CFO Simone Menne verlässt Lufthansa

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
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Mal eine andere Frage in die Runde: Der Wechsel von CFO zu CEO scheint ja doch zunehmend zum Trend zu werden (Metro, Lanxess, Dt. Telekom oder auch Haniel). Finde ich persönlich ein wenig erstaunlich. Ein exzellenter CFO kann ein exzellenter CEO sein, er muß es aber keineswegs sein. Oder?
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
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2
Vielleicht ist aber das (echte) Führen eines Unternehmens ein Job, der sich nunmal tatsächlich nicht in Teilzeit machen läßt? Als Angestellter geht das, aber als Unternehmer?

Ja, das stimmt!

Und solange Männer keine Kinder kriegen können, wird das den Frauen weiter als unausgesprochener Makel anhängen, teils auch gefördert durch die Gesetzgebung, wonach Fragen nach Schwangerschaft, Kinderwunsch etc. unzulässig sind...und damit oft erst recht Abstand nehmen lassen von der Zusage für eine weibliche Führungskraft!

Was wir bräuchten, wäre eine neu und gesellschaftlich breit akzeptierte Unternehmenskultur, in der der Wunsch nach Familie mit dem nach Spitzen- und Führungsjobs für Frauen und Männer synchron korreliert. Der Weg dahin scheint voller Unbilden und Wirrungen, wie man an Alice Schwarzer beispielhaft sehen kann. Es geht weder mit der Brechstange, noch mit der Quote, es bedarf des Konsens.

Vergessen sollte man auch nicht, daß dank des wissenschaftlichen Fortschritts Kinder inzwischen auch mit 2 Frauen oder 2 Männern aufwachsen, man auch im hohen Alter noch Vater/Mutter werden kann, Spermien und Eizellen eingefroren, um "zum richtigen Zeitpunkt" verschmolzen zu werden - das sind alles so Faktoren, die meiner unmaßgeblichen Meinung nach vollkommen unterbewertet sind.

Alle freien Gesellschaften müssen sich darauf einstellen, daß ihre Bürger von den neuen Möglichkeiten zunehmend Gebrauch machen werden und damit das gesamtgesellschaftliche Gefüge verschieben. Die DAX-Kultur des buddy system hat darauf keine echten Antworten.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.589
1.217
Mal eine andere Frage in die Runde: Der Wechsel von CFO zu CEO scheint ja doch zunehmend zum Trend zu werden (Metro, Lanxess, Dt. Telekom oder auch Haniel). Finde ich persönlich ein wenig erstaunlich. Ein exzellenter CFO kann ein exzellenter CEO sein, er muß es aber keineswegs sein. Oder?

die CFO-Position hat den Vorteil, man/frau ist nahe drann am Geschehen, ist im Zweifel aber nicht verantwortlich und kann abwarten. Zu gegebener Zeit wird dann der Hut in den Ring, bzw., der CEO rausgeworfen
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Tendenziell werden in Krisenzeiten Finanzer zu CEO oder GF und in besseren Zeiten Vertriebler zu Bosse. Leider nicht antizyklisch wie es sein sollte.

Ändern sich die Zeiten werden Verträge entsprechend verlängert für Taten der Vergangenheit. Leider nicht so oft zum Vorteil einer Gesellschaft.

Ich hatte mal ein Gespräch mit einem GF u Eigentümer eines Mittelständische Unternehmen. 1500 MA. Um die 53 Jahre, verheiratet und mehrere Kinder. Selbst hat der massiv gegen die Elternzeit gewettert dass Männer die das machen wollen bei ihm im Unternehmen nichts zu suchen haben.

War ein interessantes Gespräch. Hat ein traditionelles Werteverständnis und Frauen gibt's bei ihm nicht in der Führungsetage.

Beklagt sich aber dass es schwierig ist gute Fachkräfte zu bekommen.

Deutschlands Wandel braucht noch und der wird kommen.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Naja, das nehme ich beispielsweise in BaWü völlig anders wahr, Stichwort hidden champions


Da haben die Söhne und Töchter des Weltmarktführers in "irgendwas", von dem man höchstens in der Fachpresse liest, längst still und heimlich das Erbe übernommen, führen es mit großem Verantwortungsbewusstsein weiter, stellen kräftig Leute ein und handeln als echte Unternehmer, da voll haftend.


