C. Spohr: "Ticketpreise unter 10 Euro sind unverantwortlich"

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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
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Am besten aber geht es anonym in Internetforen, wie ein jeder deiner Beiträge formidabel unter Beweis zu stellen vermag.

Meine Beiträge stellen meine persönliche Meinung und Weltansicht dar, die ich Dir auch gerne in einem privaten Gespräch unter Aufhebung einer Anonymität vermittel. Im Übrigen stellt die Anonymität gerade sicher, dass man sich nicht zum Experten aufblasen kann. DerSenator wird im Gegensatz zu drei anderen Personen, einer Politikwissenschaftlerin, einem Philosophen und einem Callcenter-Agenten, nicht in jede Talkshow anbiedernd eingeladen um seinen Senf dazugeben zu dürfen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
Falsch. Es sind eben nicht Meinungen, sondern größtenteils widerlegbare Tatsachenbehauptungen, die du hier aufstellst.

Bisher hast Du es nicht geschafft, allfällige Behauptungen zu widerlegen, abgesehen von persönlichen Angriffen.


  • Dass der CO2-Ausstoß des Internets so groß ist wie der weltweite Flugverkehr ist ein Fakt.
  • Dass alle Server mehr CO2 ausstoßen als der weltweite Flugverkehr ist Fakt.
  • Dass sich das Klima immer wandelt ist ein Fakt.
  • Dass Fluggesellschaften mit Mischkalkulationen arbeiten und nicht jeder Platz um 10€ verkauft wird ist ein Fakt.
  • Dass der Markt die Preise bestimmt und Fluggesellschaften nichts zu verschenken haben ist ein Fakt.
  • Dass die Preise der vergangenen Jahren aufgrund von Überkapazitäten sowieso Geschichte sind ist ein Fakt.
  • Dass eine CO2-Steuer keine unmittelbare Auswirkung auf Umwelt und Klima hat und daher einem Ablasshandel gleichkommt ist ein Fakt.
  • Dass der Anteil des Menschen am CO2-Ausstoß auf wenige % beschränkt ist ist ebenso ein Fakt.
  • Dass die Auswirkung des Menschen und seines CO2-Ausstoßes auf die Veränderung der klimatischen Bedingungen in der Wissenschaft streitig ist, das ist auch ein Fakt.
  • Dass der Mensch das Klima beeinflussen kann, eine Veränderung aufhalten, stoppen oder sonst irgendwie umlenken kann ist umstritten, nicht beweisbar und das ist ein Fakt.
  • Dass die Vermüllung der Welt ein riesengroßes Problem ist, das ist auch ein Fakt und wird mit dem Verbot von Plastikstrohhalmen in Europa nicht wesentlich viel verändern wenn bevölkerungsreiche Staaten ihren Müll in die Weltmeere kippen und in Afrika die Bevölkerung explodiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.906
119
GRZ
Wir schaffen es nicht mehr, nüchterne und klare Diskussionen zu führen,

So nüchtern, klar und ohne jegliche Polemik wie du es machst, der natürlich nur über „die Sache“ diskutiert.

DerSenator meinte:
Andererseits wird jedes noch so dämliche linke Thema von jedem windigen Journalisten derart aufgegriffen, dass man nichtmal gewählter Politiker sein muss, um mit seinen kruden Wirtschaftsvorstellungen sofort Schlagzeilen machen zu dürfen. Es reicht heute schon aus, in der Bezirksverordnetenvertretung eines Berliner Bezirks zu sitzen und den Nachwuchs einer mittlerweile unbedeutenden Arbeiterpartei zu vertreten. Aber das passt ja in eine Zeit, in welcher ein geistig behindertes Kind zum Messias erklärt wird und deren Eltern damit gut Geld verdienen, insbesondere mit dem Handel von CO2-Zertifikaten.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
So nüchtern, klar und ohne jegliche Polemik wie du es machst, der natürlich nur über „die Sache“ diskutiert.

Ich komme mir aber mittlerweile einfach vor wie in einem riesigen Irrenhaus. Wenn ein staatspolitisch unbedeutender Niemand twittert, man solle alle Wohnungen enteignen und große Unternehmen verstaatlichen, wenn so jemand die Einführung des Kommunismus fordert, seine kruden Thesen in Talkshows und Interviews zum besten geben darf, dann sind alle Zeitungen voll, über nichts anderes wird mehr berichtet und es wird so getan, als hätte der gottesgnädige Kaiser ein Machtwort gesprochen. ("Er hat Jehova gesagt!! Er hat Jehova gesagt!")

