Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
580
800
So geht erfolgreiche Oppositionsarbeit 💪

Immer schön die Dilettanten der Ampel
vor sich hertreiben.
Hat schon bei den 60 Mrd. geklappt, die fürs Klima KTF weniger
sinnlos verblasen werden können.

Jetzt eskaliert die CDU/CSU ein weiteres Mal und führt den Kinderbuchautor
am Nasenring
-wegen seiner aufgeflogenen AKW-Aus-Tricksereien-
durch die Manege.

Parlamentarischer Untersuchungsausschuss
sowie aktuelle Stunde im Bundestag.

Kommt richtig passend vor den vor uns liegenden Wahlen,
welcher Wähler lässt sich schon gerne bewußt belügen? (y)

#Betreiber Weiterbetrieb nicht möglich = Kinderbuchautor
#Betreiber wollten weitermachen = Betreiber selbst

Versteh ich nicht. Seit Kabinett Kohl II 1986 wurden keine KKW-Projekte mehr in Deutschland begonnen (aber noch im Bau befindliche fertiggestellt). Die letzten Papierprojekte hat die bayrische Staatsregierung etwa 2000 beerdigt.
Und der Ausstiegsbeschluss passierte unter Merkel II.
Allesamt Entscheidungen, an denen die Grünen nicht direkt Anteil hatten, aber immer die Schwarzen und die Gelben beteiligt waren.
Habeck hat dagegen als Minister Abweichungen von der seit Jahren bestehenden Gesetzeslage vorgeschlagen und damit den Weiterbetrieb um ein paar Monate ermöglicht.
Das nun ausgerechnet die Schwarzen wieder Atomkraft wollen liegt an den Beharrungskräften der Konservativen, die jede Veränderung in Richtung Zukunft mit Fundamentalopposition bekämpfen. Jedenfalls habe ich jahrzehntelang keinen Wahlkampf vom Schwarz-Gelb erlebt, in
dem prominent der Ausbau der KKW gefordert wurde. Erfolgreiche Oppositionsarbeit sieht anders aus, denn sie greift nicht ihre eigenen Forderungen an.

Merke: Minister sind Exekutive, Bundestag Legislative.
Auch wenn sich die Presse manchmal für die Judikative hält und Minister zur Legislative erklärt.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.357
571
STR
Das das Kind in den Brunnen gefallen ist sollte jedem klar sein. Zurück geht es nur mit großem Aufwand (sofern man das will). Allerdings sollte man die Größe haben und ehrlich sein, dass der Atomausstieg zu diesem Zeitpunkt und in dieser Situation hinsichtlich wirtschaftlichen Folgen und den Auswirkungen des Klimas Irrsinn war.

