Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
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Frage: In welchem Punkt ist das Elektroauto wesentlich (!) besser als das Verbrennerauto?
Wohnt man in einem Staat, in dem der Strom für die Elektroautos klimaschonend hergestellt wird, dann ist ein Elektroauto klimaschonender als ein Verbrenner. Das sind z.B. Finnland, Schweden, Frankreich und Österreich.

Für Deutschland gilt nicht. Bei uns passt nicht mal der Mix und der Mix ist ohnehin bereits schöngerechnet, da in Deutschland der Strom für BEV fast nur durch Kohle produziert wird.

Auch lokale Emissionen durch BEV sind deutlich geringer.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
713
1.022
Wohnt man in einem Staat, in dem der Strom für die Elektroautos klimaschonend hergestellt wird, dann ist ein Elektroauto klimaschonender als ein Verbrenner. Das sind z.B. Finnland, Schweden, Frankreich und Österreich.
Achtung: Meine Betrachtung bezog sich rein auf den individuellen Nutzen.

Ob eine Antriebsform für das Kollektiv (Nation/Weltmenschheit) vor- oder nachteilig ist, habe ich bewusst ausgeklammert. Hierzu gibt es ja unterschiedliche Ansichten, die oft widersprüchlich sind.
 

SteffenS

Erfahrenes Mitglied
01.04.2011
521
1.115
Das Thema Elektro vs. Verbrenner ist doch aus individueller Sicht extrem schnell abgefrühstückt:
[..]
Frage: In welchem Punkt ist das Elektroauto wesentlich (!) besser als das Verbrennerauto?
Antwort: Es gibt keinen. Weder ist es günstiger, noch angenehmer, noch reichweitenstärker, noch schneller, etc.

Der Kauf eines Elektroautos anstelle eines Verbrenners ist daher überflüssig, aus rein rationaler Sicht gar eine Spinnerei.

Deinem ersten Satz stimme ich zu. Das ist ein sehr individuelles Thema. Deine Frage mit direkter Antwort dagegen ist reine Polemik oder eben die Individualität außer Acht zu lassen.
Für meinen Fall ist ein Elektroauto total super. Ich lade direkt am Haus, mein Fahrprofil passt dazu ohne dass ich mir Gedanken machen muss und allgemein mag ich es einfach, dass ich das Auto nicht höre, unmittelbar ein hohes Drehmoment anliegen habe wenn ich mal Gas geben will, hab Standheizung und Standklima und allgemein ist das einfach eine Art zu Fahren, die mir richtig Spaß macht.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
713
1.022
Besser:
Man kann (Abends) die 40 Meter in die Garage fahren ohne den Motor anzumachen.
Man kann die Klimaanlage nutzen ohne den Motor anzumachen.
Man braucht keine Standheizung mit Diesel mehr.
usw.
Achtung: Ich sprach bewusst von wesentlichen Verbesserungen.

Die genannten Beispiele sind meines Erachtens eher minimal und können durch ähnliche Mini-Vorteile des Verbrenners aufgewogen werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Deinem ersten Satz stimme ich zu. Das ist ein sehr individuelles Thema. Deine Frage mit direkter Antwort dagegen ist reine Polemik oder eben die Individualität außer Acht zu lassen.
Für meinen Fall ist ein Elektroauto total super. Ich lade direkt am Haus, mein Fahrprofil passt dazu ohne dass ich mir Gedanken machen muss und allgemein mag ich es einfach, dass ich das Auto nicht höre, unmittelbar ein hohes Drehmoment anliegen habe wenn ich mal Gas geben will und allgemein ist das einfach eine Art zu Fahren, die mir richtig Spaß macht.
"Ich mag es" ist kein rationales Argument. Damit kann man alles rechtfertigen.

Es ist eben keine Polemik, wenn mir in einer stocknüchternen Excel-Gegenüberstellung die wesentlichen (!) Verbesserungen EV ggü Verbrenner fehlen. Sachlicher geht es eigentlich nicht.
 

