EU-Gericht zwingt US-Fluglinien zum Klimaschutz

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jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Da bin ich in der Tat auch mal gespannt, was da weiter passiert.

Denn neben den USA haben ja auch China, Russland, Indien, Brasilien und noch einige andere ihren "Widerstand" gegen den Emissionshandel angekündigt.
Nur mit diesem Urteil im Rücken, können die Europäischen Staaten jetzt ihrerseits ja nicht mehr zurück.
Ohne das Urteil hätte man es ja vielleicht noch "wegverhandeln" können.
Aber jetzt ... ?
 
Z

Zurich Flyer

Guest
Ja, eine spannende und vor allem Notwendige Massnahme im Kampf gegen die Umweltzerstörung. Für den einen oder anderen zwar schmerzhaft aber insgesamt sehr begrüssenswert.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Ja, eine spannende und vor allem Notwendige Massnahme im Kampf gegen die Umweltzerstörung. Für den einen oder anderen zwar schmerzhaft aber insgesamt sehr begrüssenswert.

Das ist richtig, man denke nur an den Verfall der Pyramiden aufgrund der Luftverschmutzung der Flieger, die die HON Verteidiger nach CAI bringen :idea:
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
Da bin ich in der Tat auch mal gespannt, was da weiter passiert.

Denn neben den USA haben ja auch China, Russland, Indien, Brasilien und noch einige andere ihren "Widerstand" gegen den Emissionshandel angekündigt.
Nur mit diesem Urteil im Rücken, können die Europäischen Staaten jetzt ihrerseits ja nicht mehr zurück.
Ohne das Urteil hätte man es ja vielleicht noch "wegverhandeln" können.
Aber jetzt ... ?

Vor allem, weil die US Regierung ja schon gedroht hat Gesetze zu verabschieden, die es US Airlines verbieten am CO2 Handel teilzunehmen. :eek:
 

Vielflieger1003

Erfahrenes Mitglied
21.01.2011
526
0
nahe DUS
Wenn die EU das durchzieht, sind die Airlines die ersten Amerikaner, die "gezwungen" werden, irgendetwas für den Klimaschutz zu tun.
 
R

riga

Guest
Ich kann dieses Märchen vom Klimawandel, den der Mensch maßgeblich verursacht, nicht mehr hören.
Willkommen in der Ökodikatur: Wer von Euch hat eigentlich eine EU-Klimakommissarin gewählt?
Wirklich toll, dass diese zutiefst undemokratische EU-Kommission es "den Amerikanern zeigen wird".
Bin mal gespannt, was passiert, wenn es zum Handelskrieg kommt.
Dann opfern wir eben unsere Airlines fürs "Klima". Year.
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.074
2.679
Kloten, CH
Mit unserer unnötigen Europäischen (CH inkl) Klimapolitik ergänzen wir die andersweitigen Bemühungen zum Schaffen von Standortnachteilen ja ideal! :no:
 
Y

YuropFlyer

Guest
Ja, perfekt.. bin gespannt wie lange es noch geht, bis die Scheichs und Chinesen gemeinsame Sache machen, einem bankrotten Staat in der Mitte Europas *hust Belgien hust* ein Angebot machen, das die nicht ablehnen können, und darauf (neue Exterritoriale Zone) dann den Grossflughafen Europa (Ausserhalb des EU-Gebietes) ausschliesslich für ihre Airlines, erstellen lassen. Ohne den ganzen EU-Schwachsinn.. Mit guten Zug&Busanschlüssen nach Frankreich/Deutschland...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.000
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FRA/QKL
Ja, perfekt.. bin gespannt wie lange es noch geht, bis die Scheichs und Chinesen gemeinsame Sache machen, einem bankrotten Staat in der Mitte Europas *hust Belgien hust* ein Angebot machen, das die nicht ablehnen können, und darauf (neue Exterritoriale Zone) dann den Grossflughafen Europa (Ausserhalb des EU-Gebietes) ausschliesslich für ihre Airlines, erstellen lassen. Ohne den ganzen EU-Schwachsinn.. Mit guten Zug&Busanschlüssen nach Frankreich/Deutschland...
Und du glaubst wirklich die ganze Welt und deren Handeln und Tun dreht sich nur ums Fliegen? :eek:
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.435
704
Ich kann dieses Märchen vom Klimawandel, den der Mensch maßgeblich verursacht, nicht mehr hören.
Ja, nee, is klar. Und dass die Gletscher sich zurückziehen, wir mehr Unwetter und Stürme haben als zuvor und die Durchschnittstemperatur gestiegen ist wie nie seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung ist alles eine Ansammlung von dummen Zufällen?

