Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Dir ist aber klar, welche großen Störungen durch 1 Promille ausgelöst werden können? Prost!

Warum sollten die 1 Promille Störungen verursachen? Oder haben die die gleichen Interessen wie die Piloten? Realistisch wird doch jeder der von dem Streik betroffen ist (gerade wenn er beruflich davon betroffen ist) alles daran setzen seine Ziele trotzdem zu erreichen.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.423
692
Ich bin sowohl Pilot als auch Passagier, da ich zu meinen Einsätzen Shuttle und somit statt den annullierten Flügen ebenfalls auf Auto und Bahn ausweichen muss. Das ist aber nunmal Teil des Ganzen. Innerdeutsch ist das Ganze ohnehin kein Problem und bei dringenden Auslandsreisen gibt es zahlreiche Alternativen.

Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wer mir in diesem ganzen Streik unsympatischer ist: Ein unmögliches LH-Management mit dem Feingefühl eines Vorschlaghammers, ein Management, welches sich selbst 15% mehr gönnt, aber bei den Mitarbeitern kürzt, oder einige arrogante Luftfahrt-Kapitäne, die längst die Zeichen der Zeit verschlafen haben und nicht verstehen wollen, dass sich der Markt im Luftfahrtgeschäft nun mal gewandelt hat und sie nun einmal nur noch Busfahrer und nicht mehr Könige der Lüfte sind.

Erinnert mich irgendwie an Asterix bei den Belgiern: "Nein, ich weiß nicht, wer von Euch der Tapferere ist. Nur eins weiß ich: Ihr sp*nnt doch alle miteinander."

Das Problem der LH lässt sich *weder* mit dem augenblicklichen Management lösen, was bei sich selbst das Maß verloren hat, noch mit den augenblicklichen Piloten, die nicht kapieren wollen, wie Luftfahrt sich gewandelt hat.

Mein Rat: Macht nur weiter so. Ryan-Air und Easy-Jet wird's freuen. Denn nichts anderes wird übrig bleiben, AB ist schon scheintot, und LH kommt als nächstes. Was folgt ist Lohn-Dumping und Scheinselbstständigkeit. Den heutigen Piloten wird's wohl egal sein, bis die LH endgültig "durch" ist, ist man im Ruhestand. Wen interessiert schon die nächste Generation? Die wird die Zeche bei so viel Sturheit hüben wie drüben nämlich zahlen.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.063
10.750
Dahoam
Die einzigen die massiv in diesem Streik einbezogen sind sind die Medien - die Öffentlichkeit ist doch kaum betroffen (80.000 - 100.00 Passagiere/Tag). Das sind täglich gerade mal 1 Promille der Bevölkerung.

Und dieses unbedeutende 1 Promill (pro Tag, mit jedem Tag werden es deutlich mehr!) wird betroffen weil ein Zwanzigstel dieses Promilles (das auch bei mehreren Tagen nicht mehr wird) so bedeutend ist sich die Welt nach ihren Regel zurechtzuschnitzen? Einbildung und Arroganz pur und ihr merkt das nicht mal. :doh:

"Ein Geisterfahrer? HUNDERTE!!!"
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Und dieses unbedeutende 1 Promill (pro Tag, mit jedem Tag werden es deutlich mehr!

Wieso sollten es täglich mehr werden? Es sind täglich irgendwas zwischen 80.000 und 100.000 Flugäste. Wahrscheinlich stehen genauso viele Tag für Tag unverschuldet im Stau.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.470
412
Das meint ein "Insider":

Sattelberger: Den Piloten geht es in erster Linie nicht um Geld, sondern um einen illegitimen Eingriff in die Unternehmensführung. Sie wollen den Aufbau der Billigtochter Eurowings verhindern und verstecken das hinter einer exorbitanten Gehaltsforderung. Generell ist die Einführung einer Ergebnisbeteiligung als Belohnung für eine höhere Kundenzufriedenheit prima für Dienstleistungsunternehmen.

auf spiegel.de

siehe # 4182
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Das meint ein "Insider":

Sattelberger: Den Piloten geht es in erster Linie nicht um Geld, sondern um einen illegitimen Eingriff in die Unternehmensführung. Sie wollen den Aufbau der Billigtochter Eurowings verhindern und verstecken das hinter einer exorbitanten Gehaltsforderung. Generell ist die Einführung einer Ergebnisbeteiligung als Belohnung für eine höhere Kundenzufriedenheit prima für Dienstleistungsunternehmen.

auf spiegel.de

siehe # 4182

Ja das liest man überall, und wurde auch im Letzten Jahr so vertreten.
Nun ist die Lage nach vielen internen Gesprächen aber anders.