... und wie es scheint das wurden bei der Begründung die Wähler/Menschen hinters Licht geführt. Das muss dann halt ggfs. politische Konsequenzen haben.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.939
2.793
Versteh ich nicht. Seit Kabinett Kohl II 1986 wurden keine KKW-Projekte mehr in Deutschland begonnen (aber noch im Bau befindliche fertiggestellt). Die letzten Papierprojekte hat die bayrische Staatsregierung etwa 2000 beerdigt.
Und der Ausstiegsbeschluss passierte unter Merkel II.
Falsch. Ständiges Wiederholen macht es nicht richtig. Der Ausstieg war unter Schröder und "Eine Kugel Eis"-Trittin.
Allesamt Entscheidungen, an denen die Grünen nicht direkt Anteil hatten, aber immer die Schwarzen und die Gelben beteiligt waren.
Auch falsch.
Habeck hat dagegen als Minister Abweichungen von der seit Jahren bestehenden Gesetzeslage vorgeschlagen und damit den Weiterbetrieb um ein paar Monate ermöglicht.
Er hätte einen jahrelangen Weiterbetrieb ermöglichen müssen. Er hat alles falsch gemacht, das nur zu 95% falsch.
Das nun ausgerechnet die Schwarzen wieder Atomkraft wollen liegt an den Beharrungskräften der Konservativen, die jede Veränderung in Richtung Zukunft mit Fundamentalopposition bekämpfen.
Quatsch. Fake-News.
Jedenfalls habe ich jahrzehntelang keinen Wahlkampf vom Schwarz-Gelb erlebt, indem prominent der Ausbau der KKW gefordert wurde.
Und? Jetzt erkennt man den Fehler.
Erfolgreiche Oppositionsarbeit sieht anders aus, denn sie greift nicht ihre eigenen Forderungen an.
Äh?
Merke: Minister sind Exekutive, Bundestag Legislative.
Toll. Du hast die Unterscheidung verstanden. Und nu?
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
946
Falsch. Ständiges Wiederholen macht es nicht richtig. Der Ausstieg war unter Schröder und "Eine Kugel Eis"-Trittin.
Falsch
Fake News
Er hätte einen jahrelangen Weiterbetrieb ermöglichen müssen. Er hat alles falsch gemacht, das nur zu 95% falsch.
Wissenschaftlich widerlegt
Quatsch. Fake-News.
Falsch
Und? Jetzt erkennt man den Fehler.
Ach was, falsch.
Wissenschaftlicher Konsenz
Toll. Du hast die Unterscheidung verstanden. Und nu?
Du anscheinend nicht, oder?
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
580
800
Falsch. Ständiges Wiederholen macht es nicht richtig. Der Ausstieg war unter Schröder und "Eine Kugel Eis"-Trittin.
Die müssen in einer Zeitmaschine gesessen haben. Hältst Du den Fakt, dass die letzten 3 Reaktoren in (West-)Deutschland Baubeginn in 1982 hatten und 1988 in Betrieb gingen für einen historische Zufall über den Schröder und Trittin erst ab 1998-2005 rückwirkend entschieden hätten? Seit 1986 bis 1998 sind - allerdings inkl. Greifswald und Rheinsberg (5+1) - ganze 11 Reaktoren außer Betrieb gegangen, also auch 5 westdeutsche (u.a. 1,3 GW Mülheim-Karlich). Niemand kam auf den Gedanken auch nur einer Ersatzinvestition für ca. 4,5 GW KKW-Leistung (davon 2,27 GW = 50% ex-DDR). Bei Kabinett Schröder I ist überhaupt kein Reaktor außer Betrieb gegangen, in Schröder II Stade und Obrigheim (letzteres knapp vor Ende), beides aus Mitte der 60ern - und es wurden zuvor schon jüngere Anlagen auch in Westdeutschland außer Betrieb genommen.
Bei in der DDR vorhandenen Neubauten wie Stendal wurde übrigens mit der Begründung der Kosten entschieden, diese nicht mit westlicher Sicherheitstechnik auszurüsten sondern das Projekt lieber einzustellen.
Da gibt es dann keinen Beschluss sondern die technischen Anforderungen/Genehmigungshürden werden hochgesetzt, das Personal staatlicherseits für Genehmigungsverfahren wird reduziert, Verfahren drehen schleifen, . Der Effekt ist im Endeffekt derselbe, meist noch wirkungsvoller als Beschlüsse, die angreifbar sind.

Er hätte einen jahrelangen Weiterbetrieb ermöglichen müssen. Er hat alles falsch gemacht, das nur zu 95% falsch.
Auf welcher gesetzlichen Grundlage? Einen mehrheitlichen Bundestagsbeschluss hätte es doch wohl wenigstens gebraucht!
Hat es diesen Mehrheitsbeschluss für einen jahrelangen Weiterbetrieb gegeben? Nein.
Ein Minister ist weder Führer noch Erlöser. Er _kann_ Regierungsvorlagen erarbeiten (lassen), dass kann aber genauso gut die Opposition.
Es werden übrigens bei der Ausgestaltung auch Unternehmen, Fachverbände und Gutachter um Stellungnahme gebeten - das passiert nicht im luftleeren Raum. Und die Schlagzahl / Antwortfristen sind unter Habeck eher kurz.
Aber ansonsten hat er mit seinem Ministerium umzusetzen.

Toll. Du hast die Unterscheidung verstanden. Und nu?
Ich meine: Du bellst hier mit dem Minister eigentlich den falschen Baum an. Frag Deinen Abgeordneten. Ist nur nicht so griffig.

@Vollzeiturlauber:
Das ist ja alles richtig, aber ein wenig sehr oberflächlich.
Auch in der Sperrzone um Tchernobyl halten sich wieder Menschen auf. Selbst als die Kiste brannte haben sich dort Menschen aufgehalten.

