Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.833
1.167
Hast du deine Artikel überhaupt gelesen?
Ja!
Es ist die Dampfturbine die zickt. Das hat nichts mit dem nuklearen Teil zu tun. Hättest du einen Kohle oder Ölkessel davor, wäre es dasselbe Problem. Hat also genau nichts spezifisch mit AKW zu tun. Und genau wegen solchem Unverständnis von Fakten kann man in D nicht richtig über AKW reden..
Das gehört alles zum Komplex Kernkraftwerk. Wenn die Dampfturbine zickt, kannst du den Wecker danach stellen, wann der nukleare Teil ohne steuernde Eingriffe Probleme bekommt. Deshalb wird z.B. abgeschaltet. Es macht doch keinen Sinn, nicht das Gesamtsystem zu betrachten.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.355
1.328
Zürich
Deine Logik ist in etwa wie folgt: Dein Tesla hat einen Platten und damit ist deine Fahrt vorläufig zuende. Deine Konsequenz aus dem Ereignis ist nun, Elektroautos sind scheisse, die fahren bei einem Platten nicht. Dann fahre ich zukünftig doch lieber das Fahrrad...
Zusammengefasst, argumentiert am Problem vorbei mit Schlussfolgerung auf Kindergartenniveau🤷‍♂️.
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.833
1.167
Der Unterschied ist, wenn der Tesla crasht, bleibt er am Straßenrand stehen, brennt schlimmstenfalls aus und ist danach nur noch ein optischer Schandfleck.

Wenn ein Kernkraftwerk crasht, ist besser niemand in der näheren oder weiteren Umgebung Und hat weitreichende Folgen für die grundlegender Lebensverhältnisse ganzerRegionen.

Deine Kindergartenvergleiche zeugen bestenfalls von Ignoranz gepaart mit argumentaktiven Defiziten. Das ist leider die neue Sachlichkeit unsere Zeit (n)
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.833
1.167
Das bestreitet niemand. Den Teufel durch Beelzebub auszutreiben ist aber keine zielführende Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.564
20.527
FRA
Weil ich gerade mit dem ICE daran vorbeifahre:

Eine von Greenpeace bei der Universität Stuttgart in Auftrag gegebene Studie kommt 2013 zu dem Ergebnis, dass die 2010 vom Kraftwerk Staudinger ausgestoßenen Feinstäube und die aus Schwefeldioxid-, Stickoxid- und NMVOC-Emissionen gebildeten sekundären Feinstäube statistisch pro Jahr zu 511 verlorenen Lebensjahren führen (Rang 12 der deutschen Kohlekraftwerke).

 
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Reaktionen: chrigu81

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.271
9.787
Was hier im Thread und von jedem der bis drei zählen kann genau so vorausgesagt wurde.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.829
4.094

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.052
1.406
Langsam wird das zurück zur Atomkraft auch in Deutschland wieder Mainstream...
Der Artikel ist eine merkwürdige Datumshybride…
bis auf den allerersten Teil ist alles ab „Würde das technisch überhaupt funktionieren“ eine Zusammenstellung von Beiträgen vom 11.04.2023.

Die Fachkräftesituation ist bescheiden und von den ursprünglich 2000 waren lt. Artikel schon im April nur noch 1000 übrig. Und das ist sicher seit April nicht besser geworden. Man kann seitens Politik viel fordern und planen aber irgendwann wird man sich fragen müssen: wer soll das - egal was - mit welchen Mitteln umsetzen. Das ist alles sicher technisch sicher und betriebsbereit gehalten worden - aber mit 10 Jahren Blick auf die Abschaltung, d.h. ohne auch nur größere Ersatz-Investitionen. Raus aus die Kartoffeln und wieder rein in die Kartoffeln funktioniert nicht.

Das ist übrigens nach den letzten 10 Jahren nach Altmaier (mit Anteilen von Gabriel) im Bereich Offshore-Wind nicht anders. Da gibt es jetzt nur noch einen kleinen Teil an erfahrenen Überlebenden der deutschen Politik, die weiter in diesem Feld arbeiten und sich in anderen Branchen oder in anderen Ländern ein Zubrot verdienen.
Und ich kenne auch ein paar Leute, die erst in Nuklear waren, dann über Konzern (Alstom/Areva) in Offshore-Wind gelandet sind und zum Ende ihres Berufslebens sich noch 1 oder 2 Jahre in Nuklear verdingt habe. Das bezieht sich auf die Ingenieursebene.