SteffenS

Erfahrenes Mitglied
01.04.2011
521
1.115
Achtung: Ich sprach bewusst von wesentlichen Verbesserungen.

Die genannten Beispiele sind meines Erachtens eher minimal und können durch ähnliche Mini-Vorteile des Verbrenners aufgewogen werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


"Ich mag es" ist kein rationales Argument. Damit kann man alles rechtfertigen.

Es ist eben keine Polemik, wenn mir in einer stocknüchternen Excel-Gegenüberstellung die wesentlichen (!) Verbesserungen EV ggü Verbrenner fehlen. Sachlicher geht es eigentlich nicht.
Manche Leute mögen es wenn sie nen Sportauspuff haben und die Karre röhrt und andere eben nicht. Wie excelst du das? Der Spaß an der Sache gehört für mich zumindest zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.162
679
MUC
Manche Leute mögen es wenn sie nen Sportauspuff haben und die Karre röhrt und andere eben nicht. Wie excelst du das? Der Spaß an der Sache gehört für mich zumindest zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu.
Manche genießen auch ihre Zigarette am Nachbartisch im Restaurant während ich esse. Den Sportauspuff "excel" ich genauso. Für manche ist es ein Feature, für andere ein Bug... Die Steigerung sind dann künstliche Fehlzündungen. ;)
 
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Tiefflieger

Erfahrenes Mitglied
05.11.2010
617
969
Manche Leute mögen es wenn sie nen Sportauspuff haben und die Karre röhrt und andere eben nicht. Wie excelst du das? Der Spaß an der Sache gehört für mich zumindest zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu.
Leute die den Sportauspuff vermissen können bei Fiat glücklich werden. Der Abarth 500e hat doch tatsächlich einen Soundgenerator aussen, dieser macht den Lärm des bisherigen 2 Zylinders gekonnt und laut nach, so das wir weiterhin von den Linken und Grünen erzählt bekommen das es nur mit Tempo 30 leiser wird. Eigentlich könnte man solche Auswüchse besser direkt verbieten, dann ist Ruhe. Wer puff puff Geräusche braucht, der soll die über die Stereo Anlage im Innenraum geniessen.
 

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Also ich weiß ja nicht wie das Excel Programm bei manchen funktioniert…. Aber wenn ich meine letzte längere Fahrt zum Heide-Park und zurück nehme:
250 Km Hinfahrt mit 140 km/h bzw. bei Geschwindigkeitsbegrenzungen +7 km/h mehr nach Tacho. Verbrauch durch Staus etc. 14 kw/100km.
Im Heide-Park kostenlos am Hotel vollgetankt.
250 Km Rückfahrt mit 160 km/h bzw. bei Geschwindigkeitsbegrenzungen +10 km/h mehr nach Tacho. Verbrauch im Durchschnitt 18 kw/100km.
Zuhause an der Wallbox 40 KW vollgeladen für knapp 29 ct/kw.
Macht bei mir in Excel für 500 km dann „Sprit“Kosten von 11,60 €.
Das wären auf unseren Diesel umgerechnet dann bei 1,60 € pro Liter ein Gesamtverbrauch von 7,25 l Diesel für 500 Km.
Sorry ich kenne kein kaufbares Straßenfahrzeug was bei gleichem Fahrprofil nur 1,5 l Diesel verbraucht.
Selbst ohne kostenloses nachladen wären es eben 20 € „Sprit“kosten gewesen. Immer noch um Längen günstiger als mit dem Diesel.

Der Diesel punktet nun mal mit der hohen Reichweite, aber auch da hab ich letzte Woche bei unserer Fahrt in den Europa Park gesehen das es die Kinder (2 1/2 und 6) nicht schaffen mehr als 2-3 Stunden zu fahren ohne Pause. Wir haben sowohl auf der Hin- als auch Rückfahrt auf den 700 km jeweils 3x Pause gemacht. Wäre also auch locker mit dem Elektro gegangen.