Und nein, ich meine jetzt nicht TRIGEMA!:D

Voll Zustimmung mit persönlicher Erfahrung aus mehreren solcher Unternehmen in verschiedenen Bundesländern incl. BaWü.

Problematisch wird (aus das aus eigener Erfahrung) die dritte Generation. Da ist der "Gründergeist" mit Entbehrungen in der Kindheit und eigener Erfahrung der harten Jahre weg und es kommt eine Generation, die bereits im Wohlstand des Weltmarktführers aufgewachsen ist.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Voll Zustimmung mit persönlicher Erfahrung aus mehreren solcher Unternehmen in verschiedenen Bundesländern incl. BaWü.

Problematisch wird (aus das aus eigener Erfahrung) die dritte Generation. Da ist der "Gründergeist" mit Entbehrungen in der Kindheit und eigener Erfahrung der harten Jahre weg und es kommt eine Generation, die bereits im Wohlstand des Weltmarktführers aufgewachsen ist.
aus eigener Erfahrung : auch der keinen Lust Mentalität da immer alles bekommen hat und kein Interesse an Unternehmen... Geld ist ja da und die Finca auf Malle... dat geht nicht lange gut...
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Missmanagement durch die Enkelgeneration führt im günstigen Fall zur Übernahme durch Finanzinvestoren, die das Unternehmen durchaus wieder in die richtige Bahn lenken können. So hier in der Region bei einem Automobilzulieferer geschehen.
kenne solche Fälle... was ganz gut ist da oft in solche Unternehmen Überalterung herrscht und man nichts neues bis zur Rente machen möchte. Hier kann dann bei Übernahme der Wandel stattfinden.

hab mich demletzt mit einem GF und unabhängig davon mit einem Banker aus der Branche unterhalten.

leider wird der Wert des Unternehmens oft überschätzt und man verkauft dann doch nicht. Die die dann später verkaufen erhalten zu wenig oder die Erben verkaufen und die Investoren kaufen oft ne marode Sache wo erst mal viel reingebuttertbwerden muss.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
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Schon mal vom außerbörslichen Handel gehört oder davon, daß Lufthansa-Aktien auch nach DAX-Schluß weltweit gehandelt werden können?

L+S taxt LH übrigens 11,94 zu 12,04 €, Stand 22:54 Uhr.

Es werden da Tax Kurse gestellt, aber handeln kann man da nur mit geringen Umsätzen. Und das Beispiel der gestrigen Meldung von 19:40 zeigt, das im nachbörslichen Handel selten relevante Kursbewegungen stattfinden. Lufthansa ist heute morgen extrem schwach mit minus 3-4,5%, schwächster Dax-30 Wert, das heißt eine relevante Kursbewegung zeigt sich erst zu Börsenzeiten. Der Kursrutsch hängt nach meiner Einschätzung zwar nur bedingt mit dem CFO zusammen, allerdings fällt der Rücktritt mit der schwachen Performance der Aktie zusammen, die gestern/heute durch die wichtige Unterstützungmarke von 12 EUR gerutscht ist. Charttechnisch lautet das neue Kursziel 11,33 EUR oder gar 10,24 EUR.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.805
7.343
irdisch
Wo geht sie denn nun hin? Dürfte sie überhaupt direkt in die Airline-Branche zur Konkurrenz wechseln? Wohl eher nicht.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.206
1.025
Tendenziell werden in Krisenzeiten Finanzer zu CEO oder GF und in besseren Zeiten Vertriebler zu Bosse. Leider nicht antizyklisch wie es sein sollte.

Ändern sich die Zeiten werden Verträge entsprechend verlängert für Taten der Vergangenheit. Leider nicht so oft zum Vorteil einer Gesellschaft.

Ich hatte mal ein Gespräch mit einem GF u Eigentümer eines Mittelständische Unternehmen. 1500 MA. Um die 53 Jahre, verheiratet und mehrere Kinder. Selbst hat der massiv gegen die Elternzeit gewettert dass Männer die das machen wollen bei ihm im Unternehmen nichts zu suchen haben.

War ein interessantes Gespräch. Hat ein traditionelles Werteverständnis und Frauen gibt's bei ihm nicht in der Führungsetage.

