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Bom dia, jus und cadeaux: "le blanc" in Afrika (Angola, Sao Tomé, Gabun, beide Kongos)
Liebe Freundinnen und Freunde,
nach langer Abwesenheit bin ich auch mal wieder aktiv. Nach Jobwechsel, Umzug und ein paar anderen Irrungen und Wirrungen möchte ich euch an meiner jüngsten Reise teilhaben lassen. Nachdem das Jahr 2018 mit Trips nach Israel, Western-Sahara und in die Mongolei vielversprechend gestartet war, waren seit April keine nennenswerten Flug- bzw. Reiseaktivitäten zu verzeichnen. Umso mehr Urlaub blieb, um neue, spannende Länder (aktueller Stand 106) zu erobern.
Lange Zeit stand Ost-Afrika im Fokus der Planungen, Mitte September verlagerte sich das Reiseziel an die Westküste des Kontinents. Da Ende September mehrere Tausend Etihad Guest Meilen vor dem Verfall standen, galt es diese einzulösen. Ziemlich schnell wurde mir klar, dass es ein Rückflug aus Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, werden soll. Die Verfügbarkeit für Flüge Anfang Dezember war gut und relativ schnell konnte mir die Agentin mein Ticket in Economy einbuchen. Dafür wurden 27.000 Meilen plus ca. 60 Euro an Steuern und Gebühren fällig. Nun fehlte noch der Hinweg. Hier zeigten die Recherchen, dass TAAG, die staatliche Airline aus Angola, für vergleichsweise wenig Geld (240 Euro) oneway von Lissabon nach Sao Tome fliegt. Es ließ sich sogar ein Stopover in Luanda einbauen. Nun brauchte ich nur noch ein Ticket von Sao Tomé Richtung Kinshasa. Irgendwann wurde ich auf AfriJet aus Gabun aufmerksam, die Verbindungen von Sao Tomé anbieten. Jedoch war der Flugplan nicht verfügbar und Tickets nicht zu buchen. Über einen längeren Zeitraum versuchte ich immer wieder mein Glück, aber die Flüge waren nur bis Ende Oktober buchbar. Irgendwann Anfang Oktober, ich weilte gerade im Sprachurlaub in Frankreich, waren die Flüge für den Winter online. Schnell buchte ich mir Sao Tomé nach Libreville (Gabun), Libreville nach Pointe Noire (Republik Kongo) und das bereits erwähnte Ticket Lissabon-Luanda-Sao Tomé.
Sodass die Route am Ende ungefähr so aussehen würde:
Köln – Lissabon – Luanda/Angola – Sao Tomé – Libreville/Gabun – Pointe Noire/ Republik Kongo Kinshasa/ Demokratische Republik Kongo – Brüssel – Bonn.
Für die Strecke von Pointe Noire nach Kinshasa wollte ich den Land-/Seeweg nutzen. Insgesamt war ich rund 3 Wochen unterwegs. Um jedoch überhaupt starten zu können, mussten zuerst noch ein paar Visa her:
Angola: Anfangs wollte ich ein Transitvisum (ca. 50 Euro) beantragen, da ich nur 5 Tage im Land sein werde, jedoch wurde mir seitens der Botschaft in Berlin mitgeteilt, dass ich ein Kurzzeitvisum zu 150 Euro beantragen solle. Ferner wurde mir mitgeteilt, dass es passieren könne, dass ich persönlich vorstellig werden müsse. Da das Frankfurter Konsulat kürzlich geschlossen wurde, entschied ich mich, das E-Visum zu beantragen. Leider liegt hier der Teufel im Detail. Die Webseite ist oft down und alle notwendigen Dokumente (Hotelreservierung, Flugverbindung, Gelbfieberimpfung, Passfoto, etc.) müssen überwiegend als JPEG in einer bestimmten Auflösung hochgeladen werden. Dies bereitete mir sehr viel Freude und Arbeit. Nach einiger Zeit hatte ich alle Unterlagen in der entsprechenden Auflösung hochgeladen, jedoch meldete der Server einen Fehler beim Absenden des Gesamtantrags. Zum Glück werden aber alle Eingaben zwischengespeichert, sodass ich es über 2 Tage immer mal wieder probieren konnte und es irgendwann tatsächlich funktionierte. Immerhin dauerte dann das Genehmigungsverfahren nur 12 Stunden. Kosten für das Visum 120 USD + Nerven.
Sao Tome: Deutsche Staatsangehörige mit gültigem Reisepass benötigen für die Einreise und einen Aufenthalt von bis zu 15 Tagen sowie die Durchreise kein Visum.
Gabun: Das E-Visum geht vergleichsweise einfach und war binnen einer Woche ausgestellt. Der lange Zeitraum ist auch dadurch zu erklären, dass mein Pass wohl nicht vernünftig übermittelt wurde und die E-Mail zur Nachforderung der Datei im Spam-Ordner landete.