Bin mal gespannt, was passiert, wenn es zum Handelskrieg kommt.
Dann opfern wir eben unsere Airlines fürs "Klima". Year.

Besser die Airlines fürs Klima opfern als das Klima für die Airlines. Jetzt mal ernsthaft: Menschen können auch ohne Airlines leben, aber ohne ein menschenverträglichliches Klima lebt hier auf diesem Planeten bald gar nichts mehr.

Und offenbar ändert sich gar nichts wenn es nicht irgendwie "weh tut" - sieh das als Anlass, in sparsameres Equipment zu investieren.
 
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YuropFlyer

Guest
Und du glaubst wirklich die ganze Welt und deren Handeln und Tun dreht sich nur ums Fliegen? :eek:

Da "Fliegen" nunmal ein sehr wichtiges Puzzle-Stück in der heutigen Wirtschaft ist, würde ich nicht den Fehler machen, es zu unterschätzen. Aus irgendeinem Grund stampfen die Scheichs seit ein paar Jahren wie wild Fluglinien aus dem Boden, und aus irgendeinem Grund hat China seit 15 Jahren oder so in allen 5-Jahresplänen eine Konsolidierung der Airlines/Kostenoptimierung drin.. aber, das kümmert die EU ja nicht, hier wird lieber weiter daran herumgewurstelt, das ganze Gebilde so konkurrenzunfähig zu machen wie es nur geht. Es gibt Gründe, weshalb die Reallöhne auf breiter Front in D seit 10 Jahren sinken.. rechnet man die 10% der besten Gehälter raus, sogar recht massiv.
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.074
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Kloten, CH
Lies mal die anderen Expertenmeinungen, nicht nur diejenigen die das menschliche Tun verteufeln. Der bei weitem grösste Anteil an Klimaveränderungen hat mit dem Menschen halt leider nichts zu tun. Wir können Europa wirtschaftlich ruinieren, die Klimaveränderungen aufhalten können wir nicht.
 

anwe

Erfahrenes Mitglied
01.12.2009
724
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Ja, nee, is klar. Und dass die Gletscher sich zurückziehen, wir mehr Unwetter und Stürme haben als zuvor und die Durchschnittstemperatur gestiegen ist wie nie seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung ist alles eine Ansammlung von dummen Zufällen?

Auf welchem statistisch haltbarem Zeitraum begründest Du nochmal deine Aussage?
Ach, 150 Jahre für Deutschland. Danke, reicht schon.

Und wenn man sich schon Gedanken machen will, sollte man vielleicht anfangen bei der Stromversorgung in China, Indien. Oder möchtest Du denen sagen "Sorry, was wir Jahrzehnte lang gemacht haben könnt ihr nicht tun, das ist böse (TM)".
Umweltverschmutzung ist ein globales Thema und solange da auf dieser Schiene nichts passiert helfen unsere (wirtschaftlich motivierten) Aktionen gar nichts.

OT:
Aber frag mal einen Ami (nur als Beispiel weil das Vid aus den US kommt) welche Konsequenzen er aus diesem Film zieht:
The Majestic Plastic Bag on Vimeo
(Tüten kaufen und sie freilassen, wahrscheinlich)
 
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riga

Guest
Ja, nee, is klar. Und dass die Gletscher sich zurückziehen, wir mehr Unwetter und Stürme haben als zuvor und die Durchschnittstemperatur gestiegen ist wie nie seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung ist alles eine Ansammlung von dummen Zufällen?

