Es gibt ja verschiedenste Untersuchungen, ob Boarding von hinten nach vorne oder erst Fenster dann Mitte usw besser ist - viel schenkt es sich nicht.
Bin selbst eher immer unter den letzten - liegt aber am schlechten persönlichen timing. Hat dafür den Vorteil, dass bei nicht 150 Leute an einem vorbei laufen. Fand ich in Corona Zeiten auch nicht so schlecht.

Bei Langstrecke ist es kein Thema - in C/F ist für mich genug Platz in den Bins und den Sekt kann man in den nächsten 10-12h auch noch trinken. Auf der Kurzstrecke ist es definitiv oft ärgerlich, wenn man sieht was mancher C-Spezialflieger meint in die Kabine schleppen zu müssen - aber was solls unter 2B ist immer Platz für meinen Trolley und stört mich da auch nicht.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.569
9.941
BRU
Auf der Kurzstrecke ist es definitiv oft ärgerlich, wenn man sieht was mancher C-Spezialflieger meint in die Kabine schleppen zu müssen - aber was solls unter 2B ist immer Platz für meinen Trolley und stört mich da auch nicht.
Also das Problem sind hier aber meist nicht die C-Paxe. Die Business-Kasper fliegen i.d.R. mit Trolley plus Laptoptasche / Laptoprucksack - egal, ob in Eco oder Biz. Und während sie in der Eco damit bei Laptoptasche/Laptoprucksack in Koffergröße zu viel Gepäck haben, sind sie in der C absolut im Rahmen des Erlaubten. Dass in der C jemand mit 2 Trolleys plus großem persönlichen Gegenstand kommt, ist die absolute Ausnahme.

Während die Rentner-Ehepaare oder Urlauberfamilien in der C oft so gut wie gar kein Handgepäck haben (außer eher kleinen Rucksäcken o.ä.), da ohnehin Gepäck aufgegeben und im Preis ausreichend Aufgabegepäck enthalten, so dass man gleich alle Koffer aufgibt. Im Gegensatz zu so manchen Eco-Kunden, die auch da möglichst viel in die Kabine mitschleppen, um möglichst wenig für aufgegebenes Gepäck zahlen zu müssen.

Wenn da in den C-Bins kein Platz mehr ist, dann entweder deswegen, weil bei 2 oder 3 Reihen C (wovon die erste Reihe alles in den Bins verstauen muss und in den vordersten Bins oft Notfallausrüstung oder Crew-Gepäck) verhältnismäßig wenig Platz, oder weil so manche Eco-Paxe im Vorbeigehen dort ihren Hausrat abgeladen haben.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
Bei Langstrecke ist es kein Thema - in C/F ist für mich genug Platz in den Bins und den Sekt kann man in den nächsten 10-12h auch noch trinken.
Es sei denn, das gesamte Flugzeug wird durch Tür 1 geboardet...
Dann macht das ganze Konzept des Priority Boardens keinen Sinn, und man bleibt besser bis zum letzten Moment in der Lounge. Nur bekommt man dort nicht die entscheidenden Informationen, weder über welche Türen geboardet wird, noch ob das Boarding tatsächlich schon angefangen hat. Dazu noch geben manche Airlines an manchen Airports konsequent die Boarding Zeit falsch an (deutlich früher als es tatsächlich startet, um sicherzustellen, dass auch alle pünktlich da sind, und provizieren damit gerade das geknubbel).
Bei LH in Muc habe ich z.B. in Hunderten von Flügen noch nie erlebt, dass Boarding zur angegebenen Zeit startet. Und aus der Lounge ohne Blick (z.B. T2 Schengen) kann man nichts sehen. Bei manch anderen Longes hat man immerhin einen Blick aufs Gate und/oder den Boarding bereich, z.B. bei der China Eastern Lounge in PVG (z.B. auch von Vietnam und Qatar benutzt), da kann man gemütlich sitzend mit einem G/T in der Hand gucken wie sich die Schlange am Gate unten entwickelt, und pünktlich als Vorletzter erscheinen. Der Begrüßungsdrink erübrigt sich dann, denn den hatte man ja gerade in der Lounge mit Blick aufs Boarding.