Das einzige was ich nicht verstehe, ich bin vom Verbrauch von unserem e-Niro wirklich begeistert und verstehe nicht warum die deutschen Autohersteller immer so einen hohen Verbrauch angegeben haben. Immerhin ist der Niro ja eigentlich optisch eher nach Art “kleiner Backstein“ gebaut und ein BMW i4 optisch windschnittig. Der kommt aber immer mit einem Verbrauch in Tests von 20 kw/100km und höher weg. Da müsste ich bei unserem Niro schon wirklich ausschließlich mit Vollgas durchbrettern um so hoch zu kommen.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Also ich weiß ja nicht wie das Excel Programm bei manchen funktioniert…. Aber wenn ich meine letzte längere Fahrt zum Heide-Park und zurück nehme:
Es steht doch außer Frage, dass man mit einem BEV gut bedient ist, wenn man langsam fährt und an den Start- und Zielpunkten - an denen man sowieso Zeit verbringt - verfügbare Ladestationen hat. Das BEV hat auch Vorteile in Staus. Dein Beispiel ist das absolute Optimum. Alles andere in der BEV-Welt läuft schlechter.

Und anhand Deines Verbrauchs kann man sehen, dass Du viel Strecke mit Tempolimits und Staus hattest. 14kW/100km sind nämlich bei 140km/h nicht annähernd realisierbar. Und nicht jeder benötigt alle paar Kilometer eine Pause.

Drollig an diesen Diskussionen ist, dass auch die BEV-Lobbyisten die Kritikpunkte ansprechen: Mit dem derzeitigen Absatztempo wird das 2030er Ziel nicht erreicht. Die Ladeinfrastruktur ist noch nicht annähernd ausreichend (Schnellader und Ladestationen überhaupt). Die CO2-Bilanz der BEV ist aufgrund der Energiepolitik der Bundesregierung katastrophal.

Nur hier finden sich BEV-Fanboys, für die alles schon perfekt ist.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Man könnte auch spekulieren, dass die Ladeinfrastruktur auch deshalb keine Fortschritte macht, weil die Ladeanbieter längst wittern, dass Elektro nicht so ein Erfolg wird.
Das Hauptargument - CO2-Reduktion - funktioniert nur bei einer passenden Energiepolitik. Derzeit werden BEV in Deutschland fast ausschließlich mit Kohlestrom betrieben. Der Betrieb der BEV mit Strom aus regenerativen Quellen muss daher oberste Priorität haben. Hat es aber leider nicht, wie man am Abschalten der KKW sieht.

In Sachen Ladeinfrastruktur geht es nicht ohne Subventionen.

Der Erfolg der BEV wird daher ausschließlich politisch entschieden. In Deutschland und Frankreich steht das Thema BEV weit oben auf der Agenda - als Angriffspunkt. Wenn da ein, zwei Dominosteine fallen, dan wird BEV zur Nischentechnologie.
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.335
2.194
Man könnte auch spekulieren, dass die Ladeinfrastruktur auch deshalb keine Fortschritte macht, weil die Ladeanbieter längst wittern, dass Elektro nicht so ein Erfolg wird.
Was heißt für dich, dass die Ladeinfrastruktur keine Fortschritte macht? Das Delta ggü. dem Vorjahr bei den öffentlichen Ladepunkten schaut jetzt nicht nach Einbruch aus und die Zahl der nicht-öffentlichen dürfte durch die unkomplizierte Wallbox-Förderung auch nicht allzu stark stagniert sein.

Nur hier finden sich BEV-Fanboys, für die alles schon perfekt ist.
Perfekt für alle ist es auf keinen Fall und die ideale Lösung für alle wird es nie sein können. Nichtsdestotrotz sehe ich im Umfeld mehr als genug Anwendungsfälle, in denen es im Alltag tatsächlich perfekt passt und im Vergleich zum Verbrenner die bessere Alternative ist. Das darf man dann auch ruhig mal zugestehen, statt die "das kann ja garnicht sein"-Kutsche zu bringen. Zumal der Status Quo ja nicht in Stein gemeißelt ist und die Entwicklung weitergeht.