Erdkunde, sechste Klasse.
Kalt- und Warmphasen.

So, jetzt setzen, Sechs!
 
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YuropFlyer

Guest
An alle die meinten, China/USA/Araber würden das jetzt nicht für so wichtig halten:

CO2-Lizenzen für Airlines: China will Europas Flugsteuer bekämpfen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

26 Länder, darunter Schwergewichte wie Amerika, China, Indien und Russland, haben sich zudem zu einer Art Koalition der Unwilligen zusammengeschlossen.

Die Abgabe stelle "eine Attacke auf Reisende und auf die internationale Luftfahrtindustrie dar". Aus diesen Gründen werde es "sehr schwer, einen Handelskrieg zu vermeiden", wenn die CO2-Steuer für Airlines tatsächlich wie geplant am 1. Januar 2012 in Kraft tritt.



Tja, liebe EU, viel Spass im Handelskrieg gegen China+USA+Araber+Russland.. wenn die euch erstmal den Ölhahn zudrehen, könnt ihr ja schauen, wo eure Airlines den Treibstoff herbekommen.. aktuell macht Europa ALLES, um wirtschaftlich so schnell wie möglich unterzugehen.. und das schlimme, die breite Masse der Bevölkerung bekommt es wiedermal nicht mit, so gut funktioniert die "Propaganda" mittlerweile..
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.435
704
Erdkunde, sechste Klasse.
Kalt- und Warmphasen.

So, jetzt setzen, Sechs!

Achje, und das soll ein "Gegenbeweis" sein? Nehmen wir an, Du kommst in Dein Wohnzimmer und es ist eindeutig zu warm darin. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, das könnte daran liegen, dass der Nachbar heizt, die Sonne heute scheint und es draußen wärmer als üblich wäre. Aber jeder halbwegs normale Mensch würde jetzt im Winter zuerst mal prüfen, ob nicht die Heizung zu weit aufgedreht ist. So ähnlich ist das hier - Du bietest fadenscheinige Erklärungen für etwas, für das es eine einfache Argumentationskette gibt, die aus nachvollziehbaren und verifizierbaren Elementen besteht - und doch bestehst Du auf einer abwegigeren Argumentation.

Was braucht es denn noch als Beweise für eine Erwärmung außerhalb der üblichen Variationen? Ich sehe hier wieder eine ganze Menge an typischer "nicht-Einsicht" aus Bequemlichkeit, weil man seine lieb gewonnenen Gewohnheiten nicht aufgeben will, aber keine validen Argumente. Klar ist es bequemer und angenehmer, nichts zu tun. Mit anderen Worten, es werden ganz offensichtlich sehr fadenscheinige Argumente hier in die Landschaft geworfen, weil man sich selbst nicht eingestehen will, etwas tun zu müssen.

Seit bitte mal so ehrlich und versucht nicht, vom Ziel her ("ich will weiter fliegen") Argumente zu finden, sondern betrachtet die Situation einmal kritisch abstrakt bar jeder persönlichen Vorlieben.

Wenn hier jemand mal so ehrlich sein würde und nicht nur auf seine Meilen oder Boni gucken würde, sondern die Situation nüchtern analysieren würde...

Also, was braucht es denn als Argument? Muss Euer Häuschen erst unter Wasser und dann vom Sturm weggeblasen, Europa in eine Wüste verwandelt werden bis
es nötig ist, etwas zu unternehmen? Oder wäre das auch noch eine natürliche Situation, die man hinnimmt?