Aber was bedeutet das? Haben die damals dort schon gelebt und wenn ja, wie alt waren sie etwa. Wie stark waren diese individuell tatsächlich zu diesem Zeitpunkt exponiert - da spielt u.a. die Zeit vor einer Evakuierung eine Rolle, aber auch Aufenthalt im Freien (Wege zur Arbeit/Schule), Wasserversorgung (Kiew hatte 1986 Oberflächenwasserversorgung aus dem Kiewer Meer, keine Tiefbrunnen). Wieviel und welche radioaktive Isotope hat der Körper im Verlauf der jeweiligen Katastrophe _in_ sich aufgenommen (also die Frage nach der Einlagerung von Isotopen im Körper, praktisch einer kleinen, internen Strahlenquelle inkl. Zerfallsreihe - d.h. Isotopenanteile/Strahlungsartenanteile verändern sich auch im zeitlichen Verlauf). Da kannst Du dann auch andere Faktoren für die Berechnung der effektiven Dosis ansetzen. Und dann nochmal nach den gesundheitllichen Folgen fragen.
Bei Tchernobyl war mein Wohnhaus ca. 85 km Luftlinie weg, am östlichen Stadtrand von Kyiv zwischen den beiden letzten Metrostationen. Dazu kann ich Dir mehr sagen, zu Harrisburg nicht. Deshalb bitte hinterfragen, nicht vereinfachen oder generalisieren. Danke.
Kernenergie ist übrigens nicht politisch, der Umgang damit ist es schon. Und der Mensch war schon immer die Fehlerquelle dabei. Ob in seiner Vorstellungskraft bei der konstruktiven Auslegung (Fukushima) oder beim Betrieb (Tschernobyl).

Ich würde sicherlich mit meiner Geschichte nicht dazu beitragen, KKW neu zu bauen, kenne aber Kontrollbereiche inkl. Reaktorgebäude im Zusammenhang mit der Planung von Rückbau auch von innen.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
580
800

Was sind schon 1.2 Billionen für die Energiewende und rund 10 Billionen für die komplette Transformation? Peanuts!

Selbst die FAZ wacht auf, das soll schon was heißen.
Und doch handelt es sich auf diesen Zeitraum meist um Ersatzinvestitionen. Die werden nicht _wegen_ der Klimaneutralität gemacht, sondern die beabsichtigte Klimaneutralität _im Betrieb_ (oder auch nur eine Verbesserung in dieser Richtung) ist eine Eigenschaft dieses Ersatzinvestitionen.
Es werden etwa 50% der aktuell noch laufenden Kraftwerkstechnik bis 2045 ihre Lebensdauer erreicht haben, da werden schlicht Anlagen ersetzt.
Anpassungs(mehr)bedarf besteht wegen der fehlenden Standortidentität beim Netz und - was die Art der Energieerzeugung angeht - bei Speichern.

Auch wenn Du mal in einem Stahlwerk gewesen bist, dann weißt du, dass nicht nur wegen Energiefragen Investitionsbedarf besteht. Da ist die Klimaneutralität mehr oder weniger argumentative Basis für die Förderung und damit die Auflösung des Investitionsstaus.
Auch in Häusern werden in 20 Jahren 2/3 der Heizsysteme ihre Lebensdauer erreichen und ersetzt werden (jedenfalls solange wir in bestimmten Perioden des Jahres noch eine Heizung brauchen - es wird immer weniger).

Ich könnte jetzt mit Beispielen so weitermachen - und ich bin mir sicher, dass McKinsey (auch wenn ich da in der Unternehmensberatung schon viel Bullshit gesehen habe) zumindest detailliertere Zahlen als Grundlage hat, die eine Unterscheidung ermöglichen und nicht nur eine Zahl aufgeschrieben hat.

Und was die Kosten der einzelnen Branchen angeht: Die wollen jetzt alle klimaneutral sein und natürlich gefördert werden, weil Förderung an politische Leitthemen gekoppelt ist.
Um es für den gemeinen Häuslebauer verständlich zu machen:
Das ist im Grunde genommen das gleiche Thema, wenn ich unter dem Titel „Altersgerechter Wohnraum“ das Bad komplett renovieren lasse (alles raus und neu), dabei eine bodentiefe Dusche (sogar mit Klappsitz) und ein neues WC in angepasster Höhe (das sind die beiden altersgerechten Sachen) einbauen lasse aber auch Fliesen, Maler, Elektro alles mit gefördert wird, nur die Möbel nicht.
Und wenn meine vierflügelige Fensterfront aufgrund eines Planungsfehlers nur 2 zu öffnende Fenster hatte und Außenjalousien davor gekommen sind, dann habe ich eigentlich ein Putzproblem und möchte 2 Fenster umbauen, damit ich diese im 2. OG öffnen und von außen putzen kann. Geht natürlich nicht so einfach, die ganze Fensterfront muss neu. Nun Verglasung noch neuerem Standard. Fertig ist die Förderung wegen energetischer Sanierung und ich hab einen Beitrag zu Energiewende geleistet.

Angaben von Branchenverbände sind übrigens nicht einfach zu addieren, Unternehmen sind durchaus in verschiedenen Branchen aktiv.