Ist uns einfach langweilig geworden (Stichwort spätrömische Dekadenz) oder haben wir den Bezug zur Realität, zu wirklich wichtigen Themen völlig verloren? Dass sich in Afrika die Bevölkerung unfassbar vermehrt wie Wild in einem unkontrollierten Wald, welche kaum überblickbaren Risiken damit verbunden sind, darüber spricht niemand. Dass wir eine krasse Umweltverschmutzung in Entwicklungsstaaten haben, wird völlig ausgeblendet, man möchte lieber ein paar Deutsche erziehen.. am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Und der Papst empfängt eine kleine Authistin, der alle hinterherrennen wie Brian von Nazareth, anstatt dass er einmal über seinen Schatten springt und dem teilweise erzkatholischen Afrika die Nutzung von Verhütungsmitteln empfielt.

Aber ja, ich bin sicher nicht immer besonders sachlich.

Im Übrigen möchte ich ontopic noch hinzufügen, dass mein günstigster Flug mit dem LH-Konzern -15€ gekostet hat. Mit S&G war ich dann ein paar Euro über null, aber ich gehe nun mit meinem wirtschaftlichen Wissen ganz klar davon aus, dass nicht alle 144 Paxe auf diesem Flug -15€ für ihr Ticket gezahlt haben.
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.906
119
GRZ
Wenn du wirklich findest, dass es auch nur in irgendeiner Form wichtig oder in der Diskussion hilfreich ist herauszustreichen, dass das Mädchen „geistig behindert“ oder „authistisch“ ist, dann ist das leider einfach nur traurig und sagt viel aus. Ganz gleich wie man zu dem Mädchen und ihrer Initiative steht (von der ich persönlich auch nicht viel halte)
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.087
8.185
Dahoam
Unsinn. Aufgrund der Mischkalkulation ist es sehr wohl ökonomisch und ökologisch vertretbar. Dumping ist es auch nicht. Sittenwidrig erst recht nicht. Hohle Phrasen.

Das es ökonomisch vertretbar ist, weil Billigtickets eine reine Werbemaßnahme ist da bin ich bei Dir. Nur aus ökologischer Sicht ist das nicht vertretbar.



Die Umwelt hat ganz andere Probleme als das bisschen CO2 vom Flugverkehr und das bisschen vom Menschen verursachte CO2. Im Übrigen ist auch die Herrschaft des Menschen und dessen Mitwirkungsbeitrag am Klimawandel nicht unstrittig, aber gerade in den Medien und überall kann sich inzwischen jeder zum Experten aufblasen, mit Halbweisheiten und alternativen Fakten um sich werfen. Wir schaffen es nicht mehr, nüchterne und klare Diskussionen zu führen, Fakten von Meinungen auseinander zu halten, unabhängig zu berichten, unabhängig zu forschen und uns insgesamt zu überlegen, wie wir die Umwelt besser schützen und besser gestalten.

Dass der Flugverkehr nur ein Teil des Problems ist bedeutet aber auch nicht, dass man deshalb dort untätig oder gedankenlos sein darf.

Bzgl. Fakten war gestern beispielsweise eine sehr interessante Dokumentation in ARTE über den immer ausufernden Schwerlast- und Güterverkehr in Deutschland und Europa was durch das eine komplett falsche Verkehrspolitik über Jahrzehnte erfolgt ist.
https://www.arte.tv/de/videos/081593-000-A/wahnsinn-lkw/


Neue Flugzeuge sind derartig viel sparsamer, leiser und sauberer, da braucht man das Fliegen an sich nicht zu verteufeln. Die Flugbranche ist schon sehr lange "Öko". Aber nicht aus Gutmenschentum, sondern aus reiner kaufmännischer Motivation. Keiner fliegt mehr DC-8 oder 727. Und die Billigairlines haben den anderen erst gezeigt, wie effizient es geht.