Vielleicht als kleiner Hinweis an alle nicht-Wissenschaftler: Naturwissenschaft basiert nun mal auf Empirie, also Induktionsschlüssen. Die sind logisch nie zwingend, damit hatte Galilei schon seine Mühe. Aber wenn zehnmal hintereinander ein Stein zu Boden fällt, sollte man sich schon überlegen, ob da nicht mehr als Zufall dahinter steckt - auch wenn man nicht beweisen kann, dass dies immer der Fall sein wird. Ich kann ebensowenig beweisen, dass die momentanen Kapriolen des Wetters durch die Menschheit bedingt sind, aber wenn man sich einmal die ganzen Faktoren ansieht, sollte man doch bitte zumindest mal ins Grübeln kommen. Natürlich lernt man sowas nicht in BWL, liebe Leute, aber dann bitte nicht mit Argumenten derartiger Flachheit hier auflaufen.
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
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Auf welchem statistisch haltbarem Zeitraum begründest Du nochmal deine Aussage?
Ach, 150 Jahre für Deutschland. Danke, reicht schon.
Hältst Du es für besser, einfach mal abzuwarten, wie das Experiment ausgeht? Dummerweise habe ich keinen zweiten Planeten griffbereit, mit dem man das Experiment zu Verifikationszwecken reproduzieren könnte, und dummerweise sieht es auch nicht so aus, als hätte man nochmal 150 Jahre um was zu ändern. Dumm gelaufen, so sieht's aber aus.

Und wenn man sich schon Gedanken machen will, sollte man vielleicht anfangen bei der Stromversorgung in China, Indien. Oder möchtest Du denen sagen "Sorry, was wir Jahrzehnte lang gemacht haben könnt ihr nicht tun, das ist böse (TM)".
Umweltverschmutzung ist ein globales Thema und solange da auf dieser Schiene nichts passiert helfen unsere (wirtschaftlich motivierten) Aktionen gar nichts.

Ein schönes Argument, einfach mal nichts zu tun. Ist Dir eigentlich klar, wie absurd das ist? Das ist wie im Kindergarten sagen "Aber Herr Lehrer, die anderen machen doch auch...". Mit der Argumentationskette passiert rein gar nichts, und jegliche Änderung lässt sich verhindern. Besser wird es dadurch, dass andere den gleichen Mist bauen, doch auch nicht.

Wissenschaftlich: Wir sitzen in einem "Bequemlichkeitsmaximum" und jeglichliche kleine Änderung wird schmerzhaft sein, darüberhinaus noch in einer typischen Situation des "Gefangenendilemmas", in der jeder verliert, der sich als erster bewegt. Dummerweise verlieren alle, wenn niemand was tut. Also, was ist die Konsequenz?

Andersherum wird ein Schuh daraus: Durch die Abgabe werden hoffentlich, voraussichtlich Verkehrsbewegungen derart beeinflusst, dass geeignetere Reisemöglichkeiten bevorzugt werden - Dinge wie Flüge zwischen STR und FRA, die einfach nur unsinnig sind. Verbieten muss man das nicht - nur so teuer machen, dass es unattraktiv wird. Es wird hoffentlich auch die eine oder andere Investition getätigt, um die Flüge verträglicher zu machen.

OT:
Aber frag mal einen Ami (nur als Beispiel weil das Vid aus den US kommt) welche Konsequenzen er aus diesem Film zieht:
The Majestic Plastic Bag on Vimeo
(Tüten kaufen und sie freilassen, wahrscheinlich)

Erzähle mir nichts von unseren US-amerikanischen Freunden. Natürlich wird anderswo noch viel absurder argumentiert. Und? Das ist alles kein valides Argument, weil andere noch mehr Unsinn anstellen, selbst Unfug anzustellen.
 
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Wega

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Erdkunde, sechste Klasse.
Kalt- und Warmphasen.

So, jetzt setzen, Sechs!


Morgen! Um das ganze noch ein ausfuehrlicher zu beschreiben, Wir befinden uns momentan iim KänozoischesEiszeitalter.
Es hat vor ca. 33 Mil angefangen und dauert an, es geht jedoch zu Ende!

Egal was wir, die Amis, die Chinesen und wer auch immer tut, die Temperaturen werden steigen, die Pole werden Eisfrei sein und ddas Wetter wird sich aendern.