In dieser Gemengelage einfach ein paar Zahlen verschiedener Quellen zu greifen und nicht wirklich zu hinterfragen, was dahinter steckt - ist qualitativ schlechter Journalismus. Aber vielleicht tue ich der Autorin Unrecht, wenn ich annehme, dass es sich überhaupt um Journalismus handeln soll - es handelt sich um einen Kommentar einer Diplomkauffrau und Publizistin. Also ist es eher Meinung(smache) aka Geschwurbel.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.939
2.793

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.939
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Diesmal nicht Springer!


Warum? Nun, der Grund ist der leicht gesunkene (zum früheren Vergleich immer noch sehr hohen) Strompreis. Da der EE-Strom eine feste Einspeisevergütung erhält, muß hier eben mehr zugezahlt werden. Deutlich mehr.

Die Zuzahlung war und ist die frühere™ EEG-Umlage. Diese wurde nunmehr im Klima- und Transformationsfond versteckt und die EEG-Umlage wird nun mit dem nichtgezahlten Ex-"Klimageld" bezahlt.

Man könnte sagen, dass SPD/FDP/und vor allem die Grünen der Bevölkerung latent was vorgaukeln. Steigt der (gezahlte) Strompreis, so führt dies unmittelbar zu einer zusätzlichen Belastung jeden einzelnen. Sinkt der (gezahlte) Strompreis, so steigt die (frühere)™ EEG-Umlage und muss ausgeglichen werden.So oder so: Das System ist so angelegt, das: Strom kann und wird auf absehbare Zeit nicht billiger werden können, solange die EE (aus-)gebaut werden.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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946
Diesmal nicht Springer!


Warum? Nun, der Grund ist der leicht gesunkene (zum früheren Vergleich immer noch sehr hohen) Strompreis.
Was den nun der gesunken oder der zum früheren Vergleich immer noch sehr hohen Strompreis? 😂

Willst du damit unterstellen, das mit Atomstrom der Preis mehr gesunken wäre oder früher noch höhere gewesen wäre. (Kausalität)


Die folgen von Fossilen Energien (inkl. giftigem Atomstrom) wären ja noch weit höhere Stromgestehungskosten. Wissenschaftler Konsens ist es ja, das Atomstrom die teuerste Art der Energieerzeugung ist und bleibt. Verweis auf den Astrophysiker Herrn Lesch…
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.939
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Weiter gehts, wieder nicht Springer. Diesmal: Das Netzentgelt und warum die EE (und das benötigte Stromnetz) die Kosten explodieren lässt:


Bis 2045 muss das Netzentgelt rund 460 Milliarden alleine für den Ausbau (nicht Umbau und Wartung!) einbringen. Bedeutet: es kann sein, das 2030 bis 2035 das Netzentgelt ALLEINE höher ist, als jetzt eine kWh Strom all inklusive für den Privatverbraucher.

Buahhaha. Energiewende geschafft, Patient tot. Hätte man sich mal vorher erkündigt, wie so ein Stromnetz aufgebaut sein sollte. Stichwort: Erzeuger neben große Verbraucher.

Ach ja, Windparks und Panels sind weder effektiv, noch effizient. Das sind nur KKW. Gerade in Hinsicht auf Platzbedarf und Möglichkeiten des Bauens. Aber wem erzähle ich das hier.
 
Zuletzt bearbeitet:

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
946
KKW sind effektiv. Ganz schön viel heiße Luft. 😂(Solltest du eigentlich verstehen)
Der „Mann“ hat seinen Job verfehlt, er hätte wie der Grüne (F.Stein), Komiker werden sollen, oder?
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Buahhaha. Energiewende geschafft, Patient tot. Hätte man sich mal vorher erkündigt, wie so ein Stromnetz aufgebaut sein sollte. Stichwort: Erzeuger neben große Verbraucher.
Der Wandel passiert und ist auch schon in der Vergangenheit passiert. Erinnere Dich mal an das Ruhrgebiet mit dem Ende der Steinkohle, seinen Zechenschließungen, das Ende der Hütten, Gießereien, die Proteste der 80er dort etc. Die Angst war groß, die Transformation sicherlich anspruchsvoll, die Katastrophe blieb letztlich aus.

Der große Verbraucher geht letztlich zum Erzeuger oder geht unter - nicht der Erzeuger zum Großverbraucher (manchmal passt es eher zufällig). Wenn man den Standort behalten will bezahlt man (ggf. politisch abgefedert) Transportkosten (wie der australischen Kohle im Ruhrgebiet oder eben die Netzentgelte). Ich erwarte einen Strukturwandel im Süden und im Norden, große Energieverbraucher mit Neuinvestitionen zunehmend im Norden.