Fliegen mag sauberer sein als früher. Aber sauberer heißt nicht sauber. Ist das gleich wie ein riesiges Hybrid-SUV, wo die Werbung fast so klingt als würden bei so einem unnötigen Blechmonster nur Veilchenduft und Sauerstoff aus dem Auspuff kommen. Der Fehler ist nicht die Technik sondern dass man so ein unnötiges Ding mit schwachsinniger Fahrweise durch die Gegen heizt und völlig unnötig deutlich mehr Schadstoffe erzeugt als für einen Transport von A nach B notwendig wäre.

Bei der Fliegerei sollte man sich genauso fragen welche Flüge wirklich notwendig sind. Muss man denn wirklich nur um sich die Birne vollzukippen extra zum Ballermann fliegen? Reicht da nicht eine Kneipe in näherer Umgebung?
Um Sonne und Strand im Urlaub zu genießen kommt man dagegen von Deutschland halt nur mit dem Flugzeug sinnvoll ans Ziel außer man will die kalte Nord- und Ostsee... Da ist die Frage der Notwendigkeit deutlich schwerer zu beantworten als bei vielen anderen Dingen. Braucht es wirklich irgendwelche Konferenzen, Meetings, Marketingveranstaltungen? Wieviel könnte man ohne Probleme einsparen und damit die Umwelt auch entlasten? Da wird es nie ein "ja" oder "nein" geben, aber jeder sollte versuchen möglichst unnötiges zu vermeiden.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
Bzgl. Fakten war gestern beispielsweise eine sehr interessante Dokumentation in ARTE über den immer ausufernden Schwerlast- und Güterverkehr in Deutschland und Europa was durch das eine komplett falsche Verkehrspolitik über Jahrzehnte erfolgt ist.
https://www.arte.tv/de/videos/081593-000-A/wahnsinn-lkw/

Das ist ja gleich der nächste Aufreger. Alles soll elektronisch sein, alles soll strombetrieben sein, wobei natürlich Kraftwerke nicht sein dürfen, Windräder sind auch scheiße und Atomstrom ist der Supergau, am besten wären eigentlich Hamsterfarmen. Wir könnten auch in Deutschland ein richtig tolles Schienensystem haben, es gibt kaum eine bessere Transportlösung um auch die Straßen sauber und leerer zu bekommen als den Gütertransport auf den Schienen. Österreich baut den Brennerbasistunnel, in der Schweiz wurde der Gottharttunnel eröffnet und hier baut man Stromleitungen für LKWs?
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Lkw-fahren-mit-Strom-aus-Oberleitung-article21009304.html

Wer hat sich denn diesen Blödsinn ausgedacht? Als nächstes kommt jemand auf die Idee, noch Schienen darunter zu legen und diese "Schienenbahn" als technologische Innovation zu feiern. LKWs sollten für die Strecke Startpunkt - Bahnhof - Zielpunkt genutzt werden, für den Überlandverkehr möglichst der Zug.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.298
irdisch
Eine vom wahren Leben ziemlich entrückte Politikkaste sucht Themen, die sie "besetzen" kann. Dabei wird sie von einer in hysterischer Tonlage ums Überleben kämpfenden Medienwelt begleitet. Nun kommt als neue Lösung raus: Alles muss noch teurer werden, "Klima" ist die neue Steuerlegitimation. Und Fliegen ist "böse". Ob man nun jede hektische Kurz-Fernreise machen muss oder noch den allerletzten Mileage-Run sei dahingestellt, aber das sollte m. E. jeder selbst entscheiden.

Es kann jedenfalls nicht die Lösung sein, dass nur noch Reiche mobil sein können, weil die sich von den Öko-Themen frei kaufen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rince

Erfahrenes Mitglied
10.04.2016
756
360
Und das Fliegen für nen "Appel und nen Ei" bietet bietet dieser Gruppe einen wunderbaren Aufhänger für ihren Kampf gegen das Fliegen, ebenso Superkurzstrecken, als Dauerbeispiel muss da ja meistens die Verbindung Nürnberg - München herhalten.
[...]
Und dann die elende Kurzstreckendiskussion. Die kriegt man nur dann in den Griff und gelöst, wenn schnelle Bahnverbindungen und eine gute Zugtaktung als Alternative hat. Haben wir aber häufig nicht. Da muss dann auch Farbe bekannt werden, denn das heißt Bahnstrecken neu bauen bzw. ausbauen. Wird aber gefühlte 30 Jahre dauern, erst eine ellenlange Planung, dann jahrelange Gerichtsverfahren.