Finde es nur generell von beiden Seiten schade, wenn einfach schwarz/weiß versucht wird, seinen Anwendungsfall allgemeingültig pauschal auf alle anderen hochzuskalieren und damit kategorische Aussagen getroffen werden. Der Kurzstrecken-Büro-Pendler mit kostenloser Laedmöglichkeit beim Arbeitgeber ist ebenso wenig Maßstab für die breite Masse wie der Außendienstmitarbeiter, der 50.000km im Jahr zurücklegt.

Das Hauptargument - CO2-Reduktion - funktioniert nur bei einer passenden Energiepolitik. Derzeit werden BEV in Deutschland fast ausschließlich mit Kohlestrom betrieben.
Ich will dir nicht widersprechen, dass der Energiemix natürlich eine erhebliche Rolle spielt. Ausschließlich mit Kohlestrom halte ich beim derzeitigen Mix aber ein wenig für übertrieben.

Unabhängig davon sehe ich es aber durchaus als Vorteil, dass - auch wenn in Summe Emissionen in gleichem Umfang entstehen - ebendiese nicht mehr zentral in den Städten entstehen und dort die lokale Feinstaubbelastung (z.B. für Anwohner am mittleren Ring in München) mit steigendem Anteil BEV sinken sollte. Geringere Lärmemissionen wäre ein weiterer positiver Faktor.
 
Zuletzt bearbeitet:

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.522
768
STR
Du hast das Laden für 350km unter optimalen Bedingungen mit dem Tanken von 90 Litern verglichen.
Genau so passt es - wenn Du einen Cayenne GTS vergleichbar bewegst reicht das für 350 km. Das macht dann aber auch (meist) Spaß.
Es gibt bei meinem Vermieter nur zwei Kategorien: Laden erlaubt und Laden nicht erlaubt. Bei Laden nicht erlaubt gibt es tatsächlich ältere Ferienhäuser, bei denen die Leitungen das nicht schaffen und auch schon welche, die dabei abgefackelt werden.
Das macht aber einfach keinen Sinn. Dann müssten ja alle Dauerverbraucher in der Leistungsklasse verboten sein. die hast Du unter Umständen (Sauna, Whirlpool) auch im Haus. Die müssten ja genauso verboten sein.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich will dir nicht widersprechen, dass der Energiemix natürlich eine erhebliche Rolle spielt. Ausschließlich mit Kohlestrom halte ich beim derzeitigen Mix aber ein wenig für übertrieben.
Leider nicht. Gäbe es keine BEV, dann könnte man durch diesen entfallen Verbrauch fast ausschließlich den Output der Kohlekraftwerke reduzieren. Ausnahme sind die Zeit, zu denen wir Strom exportieren und Ladestationen, die mit regenerative Energie betrieben wird, die sonst nicht eingespeist würde. Das bedeutet, dass in Deutschland die BEV mit 1.152g CO2/kWh hergestellt wird.

Selbst, wenn den Strommix heranzieht, dann wurde die kWh in Deutschland in den letzten 12 Monaten mit 359g CO2 produziert.

Natürlich benötigt auch die Herstellung von Verbrenner-Treibstoff Strom, weshalb man nicht diese Zahlen nicht mit den reinen WLTP-CO2-Angaben bei Verbrennern vergleichen kann.

Doch die „0g CO2“ und „100% Ökostrom“ bei BEV und Ladestationen gehören zu den dummdreistesten Lügen der Deutschen Geschichte. Und manche Menschen glauben die tatsächlich.
Perfekt für alle ist es auf keinen Fall und die ideale Lösung für alle wird es nie sein können. Nichtsdestotrotz sehe ich im Umfeld mehr als genug Anwendungsfälle, in denen es im Alltag tatsächlich perfekt passt und im Vergleich zum Verbrenner die bessere Alternative ist. Das darf man dann auch ruhig mal zugestehen, statt die "das kann ja garnicht sein"-Kutsche zu bringen. Zumal der Status Quo ja nicht in Stein gemeißelt ist und die Entwicklung weitergeht.
Die gibt es unbestritten. Ein großer Teil der aktuellen BEV-Fahrer wird entsprechend passende Voraussetzungen haben.