Republik Kongo: Die Rep. Kongo hat den Visaprozess an einen Dienstleister ausgegliedert, jedoch nimmt man es in der Botschaft nicht so genau mit den Abläufen, denn ein Freund von mir erhielt sein Visum binnen weniger Augenblicke direkt in der Botschaft (110 Euro). So kann man die 40 Euro, die für den Dienstleister normalerweise anfallen würden, sparen. Ich habe mein Visum beim Honorarkonsul in der alten Heimat (1 Reisepass ist noch auf den Konsularbezirk ausgestellt) beantragt. Kosten ebenfalls 110,- Euro + 5 Euro für Express. Bearbeitungszeit 4 Tage inkl. Postlaufzeiten.
Demokratische Republik Kongo: lange Zeit habe ich hier das größte Problem in der Visabeantragung gesehen, da auf der Seite des Dienstleisters (der gleiche übrigens wie Rep. Kongo) die Angaben strenger vermerkt sind als sie tatsächlich angewandt werden. So trieb mich die Frage um, ob es tatsächlich einer Einladung aus dem Kongo bedarf oder ob nicht eine Hotelreservierung reichen würde. Auf Nachfrage beim Dienstleister konnte man mir das nicht sagen, auch nicht, ob in der jüngsten Vergangenheit Anträge auf Touristenvisa abgelehnt worden wären. Daraufhin habe ich die Botschaft angerufen. Von dieser wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass eine Hotelbuchung ausreichend sei und ich meinen Antrag gerne direkt an die Botschaft schicken könne. Allerdings könne man mir nicht versprechen, ob es nicht dennoch über den Dienstleister laufen müsse (was 40 Euro extra gekostet hätte). Habe dann meinen Zweitpass nebst Unterlagen an die Botschaft nach Berlin geschickt. Nachdem ich zwei Wochen nichts gehört habe – auch nicht, ob ich noch Geld an den Dienstleister überweisen muss oder nicht – habe ich bei der Botschaft angerufen. Deren Telefonanlage ist ein Horror. Man kommt nie dort raus, wo man möchte. Irgendwann wurde mir dann mitgeteilt, dass mein Antrag noch nicht bearbeitet worden sei. Auf meinen Hinweis, dass ich vor DR Kongo noch andere Länder besuchen möchte, wurde mir zugesichert, meinen Antrag alsbald zu bearbeiten. Eine Woche später lagen Pass und Visum im Briefkasten. Kosten ebenfalls 110,- Euro.
Liebe Freundinnen und Freunde,
nach langer Abwesenheit bin ich auch mal wieder aktiv. Nach Jobwechsel, Umzug und ein paar anderen Irrungen und Wirrungen möchte ich euch an meiner jüngsten Reise teilhaben lassen. Nachdem das Jahr 2018 mit Trips nach Israel, Western-Sahara und in die Mongolei vielversprechend gestartet war, waren seit April keine nennenswerten Flug- bzw. Reiseaktivitäten zu verzeichnen. Umso mehr Urlaub blieb, um neue, spannende Länder (aktueller Stand 106) zu erobern.
Lange Zeit stand Ost-Afrika im Fokus der Planungen, Mitte September verlagerte sich das Reiseziel an die Westküste des Kontinents. Da Ende September mehrere Tausend Etihad Guest Meilen vor dem Verfall standen, galt es diese einzulösen. Ziemlich schnell wurde mir klar, dass es ein Rückflug aus Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, werden soll. Die Verfügbarkeit für Flüge Anfang Dezember war gut und relativ schnell konnte mir die Agentin mein Ticket in Economy einbuchen. Dafür wurden 27.000 Meilen plus ca. 60 Euro an Steuern und Gebühren fällig. Nun fehlte noch der Hinweg. Hier zeigten die Recherchen, dass TAAG, die staatliche Airline aus Angola, für vergleichsweise wenig Geld (240 Euro) oneway von Lissabon nach Sao Tome fliegt. Es ließ sich sogar ein Stopover in Luanda einbauen. Nun brauchte ich nur noch ein Ticket von Sao Tomé Richtung Kinshasa. Irgendwann wurde ich auf AfriJet aus Gabun aufmerksam, die Verbindungen von Sao Tomé anbieten. Jedoch war der Flugplan nicht verfügbar und Tickets nicht zu buchen. Über einen längeren Zeitraum versuchte ich immer wieder mein Glück, aber die Flüge waren nur bis Ende Oktober buchbar. Irgendwann Anfang Oktober, ich weilte gerade im Sprachurlaub in Frankreich, waren die Flüge für den Winter online. Schnell buchte ich mir Sao Tomé nach Libreville (Gabun), Libreville nach Pointe Noire (Republik Kongo) und das bereits erwähnte Ticket Lissabon-Luanda-Sao Tomé.
