Entwicklung der Aktienmärkte

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Zum Punkt

Aktives Mitglied
29.01.2018
209
0
VIE
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Wenn die Dotcom Blase so "gut ersichtlich" war, wie du sagst, warum haben dann so viele Anleger bis kurz vor dem Platzen weitergemacht, "das restliche Cash zu investieren"? Ich kenne einige Leute, die in der Dotcom Anfangszeit zum Beispiel nur mit 50.000 Mark spekulierten/investierten und dann kurz vor dem Crash auf 150.000-200.000 Mark erhöht haben. Am Ende haben dann viele für 20.000-30.000 Mark alles verkauft und ein halbes Einfamilienhaus in guter Lage verzockt..

Wie viele Leute spielen Lotto oder stehen am Casino-Automaten? Da ist der hohe Verlust mathematisch sogar garantiert und die Menschen machen es.

Ich tendiere eher dazu zu denken, dass Marktübertreibungen an sektoralen scheinbar unaufhörbaren zweistelligen Tagesgewinnen ohne ordentlichem und nachhaltigem KGV nüchtern und theoretisch erkannt werden können. Ich kann mich seit der Tulpen an kein so rasantes Wachstum erinnern, das nachhaltig war, aber ich bin auch kein Börsenexperte.
Jedenfalls habe ich mich in meiner Kernaussage ja nur darauf bezogen, dass ich denke, dass es zur Zeit keine großartigen Auslöser für diese Rücksetzer gibt. Zu mindestens nicht solche, wie zu den Zeiten der Blasen.
 

Daoane

Erfahrenes Mitglied
17.10.2011
1.124
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MUC
Den Volltreffer gelandet (rein aus Glück natürlich) habe ich bei Tech-Aktien: Bin bei Facebook und Amazon seit Anfang September short. Seitdem sind beide über 20% gefallen. :) Hier ist das Problem m.E. noch viel fundamentaler als beim DAX. Das Geschäftsmodell von Facebook ist einfach total überbewertet. Die Firma ist doch am Ende. Nutzerzahlen sinken und sinken, den chinesischen Markt haben sie völlig verschlafen. Die Aktie wurde hochgehypt, bis die Blase nun mal geplatzt ist. FB sehe ich langfristig bei deutlich unter 100$.

Sorry, aber das ist Blödsinn. Die Nutzerzahlen von FB sinken nicht, lediglich das Wachstum hat sich verlangsamt. Davon, dass die Firma am Ende sei, kann man wirklich nicht sprechen.
Facebook ist und wird noch für viele Jahre eine Gelddruckmaschine bleiben. Welcher Prozentsatz des Umsatzes dann über die App Facebook, Instagram, Whattsapp, Messanger oder ein zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht existierendes Netzwerk gemacht wird wird die Zukunft zeigen.
Ob man die Aktie zum jetzigen Zeitpunkt als sonderlich teuer oder günstig betrachtet hängt vom Wachstum ab, dass man der Firma zutraut. Auch FB wird sich irgendwann von einem Fast Grower zu einem Stalwart wandeln und wird ähnlich wie Apple irgendwann damit beginnen, teile seines massiven Cash Flows auszuschütten.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
921
539
Neuenhain / FRA
Sorry, aber das ist Blödsinn. Die Nutzerzahlen von FB sinken nicht, lediglich das Wachstum hat sich verlangsamt.

Naja, Nutzerzahlen mögen nicht sinken, Nutzeraktivität hingegen schon. War seit Ewigkeiten vor ein paar Wochen mal wieder drin, es haben sich schon sehr viele „verabschiedet“ - sprich die Accounts sind nicht mehr aktiv, zumindest in der Generation 35-45 und gut ausgebildet. Mag in anderen Bereichen anders sein, aber subjektiv ist die Luft raus. Außerdem, wer macht sich schon die Mühe; den Account zu löschen, Man bleibt Karteileiche und gut. Dass Facebook mittlerweile TV-Werbung schaltet, zeigt doch dass die Aktivität der User wohl nicht mehr so emsig ist, wie vor einigen Jahren.
 
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Snow

Erfahrenes Mitglied
16.05.2017
599
0
Slides für Facebooks Q3
In Europa haben die Nutzerzahlen minimal abgenommen (Revenue dafür +>30% y/y), auf Jahressicht global auch nur gerade so zweistellig zugelegt. Seit Anfang des Jahres ist Revenue/User ziemlich konstant. Es wurden ja umfangreiche Investitionen angekündigt, zusätzlich sind Teile der Führung durch die Untersuchungen der Russland-Affäre gebunden. Ein starkes positives Momentum bei den Nutzerzahlen sieht anders aus, mal sehen, was sie sich für mehr Screentime und höhere Werbeumsätze ausdenken.