Doch das Ziel ist eine relativ umfassende BEV-Mobilität. Und da ist es so, dass die Zahl der Autofahrer, bei denen die Voraussetzungen passen und die noch kein BEV fahren, abnehmen wIrd. Eben, weil diejenigen, bei denen es passt, auf BEV umsteigen werden. Die werden aber nicht für das Ziel von 15 Mio. BEV in Deutschland 2030 ausreichen. Will man dieses Ziel erreichen, muss man dafür sorgen, dass die Zahl der Autofahrer steigt, für die ein BEV die richtige Lösung ist. Dazu muss der Staat wieder/mehr Geld in die Hand nehmen. Oder das 2030-Ziel nach unten anpassen.
Finde es nur generell von beiden Seiten schade, wenn einfach schwarz/weiß versucht wird, seinen Anwendungsfall allgemeingültig pauschal auf alle anderen hochzuskalieren und damit kategorische Aussagen getroffen werden. Der Kurzstrecken-Büro-Pendler mit kostenloser Laedmöglichkeit beim Arbeitgeber ist ebenso wenig Maßstab für die breite Masse wie der Außendienstmitarbeiter, der 50.000km im Jahr zurücklegt.
Das stimmt. Es gibt jedoch einen entscheidenden Punkt. Die Mehrheit der Autofahrer sucht ihr Fahrzeug nach eigentlich seltenen Einsatzszenarien aus. Begeisterte Wohnwagenurlauber nehmen als Auto ein entsprechend passendes Auto. Wer ein, zwei Mal im Jahr nach Italien oder Kroatien in den Urlaub fährt, der sucht sich danach sein Auto aus, nicht danach, wie er am besten zur Arbeit kommt.

Und ganz ehrlich: Ein guter Teil der Kurzstrecken-Büro-Pendler käme auch mit Fahrrad oder ÖPNV zur Arbeit. Da wildert das BEV nicht beim Verbrenner, sondern bei zweifellos klimafreundlicheren Verkehrsmitteln.
 
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thbe

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27.06.2013
9.444
9.876
Genau so passt es - wenn Du einen Cayenne GTS vergleichbar bewegst reicht das für 350 km. Das macht dann aber auch (meist) Spaß.
Es existiert kein BEV, das 350km Reichweite hat, wenn Du es so bewegst, wie einen Cayenne GTS bei einem Verbrauch von 25l/100km.
Das macht aber einfach keinen Sinn. Dann müssten ja alle Dauerverbraucher in der Leistungsklasse verboten sein. die hast Du unter Umständen (Sauna, Whirlpool) auch im Haus. Die müssten ja genauso verboten sein.
Wahrscheinlich wird die Kategorisierung danach bestimmt, ob es eine extra Lademöglichkeit gibt. Die gab es nämlich bei meinen letzten Häuser, wo Laden erlaubt war.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.936
13.402
FRA/QKL
Warum das Laden eines eAutos aus Brandschuutzgründen an der Steckdose verboten sei soll erschließt sich mir sowieso nicht. Die Leitung/Sicherung ist doch für entsprechende Dauerlast ausgelegt. Sonst macht das ja gar kein Sinn.
Jein. Die übliche Auslegung einer Leitung/Steckdose ist eher an der Spitzenlast ausgerichtet. Bei 16A Dauerlast über Stunden kann es in der Tat in Verbindungsklemmen und auch an normalen Schuko Steckdosen sehr heiß werden. Gedrosselt auf 10A sollte es normalerweise okay sein. Sind dann aber nur 2,3kW Ladeleistung je Stunde.