Ich habe gerade mal geschaut. Gerade auf der Paradestrecke München-Nürnberg fährt alle 15-30 Minuten ein ICE. Die Strecke ist eben ein tolles Dauerbeispiel weil sie ökologisch völliger Irrsinn und auch sonst überflüssig ist weil es mit der Bahn eine wunderbar funktionierende Alternative gibt. Da gibt es zwischen Paris und Brüssel Dank Thalys kaum Flugverbindungen und in Deutschland fliegt man zwischen München und Nürnberg...
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
Wir haben gestern einen Flug nach PMI gebucht. MUC-PMI-ZRH-MUC. +1 hat mit Begeisterung den Laudamotionflug um 50€ gesehen, bis ich ihr sagte, dass das RYR ist. Wir fliegen natürlich LH, der Hinflug kostet insgesamt pP 190€ in C, 130€ in Y. Das ist fast das Dreifache des Laudamotionflug. Ob Laudamotion damit Gewinn macht weiß ich nicht, trotzdem ist es einfach Blödsinn zu behaupten, die Flüge würden nur 50€ kosten. Das tun sie aber nicht. Der Flug kostet im Ergebnis eigentlich das, was alle Paxe insgesamt zahlen. Denn mit einem teuren C-Ticket subventioniere ich bei LH auch günstigere Y-Tickets. Einen 10€ Flug gibt es also nicht, weil LH nichts zu verschenken hat, ebenso wenig Laudamotion. Auch dort wird es teurere Tickets geben, die die günstigen Marketingtickets ausgleichen. Aber andere Leute haben die Möglichkeit, günstigere Tickets zu erwerben. Das ist die Mischkalkulation, die von allen Redenführern entweder aus Dummheit nicht beachtet oder aus Arglist verschwiegen werden, aber den Kern der Materie ausmachen. Und das sollte auch ein Vorstandsvorsitzender wissen und auf einer Aktionärshauptversammlung nicht so einen Stuss von sich geben.

Ich fliege im August mit einer Männergruppe MUC-JMK-MUC mit EW in Y (hin W, zurück K). Wir zahlen pP 288€ plus 78,80€ S&G. Das sind in meinen Augen ordentliche Preise. Vielleicht hätte es günstigere BKs gegeben, es gibt aber auch teurere, welche die günstigen wieder querfinanzieren. Und auch RYR & Co werden so kalkulieren, dass sie am Ende nicht draufzahlen. Tun sie es doch, werden sie den Weg von AB, WOW etc. gehen. Dafür braucht es nur ein paar Minuten logischen Denkens und keine populistischen linksgrünen Dummschwätzereien, Steuern oder sonstiger Pillen.
 

fanzug

Erfahrenes Mitglied
21.05.2011
2.047
191
Berlin (TXL)
Ich habe gerade mal geschaut. Gerade auf der Paradestrecke München-Nürnberg fährt alle 15-30 Minuten ein ICE. Die Strecke ist eben ein tolles Dauerbeispiel weil sie ökologisch völliger Irrsinn und auch sonst überflüssig ist weil es mit der Bahn eine wunderbar funktionierende Alternative gibt. Da gibt es zwischen Paris und Brüssel Dank Thalys kaum Flugverbindungen und in Deutschland fliegt man zwischen München und Nürnberg...
Dieser fährt allerdings nicht zum MUC sondern zum Hbf. Von dort braucht man nochmal 60 Minuten. Hat man also einen Anschlussflug ab MUC , sieht deine Rechnung wieder ganz anders aus.

Point to Point halte ich sie auch für Schwachsinn, aber das werden die wenigsten machen.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
Ich habe gerade mal geschaut. Gerade auf der Paradestrecke München-Nürnberg fährt alle 15-30 Minuten ein ICE. Die Strecke ist eben ein tolles Dauerbeispiel weil sie ökologisch völliger Irrsinn und auch sonst überflüssig ist weil es mit der Bahn eine wunderbar funktionierende Alternative gibt. Da gibt es zwischen Paris und Brüssel Dank Thalys kaum Flugverbindungen und in Deutschland fliegt man zwischen München und Nürnberg...

