Die Kleinteiligkeit ist das Problem. Man hätte EW als einheitliche Flotte und Lowcost-Mittelstreckenfirma aufbauen müssen. Wie 4U mal gestartet ist.
Für eine separate Langstreckenops hätte ich mir als LH ja die Condor zurückgekauft.
Na ja, na ja. Dein Argument klingt vielleicht plausibel für jemanden, der an die Empfehlung von Management-Guru Michael Porter glaubt, nach der ein Unternehmen entweder 1. Kostenführerschaft ODER 2. Qualitätsführerschaft ODER 3. einen Nischenstrategie anstreben sollte.
Fakt ist, dass die Praxis widerlegt hat, dass nur diese drei Geschäftsmodelle funktionieren. Für FR als Ultra LCC ist Flotteneinheitlichkeit wichtig, weil die in der Tat Strategie 1. spielen. FR will (momentan jedenfalls) auch keine Langstrecke, weil sie immer noch auf der Kurz- und Mittelstrecke wachsen und dadurch Stückkosten senken können.
Der Reiseveranstaltermarkt ist, je nach Betrachtungsweise, im Niedergang oder im Wandel. Aber die Leute fliegen nach wie vor gerne zu, ich sag mal, Reiseveranstalterdestinationen. Und bei diesen Reiseveranstalterdestinationen will EW ein gutes Stück vom Kuchen, das ist doch eines ihrer beiden Standbeine. Und diese Ziele sind teils Kurz-, teils Langstrecke. Da passt Flotteneinheitlichkeit nicht so ganz.
Unabhängig davon streben sie wohl schon etwas mehr Flotteneinheitlichkeit an. Boing und Airbus haben aber zur Zeit größte Schwierigkeiten, der Nachfrage nachzukommen. Das hat Auswirkungen auf die gesamte LH Group Flotte, auch EW bleibt davon nicht verschont.