Für eine sichere Nutzung mit 16 A Dauerlast würde ich einen streng getrennten Stromkreis mit eigener Leitung und Querschnitt 3x2,5² nutzen die ohne Umwege (Verbindungsklemmen) zur Steckdose geführt wird. Als Steckdose möglichst eine CEE 16A blau, was natürlich wiederum den passenden Stecker erfordert.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Kauf eines Elektroautos anstelle eines Verbrenners ist daher überflüssig, aus rein rationaler Sicht gar eine Spinnerei.
Aktuell machen unsere Elektroautos so richtig Spaß. Bei 15-18kW Verbrauch stellt die Sonne etwa 90% der Ladung zur Verfügung. Okay, kostet uns sagenhafte 0,129€ je kW die uns als Vergütung für Einspeisung unserer PV Anlage dadurch nicht zur Verfügung steht. =;
 
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stroIf

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24.06.2023
713
1.022
Man könnte auch spekulieren, dass die Ladeinfrastruktur auch deshalb keine Fortschritte macht, weil die Ladeanbieter längst wittern, dass Elektro nicht so ein Erfolg wird.

Das halte ich für ein sehr überzeugendes Argument. Diejenigen, die tatsächlich "skin in the game" haben, wie Ladeanbieter, sind also nicht gerade enthusiastisch ob der elektrischen Zukunft.

Auch das kurz hier erfasst Meinungsbild bestätigt meine Einschätzung, dass die Vorteile von Elektro ggü Verbrenner bei strikt rationaler Betrachtung minimal sind.

Der absolute Hauptgrund für den Kauf von Elektro ist - auch hier klar bestätigt - Lifestyle und Status (ob wegen Klima-Virtue-Signalling, pfauenhaftem Veblen-Konsum oder einfach wirklich wegen der rapiden Beschleunigung). Also Luxus.

Für die 90 % der Bevölkerung, die kein Geld oder kein Interesse an Lifestyle oder Luxus haben, bleibt damit auch 2023 und auf absehbare Zukunft der Verbrenner als einzige Option.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.936
13.402
FRA/QKL
Ich will dir nicht widersprechen, dass der Energiemix natürlich eine erhebliche Rolle spielt. Ausschließlich mit Kohlestrom halte ich beim derzeitigen Mix aber ein wenig für übertrieben.
Das ist ja auch Quatsch. Siehe hier:

Auszug:
Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern geht um 10,4 % zurück

Die insgesamt aus konventionellen Energieträgern erzeugte Strommenge ging im 1. Quartal 2023 um 10,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. Der Anteil des Stroms aus konventionellen Energieträgern war mit 51,4 % nur noch leicht höher als der Anteil des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen.

Den größten absoluten Rückgang bei der Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern verzeichnete die Einspeisung aus Kohle mit einem Minus von 5,5 Milliarden Kilowattstunden (-12,1 %). Den zweitgrößten Rückgang gab es bei der Einspeisung aus Kernenergie, die um 2,8 Milliarden Kilowattstunden abnahm (-32,7 %) – bereits vor der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 zum 15. April 2023. Die Stromeinspeisung aus Erdgas stieg dagegen im Vergleich zum 1. Quartal 2022 wieder leicht um 2,4 % und erreichte einen Anteil von 14,6 % (1. Quartal 2022: 13,2 %) an der gesamten Stromerzeugung, lag aber unter dem Niveau vom 1. Quartal 2021 (16,2 %).

Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt auf 48,6 %
 

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Das halte ich für ein sehr überzeugendes Argument. Diejenigen, die tatsächlich "skin in the game" haben, wie Ladeanbieter, sind also nicht gerade enthusiastisch ob der elektrischen Zukunft.

Auch das kurz hier erfasst Meinungsbild bestätigt meine Einschätzung, dass die Vorteile von Elektro ggü Verbrenner bei strikt rationaler Betrachtung minimal sind.

Der absolute Hauptgrund für den Kauf von Elektro ist - auch hier klar bestätigt - Lifestyle und Status (ob wegen Klima-Virtue-Signalling, pfauenhaftem Veblen-Konsum oder einfach wirklich wegen der rapiden Beschleunigung). Also Luxus.