150 Jahre Aufzeichnung aus einer Lebenszeit von mehrerer Mrd Jahren sind Statistisch uninteressant.

Ich bin ein grosser Fan von Nachhaltigkeit aber nicht von Paranoia und die Debatten hier drehen sich darum wie wir alle wirklich weniger verbauchen oder das was irgendwas verbaucht effizienter zu machen ....
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Ein Bekannter von mir ist seit vielen Jahren genau mit diesem Thema beim MPI in Mainz beschäftigt. In seiner Abteilung wurde übrigens auch das Forschungsflugzeug für die Aschewolke im vergangenen Jahr ausgestattet, aber das nur am Rande.

Auf jeden Fall bekomme ich einige Hintergrundinformationen abseits medialer Diskussionen und lobyistischem Umgang mit Zahlen und Interpretationen. Am Ende liegt die Wahrheit vermutlich irgendwo in der Mitte. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Mensch Einfluss auf das Klima genommen hat. Die Intensität lässt sich allerdings nicht zweifelsfrei feststellen. Fakt ist, dass der Planet schon immer Phasen der Erwärmung und Phasen der Abkühlung zu verzeichnen hatte. Genau das ist das Dillema, dass dadurch keiner vernünftig sagen kann, welchen Einfluss Treibhausgase wirklich auf das Klima haben.

Insgesamt gibt es aber inzwischen ein Glaubwürdigkeitsproblem bei denen, die die Klimaveränderung vor allem durch den Menschen verursacht sehen. Zum einen ist bekannt, dass es sich hier um ein Milliardengeschäft handelt und je größer die Katastrophe dargestellt wird, desto mehr Gelder werden zur Verfügung gestellt. Zum anderen wird inzwischen aber leider auch jedes noch so kleine Wetterphänomen zumindest von einigen als Auswirkungen der Klimaveränderung dargestellt. Eine der absurdesten Erklärungen ist die Eisschmelze auf Grönland. Wir alle wissen, dass Grönland lange vor Erfindung der Treibhausgase als Grünland bezeichnet wurde. Von daher könnte die dortige Eisschmelze vollständig eine natürliche Ursache haben. Leider ist sogar unsere Kanzlerin, die es als Physikerin besser wissen müsste, darauf hereingefallen und bejammert medienwirksam die Eisschmelze als rein vom Menschen verursachte Katastrophe.

Kernbohrungen im Eis zeigen jedoch, dass die jetzige Eisschmelze tatsächlich etwas anders geartet ist und das lässt den Schluss zu, dass neben den natürlichen Ursachen der Mensch tatsächlich eine zusätzliche Rolle spielen könnte.

Das Problem ist, wie von thorfdbg geschrieben, dass wir uns nicht den Luxus leisten können es einfach mal abzuwarten. Deshalb macht es schon Sinn sich dieses Themas sehr ernsthaft anzunehmen und zu überlegen, welche sinnvollen Massnahmen getroffen werden können um die eventuelle Katastrophe zumindest abzumildern.

Ob das ein Zertifikatehandel ist wage ich allerdings auch stark zu bezweifeln. Obwohl das damit verfolgte Ziel eigentlich richtig ist. Nutzung von natürlichen Resourcen oder Schädigung natürlicher Resourcen muss mit entsprechenden Kosten belegt werden. Es kann nicht sein, dass man für wenige Euro nach Mallorca und zurück fliegen kann. Das ist fern jeglicher Realität. Genauso gut kann es aber auch nicht sein, dass auf deutschen Autobahnen alleine der tägliche Stauwahnsinn die Umwelt durch unzählige Tonnen zusätzliche Treibhausgase belastet. Es muss in allen Bereichen über sinnvolle Lösungen nachgedacht werden und es müssen Prioritäten gesetzt werden.