Beklagt sich aber dass es schwierig ist gute Fachkräfte zu bekommen.

Deutschlands Wandel braucht noch und der wird kommen.


War in unserer Firma auch einer der ersten Männer , die ELternzeit genommen haben, Führung und Vorstand waren kein Problem, HR war da der Knackpunkt.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Wobei man hier aber auch hineininterpretieren könnte, dass man dem CEO nicht traut. [emoji85]

Kann ich nicht nachvollziehen - es gibt bei der deutschen Lufthansa n i x zu "interpretieren" -
der Jahresabschluss ist in jeder Hinsicht über jeden Zweifel erhaben.

Top Unternehmen in jeder, ich wiederhole: IN JEDER Hinsicht.

Diese Mißgunst ist unerträglich.

** Ironie aus **
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
LH grösster Verlierer heute im DAX. -5%, Anleger hat Ihr Abgang auf dem falschen Fuss erwischt.
Relativ weil alle heute verlieren. Da nimmt man wohl so ne Meldung mal gerne als Grund. Das HB vermutet dass die nächsten Zahlen dramatisch schlecht sein werden...

Zeigen werden sich die wahren Gründe eh paar Wochen später..
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Hört sich fast so an, dass man auf die schnelle einen blog reingehauen an ohne substantielle Inhalte. Typische Klischees rausgesucht die fast in jedem Unternehmen zu finden sind.

Schlüssig für mich wäre dass die Frau eine Altlast von Spohrs Vorgänger ist. Aber auf dem level werden Nasenfaktoren schneller verabschiedet und nicht so lange mitgeschleift.

Die wahren Gründe sind sicherlich andere. SPON trauriger Beitrag - warme Luft ohne Inhalt.
Und von heute auf morgen geht niemand. So ein Prozess wenn sie schon einen neuen Vertrag in der Tasche hat auf so einem Level dauert paar Wochen. Quartalszahlen können es nicht sein wie HB munkelt.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.605
506
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Voll Zustimmung mit persönlicher Erfahrung aus mehreren solcher Unternehmen in verschiedenen Bundesländern incl. BaWü.

Problematisch wird (aus das aus eigener Erfahrung) die dritte Generation. Da ist der "Gründergeist" mit Entbehrungen in der Kindheit und eigener Erfahrung der harten Jahre weg und es kommt eine Generation, die bereits im Wohlstand des Weltmarktführers aufgewachsen ist.

Sehe ich auch so, wenn auch nur aus Beobachtungen (bei uns sind ja die Mittelständler Lieferanten)! Dazu kommt dass mit jeder Generation die Zahl der Leute im Familienstamm entsprechend zunimmt und auch dort Erst- und Zweitvermählungen mit entsprechendem Nachwuchs üblich sind.

Dann fühlen sich da auch gerne die weniger geeigneten als mehr berufen als sie sind und wollen früh wichtige Posten bekleiden. Das führt dann von innen heraus aber von außen unsichtbar zu einem schleichenden Kompetenz und Performance Verlust..
Und je weiter vom Gründer weg, desto mehr will man dann gerne eher die Kohle sehen.

Ja 3. Gen ist schwierig.


Missmanagement durch die Enkelgeneration führt im günstigen Fall zur Übernahme durch Finanzinvestoren, die das Unternehmen durchaus wieder in die richtige Bahn lenken können. So hier in der Region bei einem Automobilzulieferer geschehen.

Das sehe ich aus meiner Beobachtung eher als die Ausnahme. Es kommt sehr auf den Finanzinvestor an.

Ich sehe in der Mehrzahl aus meiner Beobachtung eher den Finanzinvestor der seine Einstandskosten erst mal mit einer deutlichen Überschuldung des Unternehmens deckt um seinen Geldebern die versprochenen Renditen zu garantieren. Da sind strategische Reserven schnell aufgelöst und verteilt. Jede Konjunkturdelle geht dann sofort an die Substanz.

Am besten geht es Familiengeführten Unternehmen (gefühlt und teilweise beobachtet) wenn sie von anderen Familiengeführten übernommen werden. Oft geschieht dies aber leider erst in einem sehr späten Stadium.

Flyglobal
 
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