Mit 5-10 Jahren extra gewinnt man keine neue Generation und dafür fängt jetzt auch keiner an zu studieren. Das war seit Fukushima tot, seit 1986 war klar, das in Deutschland kein Neubau mehr stattfindet - das haben nur einige nicht wahr genommen (insbesondere in der DDR - aber das war 1990 vorbei).
Ich kenne ähnliche Probleme auch im Bereich Schiffbau, wo man seit der Schiffbaukrise Anfang der 80er mantramäßig wiederholt hat, das Schiffbau in Deutschland tot wäre. Dann gab es im Ergebnis Absolventenjahrgänge mit 1-4 fertigen Absolventen pro Jahr. Und dann begannen die goldenen Zeiten der 75-80jährigen Ingenieure, bei denen man Angst haben musste ob der Betrieb noch fortbesteht wenn die betreffende Person schwer krank wird oder tot umfällt.
Auch im KKW-Bereich holt man Leute über relativ gut bezahlte Zeitarbeit aus dem Ruhestand aber der Anteil ist begrenzt.
Wir können aus heutiger Perspektive froh sein, wenn der Rückbau mit den verbliebenen Kräften fachgerecht bewältigt werden kann.

Das auch der Rückbau auch nicht überall gleichzeitig stattfindet hat nicht nur technische Gründe sondern hat auch mit Personalproblemen zu tun.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Diesen Realismus legen leider nicht alle an den Tag! Aber fordern kann man, umsetzen ist halt schwer, das gilt nicht nur für Deutschland, sondern den Großteil der Welt inkl. der 22 Länder der „Allianz“. Es gibt 2-3 Player aus Asien, welche eben hier Vorreiter sein könnten, es gibt aber diverse Gründe, warum explizit diese nicht Teil der „Allianz“ sind. Die Zukunft gehört wohl anderen Technologien, oder?
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.869
4.654
Gummersbach
Westinghouse ist schon lange pleite , in La France hat La Republique die Kernkraft gerettet bevor sie insolvent wurde und in Südkorea hat der Atomverein bisher 196 Milliarden verballert . Scheint nicht ganz so einfach zu sein ohne überirdischen Schutz . Mir persönlich egal , Juser , keine Aufregung . Worüber wieder nicht geredet wird ist , daß Ferrari jetzt 3 Jahre Lieferzeit hat , das wird natürlich wieder totgeschwiegen , Lügenpresse .
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Die Kernkraft wird in Deutschland nicht aus rationalen, wirtschaftlichen Gründen wieder eingeführt werden, sondern aus Prinzip - koste was es wolle. 2.000 Fachkräfte x Kopfprämie eine Million Euro ergeben gerade mal Euro 2 Mrd. Das ist - im Verhältnis zur Verschwendung der zurückliegenden Jahre - praktisch gar nIchts.

Da werden ein paar weitere solcher Themen kommen, wo man Änderungen nur deshalb durchsetzt, weil sie vorher anders betrieben wurden.

Ab einem gewissen Maß der Unvernunft geht der Wechsel in der Politik nicht mehr von Unvernunft zu Vernunft, sondern von Unvernunft zu dazu gegensätzlicher Unvernunft. Das kann sich entweder wieder einpendeln, nämlich wenn das Maß der Unvernunft so weit wieder sinkt, dass wieder die Vernunft zum Zuge kommen kann. Oder man bekommt Staatskrisen am laufenden Band wie die USA.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.829
4.094
Der Artikel ist eine merkwürdige Datumshybride…
bis auf den allerersten Teil ist alles ab „Würde das technisch überhaupt funktionieren“ eine Zusammenstellung von Beiträgen vom 11.04.2023.

Die Fachkräftesituation ist bescheiden und von den ursprünglich 2000 waren lt. Artikel schon im April nur noch 1000 übrig. Und das ist sicher seit April nicht besser geworden. Man kann seitens Politik viel fordern und planen aber irgendwann wird man sich fragen müssen: wer soll das - egal was - mit welchen Mitteln umsetzen. Das ist alles sicher technisch sicher und betriebsbereit gehalten worden - aber mit 10 Jahren Blick auf die Abschaltung, d.h. ohne auch nur größere Ersatz-Investitionen. Raus aus die Kartoffeln und wieder rein in die Kartoffeln funktioniert nicht.