Das ist einfach falsch. Der Flughafen steht ja nicht neben dem Hbf. Die Strecke ist erst dann überflüssig, wenn LH sie einstellt, weil die Strecke aus ihrer Sicht überflüssig ist. Niemand fährt von MUC mit der Sbahn zum Flughafen und fliegt dann nach NUE. Aber wenn ich in Bayreuth wohne und in die USA fliege, dann ist es für mich stressfreier, in NUE einzuchecken, nach MUC/FRA zu fliegen und dort umzusteigen. Dafür gibt es diese Umsteigeverbindungen.

edit: fanzug war schneller.
 
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InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
6.743
3.131
44
Fluchhafen
Ich habe gerade mal geschaut. Gerade auf der Paradestrecke München-Nürnberg fährt alle 15-30 Minuten ein ICE. Die Strecke ist eben ein tolles Dauerbeispiel weil sie ökologisch völliger Irrsinn und auch sonst überflüssig ist weil es mit der Bahn eine wunderbar funktionierende Alternative gibt. Da gibt es zwischen Paris und Brüssel Dank Thalys kaum Flugverbindungen und in Deutschland fliegt man zwischen München und Nürnberg...

Auf MUC-NUE vv. sind es halt 98% UMSTEIGER. Als ob Paxe die Strecke fliegen, weil's so geyl ist :rolleyes: :doh:

Beispiel gestern, LH2157. 95 Paxe, davon sind sage und schreibe 95 Paxe in MUC umgestiegen.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
Auf MUC-NUE vv. sind es halt 98% UMSTEIGER. Als ob Paxe die Strecke fliegen, weil's so geyl ist :rolleyes: :doh:

Beispiel gestern, LH2157. 95 Paxe, davon sind sage und schreibe 95 Paxe in MUC umgestiegen.

Mich wundert eigentlich viel mehr, dass es keine Flüge MUC-INN, MUC-SZG und MUC-LNZ gibt. Gerade Oberösterreich und Salzburg sind auch (noch) extrem schlecht öffentlich angebunden, wo ja gerade mit Zuganschluss abgeholfen wird. MUC-STR und MUC-NUE sind einzig die notwendige Reaktion auf der Versagen der Politik, keinen Fernbahnhof an den MUC gebaut zu haben. Ich kann nicht mitten im Nirgendwo einen Großflughafen hinstellen ohne jegliche Anbindung an die regionalen Verbindungen. Wird das zumindest am BER besser?
 
A

Anonym-36803

Guest
Ich habe gerade mal geschaut. Gerade auf der Paradestrecke München-Nürnberg fährt alle 15-30 Minuten ein ICE. Die Strecke ist eben ein tolles Dauerbeispiel weil sie ökologisch völliger Irrsinn und auch sonst überflüssig ist weil es mit der Bahn eine wunderbar funktionierende Alternative gibt. Da gibt es zwischen Paris und Brüssel Dank Thalys kaum Flugverbindungen und in Deutschland fliegt man zwischen München und Nürnberg...

Niemand, der von Nürnberg nach München oder v.v. will, fliegt. Für Passagiere, die ab Nürnberg über München in die weite Welt fliegen wollen, ist die Strecke aber sinnvoll, sonst hätte LH sie doch auch schon längst eingestellt (wie FRA-CGN).

Der ICE braucht von N Hbf bis M Hbf eine Stunde, 15min Umstiegs- und Wartezeit in M Hbf auf die S-Bahn und dann noch 45min mit der S-Bahn - wenn alles klappt ist man also 2h unterwegs. Wenn man dann noch einen Puffer dazunimmt und berücksichtigt, dass man an einem großen Flughafen wie MUC länger für Wege, Gepäckabgabe und Sicherheitskontrolle braucht als in NUE, sollte eigentlich klar sein, warum man lieber NUE-MUC-XXX fliegt, anstatt mit der Bahn nach MUC zu fahren und ab dort MUC-XXX zu fliegen.

Sollte man irgendwann in 1h direkt von N Hbf zum Flughafen München fahren können, sähe das natürlich wieder anders aus (und ich bin mir sicher, dass LH die Strecke dann auch sofort einstellen würde).
 

AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
44
Wenn wir dies nun auf die effizienteren Triebwerke der neuen Generation übertragen, müssen wir auch sehen, dass das eigentlich hehre Ziel des Umweltschutzes durch Treibstoffeinsparungen "pervertiert" wurde durch die Auswüchse der Billigfliegerei, die aufgrund geringer Kosten (die früher noch gar nicht möglich waren) mit billigsten Tickets künstliche Nachfrage generiert.
Eigentlich ein Paradoxon des Umweltschutzgedankens, welches sich gerade im Flugverkehr zeigt.

Und genau diese „Bedarfe“ an Flugkilometern werden durch günstige Tickets geschaffen. Ergo, machen ich und viele andere selbstverständlich Reisen auf Kosten der Umwelt.
Dieses Phänomen hat sogar einen Namen: Jevons’ Paradoxon bzw im weiteren Sinne der Rebound-Effekt. Lustigerweise war genau dazu gestern im SZ Wissen ein Artikel.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.087
8.185
Dahoam
Eine vom wahren Leben ziemlich entrückte Politikkaste sucht Themen, die sie "besetzen" kann. Dabei wird sie von einer in hysterischer Tonlage ums Überleben kämpfenden Medienwelt begleitet. Nun kommt als neue Lösung raus: Alles muss noch teurer werden, "Klima" ist die neue Steuerlegitimation. Und Fliegen ist "böse". Ob man nun jede hektische Kurz-Fernreise machen muss oder noch den allerletzten Mileage-Run sei dahingestellt, aber das sollte m. E. jeder selbst entscheiden.

Es kann jedenfalls nicht die Lösung sein, dass nur noch Reiche mobil sein können, weil die sich von den Öko-Themen frei kaufen können.

Einzelne Grüne haben ja gefordert, dass jeder nur ein paar "Freiflüge" im Jahr hat. Was darüber hinausgeht muss halt deutlich stärker besteuert werden. Sicher ein Ansatz. Kann man auch bei einer CO2-Steuer für den Straßenverkehr machen. Ein bestimmte Basismenge um mit einem Kleinwagen zur Arbeit zu kommen und wichtige Einküfe zu erledigen kann man ja ohne Aufschlag ermöglichen. Wer aber darüber hinaus deutlich größere Auto bewegen will, nicht spritsparend fährt und lauter unnötige Fahrten macht soll halt stärker besteuert werden um ein Bewusstsein für die Schadstoffemissionen zu erzeugen. Damit würde man ärmere Menschen nicht belasten die zur Arbeit kommen müssen (auf dem Land gibt es kaum Alternativen zum Auto und in der Stadt sind Mieten unbezahlbar) und die besteuern die es sich eher leisten können. Alledings wird es eine einfache Lösung nie geben und es immer Verlierer geben.

Aber erst wenn unnötiges im Geldbeutel weh tut wird der Mensch und auch die Wirtschaft aktiv. Wie in der ARTE-Doku gut gezeigt wird ist der LKW dank ausgebeuteter LKW-Fahrer mit osteuropäischer Billigstlöhnen, der Subentionierung des Dieselkraftstoffs und einem unverhältnismäßig geringen Beitrag an der Straßenbelastung (1 LKW belastet die Fahrbahn und Brücken wie 60000 PKW!) viel zu billig gegenüber der Bahn. Erst wenn der Transport mit der Bahn günstiger ist (im Verhältnis von Preis und Transportzeit) wird diese logischerweise auch ohne staatliche Vorgaben genutzt, das regelt die Wirtschaftlichkeit von selbst. Klar werden Waren dann wieder teurer aber evtl. verlagert man auch nicht jede sinnlose Tätigkeit an den billigsten Standort in Europa wenn die Fahrt hin und zurück den Vorteil zunichte macht.



Ich kann nicht mitten im Nirgendwo einen Großflughafen hinstellen ohne jegliche Anbindung an die regionalen Verbindungen. Wird das zumindest am BER besser?