Wenn Airlines/Airport wollen, kann es auch völlig stressfrei gehen.

Nachtrag: Hier kann man schön sehen, wie sich das Boardingchaos entspannt beobachten lässt, so dass man just-in-time am Gate erscheinen kann.
Dann ist es völlig egal wie wer warum was aufhält...

Und wer es nicht aus der Lounge machen will/darf, hat z.B. vom WürgerKing den selben Blick und kann das Chaos mit einer Box Chilli Cheese Nugets und Cola beobachten...
 
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spocky83

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21.12.2014
3.874
1.340
MUC, BSL
Letztendlich ist der limitierende Faktor doch immer das Viertel der Passagiere, die den Gang nicht freibekommen. Dabei ist es dann auch komplett egal ob sich der Stau durch den Bremser ausgehend von Reihe 3 oder 30 entwickelt, ob das der stereotype Businesskasper ist, der sein C&A Jacket feinsäuberlich zusammenlegen muss, die Insta-Tussi mit dem Handy in der Hand, der gleichgültige Wichtigtuer oder der planlose Gelegenheitsflieger... Man steht hinter diesen Leuten und es geht nicht vorwärts. Die "Sonderfälle" (Bins voll, Person mit eingeschränkter Mobilität, usw.) kommen dann ja noch oben drauf, egal ob man von Vorne nach Hinten, von Hinten nach Vorne, WILMA oder sonst wie bordet - diese Konzepte mögen vielleicht beim Militär funktionieren wo Alle das geübt haben aber in der Realität klappt das einfach nicht. Da müsste man schon rigoros die Leute aus dem Gang räumen und das steht natürlich nicht zur Debatte.

Insofern hat das Prioboarding schon irgendwo einen Sinn: man sollte davon ausgehen können, dass in dieser Gruppe etwas mehr Verständnis und Organisation herrscht als beim Rest (auch wenn mich die Realität da regelmäßig Lügen straft). So sind zumindest diese Paxe schonmal schneller verräumt. Zäh wird's später noch von ganz alleine.
 
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skyblue99

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24.08.2019
4.964
6.650
SAS boardet in Zürich auch von hinten nach vorne. Hat im letzten Jahr auch trotz des rappelvollen Fliegers super geklappt, zumindest habe ich das so empfunden.
 

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Meiner Ansicht nach muss man hier zwei verschiedene Aspekte betrachten. Mein Punkt war, dass es für mich angenehmer war, in der Lounge zu warten bis ich dran bin, als mich am Gate drängeln zu müssen. Üblicherweise sind die Boarding Zeiten ja eher unscharf so dass es einem nicht gelingt gerade richtig am Gate einzutreffen. Um diesen Komfort Aspekt ging es mir in meinem Beitrag.
Die Airline und die Passagiere und die Crew haben natürlich zusätzlich noch einen anderen Aspekt, nämlich dass das Boarding insgesamt möglichst reibungslos und zügig vonstatten geht.
Ein Boardingprozess, der den Komfort für Premium Gäste optimiert, muss nicht notwendigerweise optimal für das gesamte Bording sein.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.053
10.715
Dahoam
Letztendlich ist der limitierende Faktor doch immer das Viertel der Passagiere, die den Gang nicht freibekommen. (...). Die "Sonderfälle" (Bins voll, Person mit eingeschränkter Mobilität, usw.) kommen dann ja noch oben drauf, egal ob man von Vorne nach Hinten, von Hinten nach Vorne, WILMA oder sonst wie bordet
Du hast völlig recht, das sind die Probleme. Nur die Airlines könnte alleine durch ein weniger profitorientiertes System des Aufgabegepäcks einen Teil der Sonderfälle wegbekommen. Nicht nur würde es dann nicht zu Problemen mit dem Platz an Bord kommen, sondern es würde auch dazu führen, dass es sich beim Bording enzerrt, weil nicht jeder mit Handgepäck möglichst früh rein muss wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht.