Das Argument, dass andere Staaten nichts tun hinkt und ist übrigens auch nicht richtig. Ich bin mir sicher die USA blockieren nur so lange bis sie auch bereit sind. Dort wird unglaublich viel in alternative Energien investiert und sobald man glaubt im großen Monopoly einen oder den vorderen Platz einnehmen zu können wird man zum großen Vorreiter werden. Ähnliches dürfte auch für China gelten. Die Meinung der Araber zu diesem Thema halte ich nicht für signifikant.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.435
704
Vielen Dank für den nüchternen Beitrag, so wünsche ich mir das.

Vielleicht mal aus persönlicher Erfahrung in den Ring geworfen: Kann mir jemand erklären, weswegen meine Rennstrecke STR-TXL billiger mit dem Flugzeug als mit der Bahn ist? Natürlich fliege ich die, aber natürlich weiß ich auch, dass das Unsinn ist.

Da *kann* doch was nicht stimmen - der einzige Grund hierfür ist offenbar der, dass die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Reise nur zum Teil auf den Reisenden übertragen werden und der Rest die Gemeinschaft irgendwie indirekt trägt bzw. das Problem auf zukünftige Generationen übertragen wird.

Und mit Kosten meine ich nicht nur die direkten Kosten durch Aufwendungen für Treibstoff (oder Bahnstrom), Personal, Unterhaltung und Infrastruktur, sondern auch die indirekten Kosten, die eben durch die - wissenschaftlich - Entropieerhöhung unseres Planeten entstehen, sprich Belastung durch Resourcenverbrauch.

Im Rahmen einer derartigen Sicht macht eine CO2-Abgabe auf Flugzeuge in der Tat Sinn, weil sie nämlich Kosten reflektiert, die in der Tat entstehen, die bei der Wahl eines geeigneteren Verkehrsmittels in geringerem Maße enstehen würden.

Ob jetzt, im betriebswirtschaftlichen Sinne, dies genau die richtige Maßnahme ist, um diese Kosten abzubilden vermag ich nicht zu beurteilen, aber mir erscheint diese Maßnahme fern jeden Lobbyismus doch schlüssig.
 

Flawless

Erfahrenes Mitglied
27.07.2009
946
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Ich schliesse mich thorfdbg und zum Teil auch SOG an. Die Haltung, "ich glaube nicht daran denn es gibt ja auch Gegenstudien und das stimmt ja alles gar nicht" ist eine wunderbar bequeme. Sie erlaubt es einem einfach nicht zu handeln und abzuwarten.
Relativ ähnlich agiert die CSU in Bayern schon seit Ewigkeiten. Dann ändert sich doch was in genau die Richtung die alle immer gesagt haben und die CSU meint dazu nur "oh, ja mei dann hamma uns halt geirrt, kimmt scho a moi vor". Die CDU fährt dieses Model mittlerweile auch sehr gerne. Alles so lange leugnen und abstreiten bis irgendwas gravierendes passiert und dann die 180° Umkehr hinlegen und so tun als wäre man schon immer ein Verfechter dieser Linie geweßen.
Wenn wir das enorm überspitzt auf den Klimaschutz umlegen dann sagen Chinesen, Russen, Amerikaner, Brasilianer, Inder und der VAE Block:
"Was? Klimawandel? Ach Quark des sind alles so linksmotvierte Gutmenschen die hier rumfasseln, des ist alles Humbug dass wir damit was zu tun haben. Jeder, der das anders sieht ist zudem einfach nur ein Wirtschaftsschädling, Neider, Schwarzseher. Deswegen machen wir in der Angelegenheit nichts, das kostet ja nur viel Geld und würde Kraftanstrengungen von Nöten machen die wir absolut nicht einsehen zu tätigen! Sollte am Ende doch was dran sein an der ganzen Sache dann müssen wir halt nochmal neu überlegen und uns das in Ruhe anschauen, um die paar armen Teufel die es dann richtig trift und die auch gar nix dafür können tut es uns leid."