Der BER hat eine Zuganbindung die sogar regelmäßig fährt damit die Strecke nicht vergammelt. Hier hakt es an der Fluganbindung. :D
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.585
4.240
MUC/INN
... wobei mittlerweile auch klargestellt wurde, dass den Billig-LKW-Fahrern aus Osteuropa deutscher Mindestlohn zu zahlen ist, sobald sie deutschen Boden befahren. Aber ja, der Transport von Gütern gehört primär auf die Schiene. Hier besteht Handlungsbedarf bevor man mit populistischem Dummgeschwätz Stimmung gegen innerdeutsche Flüge macht.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.018
Kann man auch bei einer CO2-Steuer für den Straßenverkehr machen. Ein bestimmte Basismenge um mit einem Kleinwagen zur Arbeit zu kommen und wichtige Einküfe zu erledigen kann man ja ohne Aufschlag ermöglichen. Wer aber darüber hinaus deutlich größere Auto bewegen will, nicht spritsparend fährt und lauter unnötige Fahrten macht soll halt stärker besteuert werden um ein Bewusstsein für die Schadstoffemissionen zu erzeugen.

Gibt's schon (bis auf die "Freimenge"). Nennt sich Mineraloelsteuer. Letztlich geht es bei einer wie auch immer verpackten CO2-Abgabe nur darum, weitere Einnahmen zu generieren. Und anschliessend, je nach politischer Ausrichtung, umzuverteilen.
 
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tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.402
1.702
[…] (Köln-Paris WIMRE)

Danke dafür… (y)


[…] vielleicht wäre es auch wirklich gut wenn Flugpreise von unter 50 € pro Strecke (Beispiel) tatsächlich verschwinden würden, tut nicht wirklich weh

Oh doch. Das täte einigen sehr wohl weh. Einigen wenigen, nämlich denen, die heute tatsächlich von den 9,99€-Tickets profitieren.


[..] wer fliegt, soll sich dafür auch bitte schämen :eek:

Gut. Ich schäme mich. Und jetzt…? :sick:

Wollen wir nicht lieber mit #fleischesserscham anfangen? Oder mit #dieheizungimschlechtisoliertenhausvollaufdrehscham?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
8.922
FRA/QKL
Aber ja, der Transport von Gütern gehört primär auf die Schiene.
Dann sollten wir mal anfangen Schienen zu bauen, und zwar ziemlich viele. Das jetzige Schienennetz ist nämlich schon heute an der Kapazitätsgrenze und transportiert gerade mal 16% aller Güter. Die maximal Zuglänge ist technisch auf ca. 500 Meter begrenzt. Ein solcher Zug ersetzt ca. 15-20 LKW. Also die Menge welche man auf einer normalen deutschen BAB in ca. 2 Minuten auf einer Strecke von ca. 4 Km überholt.

Wenn man Güter wirklich primär auf die Schiene setzen möchte: Schienen, wir brauchen Schienen. ;)
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
732
396
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Die Umwelt hat ganz andere Probleme als das bisschen CO2 vom Flugverkehr und das bisschen vom Menschen verursachte CO2. Im Übrigen ist auch die Herrschaft des Menschen und dessen Mitwirkungsbeitrag am Klimawandel nicht unstrittig, aber gerade in den Medien und überall kann sich inzwischen jeder zum Experten aufblasen, mit Halbweisheiten und alternativen Fakten um sich werfen. Wir schaffen es nicht mehr, nüchterne und klare Diskussionen zu führen, Fakten von Meinungen auseinander zu halten, unabhängig zu berichten, unabhängig zu forschen und uns insgesamt zu überlegen, wie wir die Umwelt besser schützen und besser gestalten.

...
Dieser Beitrag ist ein schönes Beispiel für eine Mischung aus "Whataboutism" und schlicht und ergreifend falsche Aussagen (bzw. "alternativen Fakten", die oben genannt wurden):
  • Das vom Menschen verursachte CO2 ist Schuld am Klimawandel. Das ergibt sich aus dem zusätzlichen Eintrag von CO2 in die Atmosphäre und einem einfachen Verständnis für Quantenmechanik. Dabei spielt es keine Rolle, dass nur ein kleinerer Teil des CO2-Ausstosses von Menschen stammt. Der zusätzliche Eintrag ist das Problem.
  • Es spielt überhaupt keine Rolle, wie groß der Anteil des Flugverkehrs am CO2-Aufkommen ist, denn in allen Bereichen muss massiv eingespart werden. Und auch 2,69% durch den Flugverkehr sind eben nicht ein "bisschen CO2", sondern jährlich mehr als 600 Millionen Tonnen.