Emirates-Gewinn bricht um 75% ein

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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
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Naja. "Gewinn" ist mit Vorsicht zu geniessen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man diese Zahlen eh nicht ernst nehmen kann. Wenn man keine Dividende zahlen will, reduziert man den Gewinn, wenn es kein Verlust sein darf, erhöht man den Betrag. Vor allem mit den Abschreibungen kann man jedes gewünschte Ergebnis erreichen. Die Geschäftsprüfer machen in der Regel keine Schwierigkeiten..

Aha, aber ganz so einfach ist das nicht. AfA st immer noch AfA, AOA ist immer noch AOA, gleiches tifft für den AOE zu. Eine Bilanz ist immer noch eine Bilanz und die ist mit den Vorjahrszahlen vergleichbar. Etwas schieben ist immer möglich. Wenn dann etwas geschoben wird, dann fällt es im nächsten Geschäfts irgend jemanden auf die Füße.
Es ist mir auch wurscht, ob es EK, QR, EY, LH oder AB ist (hab ich einen vergessen?).

Eine Ausnahme gibt es. Wenn ein Unternehmen kurz vor der Pleite steht und einen Übernahmepartner im Vorfeld gefunden hat, kann es versuchen, möglichst viel AOA zu (er)finden, der dann irgendwie ausgegliedert wird (als BadBank oder Schuldentochter). Der Rest wird "sauber" übernommen. Kann funktionieren!
Ein Schelm der jetzt was böses denkt ;)
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Dann sollte man sämtliche Diskussionen um alle Firmen und Fluggesellschaften sein lassen, wenn man das so sieht.

Ich habe selber erlebt, dass es so läuft (z.B. Gewinn von +6 Mio auf +100'000 gedrückt wegen der Dividende. Zuerst wollte der CEO 2 Mio minus, dann entschied er sich für ein leichtes +). Darum sollte man diese Dauergewinnmeldungen der Banken oder eben Emirates (oder man denke an TK) mit Vorsicht geniessen. Ob es einer Firma gut oder weniger gut geht, lässt sich aber in der Regel nicht kaschieren.

Dass man wegen den Tricksereien (die sind ja nicht neu) die Diskussionen einstellen sollte, finde ich persönlich eine zu radikale Schlussfolgerung.
 
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j2w

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19.04.2015
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Dass man wegen den Tricksereien (die sind ja nicht neu) die Diskussionen einstellen sollte, finde ich persönlich eine zu radikale Schlussfolgerung.
Die "Trickserei" im legalen Bereich geht vielleicht zwischen Finanzquartalen bzw. Geschäftsjahren.
Hier ging es gerade um eine halbe Dekade in der der Gewinn von 700 Mio. auf fast 2,5 Mrd. und zuletzt wieder 600+ Mio. ging und den Hinweis, dass das dann noch immer ein Gewinn ist und nicht ganz in einen Topf mit Dauerverlusten passt.
Das dann damit abzubügeln, dass sowieso nur getrickst würde, nimmt jeglicher Diskussion zur Gewinnentwicklung die Grundlage. Da dann keine Zahl akzeptiert wird und man nix diskutieren kann.
Ansonsten war es für die Aussage - "es geht noch immer um Gewinne" - relativ egal, ob da nun wirklich 600 Mio oder aus taktischen Gründen kleingerechnete Gewinne angegeben wurden.
 
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SuperConnie

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18.10.2011
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Nordpfalz
Die FT zitiert aus einem internen Memo:

Particularly worrying are the forward bookings, even during the summer. Make no mistake, we're going through an extremely difficult period.

Die 13 aus dem US-Markt abgezogenen Maschinen "are struggling to find a home" und werden notfalls abgestellt.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Die "Trickserei" im legalen Bereich geht vielleicht zwischen Finanzquartalen bzw. Geschäftsjahren.
Hier ging es gerade um eine halbe Dekade in der der Gewinn von 700 Mio. auf fast 2,5 Mrd. und zuletzt wieder 600+ Mio. ging und den Hinweis, dass das dann noch immer ein Gewinn ist und nicht ganz in einen Topf mit Dauerverlusten passt.
Das dann damit abzubügeln, dass sowieso nur getrickst würde, nimmt jeglicher Diskussion zur Gewinnentwicklung die Grundlage. Da dann keine Zahl akzeptiert wird und man nix diskutieren kann.
Ansonsten war es für die Aussage - "es geht noch immer um Gewinne" - relativ egal, ob da nun wirklich 600 Mio oder aus taktischen Gründen kleingerechnete Gewinne angegeben wurden.