Für die 90 % der Bevölkerung, die kein Geld oder kein Interesse an Lifestyle oder Luxus haben, bleibt damit auch 2023 und auf absehbare Zukunft der Verbrenner als einzige Option.
Der absolute Kaufgrund war bei uns:
Geld sparen!
Und das hat bei uns in den letzten 2 Jahren und 19.000km sehr gut geklappt!
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.335
2.194
Leider nicht. Gäbe es keine BEV, dann könnte man durch diesen entfallen Verbrauch fast ausschließlich den Output der Kohlekraftwerke reduzieren. Ausnahme sind die Zeit, zu denen wir Strom exportieren und Ladestationen, die mit regenerative Energie betrieben wird, die sonst nicht eingespeist würde. Das bedeutet, dass in Deutschland die BEV mit 1.152g CO2/kWh hergestellt wird.
Gäbe es keine BEV könnte ich die Kohlekraft reduzieren? Den konventionellen Anteil an der Stromerzeugung sowie dessen Notwendigkeit vollständig den BEV zuzuschreiben und so zu argumentieren scheint mir schon ein wenig polemisch. Dann könnte ich ebenfalls sagen: Streichen wir doch die Deutsche Bahn sowie den elektrifizierten Nahverkehr vollständig. Dann könnte ich ebenfalls Kohlekraftwerke reduzieren. Davon ab bleibt mir immer noch der positive Effekt, dass Emissionen in den Ballungszentren reduziert werden.
Selbst, wenn den Strommix heranzieht, dann wurde die kWh in Deutschland in den letzten 12 Monaten mit 359g CO2 produziert.
Auch beim Strom-Mix habe ich eine Entwicklung und tue mich schwer damit, hinsichtlich Prognosen für die Zukunft mit dem aktuellen Status Quo zu argumentieren. Der Artikel von @SleepOverGreenland deutet diese Entwicklung ja ebenfalls an.
Das stimmt. Es gibt jedoch einen entscheidenden Punkt. Die Mehrheit der Autofahrer sucht ihr Fahrzeug nach eigentlich seltenen Einsatzszenarien aus. Begeisterte Wohnwagenurlauber nehmen als Auto ein entsprechend passendes Auto. Wer ein, zwei Mal im Jahr nach Italien oder Kroatien in den Urlaub fährt, der sucht sich danach sein Auto aus, nicht danach, wie er am besten zur Arbeit kommt.
Da stimme ich zu und daraus ergeben sich natürlich Fälle, in denen ein BEV keinen Sinn macht. Jedoch muss ich zumindest in meinem Umfeld (zugegebenermaßen nicht repräsentativ) ein Umdenken feststellen. Unter anderem angetrieben von den direkten Erfahrungen im Umfeld. Und zwar wird eher im Hinblick auf den hauptsächlichen täglichen Anwendungszweck geprüft und die hierfür sinnvollere Lösung gewählt und sich damit arrangiert, für die 1-2 Langstreckenfahrten im Jahr eben Kompromisse eingehen zu müssen. Genauso wurden aber auch weiter Verbrenner gekauft, weil es eben die sinnvollere Alternative ist. Aber es muss ja auch nicht immer die 100% Entweder-Oder schwarz/weiß Lösung in jedem Haushalt sein. Bei dem ein oder anderen ists eben der Diesel als Außendienstfahrzeug geblieben und dafür der Zweitwagen als BEV.
Und ganz ehrlich: Ein guter Teil der Kurzstrecken-Büro-Pendler käme auch mit Fahrrad oder ÖPNV zur Arbeit. Da wildert das BEV nicht beim Verbrenner, sondern bei zweifellos klimafreundlicheren Verkehrsmitteln.
Bzgl. Fahrrad oder ÖPNV stimme ich dir uneingeschränkt zu. Das geht auch mir insgesamt noch deutlich zu langsam im Hinblick auf Ausbau von Fahrradinfrastruktur in den Städten, sicheren Verkehrswegen, Widerstand der autogetriebenen Lokalpolitik und Anwohnern, etc. Dennoch ist das kein BEV spezifisches Problem und wir sind hier generell bei Auto vs. Fahrrad/ÖPNV.
 