Offiziell sind die Streiks als reine Geldrunde genehmigt und VC wird daran auch nichts ändern und die Kuh selber aufs Eis ziehen..
Damit sind aber immer noch keine Lösungswege beschrieben.

die tun jetzt mal not.

Ich mach ja ab und an eine Faktenbasierten Anregung hier im Forum wie man das lösen könnte, aber andere hier haben noch nix vorgeschlagen außer Durchhalteparolen.

Flyglobal
 
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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Wie sich der Preis für ein Flugticket zusammensetzt

Die Macher von Wendoverproductions haben aufgedröselt, wie sich der Preis eines Flugtickets zusammensetzt. Und wie viel die einzelnen Posten ausmachen.

Eine wichtige Erkenntnis: Der Anteil des Treibstoffs im Ticketpreis ist gar nicht so hoch. Die Modellrechnung von Wendoverproductions geht von einem (voll besetzten) Airbus A320neo mit 154 Sitzen und einem Ticketpreis von 80 US-Dollar aus. Bei einem Flug von New York nach Washington kommen pro Person 2,50 Dollar für Kerosin zusammen und etwa 1,50 Dollar für die Gehälter von Piloten und Flugbegleitern.

Teurer sind da schon die unterschiedlichen Steuern – und die Gebühren, die von den Airports kassiert werden. 29 US-Dollar kommen dafür pro Person zusammen. Werden dann noch die Kosten für Kauf und Wartung der Flugzeuge sowie der Airlineverwaltung addiert, bleibt bei einem 80-Dollar-Ticket ein Gewinn von zehn Dollar. Aber natürlich nur dann, wenn das Flugzeug völlig ausgebucht ist.

und

Die Rechnung im Video funktioniert natürlich primär aus der Sicht US-amerikanischer Kunden. Und doch lassen sie sich zumindest näherungsweise auf die Bedingungen deutscher Airlines übertragen. Im September 2015 hat das deutsche Magazin Flightright eine Grafik veröffentlicht, die zeigt, wie sich die Preise für ein Flugticket einer deutschen Airline zusammensetzen.

Hinweis : Die Grafik gibt es leider nicht mehr... :(

Note to myself : bei 1,5 $ Personalkosten pro Ticket, verhandle ich nicht 4 Jahre... :doh:
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Das meint ein "Insider":

Sattelberger: Den Piloten geht es in erster Linie nicht um Geld, sondern um einen illegitimen Eingriff in die Unternehmensführung. Sie wollen den Aufbau der Billigtochter Eurowings verhindern und verstecken das hinter einer exorbitanten Gehaltsforderung. Generell ist die Einführung einer Ergebnisbeteiligung als Belohnung für eine höhere Kundenzufriedenheit prima für Dienstleistungsunternehmen.

auf spiegel.de

siehe # 4182

** LOL **

Sattelberger ist imho Mitverursacher dieser Krise - er war zu J. Webers Zeiten
"ganz nah dran" - und hat offenbar damals "nicht den Mund aufgemacht".

Zur Erinnerung: J Weber und Konsorten sind die Urheber des KTV in der heutigen
Ausprägung.

Klasse Fachmann / Insider den SPON da auspackt...
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Weil nicht jeden Tag genau die gleichen Leute fliegen. :doh:

Ja, aber wenn sie nicht fliegen sind sie nicht betroffen....... die Zahl der täglich betroffenen wird da einfach nicht mehr. Und wenn ich dann lese das einige sogar vier bis fünf Mal die Woche betroffen sind werden es eher weniger.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Also gute Einstiegskurse gab es doch bei LH andauernd in dem letzten halben Jahr. Oder bist du einer der Investoren, die im Nachhinein immer zum absoluten Minimum gekauft haben hätten wollen und zum absoluten Maximum verkauft haben hätten wollen. Aber immer den Zeitpunkt verpassen und daher nie investieren...
wäre es denn nicht generell zu empfehlen, es so zu machen ... ? :)

ich persönlich "stamme" noch aus der Dot com Zeit, bin also was Börsen angeht ein gebranntes Kind.
damals mit irgendwelchen .com Klitschen aus 20.ooo, damals noch D-Mark, war für mich damals als Frisch-Berufseinsteiger ein Haufen Geld, ungefähr 250.ooo D-Mark gemacht, mit der 'Bernd Förtsch Taktik', falls die noch jemandem was sagt?!
... und wie die Meisten damals kurze Zeit später wieder alles verloren, als die Blase über Nacht platzte

dafür habe ich jetzt fast 20 Jahre später noch viele "schöne" .com Leichen in meinem Depot, mit denen ich das Wohnzimmer tapezieren kann

... oder eher die Ahnengalerie der Lebenserfahrungen :D
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.063
10.750
Dahoam
Ja, aber wenn sie nicht fliegen sind sie nicht betroffen....... die Zahl der täglich betroffenen wird da einfach nicht mehr. Und wenn ich dann lese das einige sogar vier bis fünf Mal die Woche betroffen sind werden es eher weniger.

Ist es so schwer die Logik von Flugreisenden zu verstehen? Wenn ich heute nicht fliegen kann weil gestreikt wird bin ich ein Betroffener. Es ist korrekt, wenn ich auch morgen fliegen will und wieder gestreikt wird wäre es nach wie vor ein Betroffener. Will aber morgen ein anderer als ich fliegen und der kommt nicht in die Luft weil gestreikt wird sind es zwei Betroffene.

Daher werden es jeden Tag mehr Betroffene. Sicher nicht genau die gleiche Anzahl weil es eine bestimmte Anzahl an Vielflieger gibt die mehrfach erwischt werden, aber es werden jeden Tag mehr Betroffene.

Die Anzahl an KTV-Kasperl bleibt indes jeden Tag gleich weil ja am nächsten Tag nicht ein komplett anderer Satz streikt.

Ist das jetzt angekommen? :rolleyes:
 
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tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.601
211
59
und trotzdem ist das Salär für den Kunden irrelevant.

Deine Meinung, da die Personalkosten einen nicht unerheblichen Teil der Gesamtkosten ausmacht, hat dies massgeblich Einfluss auf den Ticketpreis, den genau diejenigen in Zukunft zahlen dürfen, die heute in Geiselhaft genommen werden.
Vor allem weil die Preise Deines Brötchengebers sich schon in den letzten Jahren überproportional erhöht haben...
 
J

Jim

Guest
Das muss man in der postfaktischen Zeit aber erst mal gegenchecken.. ;)

Dem ist in der Tat so, was auch nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, das z.b. für einen Flug mit 380 von FRA nach LAX allein ( je nach Payload ) 130 Tonnen Kerosin benötigt werden, Überflugsgebühren, Handlingkosten, Wartungskosten, eine 21 köpfige Kabine, Hotels usw bezahlt werden müssen.

Da sind die Kosten für die 3 Cockpit member nahezu komplett zu vernachlässigen.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Deine Meinung, da die Personalkosten einen nicht unerheblichen Teil der Gesamtkosten ausmacht, hat dies massgeblich Einfluss auf den Ticketpreis, den genau diejenigen in Zukunft zahlen dürfen, die heute in Geiselhaft genommen werden.
Vor allem weil die Preise Deines Brötchengebers sich schon in den letzten Jahren überproportional erhöht haben...
im Moment spielen die Ticketpreise für die meisten deutschen Exportunternehmen eher eine untergeordnete Rolle, da wir einen extremen Verkäufermarkt haben im Export, und sich daher gestiegene Reisekosten nahezu "problemlos" an die Weltkunden durchreichen lassen.

... aber wir hatten auch schon andere Zeiten und diese anderen Zeiten werden mit Sicherheit auch einmal wiederkommen und wir einen extremen Käufermarkt bekommen.
und dann werden die Exportfirmen gezwungenermaßen auf billigere Fluganbieter ausweichen (müssen)
alles schon mal da gewesen ...