Das ist übrigens nach den letzten 10 Jahren nach Altmaier (mit Anteilen von Gabriel) im Bereich Offshore-Wind nicht anders. Da gibt es jetzt nur noch einen kleinen Teil an erfahrenen Überlebenden der deutschen Politik, die weiter in diesem Feld arbeiten und sich in anderen Branchen oder in anderen Ländern ein Zubrot verdienen.
Und ich kenne auch ein paar Leute, die erst in Nuklear waren, dann über Konzern (Alstom/Areva) in Offshore-Wind gelandet sind und zum Ende ihres Berufslebens sich noch 1 oder 2 Jahre in Nuklear verdingt habe. Das bezieht sich auf die Ingenieursebene.

Mit 5-10 Jahren extra gewinnt man keine neue Generation und dafür fängt jetzt auch keiner an zu studieren. Das war seit Fukushima tot, seit 1986 war klar, das in Deutschland kein Neubau mehr stattfindet - das haben nur einige nicht wahr genommen (insbesondere in der DDR - aber das war 1990 vorbei).
Ich kenne ähnliche Probleme auch im Bereich Schiffbau, wo man seit der Schiffbaukrise Anfang der 80er mantramäßig wiederholt hat, das Schiffbau in Deutschland tot wäre. Dann gab es im Ergebnis Absolventenjahrgänge mit 1-4 fertigen Absolventen pro Jahr. Und dann begannen die goldenen Zeiten der 75-80jährigen Ingenieure, bei denen man Angst haben musste ob der Betrieb noch fortbesteht wenn die betreffende Person schwer krank wird oder tot umfällt.
Auch im KKW-Bereich holt man Leute über relativ gut bezahlte Zeitarbeit aus dem Ruhestand aber der Anteil ist begrenzt.
Wir können aus heutiger Perspektive froh sein, wenn der Rückbau mit den verbliebenen Kräften fachgerecht bewältigt werden kann.

Das auch der Rückbau auch nicht überall gleichzeitig stattfindet hat nicht nur technische Gründe sondern hat auch mit Personalproblemen zu tun.
Sie können mir gerne wieder an(ab)werben, für das 4fache jetzige Gehalt :)
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.829
4.094
Die Kernkraft wird in Deutschland nicht aus rationalen, wirtschaftlichen Gründen wieder eingeführt werden, sondern aus Prinzip - koste was es wolle. 2.000 Fachkräfte x Kopfprämie eine Million Euro ergeben gerade mal Euro 2 Mrd. Das ist - im Verhältnis zur Verschwendung der zurückliegenden Jahre - praktisch gar nIchts.

Da werden ein paar weitere solcher Themen kommen, wo man Änderungen nur deshalb durchsetzt, weil sie vorher anders betrieben wurden.

Ab einem gewissen Maß der Unvernunft geht der Wechsel in der Politik nicht mehr von Unvernunft zu Vernunft, sondern von Unvernunft zu dazu gegensätzlicher Unvernunft. Das kann sich entweder wieder einpendeln, nämlich wenn das Maß der Unvernunft so weit wieder sinkt, dass wieder die Vernunft zum Zuge kommen kann. Oder man bekommt Staatskrisen am laufenden Band wie die USA.
Man sollte sich nicht wundern, was de letzten Kohle-Kumpel gekostet haben und weiterhin noch verdienen (und sich leider auch ihre Gesundheit für das Gemeinwohl ruiniert haben)

Im Übrigen auch ein Fehler der Politik, sich aus dem Bergwerksbau und (Kohle-)Abbau komplett zurückzuziehen, da war Deutschland weltweit führend, um zwar um Jahrzehnte. Diese Fachkräfte sind auch auf der ganzen Welt verteilt.

Im Übrigen wäre es schön, jetzt wenigstens Steinkohle anstatt Braunkohle verbrennen zu können. Zumal noch 100 Jahre Energie in der Steinkohle liegen. Aber auch hier die Frage: wer sollte es noch abbauen? So einfach wird man nicht Bergmann und Bergbauingenieur.

Die nächsten Fehler der Energieversorgung.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.869
4.654
Gummersbach
Juser , du denkst offensichtlich auch , daß mit dem erfolgreichen Buddeln der Kohle aus der Erde dann soweit alles prima gelaufen sei . Leider fallen nunmehr Milliarden an Reparaturkosten an , Gugel "Ibbenbüren" unter anderem hilft dir weiter .
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.829
4.094
Juser , du denkst offensichtlich auch , daß mit dem erfolgreichen Buddeln der Kohle aus der Erde dann soweit alles prima gelaufen sei . Leider fallen nunmehr Milliarden an Reparaturkosten an , Gugel "Ibbenbüren" unter anderem hilft dir weiter .
Eine Industrienation braucht nunmal billige Energie und stellenweise Kohlenstoff, sonst wird das nix mit Wohlstand.