Nein. Ich verstehe immer noch nicht, warum dann gleich die ganze Diskussion beendet sein soll. Sind wir dann nicht fähig, über den Tellerrand zu blicken? Und niemand sagt, dass keine Zahl akzeptiert wird im Sinne, ist eh alles verlogen. Aus meiner Sicht kann man die absolute Zahl rauchen, ja. Sie gibt aber einen Anhaltspunkt, wo sich die Firma ungefähr befindet. Wenn man genau hinschaut, erkennt man ja auch die "schwammigen" Positionen. Abschreibungen oder Positionen, die man ins nächste Jahr verschiebt, Sonderereignissen etc. (Hier können wir diskutieren) Von daher verstehe ich diese Absolutheit nicht; "Wenn man dem Ergebnis nicht glaubt, ist die Diskussion beendet." Das hätten die CEO's wohl gerne. Gerade im +/- Bereich wird viel "gearbeitet". Aber natürlich ist bei einer grossen Bude mit einem Umsatz von mehreren hundert Millionen ein Gewinn von +6 Mio oder ein Verlust von -6 Mio marginal und in dieser Spanne kann der Buchhalter "spielen".

Ich kenne einige "Buchhalter" von grösseren Firmen oder sagen wir mittelgrossen Firmen sehr gut. Wir sollten nicht naiv sein, aber auch nicht gleich alles über den Haufen werfen. Gesunder Menschenverstand genügt.
 
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j2w

Erfahrenes Mitglied
19.04.2015
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Nein. Ich verstehe immer noch nicht, warum dann gleich die ganze Diskussion beendet sein soll.
Ich kann es nochmal langsam probieren, aber die Antworten (nicht nur von mir) stehen hier eigentlich alle.

Es ging hier zunächst darum, dass EK im GJ 2016 70% weniger Gewinn gemacht hat.
Dann haben alle bisschen mit ihrer Glaskugel orakelt, was sie alles wissen, warum der Gewinn einbrach.
Da sich dabei manche schon in Rage redeten, dass man meinen könnte, es würde an jedem Flieger schon ein Kuckuck kleben, kam der Hinweis, dass ein Gewinn erst einmal noch ein Gewinn ist, was manch andere Airline gar nicht kennt und in dem Zusammenhang noch, dass EK in der letzten halben Dekade eben immer Gewinne zwischen 600 Mio und 2,5 Mrd erwirtschaftet hat.

Da steigst Du mit "Naja. "Gewinn" ist mit Vorsicht zu geniessen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man diese Zahlen eh nicht ernst nehmen kann." ein.
Da kann ich nur auch fragen, ich verstehe noch immer nicht, was das uns in dieser Diskussion sagen soll?
Flapsig ausgedrückt, wäre es für die Diskussion egal, ob es tatsächlich 1$ oder 100Mrd $ Gewinn sind (so lange der Gewinn unter dem Vorjahr liegt).
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Ich kann es nochmal langsam probieren, aber die Antworten (nicht nur von mir) stehen hier eigentlich alle.

Es ging hier zunächst darum, dass EK im GJ 2016 70% weniger Gewinn gemacht hat.
Dann haben alle bisschen mit ihrer Glaskugel orakelt, was sie alles wissen, warum der Gewinn einbrach.
Da sich dabei manche schon in Rage redeten, dass man meinen könnte, es würde an jedem Flieger schon ein Kuckuck kleben, kam der Hinweis, dass ein Gewinn erst einmal noch ein Gewinn ist, was manch andere Airline gar nicht kennt und in dem Zusammenhang noch, dass EK in der letzten halben Dekade eben immer Gewinne zwischen 600 Mio und 2,5 Mrd erwirtschaftet hat.

Da steigst Du mit "Naja. "Gewinn" ist mit Vorsicht zu geniessen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man diese Zahlen eh nicht ernst nehmen kann." ein.
Da kann ich nur auch fragen, ich verstehe noch immer nicht, was das uns in dieser Diskussion sagen soll?
Flapsig ausgedrückt, wäre es für die Diskussion egal, ob es tatsächlich 1$ oder 100Mrd $ Gewinn sind (so lange der Gewinn unter dem Vorjahr liegt).

Man könnte auch sagen "frag mal AB, was Gewinn ist". Der Gewinn von EK ist in etwa noch so hoch, wie die jährlichen Verluste von AB.
 
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