Am schwächsten scheint Netflix, wo man Verluste macht und vorgibt, die Investitionen würden sich später rentieren. Noch ist Nutzerwachstum angesagt, bin gespannt, wann die Preise erhöht werden, um Netflix in die Gewinnzone zu führen.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.832
5.517
Z´Sdugärd
Wenn die Dotcom Blase so "gut ersichtlich" war, wie du sagst, warum haben dann so viele Anleger bis kurz vor dem Platzen weitergemacht, "das restliche Cash zu investieren"? Ich kenne einige Leute, die in der Dotcom Anfangszeit zum Beispiel nur mit 50.000 Mark spekulierten/investierten und dann kurz vor dem Crash auf 150.000-200.000 Mark erhöht haben. Am Ende haben dann viele für 20.000-30.000 Mark alles verkauft und ein halbes Einfamilienhaus in guter Lage verzockt..

Weil der eine oder andere eben den Hals nicht VOLL genug bekommt.

Mit Aktien zu "spekulieren" geht eben oftmals auch in die Hose. Und zwar komplett. Ich kann mich an ein tolles Börsenspiel erinnern...so vor 20 Jahren als das ganze auch Salonfähig wurde für jeedermann. Dort ist ein "Profiteam" einer nicht näher genannten Bank in FRA gegen einen Affen angetreten. Dem Affen hatte man auf seine Bananen DAX Werte geschrieben. Was er gefuttert hat das wurde gekauft, was er nicht wollte wurde verkauft. Nun kann man sich ausmalen wer nach dem Zeitaum X das bessere Depot hatte...Von daher: Es ist eben ein Lottospiel.

Hier eine Entwicklung vorrauszusehen kann jeder. Das ist wie mit den Lottozahlen von nächster Woche. Kann auch jeder vorraussagen, nur RECHT hat in der Regel sogut wie keiner.
 
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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
986
217
BER
www.the-mileonaire.com
Wenn man sich Facebook anschaut, sollte man sich immer die anderen Plattformen im FB-Ecosystem mit anschauen. Das was Facebook auf seiner Ur-Plattform verliert, machen sie auf Instagram direkt wieder wett. Daher sehe ich das sehr entspannt wenn die FB-Aktivität in Kernmärkten zurückgeht, da es sich lediglich auf andere owned platforms verteilt. Zusätzlich sind FB-Ads immer noch zu rentabel, und man versteht es gut die Monetarisierung auch auf andere Plattformen im Ecosystem auszuweiten. Da sehe ich andere vergleichbare Aktienwerte weitaus schwieriger (hab schon seit geraumer Zeit SNAP geshorted, aus gutem Grund).
 

trawler

Erfahrenes Mitglied
22.12.2015
411
92
BRE HAM BER
Wenn man das so liest, müsste man sich doch eigentlich mal direkt bei der Altersgruppe 14-20 schlau machen über die aktuellen Trends. Ich glaube die sind sehr feinfühlig und könnten im Schnitt eine gute Einschätzung abgeben, was "in" ist, und was eben "out".
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
921
539
Neuenhain / FRA
Wenn man das so liest, müsste man sich doch eigentlich mal direkt bei der Altersgruppe 14-20 schlau machen über die aktuellen Trends. Ich glaube die sind sehr feinfühlig und könnten im Schnitt eine gute Einschätzung abgeben, was "in" ist, und was eben "out".

Eben... Wie schnell es im Zweifel bergab gehen kann, zeigt z.B. StudiVz (gibts das noch?).. Für zwei oder drei Jahre der heißeste Scheiß und jetzt?
Aber bez. Facebook: Stimmt natürlich, dass sich FB recht clever diversifiziert hat, aber ernsthaft: Instagram nervt doch auch nur noch, oder? Vielleicht bin ich zu alt oder in der falschen Branche unterwegs, aber dieser ganze Hype mit diesen Gestalten, die als Beruf "Influencer" angeben, darf doch bitte demnächst auch mal wieder verschwinden...
 

MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
986
217
BER
www.the-mileonaire.com
Kann gut sein dass die Karawane weiterzieht, aber momentan steigt die Relevanz von Instagram noch gut an (mehr als die anderen etablierten Netzwerke). Falls es da mal eine neue Plattform geben sollte wird sie entweder von den derzeitigen großen Playern kopiert (wie Snapchat) oder aufgekauft (wie Whatsapp oder Instagram). Dadurch bin ich recht zuversichtlich dass da global (außer China) niemand Facebook im Vertical 'Social Networking/Messaging' Konkurrenz bieten kann (gescheiterte Versuche von Alphabet mit Google+ gab es ja bereits).

