Hallo,
als Betroffener (ich war an Bord) hier ganz kurz:
Es gibt schon angenehmere Flugzustände als einen Notsinkflug. Vor allem bei mondloser Nacht und daher NULL Sicht. Dramatisch war das sicher nicht, aber wenn nach einer knappen Ansage aus dem Cockpit (emergency decent) die Sauerstoffmasken rausfliegen und das Kabinenpersonal blitzartig die Gesichtsfarbe verliert, na dann wird dir schon anders. Vor allem, weil ja niemand weiß, was an dem Flieger sonst noch so alles kaputt ist. Nachdem der Sinkflug beendet war, meldete sich ein sehr entspannter Kapiän aus dem Cockpit, der uns die Lage schilderte und uns ständig auf dem Laufenden hielt, wie es denn nun weitergehen sollte. Zunächst erfuhren wir, dass eine Landung in Frankfurt aufgrund des höheren Treibstoffverbrauchs auf 10.000 Fuß, ausgeschlossen sei. Der zunächst anvisierte Airport war London. Nach Rücksprache zwischen Cockpit und Airline-Service wurde dann Brüssel als nächster Zielflughafen genannt. Das korrigierte man umgehend auf Düsseldorf. Die gesamte Crew, sowohl Kabine als auch Cockpit, war auch nach dem Zwischenfall sehr freundlich und bemüht. Das mit den Bemühungen änderte sich allerdings schlagartig, nachdem wir den Flieger verlassen hatten.
Nach mehr als drei Stunden kam dann endlich doch noch unser Gepäck. In der Zwischenzeit hielt es niemand der betreffende Airline für nötig, uns über den weiteren Verlauf der Reise zu informieren. Schließlich standen wir auf dem falschen Flughafen. Es lies sich niemand blicken, keine Information für uns und auch nicht die Transitreisenden, die natürlich ihre Anchlußflüge verpassten. Ein absoluts Armutszeugnis für Eurowings Discover/Lufthansa, eine bodenlose Frechheit. Ich vermute, dass auch auf meine Beschwerde diesbezüglich niemals eine Antwort erfolgen wird. Der Presse habe ich dann entnehmen können, dass alle Passagiere wohlauf sind. Würde mich interessieren, woher die das wissen wollen. Mich hat niemand gefragt!