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Rantala

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19.12.2016
381
584
Das halte ich für ein sehr überzeugendes Argument. Diejenigen, die tatsächlich "skin in the game" haben, wie Ladeanbieter, sind also nicht gerade enthusiastisch ob der elektrischen Zukunft.

Auch das kurz hier erfasst Meinungsbild bestätigt meine Einschätzung, dass die Vorteile von Elektro ggü Verbrenner bei strikt rationaler Betrachtung minimal sind.

Der absolute Hauptgrund für den Kauf von Elektro ist - auch hier klar bestätigt - Lifestyle und Status (ob wegen Klima-Virtue-Signalling, pfauenhaftem Veblen-Konsum oder einfach wirklich wegen der rapiden Beschleunigung). Also Luxus.

Für die 90 % der Bevölkerung, die kein Geld oder kein Interesse an Lifestyle oder Luxus haben, bleibt damit auch 2023 und auf absehbare Zukunft der Verbrenner als einzige Option.

Wir hätten mMn bereits deutlich mehr E-Autos auf den Straßen, wären Mittelklassewagen verfügbar.
Nicht jeder kann sich nen BMW/Benz SUV, geschweige denn Porsche leisten.
Nicht jeder braucht einen SUV oder Stadtpanzer.
Was fehlt sind Wagen der mittleren Klasse - Kombis und Kleinwagen (da gibt der Markt etwas mehr her).

Nein, mit "Lifestyle" hat der Kauf eines E-Autos in den allerwenigsten Fällen etwas zu tun.
Für mich war durch schnöde Kalkulation klar: Kommt die nächste größere Rechnung des Diesel (+300.000km RIP), wirds ein Stromer.

Macht es wirtschaftlich Sinn? Aber zu 100%!
Wird er in Summe teurer als der Diesel? Nein.

Aber klar, die Anschaffungskosten (die btw. bei jedem Auto steigen) sind nicht ohne und nicht von jedermann stemmbar. Daher, wie oben geschrieben, braucht es
bezahlbare Wagen für die Mittelklasse. Damit steht und fällt im Prinzip alles.
Selbst eingefleischteste Verbrenner "Fans" im Freundeskreis kommen nach und nach dazu sich mit der Thematik zu befassen.
Und siehe da, die meisten liebäugeln als nächsten Wagen mit einem Stromer,

Von daher: Ich bin gespannt was die Zukunft bringt. Aber die Zeit der Verbrenner ist durch. Da lege ich mich fest.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.578
11.495
irdisch
Hängt aber nicht von Deinem Urteil ab, sondern ob die Mehrheit der Leute auf Batterie umschwenkt. Das sehe wiederum ich nicht so kommen. Es schwenken ja sogar schon wieder Leute von Batterie zum Verbrenner zurück.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.936
13.402
FRA/QKL
Gäbe es keine BEV könnte ich die Kohlekraft reduzieren? Den konventionellen Anteil an der Stromerzeugung sowie dessen Notwendigkeit vollständig den BEV zuzuschreiben und so zu argumentieren scheint mir schon ein wenig polemisch.
Das ist nicht nur polemisch sondern auch mathematisch komplett falsch. Nehmen wir 1.000.000 BEV die im Schnitt 50 Km am Tag fahren. Das entspricht 18.000 Km Jahresfahrleistung. Wir haben ja hier schon herausgearbeitet dass ein BEV nichts für den Außendienstler mit 50.000 Km p.a. ist.

Bei angenommenen 18,5 kWh auf 100 Km ergibt das also einen Tagesbedarf von nahezu lächerlichen 9,25 Gigawattstunden. Das entspricht 0,5% des täglichen Stromverbrauchs in Deutschland.

Wenn man nun noch dazu nimmt dass viele BEV eher nachts geladen werden betrachten wir eher eine Null da es in dieser Zeit sowieso genügend Stromüberschuß gibt.