Dass das Benehmen etlicher Flugpassagiere in unserer Ego-Welt ausbaufähig ist, zeigt ja auch ein Blick nach Japan, wo fast jeder rücksichtsvoll ist und nicht sich nicht wichtiger nimmt als er ist. Wer dort das Bording eines vollbesetzten Widebodies auf einem Inlandshüpfer erlebt hat staunt wie geräuschlos und schnell man eine Flugzeug besteigen kann.
 

alexfreising

Erfahrenes Mitglied
28.02.2022
270
501
Ich muss tatsächlich sagen, dass wenn ich Business 1c oder 1d sitze, oder einfach generell nur noch meine Jacke Handy Geld Schlüssel dabei hab und Bose Earbuds Ladekabel, mehr wie ein Aufhänger für die Jacke brauche ich nicht mehr.
Alles andere wie Daten die ich unterwegs brauche sind der Dropbox organisiert.
Dieses ganze getippte bis vor dem Start das ist alles gar nicht notwendig.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
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300x250
Das Hauptroblem ist halt, dass das große Ziel des Lufttransports eben nicht ist, Passagiere möglicht effizient und reibungslos von A nach B zu bekommen, sondern Geld zu verdienen. Also ist es ja gar nicht gewünscht, das Passagiere reibungslos durchflutschen, sie sollen ja extra möglichst oft aufgehalten werden, um Gelenheit zu haben, Geld auszugeben. Sie sollen sicherheitshalber möglichst früh kommen, um dann am Flughafen wieder Hunger und auch Zeit fürs Shoppen zu haben. Sie sollen warten müssen, dami sie sich eine Zeitung kaufen, oder WiFi Zugang etc. Sie sollen für Gepäck extra Zahlen, für Priorityboarding, für Sitzplätze vorne und so weiter. Es soll unangenehm sein, wenn man nicht in Goodies investiert. Das ein oder andere fällt schon mal durch (wie z.B. die WiFi Gebühr, inzwischen gibt es praktisch an jedem Flughafen kostenloses WiFi, weil sich am Ende rausgestellt hat dass schlecht informierte Passagiere auch Kosten erzeugen...).
Und deshalb ist das Chaos was wir manchmal sehen eben nicht schlecht, sondern gut. Denn es ermöglicht besonders viel Geld zu verdienen. Wer das nicht einsieht, soll doch nach Nordkorea gehen.

Japan ist sicher ein gutes Beispiel für sehr disziplinierte Menschen, aber man macht es ihnen eben auch einfach. Auf jedem japanischen Bahnhof sind die Warteflächen für die Züge entsprechend farblich markiert, und de Bereiche vor den Türen die freizulassen sind, damit Passagiere aussteigen können. Die DB schafft es ja ohnehin nicht, mit identischen Zügen wenigstens mal auf 20m genau anzuhalten, geschweige denn Centimetergenau eine Markierung zu treffen, daher ist es auch völlig egal, das der Durchschnittsdeutsche sich ohnehin genau auf die Markierung für aussteigende Passagiere stellen würde (weil es da ja am schnellsten geht...)
Am Flughafen das selbe, an vielen (Japan, Singapur, USA aber auch z.B. Madrid) werden bisweilen Warteschlangen für die verschiedenen Gruppen abgesteckt, du kannst dich schon von vorneherein richtig nach Boardinggruppe anstellen, und wenn du falsch stehst, achtet das Personal darauf, und schickt dich wieder hinten an die Schlange. Wer sich vordrängeln will, endet als der allerletzte in der Schlange. Bei uns wird dann ein Auge zugedrückt, die Kundschaft zum vordrängeln erzogen, der Ehrliche ist der dumme, und das glorifizieren wir auch noch als Leistungsgesellschaft. Alles wartet auf einem großen Haufen statt in geordneten Schlangen. Selbst wenn wir getrennte Eingänge haben, stehen trotzdem alle im großen Haufen davor, den nur so kann man wirklich effizient vordrängeln und allen demonstrieren wie toll man ist.

Wo sich sowieso keiner an Regeln hält, kann man sich auch sparen was zu regeln. Wenn alle es schlechter haben wollen, dann bekommen es eben auch alle schlechter, und man zieht als Dienstleister wenigstens maximal Geld daraus.