Das schöne an so einer Argumentationshaltung ist, es geht primär IMMER um die Wirtschaft. Es geht nur im Nebensatz um den Menschen und es geht eig. niemals um die Natur und Umwelt. "Wunderbar ich mag ja Natur auch sehr gern aber am liebsten asphaltiert..." Sowas macht mich wütend und traurig und eig. möchte ich nicht in einer Welt leben wo die Wirtschaft, das Wachstum, das Geld, das höchste Gut darstellen und der Mensch irgendwann "unter ferner liefen" auftauchen und sich für Natur und Umwelt sowieso nur diese Ökospinner interessieren.

Bei den ganzen Argumentationsmodelen die hier kommen mit "statistisch nicht signifikant", klar das stimmt, aber wir haben nunmal nicht mehr als wir haben und wir haben durchaus Beweise vom schädlichen Einfluss der Treibhausgase (wie SOG es darstellt). Folgen die wenig beachtet sind und die sehr sehr gravierend werden tauchen hier eh nie auf wie z.B. ein Absacken bzw. Zuammenbrechen des Golfstroms (schwächer wird er schon). Ich sage euch meine lieben, dann wirds ungemütlich bei uns in Europa. Aber Schwamm drüber, des ist ja alles nach unserer Lebenszeit also... wayne?

bye
Flaw
 

Mura

Erfahrenes Mitglied
10.12.2010
352
0
AT/VIE
An alle die meinten, China/USA/Araber würden das jetzt nicht für so wichtig halten:

CO2-Lizenzen für Airlines: China will Europas Flugsteuer bekämpfen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

26 Länder, darunter Schwergewichte wie Amerika, China, Indien und Russland, haben sich zudem zu einer Art Koalition der Unwilligen zusammengeschlossen.

Die Abgabe stelle "eine Attacke auf Reisende und auf die internationale Luftfahrtindustrie dar". Aus diesen Gründen werde es "sehr schwer, einen Handelskrieg zu vermeiden", wenn die CO2-Steuer für Airlines tatsächlich wie geplant am 1. Januar 2012 in Kraft tritt.



Tja, liebe EU, viel Spass im Handelskrieg gegen China+USA+Araber+Russland.. wenn die euch erstmal den Ölhahn zudrehen, könnt ihr ja schauen, wo eure Airlines den Treibstoff herbekommen.. aktuell macht Europa ALLES, um wirtschaftlich so schnell wie möglich unterzugehen.. und das schlimme, die breite Masse der Bevölkerung bekommt es wiedermal nicht mit, so gut funktioniert die "Propaganda" mittlerweile..

Und du glaubst China und die USA die derzeit auch nur 5cm vor der Klippe stehen machen einen solchen Sprung nur wegen den paar Millionen??
 

anwe

Erfahrenes Mitglied
01.12.2009
724
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Hältst Du es für besser, einfach mal abzuwarten, wie das Experiment ausgeht? Dummerweise habe ich keinen zweiten Planeten griffbereit, mit dem man das Experiment zu Verifikationszwecken reproduzieren könnte, und dummerweise sieht es auch nicht so aus, als hätte man nochmal 150 Jahre um was zu ändern. Dumm gelaufen, so sieht's aber aus.

Da hast Du Recht, aber ...


Ein schönes Argument, einfach mal nichts zu tun. Ist Dir eigentlich klar, wie absurd das ist? Das ist wie im Kindergarten sagen "Aber Herr Lehrer, die anderen machen doch auch...". Mit der Argumentationskette passiert rein gar nichts, und jegliche Änderung lässt sich verhindern. Besser wird es dadurch, dass andere den gleichen Mist bauen, doch auch nicht.

Wissenschaftlich: Wir sitzen in einem "Bequemlichkeitsmaximum" und jeglichliche kleine Änderung wird schmerzhaft sein, darüberhinaus noch in einer typischen Situation des "Gefangenendilemmas", in der jeder verliert, der sich als erster bewegt. Dummerweise verlieren alle, wenn niemand was tut. Also, was ist die Konsequenz?