Bei den nervenden Influencern stimme ich vollkommen zu, aber ich hab mich damit abgefunden da einfach zu alt zu sein für die Zielgruppe. Der Jugend gefällt das (mitsamt dem idealisierten Fake-Lebensstil der von den meisten Influencern aufgebaut wird), und da befürchte ich auch eher dass die Relevanz zunehmen wird. Viele verdienen alleine mit Instagram schon einen mehr als soliden Lebensunterhalt, und das noch vor der Monetarisierung durch das exzellente Facebook Ad-Network...
 

kk1987

Reguläres Mitglied
13.01.2015
63
22
MUC
Und der DAX fällt und fällt und fällt...

Knock-Out Zertifikat auf den fallenden DAX gestern Nachmittag geordert und heute vor Eröffnung verkauft. Fällt aber eher in die Kategorie Zocken, anstatt Geldanlage ;)

Da fängt man dann schon an zu schwitzen. Hat sich aber glücklicherweise gelohnt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.345
5.833
DTM
Das Geldmengen–Wachstum nimmt ab, ist aber stets noch positiv. Dies hat mit der Verringerung des EZB–Anleihen–Aufkaufprogramms zutun. Die konjunkturelle Party wird damit langsam abgewürgt. Man merkt es ja bereits, dass die Daten langsam schlechter werden. In 2019/2020 werden wir in eine Rezession geraten. Noch feiern wir alle eine fette Sause und es regnet de facto Geldscheine vom Himmel.
Spannend wird‘s, wenn die EZB den Leitzins nach Ewigkeiten mal wieder anhebt. Dies ist gegenwärtig für Herbst 2019 vorgesehen.
Ebenfallls spannend ist, was der Gold– und Silberpreis machen wird.
Für den DAX wird‘s nun in den kommenden Monaten weiter abwärts gehen.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.373
20.337
FRA
Es gibt zu jedem Zeitpunkt Experten und Laien, die eine positive bzw. negative Entwicklung der Wirtschaft vorhersagen.

Vielleicht macht gerade dieser Umstand das Thema so interessant und bietet gleichzeitig so viele Möglichkeiten.
 

Zum Punkt

Aktives Mitglied
29.01.2018
209
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VIE
Es gibt zu jedem Zeitpunkt Experten und Laien, die eine positive bzw. negative Entwicklung der Wirtschaft vorhersagen.

Vielleicht macht gerade dieser Umstand das Thema so interessant und bietet gleichzeitig so viele Möglichkeiten.

Für mich macht diese Sache alles vollkommen uninteressant. Wenn ich von niemandem etwas lernen kann, weil jeder 'Experte' einer anderen Meinung ist und im Nachhinein alles besser weiß, sollten wir eher von Diskussionsforen zum heiteren Meinungsaustausch sprechen, als von Expertenplattformen für Investments.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
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Für mich macht diese Sache alles vollkommen uninteressant. Wenn ich von niemandem etwas lernen kann, weil jeder 'Experte' einer anderen Meinung ist und im Nachhinein alles besser weiß, sollten wir eher von Diskussionsforen zum heiteren Meinungsaustausch sprechen, als von Expertenplattformen für Investments.

Nun die Glaskugel steht bei keinem. Das sind halt alles Prognosen auf Grund von Indikatoren und Rechenmoddellen. Und es ist halt die Frage wie individuell man die jeweils gewichtet und mit einer Wahrscheinlichkeit belegt. Im Grunde ist es Mathematik (VWL) gepaart mit Erfahrung.
Und soweit liegen doch alle gar nicht auseinander. Die Richtung ist doch bei den großen und renommierten doch alles das gleiche.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunkturprognose114.html
 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.373
20.337
FRA
"Monte Paschi" Bank Aktien gibt es aktuell mit KBV von 0,45

Hinter jedem Euro Aktienkurs stehen also mehr als 2 Euro Buchwert.

B. Brecht soll mal gesagt haben: "Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"
 
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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Es gibt zu jedem Zeitpunkt Experten und Laien, die eine positive bzw. negative Entwicklung der Wirtschaft vorhersagen.
Wobei die Finanzmarktteilnehmer eher zu Übertreibungen neigen als die Experten aka Volkswirte.

The stock market has forecast 9 of the last 5 recessions. - Paul Samuelson
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.080
1.390
DUS, HAJ, PAD
Was also machen mit dem ganzen Geld?

Tagesgeld etc. ist mangels Zinsen keine Option.
Immobilien in vernünftigen Lagen bereits viel zu teuer und im Hunsrück oder in der Eifel vermutlich keine gute Geldanlage.
Rohstoffe liefen auch nicht wirklich gut in den letzten Jahren.
Anlagen in Oldtimer oder Kunst sind nicht ganz einfach und ziemlich risikoreich.

Als Alternative zu Aktien sehe ich nur noch ausgeben. ;)
 
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