Ist aber nicht schlimm, es muss sowieso dringend investiert und modernisiert werden. Die Bundesrepublik wird davon nicht untergehen, regional begrenzt kann es eine Herausforderung sein.
Entscheidend ist, dass in der Energieerzeugung erneuert wird, Investitionen kommen, die helfen, den künftig steigenden (inkl. dem zu ersetzenden) Energiebedarf rechtzeitig zu wettbewerbsfähigen Preisen zu decken. Dazu kommt das strategische Thema, die Wertschöpfung und Technologie auch für den Aufbau dieser Energieerzeugung im eigenen Land zu behalten.
Dabei kann ich der Globalisierung weit mehr abgewinnen als nationalen Interessen, aber genau deshalb sollte es aus verschiedenen Gründen nicht einfach im Ergebnis eine Konzentration von Wertschöpfung und Technologie in einem anderen Land/Kontinent geben.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
580
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Genau so wird ein Verbundnetz gebaut, dass in der Lage ist, überregional einen Ausgleich bei der Energieerzeugung bei den Erneuerbaren Energien zu erzielen:

 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Huch, die Wasserkraft war fast alle und der Wind weht nicht im grünen Vorzeigeland Costa Rica? Man will (muss) zurück zu fossilen Energien?
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
580
800
Naja, da kommen mehrere Probleme zusammen:
- steigender Energiebedarf
- mangelnde Ausbau-Planung in den vergangenen Jahren bzw. nicht erzielte Fortschritte beim Ausbau der Energieerzeugung um den steigenden Bedarf zu decken
- offenbar fehlen für Kraftwerke sogar die Kabel für die Netzanbindung
- Kraftwerke liefern folglich nicht

Da kannst Du alles an Kraftwerken hinstellen was du willst, so wird kein Netz funktionieren können.
Wasserkraft hängt dort an großen Stauseen, deren Füllstand einigermaßen vorhersagbar ist. Eine worstcase-Analyse kannst Du da immer machen, wenn der Füllstand und Anlagenzustand bekannt ist - du siehst ja quasi den Speicherinhalt visuell vor Dir und kannst über die Wasserstand/Druck-Leistungskurve die Prognose vornehmen (das ist ja nicht linear).
Es gab offenbar neben dem gestiegenen Bedarf wenig Regen und einen zu geringen Füllstand, daher hat man mit der vermeintlich rechtzeitigen Anmietung von Bedarfskraftwerken reagiert. Anmietung heißt dort Kraftwerkskapazität, die privat finanziert werden sollte. Der verwendete Begriff thermal power plant kann alles mögliche bedeuten, insbesondere in Costa Rica eher geothermal als Öl/Gas/Kohle (Primärenergiequelle gibt es dort alles nicht im Land). Nuklear wird es wohl nicht sein, auch Solarrinnenkraftwerke (wie in Marokko) sind es sicherlich nicht - das gehört alles zu Thermal Power Plants…

Was mich da allerdings wundert ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung, denn die Hauptregenzeit sollte gerade erst jetzt im Mai anfangen. Da kommt so ein Announcement (noch nicht umgesetzt) irgendwie etwas schräg.

Die meisten Wasserkraftwerke sind schon eher älter (1970er, vor der großen Wirtschaftskrise der 80er und dem nicaraguanischen Bürgerkrieg).
Eiin neues Wasserkraftwerk mit über 600 MW (El Diquis, das größte in Mittelamerika überhaupt) steckt in Planungsprozessen nach UN Standards fest, das liegt auch an Engpässen an einheimischem Personal, sowas a) aufzustellen und b) auch bewerten zu können - das ist aber letztlich fast überall der Fall und hat überall auf der Welt die Komplexität von Ingenieurbauten erhöht.
Wasserkraft ist ja nicht per se umweltfreundlich sondern nur CO2-neutral. Legst Du neue Stauseen an (und nutzt nicht etwa vorhandene Seen wie z.B. in Norwegen) musst Du schauen, ob du nicht Bereiche überflutest, die ökologische Funktion haben, oder Menschen umsiedeln oder auch Stoffe aus dem Boden schwemmst, die man besser nicht im Wassserkreislauf haben möchte. Als die meisten Wasserkraftwerke in den 70ern gebaut wurden hat das sicherlich nicht eine derartige Rolle gespielt.
Dazu kommt sicherlich auch noch das Thema Ersatzinvestitionen, die meisten Erzeuger sind schließlich über 50 Jahre alt. Aber wer kennt das nicht…
 
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