Sodass die Route am Ende ungefähr so aussehen würde:
Köln – Lissabon – Luanda/Angola – Sao Tomé – Libreville/Gabun – Pointe Noire/ Republik Kongo Kinshasa/ Demokratische Republik Kongo – Brüssel – Bonn.
Für die Strecke von Pointe Noire nach Kinshasa wollte ich den Land-/Seeweg nutzen. Insgesamt war ich rund 3 Wochen unterwegs. Um jedoch überhaupt starten zu können, mussten zuerst noch ein paar Visa her:
Angola: Anfangs wollte ich ein Transitvisum (ca. 50 Euro) beantragen, da ich nur 5 Tage im Land sein werde, jedoch wurde mir seitens der Botschaft in Berlin mitgeteilt, dass ich ein Kurzzeitvisum zu 150 Euro beantragen solle. Ferner wurde mir mitgeteilt, dass es passieren könne, dass ich persönlich vorstellig werden müsse. Da das Frankfurter Konsulat kürzlich geschlossen wurde, entschied ich mich, das E-Visum zu beantragen. Leider liegt hier der Teufel im Detail. Die Webseite ist oft down und alle notwendigen Dokumente (Hotelreservierung, Flugverbindung, Gelbfieberimpfung, Passfoto, etc.) müssen überwiegend als JPEG in einer bestimmten Auflösung hochgeladen werden. Dies bereitete mir sehr viel Freude und Arbeit. Nach einiger Zeit hatte ich alle Unterlagen in der entsprechenden Auflösung hochgeladen, jedoch meldete der Server einen Fehler beim Absenden des Gesamtantrags. Zum Glück werden aber alle Eingaben zwischengespeichert, sodass ich es über 2 Tage immer mal wieder probieren konnte und es irgendwann tatsächlich funktionierte. Immerhin dauerte dann das Genehmigungsverfahren nur 12 Stunden. Kosten für das Visum 120 USD + Nerven.
Sao Tome: Deutsche Staatsangehörige mit gültigem Reisepass benötigen für die Einreise und einen Aufenthalt von bis zu 15 Tagen sowie die Durchreise kein Visum.
Gabun: Das E-Visum geht vergleichsweise einfach und war binnen einer Woche ausgestellt. Der lange Zeitraum ist auch dadurch zu erklären, dass mein Pass wohl nicht vernünftig übermittelt wurde und die E-Mail zur Nachforderung der Datei im Spam-Ordner landete.
Republik Kongo: Die Rep. Kongo hat den Visaprozess an einen Dienstleister ausgegliedert, jedoch nimmt man es in der Botschaft nicht so genau mit den Abläufen, denn ein Freund von mir erhielt sein Visum binnen weniger Augenblicke direkt in der Botschaft (110 Euro). So kann man die 40 Euro, die für den Dienstleister normalerweise anfallen würden, sparen. Ich habe mein Visum beim Honorarkonsul in der alten Heimat (1 Reisepass ist noch auf den Konsularbezirk ausgestellt) beantragt. Kosten ebenfalls 110,- Euro + 5 Euro für Express. Bearbeitungszeit 4 Tage inkl. Postlaufzeiten.
Demokratische Republik Kongo: lange Zeit habe ich hier das größte Problem in der Visabeantragung gesehen, da auf der Seite des Dienstleisters (der gleiche übrigens wie Rep. Kongo) die Angaben strenger vermerkt sind als sie tatsächlich angewandt werden. So trieb mich die Frage um, ob es tatsächlich einer Einladung aus dem Kongo bedarf oder ob nicht eine Hotelreservierung reichen würde. Auf Nachfrage beim Dienstleister konnte man mir das nicht sagen, auch nicht, ob in der jüngsten Vergangenheit Anträge auf Touristenvisa abgelehnt worden wären. Daraufhin habe ich die Botschaft angerufen. Von dieser wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass eine Hotelbuchung ausreichend sei und ich meinen Antrag gerne direkt an die Botschaft schicken könne. Allerdings könne man mir nicht versprechen, ob es nicht dennoch über den Dienstleister laufen müsse (was 40 Euro extra gekostet hätte). Habe dann meinen Zweitpass nebst Unterlagen an die Botschaft nach Berlin geschickt. Nachdem ich zwei Wochen nichts gehört habe – auch nicht, ob ich noch Geld an den Dienstleister überweisen muss oder nicht – habe ich bei der Botschaft angerufen. Deren Telefonanlage ist ein Horror. Man kommt nie dort raus, wo man möchte. Irgendwann wurde mir dann mitgeteilt, dass mein Antrag noch nicht bearbeitet worden sei. Auf meinen Hinweis, dass ich vor DR Kongo noch andere Länder besuchen möchte, wurde mir zugesichert, meinen Antrag alsbald zu bearbeiten. Eine Woche später lagen Pass und Visum im Briefkasten. Kosten ebenfalls 110,- Euro.
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