Andersherum wird ein Schuh daraus: Durch die Abgabe werden hoffentlich, voraussichtlich Verkehrsbewegungen derart beeinflusst, dass geeignetere Reisemöglichkeiten bevorzugt werden - Dinge wie Flüge zwischen STR und FRA, die einfach nur unsinnig sind. Verbieten muss man das nicht - nur so teuer machen, dass es unattraktiv wird. Es wird hoffentlich auch die eine oder andere Investition getätigt, um die Flüge verträglicher zu machen.

Da hinkt deine Argumentation mMn.
Ich sage ja nicht das man nichts tuen muss, keine Frage, es muss etwas gegen Umweltverschmutzung allgemein getan werden.
Aber sollte man da nicht mit Dingen anfangen die Sinn machen und messbar etwas bewegen können?
Dazu gehören leider nicht Feinstaubzonen und auch nicht der Ablasshandel mit CO2 Zertifikaten im Flugbetrieb.

Wir haben den Emissionsrechtehandel in der Industrie seit 2005, was hat sich seitdem getan?

- sind Produkte deswegen teurer geworden (um dein Argument STR-FRA darf nicht so billig sein mal aufzunehmen)?
Keinen Cent.
- Hat sich etwas in der Produktion geändert?
Ebenfalls so gut wie nicht, neue Anlagen wurden mit entsprechend moderner Technik gebaut, renovierungsbedürftige mit dieser nachgerüstet und der Rest der Anlagen produziert so wie er es schon immer gemacht hat.

Der ganze Rechtehandel, den Du verteidigst, ist ein Witz:
Ich erwerbe als Unternehmen, weil ich es mir leisten kann, das RECHT die Umwelt zu belasten (oder meinetwegen auch zu zerstören).
Gleichzeitig werden unter dem Deckmantel der regenerativen Energien riesige Flächen Urwald abgeholzt, von Nahrungsmittelknappheit (Mais) erst gar nicht zu reden.
Und da kommen wir dann und sagen den Chinesen oder Indern:
Ihr müsst jetzt aber auch Geld ausgeben wenn ihr genauso viel Müll rausblasen wollt wie wir!
Wir machen uns Gedanken wie wir aus einem politisch höchst unstabilem Gebiet Solarstrom nach Europa bekommen (Desertec), während in Asien statt Solarenergie AKWs geplant werden.
Das Kyoto Protokoll ist Gechichte (abgesehen davon das wichtige Nationen das eh nicht ratifiziert haben), ob es etwas vergleichbares als Nachfolger gibt weiss niemand.


Ich denke bis hierhin stimmen wir mehr oder weniger überein?

Ab jetzt wohl nicht mehr:
Dieser ganze grüne Anstrich ist genau das was der Name sagt:
Ein Anstrich, nichts weiter.

Setze mal die prognostizierte Entwicklung bei Flugbewegungen in Relation zum Bevölkerungswachstum in Asien, Afrika etc, bitte unter Berücksichtigung des "technischen Aufholbedarfes" den diese Länder haben.
Wieviel macht dann der Flugverkehr in 10, 20 oder 30 Jahren aus?

Wir haben es mit einem globalem Problem zu tun, das auch nur global gelöst werden kann.
Die weltweiten Auswirkungen im Promillebereich (so es sie denn wirklich geben sollte) durch den Ablasshandel sind völlig egal. Und das erkaufen wir uns mit einem Handelskrieg? In den letzten verbeibenden 25-50 Jahren wo wir (Deutschland) es vielleicht noch so gerade schaffen unsere Position zu halten?

Das eine politische Lösung nicht in Sichtweite oder gar einfach ist weiss ich, schliesslich gibt es genug Geld das im Hintergrund arbeitet.
Aber deswegen etwas Sinnloses, ohne Rücksicht auf Verluste, durchzusetzen nur damit man sagen kann "sehet her, _wir_ haben was gemacht" ist typische Volksverblödung gepaart mit der euopäischen Arroganz.
 
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